Der Politik-Thread

  • Ich musste gerade herzlich lachen beim Gedanken an Söder. Söder ist halt eine komplett Charakterfrei Zone. Der Typ ist wirklich unglaublich.


    Richtig, die Union muss die Klärung der Kanzlerfrage hinaus schieben - das kann für die Union durchaus "Kriegsentscheidend" sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann soll es im Herbst passieren. Klar, dann hat man die Landtagswahlen hinter sich und kann das Terrain besser einschätzen.

    Lettore silenzioso

  • Daniela Klette wurde fest genommen.


    Klette ist eine ehemalige RAF Terroristin und wurde der so genannten 3ten Generation der RAF zugerechnet. Vor mehr als 30 Jahren ist sie unter getaucht und nach ihr wurde immer noch wegen des Verdachtes auf Mord, versuchten Mord und Raubüberfall gefahndet. Jetzt wurde sie in einer Wohnung in Berlin - Kreuzberg fest genommen.

    Lettore silenzioso

  • Das scheint ein echter Krimi zu werden!!!

    Lt. Pressekonferenz des LKA Niedersachsen ist eine zweite Festnahme in Berlin erfolgt.

    Scheint wohl ein großer Fahndungserfolg für die Polizei und Ermittlungsbehörden zu werden.

  • Das scheint ein echter Krimi zu werden!!!

    Lt. Pressekonferenz des LKA Niedersachsen ist eine zweite Festnahme in Berlin erfolgt.

    Scheint wohl ein großer Fahndungserfolg für die Polizei und Ermittlungsbehörden zu werden.

    Da es ein Mann ist, der noch Festgenommen wurde gehe mal davon aus das es entweder Burkhard Garweg oder Ernst-Volker Staub ist. Waren

    ja mit Klette zusammen gesucht worden.

  • Hast du mal ein Beispiel für "hofierende" Berichterstattung über die Grünen?


    Welche sind das? Da würden Beispiele interessieren.

    Hofierend steht bewusst in Anführungszeichen.


    Die Öffentlichen, ARD und ZDF, sind in meiner Wahrnehmung schon positiv in Richtung Grüne eingestellt bzw. berichten wohlwollend.


    Auffallend fand ich das vor der letzten Bundestagswahl.


    Aber ich habe ja schon geschrieben das in meinen Augen, jedes politische Spektrum seine medialen "Unterstützer" hat.


    Focus Union, Spiegel SPD.

    Ich will hier gar keine Lobeshymnen auf die Grünen anstimmen, die Ampel bekleckert sich insgesamt nicht mit Ruhm und die Grünen gehören ganz klar mit dazu. Aber wenn ich bewerten müsste, welche Ampel-Partei (oder welche Ampel-Politiker:innen) für mich den positivsten Eindruck hinterlassen, dann sind das die Grünen. Und das zeigt sich in meinen Augen auch in den Umfragewerten. Die Ampel stürzt massiv gegenüber ihres Wahlergebnisses ab, die Grünen verlieren aber nur knapp 1%. Das spricht schon eine deutliche Sprache, denn abgestraft werden primär die beiden anderen Regierungsparteien.

    Ja, beim Vergleich zum Wahlergebnis 2021 verlieren die Grünen nur 1%.


    Im Vergleich zu den Umfragewerten bspw. aus Mitte 2022 verlieren sie gut 10%, denn da lagen sie weit über 20%.


    Da Du einen Vergleich zu aktuellen Umfragewerten ziehst, passt auch der Vergleich zu den Werten aus 2022.


    Somit hat Grün auch immens an Zuspruch verloren und hat für mich noch die Stammwählerschaft in den aktuellen Umfragen auf Ihrer Seite.


    Bzgl. Wahrnehmung. Für dich hinterlassen die Grünen den Besten Eindruck. Für mich nicht. Ich empfinde das Bild als schlecht.


    Und da bin ich kein Einzelfall. Egal ob im familiären Umfeld, im Freundeskreis, im Job, Kundschaft oder Lieferanten, keiner will die Grünen gewählt haben, keiner will sie wählen. Ein Freund hat sich geschämt sie gewählt zu haben. Die Grüne Politik ist für mich bevormundend. Das brauche ich nicht. Die Grüne Politik gefährdet den Wirrscgaftsstandort Deutschland, das brauche ich erst recht nicht.


