Nolympia 2024

  • Auszug aus Express Artikel:

    Zitat

    "Diese Chance für die kommende Generation sei vergeben", stellte DOSB-Präsident Alfons Hörmann ernüchtert fest. Einen Plan B gibt es derzeit nicht. Hörmann: "Wir waren auf dieses Szenario bis zum heutigen Tag nicht vorbereitet".

    Mit einer solchen Aussage dürfte sich der DOSB-Präsident wohl auch disqualifiziert haben.


    In meinen Augen war der Ausgang des Bürgerentscheids der einzig richtige! Wir haben aktuell soviele vielschichtige Probleme in Bund, Länder und Kommunen, dass man eine Olympiaaustragung wie ein Luxusgut empfindet, welches man sich aktuell nicht leisten kann. Wenn Schwellenländer der Meinung sind, diese Spiele auszutragen (und somit dringender benötigte Finanzmittel für wichtigere Projekte einzig in den Prestige des Landes zu pumpen), dann sollen die das machen, aber Deutschland sollte sich dies bestimmt nicht als Vorbild nehmen!


    Wir kämpfen aktuell mit einem nicht enden wollenden Flüchtlingsstrom, dessen Unterbringung die Kommunen allesamt überfordert, auch weil es langsam auf den Winter zugeht, drängt die Zeit. Soziale Projekte in Schulbildung/Freizeit/Behinderten-Projekte bleiben aktuell komplett auf der Strecke aufgrund Eilanträgen zum Bau von Flüchtlingsunterkünften. Die Kommunen und Länder pfeifen finanziell aus dem letzten Loch. Fast alle großen Städte sind so immens verschuldet, dass Einsparmaßnahmen wie ein Tropfen auf dem heißen Stein aussehen. Zurückgestellte Gewerbeeinnahmen lähmen die Etatplanung fast aller Städte und Solidaritätszuschläge führen selbst haushaltende Städte und Kommunen in die Roten Zahlen.


    Es herrscht unter dem Strich ein so großer Bedarf an Klärung so wichtiger Dinge, dass ich jeden Hamburger verstehen kann, der gegen das Prestige - Event gestimmt, welches auf der einen Seite Hamburg vielleicht der Welt präsentiert und für 4 Wochen den Umsatz der Touristenbranche um ein vielfaches steigert, jedoch in keinem gesunden Verhältnis zu den Kosten steht - auch, wenn einiges Subventioniert worden wäre.

  • Das war wohl auch ein Thema, ob z.B. die Bundesregierung etwas dazu getan hätte....so heute Morgen im SWR. Denn die Zusage der Regierung fehlte den HH noch und war dann ein gutes Argument für die Gegner der Olympiade.


    Ich persönlich finde die Absage auch gut.

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Hamburg wollte glaube so stand heute morgen bei GMX 1,2 oder 1,5 Mrd bezahlen und der Rest sollte vom Staat (satte 5 Mrd) kommen.


    Irgendwie schon kurios, dass die die es ausrichten wollen, am wenigsten dazu beitragen können?
    Oder ist das normal?


    Ich finde es auch schwierig, über 10 Jahre in die Zukunft zu gucken......

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Klar, finde ich auch super, daß Hamburg sich nicht bewirbt.


    Nuch "superer" finde ich, wie die Verhinderer sich wie Bolle freuen, daß sie wieder etwas verhindert haben. VERHINDERN gilt nämlich
    mittlerweile als kreative Tat(jedenfalls bei einer gewissen Klientel).


    München für Winter 2022: VERHINDERT
    Hamburg für Sommer 2024:VERHINDERT


    Aber so wie ich es zum Teil hier lese und zum Teil in der Presse und auf der Strasse höre und überhaupt: Ist doch sowieso alles so schwierig.
    Die Kommunen haben kein Geld und die Länder haben kein Geld und der Flüchtlingsstrom und überhuapt.....Was wir vor allem haben ist ein
    Überhang an Zukunftsangst und eine mangelnde Bereitschaft etwas zu machen. Kein Projekt(und schon gar kein Grossprojekt) kommt hier
    vor ohne das die mahnenden Stimmen der VERHINDERER den sicheren Untergang der Nation verkünden.


