Der Politik-Thread

  • Ich bin gegen Schwarz/ Weiß Malerei und bewege mich persönlich auch irgendwie zwischen den Welten. Bin inzwischen schon ziemlich alt und hab einiges mitbekommen. In meiner Jugend habe ich vieles einfacher gesehen, so wie hier auch einige Jüngere. Leider habe ich festgestellt, das es in Wirklichkeit nicht so einfach ist. Ich bin für Recht auf Asyl, verfolgte und gefährdete Mnschen müssen das Recht haben, hier aufgenommen zu werden. Ich finde, dass andere Kulturen eine Bereicherung sein können. Ich kenne viele ausländische Menschen, mit denen ich mich gut verstehe. Ich bin der Meinung, dass wir die Nazi Vergangnheit nicht vergessen düfen und wir eine besondere Verantwortung haben. Ich finde es auch richtig, wenn mit Denkmälern daran erinnert wird.


    Ich sehe aber auch, das es inzwischen Parallelgesellschaften und -stadtteile gibt. Dass es ausländische Menschen gibt, die sich nicht integrieren wollen und unserer Land nach ihrer Fasson verändern wollen. Ich finde, dass es Grenzen der Aufnahmefähigkeit gibt und wir Leute die straffällig werden, kein Asylrecht heben oder hier Hass verbreiten zügig abschieben sollten. Ich finde, dass Toleranz (die ich gut und wichtig finde) keine Eibhnstraße ist und jemand der sich darauf beruft auch selbst tolerant sein muss. Ich habe von rechts und links (so man das vereinfachen kann) Beschimpfungen bekommen.


    Ich war nie für Merkel, finde aber, dass sie einiges auch richtig und gut gemacht hat und hasse solche Beschimpfungen, wie "Volksverräterin" oder so. Gleichzeitig finde ich, dass sie in der Asyl- und Ausländerpolitik einiges falsch gemacht hat. Ich bin für offene, faire Diskusionen ohne Hass oder Beschimpfungen. Wir müssen wachsam gegen Rechts (und Linksaußen) sein, aber es darf auch nicht gleich jeder als Nazi beschimpft werden, der eine kritische Meinung zu der Asylpolitik hat und Ängste z.B. gegenüber dem Islam äußert. Mit den Leuten musss erstmal geredet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von sleepy55 ()

  • Ich sehe aber auch, das es inzwischen Parallelgesellschaften und -stadtteile gibt.

    Schöne Grüße an dieser Stelle nach London, die mit ihrem Chinatown-Stadtteil seit mehr als 100 Jahren und an New York, die ebenfalls mit einem Chinatown seit mehr als 150 Jahren leben müssen bzw. dürfen.


    Nur wir machen mal wieder ein Drama draus.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Schöne Grüße an dieser Stelle nach London, die mit ihrem Chinatown-Stadtteil seit mehr als 100 Jahren und an New York, die ebenfalls mit einem Chinatown seit mehr als 150 Jahren leben müssen bzw. dürfen.
    Nur wir machen mal wieder ein Drama draus.

    Könnte daran liegen, dass es nicht sehr viele chinesische Hassprediger gibt. Ich kenn jedenfalls keine. :face_with_tears_of_joy:

  • Könnte daran liegen, dass es nicht sehr viele chinesische Hassprediger gibt. Ich kenn jedenfalls keine.

    Es geht nicht um China oder Hassprediger. Sondern darum, dass fast jedes Land, das Zugezogene aus fremden Ländern aufnimmt, das Phänomen der Parallelgesellschaften kennt.


    Wie gesagt, schau nach London und New York. Da haben sich die chinesisch geprägten Stadtteile auch baulich so entwickelt, dass man meinen könnte, man sei in China. Und auch dort gibt es ganz viele Leute, die kein Englisch. Ein echtes Problem für London bzw. New York ist das aber nicht.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Schöne Grüße an dieser Stelle nach London, die mit ihrem Chinatown-Stadtteil seit mehr als 100 Jahren und an New York, die ebenfalls mit einem Chinatown seit mehr als 150 Jahren leben müssen bzw. dürfen.
    Nur wir machen mal wieder ein Drama draus.

    In Düsseldorf gibt es doch auch ein 'Japanisches Viertel' und da läuft es ganz gut.

  • Ich wollte mit meinem Post auch eher sagen, dass es kein Schwarz/ Weiß und keine einfachen Lösungen gibt und dass man sachlich über die Probleme diskutieren sollte.