    Laut Habeck ist jetzt der Fachkräftemangel Schuld am gering prognostizieren Wirtschaftswachstum. Und der Krankenstand. Sorry, das ist hanebüchen und realitätsfremd. Bürokratismus und Energiepreise machen zukunftsorientiertes Wirtschaften unmöglich.


    Ich persönlich bin heilfroh, dass die FDP bei der Schuldenbremse den Fuß auf eben jener hat.


    Bei der SPD bin ich bei Dir, Scholz auf Tauchstation. Für mich sogar abgehoben.

    Pistorius auffällig erfrischend.


    Ich verabschiede mich wieder in den Krankenstand.


    Schönen Abend

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

    Einmal editiert, zuletzt von Firetaco ()

  • Ich bin auch der meinung, dass die Grünen 2021 von den Medien hochgejazzt worden sind. Baerbock superstar, habeck everybofys darling.

    War schon heftig.

    Herr Laschet dann auch noch totalabsturz.

    aber das Ungewöhnliche waren die 25 für scholz. wobei die spd halt als kollektive erinnerung für viele dann doch wählbar ist/war

  • Laut Habeck ist jetzt der Fachkräftemangel Schuld am gering prognostizieren Wirtschaftswachstum. Und der Krankenstand. Sorry, das ist hanebüchen und realitätsfremd. Bürokratismus und Energiepreise machen zukunftsorientiertes Wirtschaften unmöglich.

    hat sich Habeck nicht hierauf berufen, und selbst gesagt- er halte die Zahlen für zu hoch, sieht aber zumindest einen Einfluss auf das Thema? Das wäre dann eine komplett andere Aussage als zitiert.


    Rekord-Krankenstand drückte Deutschland 2023 in die Rezession - WELT
    Eine Studie hat berechnet, dass Deutschland ohne den sehr hohen Krankenstand im Jahr 2023 ein leichtes Wachstum erzielt hätte. Darunter leiden auch die…
    www.welt.de

  • Firetaco


    1.Du hast Recht, im Langzeitverlauf(2022 bis 2024) sind die Grünen natürlich viel deutlicher in den Umfrageergebnissen abgeschmiert. Beispielsweise standen die Grünen im September 22 noch auf 21 %(übrigens die SPD damals bei 18 %, die CDU bei 28 %, die FDP bei 7 % und die AfD bei 14 %).

    2.Danach sind alle Regierungsparteien in den Umfrageergebnissen kontinuierlich weiter runter gegangen, also nicht nur die FDP und die SPD, auch die Grünen und das sicherlich mehr als nur 1 %.

    3.Das sie jetzt auf einem Plateau verharren und nicht so unglaublich abgestraft werden im Vergleich zur Bundestagswahl liegt nach meiner Meinung eben an der Klientel Stammwähler, die für mich - siehe oben - der entscheidene Stabilisator der Grünen sind.

    4.Und ich bleibe dabei: Bärbock und Habeck machen den besseren Eindruck als - beispielsweise - Lindner und Scholz.

    5.Ich bleibe dabei - Habeck ist kein guter Wirtschaftsminister(ich hielte ihn allerdings für einen deutlich besseren Kanzler als den Kanzler).

    6.Ich habe schon weiter oben geschrieben(und vorher ein paar mal), daß ich ein Riesenproblem mit der grünen Wirtschaftsperfomance vor Ort habe. Ich meine mit vor Ort: kommunale und regionale Entscheider bei den Grünen, deren wirtschaftliche Expertise Null ist und deren Hauptkompetenz Verhindern und Behindern ist. Und die - und da bin ich ausdrücklich bei dir - dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden. Und nach meiner Meinung tun die es absichtlich, weil auf dogmatischen Grund. Habeck hat das schon längst geschnallt und versucht die auch in die gewünschte Richtung zu schubsen - aber es ist schwer. Im übrigen wird genau das über das langfristige Wohl und Wehe der Grünen entscheiden: kriegen die sozusagen den "wirtschaftlichen", den pragmatischen Dreh - dann kann Grün auf Dauer mit regieren. Bekommen die diesen Dreh nicht, dann wird es nicht funktionieren mit der dauerhaften Mitwirkung in der Regierung.

    Lettore silenzioso

  • Kurze Einlassung noch, mein Cousin ist SPD Politiker, saß schon mit den Granden der Politik zusammen, hat in Berlin schon eine Groko mit verhandelt.