    Ich frage mich, was aus uns allen geworden wäre wenn die Generation nach 1945 auch so einen Aufbauwillen, Aufbruchswillen gehabt hätte?!
    Was Neues anfangen?! Wieso denn - die Care Pakete der Amerikaner tragen uns schon die nächsten fünfzig Jahre weiter....Schutt beiseite -
    wieso denn, sieht doch malerisch aus....Fabriken aufbauen...Nee,nee - das ist nicht gut für die Umwelt...


    Quatsch mit Sosse....Genauso wie dieses wirklich herrliche Argument der VERHINDERER, daß sich das Stadtbild Hamburgs verändert hätte.
    Ja, was denn sonst?!....Soll doch tatsächlich vorkommen in einer dynamischen Welt, daß sich mal etwas verändert.

  • "Wir waren auf dieses Szenario bis zum heutigen Tag nicht vorbereitet"


    Ist ja auch schwer, bei einer "ja - nein"- Umfrage damit zu rechnen :woman_facepalming:


    Ich find es voll ok, und nehm es keinem Hamburger übel. Da steht eine Elbphilharmonie in der Stadt, die zu Anfang mit 77 Mio Euro kalkuliert wurde. Derzeit wird der Bau auf 790 Mio Euro geschätzt. Verständlich da die Bewohner da etwas empfindlich reagieren was Großveranstaltungen angeht, welche nicht klar kalkuliert werden können.


    Hinzu kommen noch andere Projekte die weit über die Kalkulation geschossen sind in naher Vergangenheit (Berlin, Stuttgart, ...)

  • Schon lächerlich von denen. "Da fragt man sich schon, warum man sich jeden Tag noch quält. " Ach machen die das für uns? Wusste ich gar nicht. Ich dachte die machen das, um ihrem Hobby nachzugehen und dafür Unterstützung von den Steuerzahler zu bekommen.
    Flachpfeifen. Die müssen den Blödsinn ja nicht bezahlen. Sind in ihren Polizei- oder Bundeswehrgruppen und haben dann während den Spielen ihren Spaß und profitieren davon.
    Am besten denen die Unterstützung streichen und in Stipendien umwandeln und die Köpfe fördern, die unserem Land wirklichen Nutzen bieten können.


    Wenn man so blauäugig da rein geht und eine Abstimmung macht, bevor auch nur die grundlegendsten Fragen wie die Finanzierung geklärt sind, muss man sich nicht wundern, dass es nicht klappt.
    Es ist eben so, dass man sehr viele Dinge eher mit dem Geld anfangen kann. Das ist zwar jammern auf hohem Niveau in Deutschland, aber Schulen, Universitäten, Bau von Sozialwohnungen etc, werden benötigt und nicht Luxusapartment, die später für viel Geld verkauft bzw vermietet werden.
    Und nebenbei macht sich der IOC die Taschen voll.

  • Heult doch.


    Was soll das?!...Halte Enttäuschung für Sportler ffür absolut nachvollziehbar. Schon ärgerlich, wenn man nie Sport gemacht hat und so etwas
    nicht mal im Ansatz versteht - unabhängig davon ob man Olympia im eigenen Land will oder nicht. Fairness ist halt schwierig.


