Der Politik-Thread

  • @Millhouse: Ich musste ja lachen, als ich spaßeshalber mal den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Bayern befragt habe und die FDP es auf Platz 1 schaffte. Ich habe allerdings vorab die Fragen nicht gewichtet, das verfälschte zugegebenermaßen das Ergebnis ein bissl.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Sehe ich als absolut irrelevant.
    Im Unternehmen sind die besten Chefs und Lenker auch nicht die mit der meisten fachlichen Erfahrung.


    Hinzu kommt, dass spitzenkräfte kein Interesse haben in die Politik zu wechseln. Schlechte Bezahlung, schlechtes Image, schlechte Arbeitsbedingungen, Ränkespiele etc.


    Zum Artikel von Millhouse: alles richtig was das Fotomodell da sagt, aber wer soll das sein? Weit und breit keiner zu sehen , der das vermitteln könnte. Das System ist durch scheinprobleme gelöst und diese überdecken die wahren Themen.


    Ich sehe da keine große Hoffnung.

  • @Millhouse: Ich musste ja lachen, als ich spaßeshalber mal den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Bayern befragt habe und die FDP es auf Platz 1 schaffte. Ich habe allerdings vorab die Fragen nicht gewichtet, das verfälschte zugegebenermaßen das Ergebnis ein bissl.

    Dann sitzen wir im gleichen Boot.


    Mir war das Ergebnis mit der FDP auf Platz 1 aber derart peinlich, dass ich das hier eigentlich nicht erwähnen wollte.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Lindner mag teilweise in der Sache recht haben, aber Selbstkritik ist bei ihm offenbar nicht eingebaut. Wer hat denn weiland "Jamaika" spektakulär platzen lassen und ist als Erster vor die Kameras gestiefelt, um eine Ein-Mann-Show abzuziehen? Über Eitelkeit braucht die deutsche Ausgabe von Jude Law am allerwenigsten salbadern.

  • Diewand, die Lenker in unternehmen kommen aber in der Regel vom Fach.
    Ein Vorstand umfasst ja in der Regel mehrere Leute und derjenige, der für den operativen Bereich zuständig ist, kommt auch in der Regel aus dem Bereich und kann die Dinge dann auch seriös bewerten.


    In der Politik ist ein Minister komplett abhängig von seinen Beratern und wenn diese falsch liegen (weil sie zB rein nach Ideologie handeln), dann würde das durch den Minister nie korrigiert werden.


    Finde es halt schon bemerkenswert, dass zB eine vdL mal hier Minister ist, mal dort, dass Leute, die teils noch nichtmal eine Ausbildung haben oder irgendwas studiert haben, was mit der Tätigkeit null zu tun hat, Lautsprecher oder entscheider für ein ganzes Land sind.


    Denke da sollte schon etwas mehr Expertise vorhanden sein. Für das Vertrauen der Menschen in die Politik wäre das, so glaube ich, nicht schädlich. Habe auch nichts dagegen, wenn man die Gehälter anhebt. Denn bekommt man dann bessere Leute, dann rentiert sich das hundertfach.

  • Wie steht ihr eigentlich zu dem Thema, dass die verschiedenen Ministerien von Leuten besetzt werden sollten, die diese von der picke auf gelernt haben.


    Es wäre zB von Vorteil, dass der Finanzminister ein makroökonomischen Hintergrund hat.
    Verteidigungsminister sollte einen militärischen background haben.


    Innenminister zB aus dem Polizeidienst kommen (und die Straße kennen).

    Damit würdest Du den Verwaltungswasserkopf wieder vergrößern der mit Mühe abgebaur worden ist,denn du müsstest ja wieder einige Ministerien neu schaffen- Nehmen wir Deinen Polizisten,der mag zwar die Straße kennen,aber von Bauen hat er keinen Durchblick-also neues Bauministerium mit neuen Staatssekretären etc pp.
    zudem besteht bei Leuten vom Fach immer die Gefahr der Lobby politik- ein Arzt oder Krankenkassen vorsitzender als Gesundheitsminister?
    Ein Miethai als Bauminister?
    ein Bundeswehr General als Verteidigungsminister?


    Danke nein-
    Dann wären wir wieder bei der Ständepolitik der Weimarer bzw der Kaiserzeit

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Lindner mag teilweise in der Sache recht haben, aber Selbstkritik ist bei ihm offenbar nicht eingebaut. Wer hat denn weiland "Jamaika" spektakulär platzen lassen und ist als Erster vor die Kameras gestiefelt, um eine Ein-Mann-Show abzuziehen? Über Eitelkeit braucht die deutsche Ausgabe von Jude Law am allerwenigsten salbadern.

    ich kann verstehen, dass man sich für die Regierungsbildung nicht vollständig verbiegen lassen und eigene Kernpunkte aufgeben will, aber die Art und Weise damals war schon grenzwertig. Und wenn dann eben jetzt genau solche Kommentare kommen, zeigt das nur, dass die FDP eben auch nur populistisch raushauen kann, was alles schlecht ist, ohne selbst ins Risiko zu gehen, und über die Regierungsverantwortung tatsächlich für die Bevölkerung da zu sein, auch wenn's schwierig wird.