    Er hat auf regionaler Ebene lange geführt, in Kombi SPD Grüne.


    Sein Statement hat mich in der Klarheit überrascht, sind doch die Grünen die Lieblingspartner der SPD.


    Aussage meines Cousins: Du kannst mit den Grünen nicht verlässlich arbeiten, da Du Dich auf sie nicht verlassen kannst. Da ist die Tinte unter dem ersten Kompromiss noch nicht trocken, da wird schon wieder alles über den Haufen geworfen und nach neuen Zugeständnissen gerufen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Im übrigen wird genau das über das langfristige Wohl und Wehe der Grünen entscheiden: kriegen die sozusagen den "wirtschaftlichen", den pragmatischen Dreh - dann kann Grün auf Dauer mit regieren. Bekommen die diesen Dreh nicht, dann wird es nicht funktionieren mit der dauerhaften Mitwirkung in der Regierung.

    "Grün" ist kein Kompromis. "Grün" ist der Versuch, die Erdkugel auch für die nach uns kommenden Generationen zu sichern und unseren Kindern sowie Enkeln ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten. Es sind nicht die Grünen, die den wirtschaftlichen und pragmatischen Dreh hinbekommen sollten - sondern es sind alle anderen Parteien, die endlich kapieren müssen, dass wir kaum noch Alternativen zu einer grünen Politik haben, die ihren Namen auch verdient. "Grün" ist die mehr oder minder letzte Patrone, die wir als globale Gesellschaft noch haben. Gehen die Grünen mehr wirtschaftliche und pragmatische Forderungen ein, um mitregieren zu dürfen, vergeuden wir diese letzte Chance. "Grün" ist in gewisser Form unverhandelbar.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Der ursprüngliche ideologische grüne Weg killt unsere Wirtschaft. Demnach würde kein Land auf der Welt unseren Weg nachahmen. Vielmehr werden wir belächelt bzw. nahezu schon ausgelacht.


    Und bei einem deutschen Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß von 1,8% und keinen Nachahmern aus dem Kreise der großen Emittenten wie USA, China, Indien etc. wird auch die Rettung der Erde nicht funktionieren.


    Leider wurde zu spät reagiert, es hätte schon vor 30, 40 Jahren etwas passieren müssen.


    Ich denke der Prozess ist aus Wirtschaftssicht zu schnell angelegt, somit wirtschaftlich zum Scheitern verurteilt. Dementsprechend keine Nachahmer, keine Rettung der Erde.


    Aus ökologischer Sicht ist der Prozess zu langsam.


    Blöde Zwickmühle.


    Und wir sollten uns eingestehen dass es ohne Fossile bzw. CO2 Ausstoß nicht gehen wird. Siehe bspw. Zementindustrie.

    Oder für Grünen Wasserstoff fehlt es schlichtweg an Wasser.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Aussage meines Cousins: Du kannst mit den Grünen nicht verlässlich arbeiten, da Du Dich auf sie nicht verlassen kannst. Da ist die Tinte unter dem ersten Kompromiss noch nicht trocken, da wird schon wieder alles über den Haufen geworfen und nach neuen Zugeständnissen gerufen.

    Die Grünen haben in dieser Koalition mehr Kompromisse gefressen als SPD und FPD zusammen. Denn die Tinte des Koalitionsvertrages war noch nicht trocken, da wurden die Themen nach und nach aufgeweicht und zusammengestrichen - primär getrieben durch die FDP und ihre Blockadehaltung.


    Insofern ist es schon etwas komisch, genau diese Rolle nun ausgerechnet den Grünen zuzuschreiben. Das mag lokalpolitisch stimmen, auf Bundesebene sehe ich die Grünen allerdings durchaus kompromissbereit.

    Und bei einem deutschen Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß von 1,8% und keinen Nachahmern aus dem Kreise der großen Emittenten wie USA, China, Indien etc. wird auch die Rettung der Erde nicht funktionieren.