    Mal dahingestellt, ob Hamburg gegen stärkste internationale Konkurrenz eine Chance gehabt hätte oder nicht - jedenfalls hat man sich der
    Möglichkeit begeben der Stadt ein eigenes und vor allem gemeinsames Projekt zu geben(im Grunde genommen dem ganzen Land).Das hätte
    auch vieles geeint auf dem Weg. Und wenn man anführt, daß die Instransparenz der Sportverbände an der Entscheidung mit gewirkt hat, dann
    muss man auch sagen: man hätte bewusst einen anderen, ganz transparenten Weg wählen können. HAMBURGER WEG sozusagen. Ob es dann
    gereicht hätte?! Keine Ahnung, aber einen Versuch war es alle Male wert. Die Geldfrage?!...Lächerlich...7,4 Milliarden waren avisiert, es wären
    mehr geworden. Na und?! Für ein Land unserer Stärke alle Male zu stemmen...Geld darf bei so etwas kein Argument sein.


    Aber gut, was erhitze ich mich - die Entscheidung ist anders gefallen. Dann geniessen wir jetzt erstmal nach Rio den olympisch asiatischen
    Dreiklang....


    Was mich kirre macht, ist diese Verzagtheit, dieses VERHINDERN um jeden Preis und diese missmutige Lust an Untergangsszenarien in unserem
    Land - und das äussert sich ja wahrlich nicht nur in einer nicht erfolgten Olympiabewerbung. Und - witzigerweise, geradezu surreal - wenn man
    im Ausland als Deutscher unterwegs ist und gerade in den USA und Asien, dann wird man mit einem völlig anderen Bild von Deutschland
    konfrontiert...Das ist ein geradezu groteskes Auseinanderdriften von äusserer und innerer Wahrnehmung.

  • Die Geldfrage?!...Lächerlich...7,4 Milliarden waren avisiert, es wären
    mehr geworden. Na und?! Für ein Land unserer Stärke alle Male zu stemmen...Geld darf bei so etwas kein Argument sein.


    Es frieren jetzt in dem Moment bundesweit zahlriche Flüchtlinge, weil es in ihren Unterkünften zu kalt ist. Es fehlt an Essen und medizinscher Versorgung. Die Kommunen haben ihre finanziellen Mittel ausgeschöpft.


    Es werden kulturelle und gesellschaftliche Einrichtungen geschlossen, weil für ihren Betrieb das Geld fehlt. Im öffentlichen Bereich wird gekürzt, wo es nur geht. Die Gesellschaft zieht den Schmachtriemen seit Jahren enger.


    Und dann werden 7,4 Milliarden als lächerlich abgetan? Für ein Event wie Olympia, das bei genauer Betrachtung nicht wirklich einen tieferen Wert für die Menschheit besitzt?


    Natürlich hätten wir die Investitionen aufbringen können. Tatsächlich leisten können wir sie uns dennoch nicht.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Was hat DAS bitte mit Enttäuschung zu tun?
    Das ist lächerlich. Alles was nach der Entscheidung gesagt wurde, waren Vorwürfe oder billigste Polemik.
    Das ist eine demokratische Entscheidung.
    Wenn jemand dann ernsthaft sagt, dass der Volksentscheid ein Fehler war, dann ist das einfach nur frech.
    Die Bürger sind es eben die das bezahlen müssen für eine handvoll Sportler, die jetzt schon großzügig gefördert werden und mit Olympia im eigenen Land noch mehr profitieren würden.
    Wo ist da die Fairness? Das ist purer Egoismus und sonst nichts.



    Das Geld soll für alle ausgegeben werden. Mit 11,2 Mrd kann man den breitbandausbau voranbringen. Davon wurden alle in Deutschland profitieren.
    Mit dem Geld kann man die energiewende voranbringen, oder die elektromobilität. Davon würde das ganze Land profitieren.


    Das sind Dinge die wichtig und zukunftsweisend sind. Nicht ob Olympia in Hamburg, LA oder sotchi stattfindet.