  • Finde es halt schon bemerkenswert, dass zB eine vdL mal hier Minister ist, mal dort, dass Leute, die teils noch nichtmal eine Ausbildung haben oder irgendwas studiert haben, was mit der Tätigkeit null zu tun hat, Lautsprecher oder entscheider für ein ganzes Land sind.


    Denke da sollte schon etwas mehr Expertise vorhanden sein. Für das Vertrauen der Menschen in die Politik wäre das, so glaube ich, nicht schädlich. Habe auch nichts dagegen, wenn man die Gehälter anhebt. Denn bekommt man dann bessere Leute, dann rentiert sich das hundertfach.

    Das sehe ich anders. Die Expertise brauchst du an der Stelle nicht. Die brauchst du untergeordnet. In der Wirtschaft sitzen auch keine Experten aus dem Fach auf den Top-Management Posten. Da sitzen Topmanager. Der Siemens Chef ist kein Elektriker und der Bayer-Vorstand kein Chemiker. Das sind Manager.


    Und genau das müssen auch unsere Minister sein. Diese Eignung kann man sicherlich vielen absprechen. Aber sie durch Fachidioten ohne Managementqualitäten zu ersetzen, macht die Situation nicht besser.


    Da wir im FC-Brett sind: Werner Spinner war kein Fußballer. Der Tünn schon. Overath auch.

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  • Das Assad genug auf dem Kerbholz hat wird ja gar nicht bestritten. Das die andere Seite deswegen aber die Guten sind, ist deswegen aber kein Automatismus.

    Und wer soll das bitte behauptet haben?
    Für so eine Idee müsste man schon in ein extremes Schwarz-Weiß-Schema verfallen.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

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  • Und wer soll das bitte behauptet haben?

    Zu Beginn des Syrien-Krieges weite Teile der Medien in ihrem Gut-Böse-Schema. Gerne benutzter Begriff für die Assad-Gegner war "Freiheitskämpfer", die gemäßigte Version lautete "Rebellen".

  • Lindner mag teilweise in der Sache recht haben, aber Selbstkritik ist bei ihm offenbar nicht eingebaut. Wer hat denn weiland "Jamaika" spektakulär platzen lassen und ist als Erster vor die Kameras gestiefelt, um eine Ein-Mann-Show abzuziehen? Über Eitelkeit braucht die deutsche Ausgabe von Jude Law am allerwenigsten salbadern.

    Sehe ich ähnlich. Nur Jude Law solltest du da aber nicht mit reinziehen... :grinning_face_with_smiling_eyes:

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  • Zu Beginn des Syrien-Krieges weite Teile der Medien in ihrem Gut-Böse-Schema. Gerne benutzter Begriff für die Assad-Gegner war "Freiheitskämpfer", die gemäßigte Version lautete "Rebellen".

    Du meinst in der Phase als die Rebellen noch Rebellen gegen Assad waren und keine fremdgesteuerten islamistischen Gruppierungen?
    Von "gut" würde ich bei Kriegsparteien sowieso nie reden, aber eine Rebellion gegen Assad war überfällig. Das dürften die allermeisten so sehen, die sich etwas mit der jüngeren Geschichte Syriens auseinandergesetzt haben - insbesondere mit dem "Damaszener Frühling" und seinem Ende.
    Nur dass sich das Ganze dann zu einen äußerst komplexen Stellvertreterkrieg entwickelt hat und dass die eigentlichen "Rebellen" relativ schnell Geschichte waren.

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  • Du meinst in der Phase als die Rebellen noch Rebellen gegen Assad waren und keine fremdgesteuerten islamistischen Gruppierungen?

    Das Gut-Böse-Schema wurde auch danach noch lange aufrechterhalten. Was auch daran liegt, dass der Job des Kriegsreporters vor Ort nur noch von wenigen Zeitgenossen betrieben wird.

  • Dann sitzen wir im gleichen Boot.


    Mir war das Ergebnis mit der FDP auf Platz 1 aber derart peinlich, dass ich das hier eigentlich nicht erwähnen wollte.

    Bei mir sind erwartungsgemäß Grüne und Linke vor SPD, aber tatsächlich die FDP auf Platz 4 von 8. Zuletzt waren die meist gleichauf mit Afd ganz hinten. Sind auch nur 4 Prozentpunkte Unterschied zu Platz 1. Die scheinen in Bayern nicht ganz so neoliberal und stockkonservativ zu sein. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    AfD und CSU sind übrigens deckungsgleich (das) Letzte. Kein Wunder, dass die CSU so deutlich an Rückhalt verliert, wenn man so eine strunzdumme Strategie fährt.

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  • Bei mir sind erwartungsgemäß Grüne und Linke vor SPD

    Klebe und ich setzen uns wenigstens noch für den Neoliberalismus und somit für die Ausbeutung des Menschen ein, während du nichts anderes zu tun hast, als Steine zu schmeißen und Bäume zu umarmen...

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