  • Übrigens immer ganz geil, wenn man Angst davor hat, dass sich hier Parallelgesellschaften bilden, die Deutschland "nach ihrer Fasson verändern wollen".


    Immerhin waren es deutsche Aussiedler, die dafür gesorgt haben, dass zeitweise in den USA sowie in Schweden Deutsch sogar die offizielle Amtssprache war.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • So ganz unrecht hat @sleepy55 mit seinem Post 9.403 nicht. Zum Beispiel gibt es hier ja auch eine Ecke wo überdurchschnittlich
    viele Italiener wohnen. Da ist noch lange nicht soviel rambazamba und Stress angesagt wie in der ein oder anderen Strasse
    mit anderen Völkern. :winking_face:

  • Übrigens immer ganz geil, wenn man Angst davor hat, dass sich hier Parallelgesellschaften bilden, die Deutschland "nach ihrer Fasson verändern wollen".


    Immerhin waren es deutsche Aussiedler, die dafür gesorgt haben, dass zeitweise in den USA sowie in Schweden Deutsch sogar die offizielle Amtssprache war.

    Ähem, in den USA ist von der ursprünglichen Bevölkerung fast nichts mehr übrig. :winking_face: Ich verstehe was Du meinst, aber da hast du nicht das beste Beispiel gewählt.

  • Ich verstehe was Du meinst, aber da hast du nicht das beste Beispiel gewählt.

    Es geht mir allgemein um die Frage, inwieweit sich jemand in eine fremden Land anpassen kann und will. Das, was wir jetzt als Parallelgesellschaften erleben, haben wir in einigen anderen Ländern eben vorgelebt. Auch, wenn das teils schon mehrere einhundert Jahre her ist.


    Ich finde die Parallelgesellschaften auch nicht wirklich toll. Aber was willst du machen, wenn sich jemand nicht integrieren kann?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Schöne Grüße an dieser Stelle nach London, die mit ihrem Chinatown-Stadtteil seit mehr als 100 Jahren und an New York, die ebenfalls mit einem Chinatown seit mehr als 150 Jahren leben müssen bzw. dürfen.
    Nur wir machen mal wieder ein Drama draus.


    Das es hier mehr um Großfamilien und Stadtteile geht in die sich die Polizei nicht ohne vollen Bully reintraut weißt du aber schon?


    Nehem ich zumindest an. Gegen ein schönes Viertel ala Chinatown hätte sicher keiner was, auch die Keupstraße (mal als Beispiel für ein Viertel/Gegend wie ich es meine) ist ziemlich nett, auch Abends.


    Nehmen wir mal hier in Köln Vingst/Kalk, das ist wohl was ganz anderes als ein schön dekoriertes Touristenviertel. :face_with_tears_of_joy:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Gegen ein schönes Viertel ala Chinatown hätte sicher keiner was

    Na sowas aber auch.


    Immerhin war das - zumindest in New York - jahrzehntelang der Sitz der chinesichen Mafia in den USA. Was meinst du, wie viele Polizisten sich da freiwillig reingetraut haben?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ist mir schon bewusst, aber wir reden ja über heute, oder?


    Oder muss man jetzt wieder Dinge damit rechtfertigen das früher Dinge anders liefen?


    Früher musste man nur auf en Schiff und schon war man in die USA eingewandert, klappt heute auch nicht mehr so einfach.

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  • Ist mir schon bewusst, aber wir reden ja über heute, oder?

    Nein.


    Es geht darum, dass sich in unterschiedlichen Kulturen immer schon Parallelgesellschaften gebildet haben. Das Problem an sich, über das wir hierzulande nun heulen, ist kein neues. Viele dieser Parallelgesellschaften haben sich aber früher oder später in die jeweilige Kultur integriert. Seien es die Deutschen in den USA und Schweden, die erst ihren Einfluss ausübten und ihre Sprache auf das fremde Land ausdehnen wollten - die sich irgendwann aber angepasst haben. Seien es die Chinesen, die in ihrem Chinatown erst krumme Geschäfte gedreht haben - die heute aber als fester Bestandteil der Kultur gelten.


    Ähnlich geht es uns mit der türkischstämmigen Kultur, die seit 40, 50 Jahren hierzulande beheimatet ist, und die nun ebenfalls als Parallelgesellschaft angesehen wird. Die erste Einwanderergeneration, die wirklich nicht willens oder fähig war, unsere Sprache zu erlernen, stirbt langsam aus. Deren Nachkommen sind ja schon besser integriert. Und so denke/hoffe ich, dass wir in 10 oder 20 Jahren auch deutlich positiver über die türkischen Mitbürger sprechen werden - und diese sich vielleicht hier so sehr heimisch fühlen, dass sie sich nicht mehr abgrenzen.