    Einmal editiert, zuletzt von FC-Fan ()

  • Ach?! Tatsächlich leisten können wie sie uns dennoch nicht - Wieso denn nicht?! Keines der obigen Argumente zieht und schon gar nicht, daß
    es den Flüchtlingen an Unterkünften fehlt und an Essen, etc.....Wir - und das sage ich mal mit Überzeugung und a la Frau Merkel - schaffen
    das(und weil Frau Merkel das gesagt hat und weil das eine grosse Aufgabe ist, kriegt sie von den Verzagten und Andersdenkenden eine
    Watsche nach der anderen)....7,4 Milliarden für Olympia - ist das viel oder wenig?! Es geht hier nicht um das sportliche Event, so attraktiv
    (und manchem eben unattraktiv) das erscheinen mag. Es geht darum, daß das Land ein gemeinsames Grossprojekt hat und das gemeinsam
    schultert. Es hätte Arbeitsplätze geschaffen und es hätte Veränderungen(notwendige Veränderungen) den Weg geebnet. Deutschland wird seit
    der WM 2006 als fantastischer Gastgeber geschätzt - die anderen haben bloss noch nicht mit bekommen, daß wir gar keine Gastgeber
    mehr sein wollen, so scheint es mir.


    Und dir, lieber FC Fan - lese bitte mal sämtliche Meinungen zum Olympiaausstieg der von dir diffamierten Sportler.Und nicht nur die von
    Robert Harting(Mc Donald). Da sind differenzierte Aussagen von differenzierten Persönlichkeiten zu lesen.
    Und die Sportler, die so grosszügig gefördert werden in deinen Augen?! Und die wegen Olympia noch mehr profitiern würden?! MUHAHA...Da
    lach ich mich doch tot ob so viel Ahnungslosigkeit. Diese hoch bezahlten, nein über bezahlten Hockeyspieler...Diese frech dotierten Turner,
    diese Absahner unter den Leichtathleten und Fechtern...Und überhaupt, was die sportlich zu bieten haben - das ist von der Athletik, Dynamik,
    Körperbeherrschung nun mal gar nicht zu vergleichen mit den Kickern. Und dann werden diese Superfussballer auch noch alle krass unter
    bezahlt.....MUHAHA - schon mal den Trainingsplan von so einem Hockeyspieler gelesen?! Und dabei darf der oder die auch noch nebenbei
    arbeiten und studieren....Und na klar, wie egoistisch die sind. Die lehnen den Entscheid nur ab, weil sie 2024 alle noch dabei sind - in neun
    Jahren von jetzt. Klar doch.


    Breitbandausbau?! Energiewende?!....Alles wichtig. Energiewende bezahlen wir übrigens jedes Jahr mehr(und ein bisschen heftiger als schlappe
    7,4 Mrd)....Aber was hat das mit einer Bewerbung für Olympia zu tun?! Andere Länder bewerben sich auch für Sportevents und müssen
    andere Dinge stemmen....


    Ach, letzte Frage: Wie stehst du denn zu der EM - Bewerbung für 2024 durch den DFB?!...Nicht machen, oder?! Korrupter DFB, korrupte UEFA.
    Stadien sind doch noch alle gut....Brauchen wir nicht, lass die mal nach Kroatien gehen...Oder nach Italien, die habens doch...

  • breitbandausbau voranbringen


    Würde mir schon reichen wenn der in meiner Straße endlich mal ankommt :smiling_face_with_sunglasses:


    Ich weiß nicht wir gut oder schlecht die Ablehnung nun wirklich ist, dazu bin ich zu weit weg. Im ersten Moment habe ich gedacht, Shit. 2006 war so schön hier mit der WM, warum nicht auch Olympia? Dann habe ich wieder daran gedacht wieviel € verschlissen werden für Dinge die vielleicht nur für den einmaligen Gebrauch errichtet werden.


    Wo ich aber mit den letzten Meinungen hier völligst konform gehe ist die absolute Überbezahlung der Olympischen Athleten. Massensportarten wie Bodenturnen und Geherwettbewerbe wo jeder Athlet mindestens, wenn nicht noch mehr verdient. Und erst die Werbeeinnahmen hinterher. Und tun müssen die auch nix dafür, bekommen alles in den A..... geblasen. Okay, jetzt isses gut mit Ironie.


