Der Politik-Thread

  • mMn totaler Schwachsinn, Solar angetriebene Autos sollten endlich von der Politik gefördert werden, bzw. die Entwicklung solcher Fahrzeuge.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • mMn totaler Schwachsinn, Solar angetriebene Autos sollten endlich von der Politik gefördert werden, bzw. die Entwicklung solcher Fahrzeuge.

    Daneben muss erstmal etwas viel wichtigeres und wesentlich einfacheres gemacht werden.


    Man geht ja schon bei und macht das Autofahren unattraktiver, man reduziert Parkplätze, man erhöht die Parkgebühren. Nur mal nebenbei bemerkt: 40 % des innerstädtischen Fahrzeugsverkehrs ist Parkplatzsuche und verursacht schlappe 40 Milliarden Euro volkswirtschafltiche Kosten. Wir geben also doppelt soviel Kohle dafür aus einen Parkplatz zu suchen als für Flüchtlinge - die für nicht wenige in unserem Land ja das Hauptproblem darstellen sollen.


    Jetzt finde ich die Idee das Autofahren unattraktiver zu machen ja nicht mal verkehrt. Bisher ist man nur völlig am Ziel vorbei, anstatt den Autoverkehr zu reduzieren haben sich die Städte nur die Taschen voller gemacht. Bspw. Hamburg da lagen die Einnahmen aus den Parkgebühren 2015 noch 9 Millionen und 2017 bei 19 Millionen Euro. Die Menschen fahren also nicht weniger sondern zahlen noch mehr. Nebenbei profitieren davon vor allem die Parkhausbetreiber - logisch je weniger Parkplätze es gibt desto höher können die ihre Preise schrauben, simples Angebot und Nachfrage. Laut der HSH Nordbank hat ein Parkhaus mittlerweile sogar eine höhere Rendite als Bürogebäude.


    Wie gesagt Autofahren unattkraktiver machen ist ein für mich richtiger Weg, aber der darf da eben nicht aufhören. Zwingend dazu gehört gleichzeitig die Alternativen attraktiver zu machen. Dazu gehört ein verlässlicher und nicht permanent überfüllter ÖPNV (wenn man noch einen Schritt weiter denkt könnte der auch kostenlos werden) und sichere Fahrradwege. Aber das versäumt man völlig.


    Das sollte man erstmal verbessern, so schwierig kann das nicht sein und durch die aktuell steigenden Mehreinnahmen aus den Parkeinnahmen wäre das auch refinanzierbar - wenn auch nicht zu 100 %.


    Daneben darf man sich dann auch gerne noch mit alternativen Fortbewegungsmitteln sei es durch Solar oder Wasserstoff oder was auch immer betrieben beschäftigen. Aber bitte erstmal Schritt 1 zu Ende denken bevor man zum zweiten Schritt ansetzt.

  • Also in ländlichen Gebieten hinkt der Vergleich mit den Parkplätzen nun doch etwas :winking_face:


    ÖPNV kostenlos, jawoll - eine sehr gute Idee dazu aufgegriffen. :thumbs_up:

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  • In ländlichen Gebieten wird es auch nicht so sein, dass 40 % des Verkehrs aus Parkplatzsuche besteht und neben extremen vorlkswirtschaftlichen Kosten die enorme Luftverschmutzung entsteht. Wenn man in den Ballungszentren/Großstädten den Verkehr reduziert und optimiert ist man schon so weit, dass man den ländlichen Verkehr locker verschmerzen kann.

  • Im Ganzen gesehen wäre mir überhaupt keine Luftverschmutzung aber lieber :face_with_rolling_eyes:

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  • Auf Fohlen sicher nicht, da macht man sich schmutzig :grimacing_face:

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Macht eigentlich außer „uns“ noch jemand mit, bei dieser „Toplösung Fahrverbote“ ?? In Europa?