    Parallelgesellschaften sind nicht dauerhaft angelegt.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Na sowas aber auch.
    Immerhin war das - zumindest in New York - jahrzehntelang der Sitz der chinesichen Mafia in den USA. Was meinst du, wie viele Polizisten sich da freiwillig reingetraut haben?

    Ich nehme jetzt mal an das du auch schon mal in New York warst. In New Yorks Chinatown kann man sich als New Yorker oder
    Tuorist sehr gut frei bewegen ohne Stress zu haben. Ist auf jeden Fall meine Erfahrung von dort. In den besagten Vierteln die
    @Oropher ansprach ist das nicht so. Die Erfahrung habe ich auch gemacht.

  • Mit den USA kann man eigentlich alles begründen: Man kann die Gauland Keule rausholen: Ursprüngliche Einwohner nehmen Fremde bei sich auf, die politisch verfolgt werden und gewähren diesen Asyl. Als diese bei der Integration Probleme haben, weil sie das Land nicht kennen, helfen sie ihnen, geben ihnen Nahrung und bringen sie über den harten Winter. Als Dank werden sie von den Neuankömmlingen verachtet. Diese wollen ihnen erst ihre Religion aufzwingen, verfolgen sie später, halten sich an keine Verträge und rotten sie fast aus.


    Version 2: Multikulti vieler Nationen und Hautfarben funkioniert. Zusammen kann man viel erreichen und ein Abkömmling (allerdings unfreiwilliger) Einwanderer schwarzer Hautfarbe kann Präsident werden. Parallelgesellschaften sind dabei kein Hindernis.


    Die Wahrheit ist eben nicht eindimensional.

    Einmal editiert, zuletzt von sleepy55 ()

  • Ähnlich geht es uns mit der türkischstämmigen Kultur, die seit 40, 50 Jahren hierzulande beheimatet ist, und die nun ebenfalls als Parallelgesellschaft angesehen wird. Die erste Einwanderergeneration, die wirklich nicht willens oder fähig war, unsere Sprache zu erlernen, stirbt langsam aus. Deren Nachkommen sind ja schon besser integriert. Und so denke/hoffe ich, dass wir in 10 oder 20 Jahren auch deutlich positiver über die türkischen Mitbürger sprechen werden - und diese sich vielleicht hier so sehr heimisch fühlen, dass sie sich nicht mehr abgrenzen.
    Parallelgesellschaften sind nicht dauerhaft angelegt.

    Heimisch fühlen die sich, Frage ist nur wie dieses Heimische aussieht. Wenn ich sehe wie 90% der Keupstrasse hier in Köln
    gefeiert hat nach der Wahl in der Türkei.... Ich wohne ja hier an einem Verkehrsknotenpunkt von wo aus es direkt auf die
    andere Rheinseite geht und wenn du das gesehen hättest wie hunderte Leute einen Autokorso machten mit Fahnen, lauten
    Gesänge und mit ihren lauten 'Schlangenbeschwörer' Tröten hier aufgetreten sind. Das macht nachdenklich und da brauch man
    auch kein Anhänger der AFD oder CDU zu sein. Ich bin keiner von denen (AFD/CDU) aber nachdenklich hat mich das trotzdem
    gemacht.

  • Ich nehme jetzt mal an das du auch schon mal in New York warst. In New Yorks Chinatown kann man sich als New Yorker oder
    Tuorist sehr gut frei bewegen ohne Stress zu haben.

    Genau das meine ich doch.


    Die zuerst negativ angesehene Parallelgesellschaft hat sich immer positiv in die jeweilige Kultur eingefügt.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Multikulti vieler Nationen und Hautfarben funkioniert.

    Das funktionierte im Verlauf der Geschichte immer schon und wird es auch immer. Ob im Imperium Romanum, im britischen Weltreich, in den Ländern der "Neuen Welt". Probleme gibt es immer, ob nun unter "Einheimischen" oder unter/mit Migranten.
    Zusammengewachsen ist es trotzdem nahezu immer.


    Das Problem ist nur - und das Thema hatten wir nun schon häufig hier -, dass man nicht den Fehler machen darf, Integration/Verschmelzung über so kurze Zeiträume zu betrachten, wie es eben viele aktuell bei den Deutschtürken tun. Ein paar Jahrzehnte sind nun wirklich kein Zeitraum. Wir reden hier von einem Prozess, der viele Generationen benötigt.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)