Weil das Volk meiner Meinung nach überhaupt nicht in der Lage ist, über derart komplexe Dinge direkt zu entscheiden.
Nehmen wir ruhig dein Beispiel: Weißt du, welche Auswirkungen eine Abschaffung des Soli hätte? Direkt und indirekt? Und über einen längeren Zeitraum? Ich frage gar nicht böswillig. Ich für meinen Teil sehe mich jedenfalls nicht in der Lage, das mit ausreichender Sicherheit zu beantworten. Allein deine Einschätzung zeigt doch, dass du das Thema nicht sachlich sondern emotional betrachtest ("fühle mich verarscht"; "schamlos in die Tasche greifen"). Und das geht nicht nur dir so. Volksentscheide sind deshalb auch anfällig für Populismus, der Brexit hat das gerade erst wunderbar gezeigt. Hinterher guckt man dann aus der Wäsche, wenn die Konsequenzen einem dann doch nicht so zusagen.
Und aus der Perspektive der neuen Bundesländer könnten die Leute andersrum doch genau so argumentierten. Jetzt will der wohlhabende Westen uns auch noch den Soli wegnehmen. Zahlenmäßig hätten diese Stimmen bei einem Volksentscheid aber nicht sonderlich viel zu melden, obwohl sie vielleicht sogar deutlich stärker durch das Ergebnis betroffen wären.
Wie gesagt, ich bin kein Freund von Volksentscheiden.
das sehe ich aber anders,es wäre sehr wichtig,das auch das Volk entscheidet über gewisse Themen z.b den Euro,Soli - Zuschlag und auch die permanennten Diätenerhöhungen,die Politiker entscheiden doch eher für Lobbyisten als für die Bürger,die ganzen vesteckten Kürzungen z.b.Anrechnung der Ausbildungzeiten für die Rente wurde auf Null runtergeschraubt. Man muss es nicht so übertreiben wie in der Schweiz,aber das ein oder andere wäre sehr schön gewesen,wenn man drüber abstimmen hätte können,ob den Politiker oder Lobbyisten das gefällt oder nicht.ES ist klar das die Politiker es nicht wollen,dann würden aber keine 1000 Lobbyisten im Bundestag ein und ausgehen.Das Glyphosat hätte man auch wie in einigen anderen Ländern,verbieten müssen,ist aber ein anders Thema.