    Zehn Länder verursachen zwei Drittel der weltweiten Emissionen. Deutschland ist eines davon. Man sollte nicht immer so tun, als wäre unser Anteil gegenüber anderen völlig zu vernachlässigen. Wir können primär unsere eigenen Emissionen beeinflussen. Dieses ständige „aber die anderen“ ist einfach eine völlig falsche Herangehensweise. Aus welcher Position heraus willst du überhaupt auf andere zeigen, wenn du selbst jede Konsequenz vermissen lässt? In einem nachhaltigen Weg liegen auch viele Chancen, sich technologische Vorsprünge zu sichern. Davon ab wird mir bei deinem Argument ständig außer Acht gelassen, dass auch der Klimawandel horrende Schäden bzw. Kosten verursacht. Zwischen 2000 und 2021 waren das allein in Deutschland mindestens 145 Mrd. Euro. Bis 2050 geht man von Schäden im Bereich zwischen 280 und 900 Mrd. Euro aus. Und da sind gesundheitliche Foögen und die Belastung der Ökosysteme nicht mal eingerechnet.


    Wie Millhouse schon richtig schrieb: In Sachen Klimawandel gibt es im Grunde keine Optionen mehr für Kompromisse und langsam machen. Du musst jetzt, sofort und eigentlich vorgestern drastisch etwas ändern.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Der ursprüngliche ideologische grüne Weg killt unsere Wirtschaft.

    Unsere Wirtschaft killt den ideologisch grünen Weg. (so würde ich es formulieren)


    Früher war das ein langfristiges Ziel, man hat es vor sich her geschoben.

    Aktuell ist Umweltschutz im Bereich der Mittelfristigkeit angekommen- weiß eigentlich jeder, kostet aber Geld und wird deshalb ausgebremst.

    Und praktisch ist das Thema schon lange als absolut kurzfristiges Prio1 Thema anzugehen. Eigentlich.

    Die Kosten der verschleppten Transformation werden deutlich höher sein, als das was man initial hätte investieren müssen.

    Aber ich gebe Dir dahingehend Recht, dass sich diese Gesellschaft hat in die Veränderungsmüdigkeit hat quatschen lassen. Der potentielle Verlust von Wohlstand verdrängt die Angst vor den Auswirkungen des Klimawandels, und man gibt stattdessen den Grünen einfach die Schuld an allem. Vermutlich auch noch am Klimawandel selbst.

    Aus uns ist ein Volk der Jammerer geworden, das immer alles nur noch ganz schlimm findet, und Krise einfach nicht mehr kann. Ein bisschen Gas sparen war wohl das höchste der Gefühle, und selbst da fanden sich immer mehr, die „jetzt erst recht“ duschen wollten.

    Vielleicht verdient der Mensch am

    Ende nichts besseres.

    immerhin wird sich am Ende jede Regierung auf die Fahne geschrieben haben, die Transformation als erster wirklich angegangen zu haben. Das ist ja auch schon was.

  • Die Grünen haben in dieser Koalition

    Zehn Länder verursachen zwei Drittel der weltweiten Emissionen. Deutschland ist eines davon. Man sollte nicht immer so tun, als wäre unser Anteil gegenüber anderen völlig zu vernachlässigen. Wir können primär unsere eigenen Emissionen beeinflussen. Dieses ständige „aber die anderen“ ist einfach eine völlig falsche Herangehensweise. Aus welcher Position heraus willst du überhaupt auf andere zeigen, wenn du selbst jede Konsequenz vermissen lässt? In einem nachhaltigen Weg liegen auch viele Chancen, sich technologische Vorsprünge zu sichern. Davon ab wird mir bei deinem Argument ständig außer Acht gelassen, dass auch der Klimawandel horrende Schäden bzw. Kosten verursacht. Zwischen 2000 und 2021 waren das allein in Deutschland mindestens 145 Mrd. Euro. Bis 2050 geht man von Schäden im Bereich zwischen 280 und 900 Mrd. Euro aus. Und da sind gesundheitliche Foögen und die Belastung der Ökosysteme nicht mal eingerechnet.

    Leider zitierst Du nur einen kleinen Teil meines Posts.


    Im vollständigen Post zeige ich auf dass wir in einer Zwickmühle stecken.


    Unser Anteil beträgt nunmal nicht mehr als 1,8%. Und wenn wir schon mit diesem kleinen Anteil bei der Transformation unseren Wohlstand gefährden, wird uns niemand folgen. Das habe ich versucht aufzuzeigen. Und nicht die 1,8% verharmlost.


    Und ob wir nun mit den 1,8% zu den 10 Ländern gehören, die 2/3 der weltweiten Emissionen ausmachen oder nicht, erhöht oder verringert diesen mathematisch betrachtet geringen Anteil nunmal nicht.