    Ja, selbstverständlich. Berichtet sogar die BILD-Zeitung.
    In vielen Städten gibt es eine City-Maut, die bei der Einfahrt erhoben wird. Die hat natürlich eine steuernde Wirkung. In diversen Städten ist diese darüber hinaus von der Antriebsart abhängig. Das ist natürlich kein "Verbot" im Wortsinne. Allerdings bin ich unschlüssig, ob der deutsche Auto-Michel eine Maut eher akzeptieren würde als ein Verbot.


    Maut:


    Norwegen: Bergen, Oslo, Trondheim
    Oslo: bei Einfahrt Maut, gestaffelt: Benzin 4,70 €, Diesel 5,20 €, Hauptverkehrszeit Benzin 5,70 €, Diesel 6,20 €, E- und H-Antrieb immer kostenlos.


    Großbritannien:
    London: Maut im Innenstadtbereich, Tagesgebühr 11,20 €, Gebühr für Bewohner des Mautbereichs 1,10 €, E-, H- und Gas-Antrieb kostenlos.
    Bilanz: Verkehrsrückgang um 15%, Unfallrückgang um 20%.


    Schweden: Stockholm, Göteborg.


    Italien: Mailand, Bologna. Komplett autofreier Bereich in Rom, Jahresgebühr 360 €.


    Fahrverbote für PKW:


    Belgien:
    Brüssel: Fahrverbot für Diesel älter als 20 Jahre, ab 2025 nur Euro 6.


    Frankreich: Paris, Lyon, Grenoble, Lille, Strasbourg.
    Paris: Fahrverbot für Diesel Bj. 1997 und älter, ab 2024 Komplettverbot für Diesel.
    ansonsten: Crit'Air Umweltvignette mit 7 Stufen 0-6 je nach Fahrzeugbauart, Diesel Euro 5&6 erhalten die drittbeste Stufe 2 (E-, H-Fahrzeuge: Stufe 0, alle Hybride sowie Benzin Euro 5&6: Stufe 1). Je nach Verschmutzung werden tageweise die höchsten Stufen verboten.


    Griechenland:
    Athen: wechselweise Fahrverbot für alle Fahrzeuge mit ungeradem/geradem Kennzeichen an den jeweiligen Kalendertagen, d.h. an ungeradem Datum dürfen nur Fz. mit ungeradem Kennzeichen fahren. Effektiv gilt somit für 50% aller Fahrzeuge ein Fahrverbot.


    Niederlande: Rotterdam, Amsterdam.
    Rotterdam: Fahrverbot für alle Diesel älter als Bj. 2001.


    Portugal:
    Lissabon: Fahrverbot für alle Fahrzeuge älter als Bj. 2000.


    Fahrverbote für LKW:


    Zu viele, um es einzeln aufzulisten, u.a. Helsingborg, Lund, Malmö, Mölndal, Umeå und Uppsala (Schweden); Prag; Wien, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Tirol; Arnhem, Breda, Delft, Den Haag, Eindhoven, Leiden, Maastricht, Rijswijk, `s-Hertogenbosch und Tilburg; Kopenhagen...



    Quellen: BILD, ADAC, Wikipedia, diverse ausländische Webseiten.







    Also, um deine Frage kurz zu beantworten: Nein, wir sind nicht die einzigen, die etwas dagegen tun, dass Innenstadtbewohner stark verschmutzte Luft atmen müssen.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • mMn totaler Schwachsinn, Solar angetriebene Autos sollten endlich von der Politik gefördert werden, bzw. die Entwicklung solcher Fahrzeuge.

    Dann bleibt nur die Frage wie man dauerhaft die Sonnenenergie versteuern kann. Ohne Steuer auf Kraftstoff,,,wird Vater Staat nicht gefallen.

  • Jepp dann wird die Maut für alle Straßen erhoben

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Hat er schon einen FC-Strampler? Für solche Fälle sollte zur das Forum zusammenlegen, um direkt den Nachwuchs zu fördern. Ich wäre dabei!


    Gute Idee, ich auch !