    Auch wenn ich Mainz als Stadt nicht mag, bin ich mit vielen Sportlern in Kontakt gekommen die hier beim USC Mainz trainiert haben. Ich habe lange auf dem Campus gewohnt (waren Staatswohnungen und mein Vater beim Staat beschäftigt) und dort viele Sportler kommen und gehen sehen. Die meisten waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad, keiner mit Audi A8, Benz oder Ferrari. Also viel Kohle hatten die nicht und haben sie bis heute nicht!


    Allein wegen der Nähe zu den Spielstätten hätte es mich für die Athleten gefreut wenn es hier stattgefunden hätte. Ich kann aber auch die Bedenken der Gegner verstehen. Ist wie bei vielem. Passiert es weiter weg ist es okay, passiert es in meiner Nähe mag ich es nicht.


    ALLEZ FC

  • Schwachsinniges Geldrausgewerfe zu "verhindern" bedeutet für mich vor allem, dass man das Geld anderswo deutlich sinnvoller ausgeben kann. Ein pro Olympia hätte andere DEUTLICH wichtigere Dinge "verhindert". Es geht doch nicht um stumpfes "etwas machen" vs. "nix machen" sondern immer nur darum WAS man macht. Und von allen Großprojekten, die man so angehen könnte in Deutschland und für die man mal richtig Geld in die Hand nehmen sollten und MACHEN (statt verhindern) ist Olympia nun mal wirklich eines der unwichtigsten überhaupt. Entsprechend ist der Vergleich mit dem Wiederaufbau total absurd... Bewerbung für Olympia bedeutet vor allem: darum zu betteln, dass man einer korrupten Organisation bitte auf Knien so viele EUR wie möglich nachwerfen darf. Haben wir mit der FIFA gemacht. Zum Glück nicht mit dem IOC. Wir werden schon andere und sinnvollere Verwendung für die Milliarden finden - es sei denn irgendwelche Idioten "verhindern" das...

  • Schwachsinniges Geldrausgewerfe zu "verhindern" bedeutet für mich vor allem, dass man das Geld anderswo deutlich sinnvoller ausgeben kann. Ein pro Olympia hätte andere DEUTLICH wichtigere Dinge "verhindert". Es geht doch nicht um stumpfes "etwas machen" vs. "nix machen" sondern immer nur darum WAS man macht. Und von allen Großprojekten, die man so angehen könnte in Deutschland und für die man mal richtig Geld in die Hand nehmen sollten und MACHEN (statt verhindern) ist Olympia nun mal wirklich eines der unwichtigsten überhaupt. Entsprechend ist der Vergleich mit dem Wiederaufbau total absurd... Bewerbung für Olympia bedeutet vor allem: darum zu betteln, dass man einer korrupten Organisation bitte auf Knien so viele EUR wie möglich nachwerfen darf. Haben wir mit der FIFA gemacht. Zum Glück nicht mit dem IOC. Wir werden schon andere und sinnvollere Verwendung für die Milliarden finden - es sei denn irgendwelche Idioten "verhindern" das...


    Ein pro Olympia hätte zunächst einmal nur geheissen:wir bewerben uns und sonst gar nichts. Denn da gibt es massive Konkurrenz. Schon
    sind wir beim WARUM...Wir bewerben uns, um Olympia zu bekommen. Und wir hätten die Chance genutzt- gerade nach den unseligen jüngeren
    Erfahrungen die uns aufgetischt wurden - eine Topsaubere Bewerbung hin zu bekommen und das auf die Gefahr hin zu scheitern. Und bitte,
    Pitter, der Vergleich mit dem Wiederaufbau ist nicht absurd wenn du den Kontext nimmst...Der Kontext war nämlich die allgemeine Verzagtheit
    hier wenn es darum geht etwas Grosses anzufangen....Statt dessen wird halt geren verhindert und dieser besonders kreative Akt wird dann
    als Erfolg verkauft.
    Und das mit den Milliarden den Sportorgansiationen nachwerfen?! Tja, ich bin einer der schärfsten Kritiker vom "schmutzigen Josef" und
    seiner sauberen FIFA...und das IOC ist vermutlich nur en Detail besser. Deswegen hätte ich es auch gerne gesehen, wenn wir uns bewerben.
    Und zwar mit einer Topsauberen, transparenten Bewerbung.....Und zum zweiten: Man kann darüber natürlich sinnieren, daß man der FIFA
    Geld nach geschmissen hat. Aber der finanzielle Nutzen der WM bzw. der Windfall profits nach der WM war Volkswirtschaftlich wesentlich
    höher als das Geld was an die FIFA geflossen ist. Macht es das moralisch besser?! Nein, aber erträglicher und es ist Fakt.