    Ich denke Du kannst nicht von der Hand weisen, dass es ohne Länder wie China, USA, Indien etc. nicht gehen wird.


    Unabhängig von denen möchte ich unseren Wandel. Nur man sollte die Menschen wie durch dieses unsinnige Heizungsgesetz nicht überfrachten.



    Wie Millhouse schon richtig schrieb: In Sachen Klimawandel gibt es im Grunde keine Optionen mehr für Kompromisse und langsam machen. Du musst jetzt, sofort und eigentlich vorgestern drastisch etwas ändern.

    Nichts anderes habe ich in meinem Post geschrieben. Ich habe geschrieben, dass man schon vor 30, 40 Jahren hätte reagieren müssen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

    Einmal editiert, zuletzt von Firetaco ()

  • Nichts anderes habe ich in meinem Post geschrieben. Ich habe geschrieben, dass man schon vor 30, 40 Jahren hätte reagieren müssen.

    Aber was ist deine Erkenntnis daraus? Ist jetzt eh zu spät, also können wir es auch lassen? Gerade die Tatsache, dass wir viel zu spät reagiert haben, sollte doch eigentlich aufzeigen, dass wir jetzt deutlich drastischer umschwenken müssen.


    Und ja, natürlich reicht es nicht aus, wenn wir nun bei uns alles auf den Kopf stellen und der Rest nicht mitzieht. Nur musst du irgendwo anfangen. Wenn alle so denken, wird niemand irgendetwas tun. Und dann? Lassen wir den Planeten vor die Hunde gehen und erklären später, die Chinesen hätten ja damals den Anfang machen können? Ich kann diese Denke nicht nachvollziehen. Zumal, wenn du es pro Kopf betrachtest, China gar nicht so weit von uns weg ist. Wir lagen 2021 bei 8,1 Tonnen CO2 pro Kopf, China bei 8,7.


    Innovation schafft Nachahmung und die Zeit der fossilen Energie ist endlich. Irgendwann wird jedes Land umdenken MÜSSEN. Warum also nicht jetzt damit anfangen und als Begleiterscheinung den Planeten retten? Dass die Wirtschaft deshalb vor die Hunde ginge, ist erstmal nichts als eine Behauptung.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Aber was ist deine Erkenntnis daraus? Ist jetzt eh zu spät, also können wir es auch lassen? Gerade die Tatsache, dass wir viel zu spät reagiert haben, sollte doch eigentlich aufzeigen, dass wir jetzt deutlich drastischer umschwenken müssen.


    Und ja, natürlich reicht es nicht aus, wenn wir nun bei uns alles auf den Kopf stellen und der Rest nicht mitzieht. Nur musst du irgendwo anfangen. Wenn alle so denken, wird niemand irgendetwas tun. Und dann? Lassen wir den Planeten vor die Hunde gehen und erklären später, die Chinesen hätten ja damals den Anfang machen können? Ich kann diese Denke nicht nachvollziehen. Zumal, wenn du es pro Kopf betrachtest, China gar nicht so weit von uns weg ist. Wir lagen 2021 bei 8,1 Tonnen CO2 pro Kopf, China bei 8,7.


    Innovation schafft Nachahmung und die Zeit der fossilen Energie ist endlich. Irgendwann wird jedes Land umdenken MÜSSEN. Warum also nicht jetzt damit anfangen und als Begleiterscheinung den Planeten retten? Dass die Wirtschaft deshalb vor die Hunde ginge, ist erstmal nichts als eine Behauptung.

    Man sollte auch nicht vergessen wer in den letzten gut 200 Jahren das Co2 erzeugt hat. Das waren ja u.a. die europäischen Länder wie Deutschland. Dieses Ding mit der Gefährung des Wohlstands ist eh lächerlich. Man frage aktuell mal in Niedersachen wie sich die Leute fühlen die durch das Hochwasser ihre Höuser verloren haben. Das was durch die Klimakatastrophe droht ist viel dramatischer als die Frage ob man sich jeden Tag Fleisch leisten kann oder dreimal im Jahr Urlaub etc.

