Der Politik-Thread

Zitat von FC_Gott

Wie sagte Frau Murksel damals? "alternativlos"

Immer noch nicht mitbekommen wieso?

Man muss die Geschichte von 2 Seiten betrachten. Was wäre mit Griechenland passiert und was mit Europa (und dem Rest der Welt)?

Griechenland:
Griechische Banken hatten rund 48 Mrd in griechische Staatsanleihen investiert. Hätte sich Griechenland als pleite bekannt, was sie damals waren, wären diese Banken ebenfalls pleite gegangen. Griechenland hätte ihnen nicht mehr helfen können (da selber pleite) und die griechische Wirtschaft wäre mit dem Bach runter gegangen. Eine noch massivere Arbeitslosigkeit, Armut etc. würde man erleben, als es danach der Fall war.

Europa (und der Rest der Welt)
Das schlimmere war aber, dass die restlichen Länder 237 Mrd an Staatsanleihen im Besitz hatten. Darunter Großbanken in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande. Darunter auch Versicherer wie die Allianz z.B.
Für diesen Verlust hätten die einzelnen Länder einstehen müssen. Zwar nicht juristisch, aber doch politisch und auf die ein oder andere Weise.

Die Allianz war mit rund 1 Mrd investiert. Die haben sie ja nicht zum Spaß investiert, sondern für die Millionen von Lebensversicherungen, die es in Deutschland so gibt (insgesamt gab es mehr als Bürger im Land). Fallen diese Papiere aus, dann wackelt die Altersvorsorge von Mio von Sparern in Deutschland.
Wenn die Banken die Mrd abschreiben, dann wackeln sie und einige, das weiß man heute, wären auch gekippt. Machen Großbanken Verluste, dann wackeln auch andere Institute, die zwar nicht in Griechenland beteiligt waren, aber Geschäfte mit den Banken machten oder Fonds, die Aktien von den Banken halten.

Normal hätten die Länder ihre Banken unterstützen müssen. Sehr unpopulär, da es schon die Jahre vorher immer wieder gemacht werden musste. Einige Länder, da ganz besondere Spanien und Italien, waren selber nah an der Pleite gewesen. Die wären wie Dominosteine gekippt und man hätte die nächsten Ausfälle und die nächsten Euro-Austritte.

Normal ist es angedacht, dass die Einlagen der Bürger dann von dem Einlagensicherungsfond geschützt sind. Aber dort ist nicht so viel drinnen, dass alle Einlagen damit geschützt wären. Noch nicht mal bis zu den 100k pro Nase. Auf die Bevölkerungen wären massive Verluste gekommen.

Als letzter Punkt hat die EZB massiv Anleihen gekauft, als Banken, Versicherer und Investoren sie abstoßen wollten. Wäre es zum Ausfall gekommen, hätten die restlichen Länder rund 100 Mrd Euro in der Bilanz ausgleichen müssen.
Was passiert wenn z.B. Deutschland der EZB plötzlich 25 Mrd. geben muss, sollte jeder wissen. Die Steuern müssen rauf. Das zu dem Zeitpunkt wäre brutal für den Aufschwung gewesen.

Es war also "alternativlos" (Alternativen hat man immer, nur nicht anwendbare), weil man die Einlagen aller Bürger schützen und einen Dominoeffekt vermeiden wollte, gleichzeitig aber auch die Stimmung im Land beachten musste.

Es ist aber auch so, dass die Gelder nicht in den griechischen Haushalt gehen und dort für die Griechen ausgegeben werden. Das sind rund 10% davon. Der Rest kommt wieder in die Länder zurück. Über die EZB und ESM sogar mit Zinsen zum Staat direkt.

Du glaubst doch auch, dass die EU und die Politiker an allem schuld sind.
Und du bist noch nicht mal Grieche.

Gut das schon in der ersten Frage steht dass er sein neues Buch promoten will.
Er stellt gerne Katastrophenszenarien auf. Verkauft sich ja gut. Im letzten Buch ging es um einen neuen möglichen Holocaust. Wahrscheinlich in Russland oder China, aber 50% der Staaten sind gefährdet. Also immer schön aufpassen und auf der Hut sein.

Womit hat er denn recht?
Ist es nicht eher so, dass die letzten Wochen gezeigt haben, dass es eben nicht stimmt?
Das Buch war da natürlich schon längst fertig.
Das check and balances-System in den USA funktioniert. Die Institutionen sind nicht schwach. Beide Dekrete für den einreisestopp wurden von Gerichten gestoppt. Mehrfach. Die Gesundheitsreform noch nicht mal zur Abstimmung gebracht, trotz Mehrheit in beiden Kammern. Von den Geheimdienste wurde er der offensichtlichen Lüge bezichtigt.
Mehrere seiner Leute sind abgetreten oder nicht zum Dienst angetreten oder kleingemacht worden, weil die Öffentlichkeit ihren Druck ausgeübt hat. Und jetzt steht auch noch ein Berater als kronzeuge bereit, der "eine Geschichte zu erzählen hat".

Und zu sagen, dass in den nächsten Jahren sicher ein Attentat verübt wird und man das wie den reichstagsbrand benutzen wird für ein regimewechsel in den USA (und das auch noch von der Regierung vielleicht inszeniert wurde) zeigt doch eigentlich, auf welchem Dampfer der Mann fährt.
Wie gesagt, er macht das nicht zum ersten Mal.