  • 7,4 Milliarden für Olympia - ist das viel oder wenig?!


    Ob 7,4 Milliarden viel oder wenig sind, wird dir pauschal niemand beantworten können. Die Zeiten, in denen für Olympia, WM oder EM mit der strukturellen und wirtschaftlichen Standortverbesserung des Austragsladens geworben werden konnte, sind aber vorbei. Ja, es würden kurzfristig Arbeitsplätze geschaffen. Ja, es würden auch Gelder in die Staatskasse gespült. Ja, es wäre ein bundesweites Großprojekt und ja, wir könnten uns der Welt endlich mal wieder als geiler Gastgeber präsentieren (was uns in der Flüchtlingsfrage aktuell ja nicht gelingt).


    Statistisch gesehen bringen solchen Großevents aber nicht die Vorteile, die damit gemeinhin assoziiert werden. Das finanzielle Risiko ist immerns, die benötigten Gelder können anderweitig besser eingesetzt werden. Lass die Gelder in die schulische, sportliche, künstlerische und kulturelle Bildung fließen, das bringt dir langfristig deutlich mehr als so eine Gigantenveranstaltung.


    Übrigens will ich auch mal eine Olympiade vor der Haustür erleben. Muss ein geiles Gefühl sein. Aber nicht auf Basis von Kosten, die man momentan einfach anderweitig investieren kann.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Zum Vergleich die Kosten aus London:


    Die Kosten der Spiele
    •Gesamt-Etat ca. 11,25 Milliarden Euro,
    •davon ca. 8,5 Mrd. für Bauten,
    •1,2 Mrd. für Sicherheit,
    •im LOCOG-Etat ca. 2,2 Mrd. Organisationskosten



    Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in Hamburg und Umgebung günstiger werden sollte. Vor allem nicht so deutlich.


    Ich persönlich bin klarer Befürworter von solchen Veranstaltungen. Die müssen aber auch finanziell korrekt vorgetragen werden und auch stimmen. Eine Schönrechnerei nur um das Ganze umsetzen zu können ist nicht sinnvoll und Betrug.


    Der Nutzen ist ja vielfältig. Neben der Aufmerksamkeit weltweit, dem internationalen Flair durch Touristen und die damit einhergehenden Einnahmen für Tourismus und Handel entstehen dadurch auch tolle neue Sportstätten, die genutzt werden könnten und somit der deutschen Olympiamannschaft einen großen Nutzen bringen können.


    Dagegen sprechen aber auch die hohen Kosten für Neubau von Stadien, Infrastruktur und auch die Kosten für Sicherheit.


    Einen Vergleich von Olympia zur aktuellen Flüchtlingssituation in Deutschland zu sehen ist auch albern. Die Spiele sind in 9 Jahren.
    Außerdem würden dafür andere Budgets verwendet und hat damit nichts zu tun.


    Zu der FIFA-EM sag ich besser nix, da dort eh keine Aussagen getroffen werden können, solange dort weiter der große Klüngel herrscht. Sollte da aufgedeckt werden und auch tatsächlich mal faire und ungeschmierte Wahlen stattfinden, könnte ich mich mit einer EM in Deutschland anfreunden.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

    Einmal editiert, zuletzt von Treverer ()