  • Im Prinzip kannst du auch fragen für wen das CO2 erzeugt wird. Ein großer Teil der Emissionen in Asien geht doch auf das Konto von Konsum in Europa/USA, weil uns die wunderbare Globalisierung doch Fabriken in den billigsten Produktionsstandorten beschert hat. Sollte man beim Beitrag Deutschlands auch einmal berücksichtigen. Und Wohlstand hat für mich inzwischen das Potential zum Unwort des Jahres.

    lass doch die Morgensonne endlich untergehn...

  • "Grün" ist kein Kompromis. "Grün" ist der Versuch, die Erdkugel auch für die nach uns kommenden Generationen zu sichern und unseren Kindern sowie Enkeln ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten. Es sind nicht die Grünen, die den wirtschaftlichen und pragmatischen Dreh hinbekommen sollten - sondern es sind alle anderen Parteien, die endlich kapieren müssen, dass wir kaum noch Alternativen zu einer grünen Politik haben, die ihren Namen auch verdient. "Grün" ist die mehr oder minder letzte Patrone, die wir als globale Gesellschaft noch haben. Gehen die Grünen mehr wirtschaftliche und pragmatische Forderungen ein, um mitregieren zu dürfen, vergeuden wir diese letzte Chance. "Grün" ist in gewisser Form unverhandelbar.

    @Lieber Millhouse - "Grün" ist keine Kompromiss. Richtig. Und da wir uns da einig sind, folgendes:


    Vor einiger Zeit - und da bin ich mächtig stolz drauf - gelang es meinem Team und mir an einem Standort in Deutschland ein dezentrales Energiesystem zu bauen, welches 20.000 Tonnen CO 2 per anno eingespart hat. Da wurde noch nicht so viel über CO 2 geredet, das war 2010. Dieses dezentrale Energiesystem wurde zunächst in unserem Unternehmen mit erheblicher Skepsis beäugt und dann da, wo es ging auch kopiert.


    Nun, die Zeit läuft und was Gestern Toll ist, ist heute überholt. Das nennt man in aller Regel technischen Fortschritt. Ende 2021 haben wir die nächste Stufe(mit erweiterter Eindampfanlagentechik und integrierter Abdampftechnik) vorgestellt. Zunächst intern im Unternehmen, dann haben wir den Genehmigungsbehörden die Anlage(n) vorgestellt. Einhellige Begeisterung. Nun ist es so in Deutschland, daß man in Anlagen unserer Art Genehmigungsvorgänge, die grösseren Änderungscharakter haben nach dem so genannten Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigen lassen muss. Über den Daumen - 9 Monate brauchst du. Mit allem Zipp und Zapp hätten wir im Mai 2023(spätestens) in Betrieb gehen sollen.

    Ein Ratsherr aus der Kommune hatte etwas dagegen und hat es geschafft via kommunale Einwände(und da kannst du eine Menge Stellschrauben bedienen) den Anfahrbetrieb bisher zu verhindern. Macht nichts, tatsächlich wird die Anlage jetzt am 04.03.2024 in den Dauerbetrieb gehen. 7500 Tonnen CO2 werden per anno eingespart.


    Der Ratsherr ist grün. Seine Motivationslage war/ist nicht Sachgetrieben. 7500 Tonnen CO2 - Ausstoss hat der persönlich auf dem Buckel. Und das ist leider meine Erfahrung mit grünen Politikern in der Fläche, regional und kommunal. Grün quatschen können sie blendend, aber wenn es ins reale Leben, in die Umsetzung geht - dann ist es in aller Regel vorbei. So weit einmal zu Pragmatismus.


    Tatsächlich definiere ich "Grün" über handeln. Und nicht über "Grün" quatschen(bitte nicht missverstehen, das geht nicht gegen dich). Diese Sonntagsreden - egal von welcher Coleur und welcher Partei - die habe ich bis zum Kotzen satt.

    Lettore silenzioso

  • Aber was ist deine Erkenntnis daraus? Ist jetzt eh zu spät, also können wir es auch lassen? Gerade die Tatsache, dass wir viel zu spät reagiert haben, sollte doch eigentlich aufzeigen, dass wir jetzt deutlich drastischer umschwenken müssen.


    Und ja, natürlich reicht es nicht aus, wenn wir nun bei uns alles auf den Kopf stellen und der Rest nicht mitzieht. Nur musst du irgendwo anfangen. Wenn alle so denken, wird niemand irgendetwas tun. Und dann? Lassen wir den Planeten vor die Hunde gehen und erklären später, die Chinesen hätten ja damals den Anfang machen können? Ich kann diese Denke nicht nachvollziehen. Zumal, wenn du es pro Kopf betrachtest, China gar nicht so weit von uns weg ist. Wir lagen 2021 bei 8,1 Tonnen CO2 pro Kopf, China bei 8,7.


