Der Politik-Thread

  • Brutale Werte....ich frage mich, ob das nun Standard wird mit mehreren mittelgroßen Parteien in Deutschland.

    "Wir können solche Höhen wie derzeit nur erreichen, weil es die Volksparteien in der alten Form so nicht mehr gibt. Die alten Klassen- und Konfessionsgrenzen spielen in dieser Gesellschaft keine große Rolle mehr, und deshalb geht auch die Zeit der alten Volksparteien zu Ende." - Tarek Al-Wazir (grüner Spitzenkandidat in Hessen)

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Aktuell bei der Bayernwahl räumten in der Stadt München die Grünen richtig ab,
    die CSU bekam richtig einen auf den Sack.


    Warum? Weil die Bürger sich nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen. Gut so.


    Thema: Wohnungsbau, Immobilienwahnsinn/Spekulation, explodierende Mieten
    ...und die Komunalpolitik lies alles gewähren.

  • Hmm... das kann man sehen, wie man will. Es gibt beide Argumentationen: Stabilität ist positiv, oder eben: Konsens ist positiv.


    Nehmen wir die nordischen Länder (bitte komme mir keiner mit dem Nicht-Argument, dass die Länder so viel kleiner sind als Deutschland). In Schweden gibt es seit 100 Jahren (sic!) fast ausschließlich Minderheitsregierungen (Quelle) und das Vertrauen der Bevölkerung in den (Sozial-)Staat ist und war stets sehr hoch - sonst hätte man ja die Wohlfahrtspolitik abgewählt. Die Weimarer Republik hingegen gilt gemeinhin als Beispiel für das Versagen eines Vielparteiensystems.
    Großbritannien auf der anderen Seite hat sehr gute Erfahrungen mit den von dir sogenannten klaren Konstellationen, d.h. entweder Labour oder die Tories hatten die absolute Mehrheit, sodass kein Konsens nötig war. Gleichzeitig beinhalten diese Parteien aber eben auch eine so große Vielfalt, dass es bei weitreichenden Entscheidungen auch innerhalb der Parteien hakelig wird, siehe Brexit.


    Ich habe keine Angst vor einer Vielparteienlandschaft. Im Prinzip ist der Bundesrat durch die diversen Konstellationen in den Ländern bereits ein Vorläufer einer derartigen Kammer. Der funktionierenden Legislative in diesem Land tut das keinen Abbruch. Eigentlich wünsche ich mir sogar mal eine Minderheitsregierung, damit mal konstruktive Oppositionsarbeit lukrativ wird. Nicht immer nur anti, sondern einen Vorschlag aufgreifen und mehrheitsfähig machen.


    Vielleicht kommt es noch zu einem Zerfall der Unionsfraktion, dann haben wir 7 Parteien, die zwischen 5% und 20% ins Parlament einziehen können. Und dann gibt es halt mal ein Dreierbündnis oder eine Minderheitsregierung. Ich sehe dem Ganzen wirklich gelassen entgegen, denn Konsens ist für mich das Ende des Sesselklebens. Vielleicht widerlegt mich die Geschichte - damit muss ich dann leben. Aber ich würde es gerne erleben, wie sich konstruktive Parlamentsarbeit anfühlt.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Dann soll ers machen wie Bill Gates und die Hälfte spenden...

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Das Problem an der Spenderei ist, dass die Reichen selbst entscheiden, wo das Geld hingeht. Das mag in vielen Fällen gut sein, in manchen Fällen Wohltätigkeit mit viel Selbstbeweihräucherung (Lions, Rotary etc.) und in wieder anderen Fällen eine eiskalte Steuerung von Stiftungen oder Schulen. Da kann auch mal eine Großspende an eine Grundschule gehen, in deren Nähe Rohstoffe abgebaut werden. Oder es wird ein Waisenhaus gebaut in einem Land, wo man besonders viele seltene Rohstoffe findet.