    Innovation schafft Nachahmung und die Zeit der fossilen Energie ist endlich. Irgendwann wird jedes Land umdenken MÜSSEN. Warum also nicht jetzt damit anfangen und als Begleiterscheinung den Planeten retten? Dass die Wirtschaft deshalb vor die Hunde ginge, ist erstmal nichts als eine Behauptung.

    Nichts davon habe ich behauptet, sondern darauf hingewiesen das wir in einer Zwickmühle stecken.


    Ich habe überhaupt nichts dagegen Vorreiter zu sein. Vielmehr profitiere ich davon beruflich jeden Tag und beliefere heute schon in nicht unerheblichem Maße Neue Energien.


    Um als Vorreiter aber die anderen Nationen mitzunehmen oder gar zu animieren, dürfen wir wirtschaftlich nicht krachend scheitern. Dann wird niemand folgen.


    Aber genau das tun wir gerade. Wir schaffen unseren Wirrschaftsstandort ab.

    Produktionen wandern in Länder ab, die sich einen Scheißdreck um die Umwelt kümmern. Damit ist unsere Vorgehensweise sogar kontraproduktiv. Da belasse ich diese Standorte lieber bei uns und strukturiere sie hier um anstatt sie in Länder abwandern zu lassen die fröhlich neue Kohlekraftwerke bauen um genügend Strom für die Industrie zu haben.


    Auch in früheren Posts habe ich schon darauf hingewiesen dass es Zeit für einen sinnvollen Strukturwandel braucht, auch wenn wir die eigentlich nicht mehr haben.


    Wir haben Jahrzehnte verstreichen lassen. Das fällt uns nun krachend vor die Füße.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Bzgl. Wahrnehmung. Für dich hinterlassen die Grünen den Besten Eindruck. Für mich nicht. Ich empfinde das Bild als schlecht.

    Und da bin ich kein Einzelfall. Egal ob im familiären Umfeld, im Freundeskreis, im Job, Kundschaft oder Lieferanten, keiner will die Grünen gewählt haben, keiner will sie wählen. Ein Freund hat sich geschämt sie gewählt zu haben. Die Grüne Politik ist für mich bevormundend. Das brauche ich nicht. Die Grüne Politik gefährdet den Wirrscgaftsstandort Deutschland, das brauche ich erst recht nicht.

    In meinem Freundes-, Bekanntenkreis und der Familie ist es anders:


    Da ist "Und wer ist es Schuld - Die Grünen!" ein Satz der dauernd fällt. In der Regel ist das aber nicht ernst gemeint, sondern man macht sich zunehmend lustig darüber darüber, dass die Probleme für eigentlich alles stets einseitig den Grünen zugeschoben wird - Oft auf sehr plumpe Art und Weise, aber mit gewaltiger medialer Rückendeckung seitens Bild & co.


    Wir leben in einem Land, in dem Jahrzehntelang viele entscheidenden Themen, u.a. Bildung, Digitalisierung, Gesundheitswesen, Rente, Einwanderung und vieles mehr verschlafen wurden - Jahrzehntelang wurde das heruntergespart, was das Land lebenswert macht und den Wirtschaftsstandort Deutschland ausmacht. Und plötzlich sind die Grünen diejenigen, die einzigen, die unseren Wirtschaftsstandort gefährden...

    Das kann man eigentlich nur ernsthaft sagen, wenn man die letzten 30-40 Jahre einen Dornröschenschlaf geschlafen hat.


    Nur ein Beispiel unter Tausenden: Die Informatik als Disziplin ist inzwischen über 50 Jahre alt. Die Digitalisierung steckt bei uns aber noch in den Kinderschuhen und das Informatik auch ein Thema an deutschen Schulen sein sollte, hat sich in vielen Bundesländern bis heute nicht herumgesprochen. Das man so eine Entwicklung jahrzehntelang so fundamental verschlafen hat, gefährdet den Wirtschaftsstandort langfristig und nachhaltiger als alles, was die Grünen in dieser Legislaturperiode angefasst haben. - Aber klar, nur die Grünen sind es schuld...