    Außerdem werden Spenden undemokratisch verwendet, während Steuern durch die gewählten Vertreter verwendet werden. Sprich: Wenn Bill Gates 50% seines Vermögens spendet, dann entscheidet er allein - mittelbar die Vereine, die aber natürlich in ein Abhängigkeitsverhältnis geraten - über die Verwendung. Wenn der Staat - egal welcher, denn die Podolskis, Albrechts (Aldi) oder Hopps handeln ja genauso - sagen wir mal, 20% über die Jahre als Vermögenssteuer eingesackt hätte, dann könnte dieser in Infrastruktur, soziale Gerechtigkeit oder Bildung merklich mehr investieren.


    Aus diesem Grund bin ich tendenziell zurückhaltend dabei, Großspender abzufeiern und wünsche mir eine konsequente, spürbare Steuer auf Großvermögen und Kapitalerträge jenseits der Inflationsrate.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Bin gespannt, wie die Hessen Wahl heute ausgeht...das wird spannend für Hessen, da viele konstellationen möglich sind und möglicherweise auch für die Bundesrepublik.

  • Es wird möglicherweise einen neuen Ministerpräsidenten geben.


    Die Grünen werden von dem Scheiß der Groko-Politik in Berlin am meisten profitieren.


    Die CDU wird mächtig Federn lassen, die SPD sowas von auf die Schnautze bekommen.


    ...und die AFD wird mit Hessen auch in das 16. und letzte Landesparlament einziehen.



    Ps: bei der Bayernwahl sah man, wie die Grünen gepunktet hatten. Gerade in Münchner Wahlbezirken
    bis über 40% Wahlergebnis.


    Merke: die Bürger lassen sich (endlich) nicht mehr alles gefallen. Wobei ich einen großen Anteil der
    Grünen-Neuwähler eher als stummen Protest sehe genau wie das Einziehen der AFD

  • Ich denke, dass viele Grün wählen, weil es die sanfteste Form des Protests ist. Vielleicht so etwas wie der Protest der weltoffenen Menschen. Was ich sehr frech finde in Bayern ist, dass die Grünen trotz eines solchen Erfolges nicht mitregieren dürfen. Für mich ist das eine Farce. So viele Menschen wählen Grün und aber am Ende sind deren Stimmen quasi verloren, da die CSU lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht. Im Idealfall bekommt die CSU dafür bei der nächsten Bayernwahl ne noch dickere Quittung.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Zu Deinen Anmerkungen zu Bayern


    Hast schon Recht aber es immer legitim, mit wem der Platzhirsch koaliert. In diesem Fall halt mit der FW.


    Dein Denkansatz, daß sich die stärksten (CSU und Grüne) zusammentun, kann nach hinten losgehen.


    Thema AFD

  • Ich denke, dass viele Grün wählen, weil es die sanfteste Form des Protests ist. Vielleicht so etwas wie der Protest der weltoffenen Menschen. Was ich sehr frech finde in Bayern ist, dass die Grünen trotz eines solchen Erfolges nicht mitregieren dürfen. Für mich ist das eine Farce. So viele Menschen wählen Grün und aber am Ende sind deren Stimmen quasi verloren, da die CSU lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht. Im Idealfall bekommt die CSU dafür bei der nächsten Bayernwahl ne noch dickere Quittung.


    Sie gehen eine Koalition mit denen ein, mit welchen sie mehr schnuttmengen haben.


    Was es bringt eine Koalition mit Parteien einzugehen, die komplett andere Weltanschauungen haben, sieht man momentan in Berlin.

  • Alles richtig! Ich bin auf die Entwicklung gespannt. Der Erfolg der Grünen ist für mich auch nur eine Momentaufnahme und ich glaube nicht, dass dieser von Dauer sein wird.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • (...) Was ich sehr frech finde in Bayern ist, dass die Grünen trotz eines solchen Erfolges nicht mitregieren dürfen. Für mich ist das eine Farce. So viele Menschen wählen Grün und aber am Ende sind deren Stimmen quasi verloren, da die CSU lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht. (...)

    Man darf in Bayern, bei allem Wohlwollen über das gute Grüne Ergebnis, aber nicht verkennen, dass es eine deutliche Mehrheit von ungefähr 2/3 der Wähler rechts der Mitte gibt (CSU 37 + FW 12 + AfD 10 + FDP 5 + REP x). Das kann man gut oder schlecht finden, aber dass grünes Mitregieren der Mehrheitswille ist, ist schlicht falsch.


    Vielleicht sieht das heute Abend ja anders aus.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Bin gespannt, wie die Hessen Wahl heute ausgeht...das wird spannend für Hessen, da viele konstellationen möglich sind und möglicherweise auch für die Bundesrepublik.

    Ich denke das es heute entweder RRG oder GRR geben wird-das hieße leider auch das Nahles weiter wurschteln dürfte bis auf weiteres-könnte aber die Groko in Berlin sprengen!

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Zum Grünenergebnis in München


    Die Bürger hatten einfach die Schnautze voll von der verfehlten Stadtpolitik.


    Thema Mietpreisbremse, Immobilienspekulation, in astronomische Höhen schnellende
    Mietpreise, Zwangsausmietung etc.


    War immer schön, vor den Wahlen die grinsenden Gesichter auf den Wahlplakaten zu sehen,
    garniert mit mehr oder wenig Platten Sprüchen.


    Zu Hessen:


    Bouffier und die CDU machten bisher eigentlich eine gute bis sehr gute Politik. Aber sie werden
    durch den verzapften Mist der Groko in Berlin gewaltig Federn lassen.


    Wenn es für die CDU arg kommt bleiben sie in einer Koalition evtl. gibt es einen Ministerpräsident mit Namen Tarik Al-Wazir (Grüne)


    Oder Rot-Rot-Grün...oder...oder... es wird eng...


    Heute Abend wissen wir mehr

  • Ich denke das es heute entweder RRG oder GRR geben wird-das hieße leider auch das Nahles weiter wurschteln dürfte bis auf weiteres-könnte aber die Groko in Berlin sprengen!


    Das könnte passieren...wird in jedem Fall eng. Diese Konstellation würde dann die Berliner Koalition tatsächlich sprengen, denn dann wird es in der Union rund gehen.

  • Sie gehen eine Koalition mit denen ein, mit welchen sie mehr schnuttmengen haben.


    Was es bringt eine Koalition mit Parteien einzugehen, die komplett andere Weltanschauungen haben, sieht man momentan in Berlin.

    Ganz im Gegenteil. Die GroKo ist daran zerbrochen, dass alle Beteiligten über die Jahre komplett ihr Profil verloren haben.


    Nach der langen Zeit gab es doch gar keine CDU oder SPD mehr. Es gab die GroKo. Und dann fingen die Beteiligten eben an, sich gegenseitig anzugreifen, um ihr eigenes Profil wieder zu schärfen. Seehofer hat dabei am lautesten gebellt, versuchte das "Erfolgsmodell" AfD zu kopieren und ist damit komplett auf die Schnauze gefallen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Grüß dich klebe...gehe jetzt erstmal wählen und danach melde ich mich ausführlich.


    Nur eine Frage mal vorab...warum soll seehofer „gescheitert“ sein oder anders gefragt...warum wird das bei Seehofer ständig wiederholt, bei anderen jedoch nicht (deren Parteien viel wenige Prozente haben, als die csu)?


    Vg

  • Zu Hessen:


    Bouffier und die CDU machten bisher eigentlich eine gute bis sehr gute Politik.

    Nein-in Hessen wurde der kleinste gemeinsame Nenner abgearbeitet-das kann man nicht wirklich gute Politik nennen-zudem muss dringend nach der Wahl geklärt werden wie es dazu kam das man 3 Milliarden mit Zinsfestschreibungen verzockt hat!
    -ttps://www.welt.de/wirtschaft/article182769514/Riskante-Geschaefte-Hessen-verzockt-mehr-als-drei-Milliarden-Euro.html?fbclid=IwAR1g8xkyhd3f5dXDsM6poGP6ek2dR5rA6DTP7dl32T-lslfeyEyJkvGtU1k

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....