    Frage ist nur, wie kann man sowas gut organisieren in so einem Forum? Hast ne Idee? Ich mach mal ein Fred dazu auf - ist ja jetzt nicht ganz so politisch :face_with_tears_of_joy:

  • Hier geht es ja um Meinung, also genehmige ich mir mal einen Hauch Polemik. Bitte nicht persönlich nehmen - die Likes sammle ich in anderen Beiträgen :grimacing_face:

    mMn totaler Schwachsinn, Solar angetriebene Autos sollten endlich von der Politik gefördert werden, bzw. die Entwicklung solcher Fahrzeuge.

    Der Klassiker - Gewinne wurden über Jahrzehnte privatisiert, nun, da es um Investitionen geht, wird nach dem Staat gerufen. Das ist natürlich völlig gerechtfertigt angesichts der Gewinnzahlen des ersten Halbjahrs (!) 2018 (In Mio. €, Quelle: Statista, Toyota 9.973, Volkswagen 8.160, Daimler 5.975, BMW 5.479, General Motors 2.433). Dass die Unternehmen selbst auf die Idee kommen, neue Technologien voranzubringen, ist wohl zu viel verlangt. Die Autoindustrie reitet weiterhin ihr totes Pferd und der Staat soll noch das Futter bezahlen... Nokia, Agfa, Kodak sind mahnende Beispiele, dass Unternehmen, die neue Technologien verschmähen, den Markt verlassen.
    Bezüglich der Automobilindustrie muss man leider sagen: Wer nicht hören will, muss fühlen. Effizienzgewinne werden durch Gewichtszunahme an SUVs kompensiert (Quelle: VCD) und wenn die Grenzen der Effizienzsteigerung spürbar werden, dann wird einfach beschissen. Man könnte erstmal Sachmängel abstellen (z.B. Spritverbrauch gut 20% über Herstellerangabe, Nichteinhaltung von Umweltnormen...), und dann kann man wieder Förderung bekommen.


    Dann bleibt nur die Frage wie man dauerhaft die Sonnenenergie versteuern kann. Ohne Steuer auf Kraftstoff,,,wird Vater Staat nicht gefallen.

    Die Frage ist doch vielmehr, was der Staat mit all dem Geld machen wird, was er im Gesundheitswesen einspart. Das sind nämlich ähnliche Beträge wie die 40 Milliarden (Quelle) Mineralölsteuer. Vielleicht steigt ja auch die Mineralölsteuer, um den Menschen den Umstieg zu erleichtern? Oder könnte man ganz radikal Kerosin besteuern, welches bisher befreit ist?
    In welcher Sprache gibt es eigentlich das Satzzeichen ",,,"?

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  • Die Dieselaffäre, die jetzt in gerichtlichen Fahrverboten eskaliert, ist ja nur eine Facette. Eine wichtige möchte ich hinzufügen und es für mich immer noch einigermassen unfassbar, wie gewisse Konzerne wie insbesondere
    der VW Verein da relativ wohlfeil heraus kommt. Aber an diesem sauberen Verein ist ja auch das saubere Niedersachsen sauber beteiligt. Nicht wahr, Herr Weil?!
    Was ich generell von einer Industrie halte, die es in 125 Jahren geschafft hat,gerade mal zwei Antriebsarten(Otto und Diesel) zu wirklicher Serienreife zu bringen, schreibe ich besser nicht - meine Aussagen würden mich
    zum Gegenstand von Klageverfahren machen. Dessen ungeachtet:


    Die Verkehrspolitik in diesem Lande ist bestimmt von Konzeptlosigkeit. Als Vielfahrer stellt man sich natürlich - wenn es beispielsweise von Düsseldorf nach Hamburg gehen soll - Auto oder Bahn? Bahn sollte man doch meinen, oder?!
    Mann, in drei Stunden bin ich gemütlich in Hamburg. Nein, bin ich nicht. Warum?! Weil ich es weiß - ich habe es x mal versucht. In 90 % der Fälle war ich unpünktlich, in 50 % dieser Fälle mehr als eine Stunde. Das ist leider die
    Realität. Mal fällt die Klimaanlage in so einem Zug aus und die Reisenden müssen aussteigen. Das Schienennetz ist steckenweise so marode, daß man langsamer fahren muss. Dann gilt es wieder einen verspäteten Zug bei einem
    Bahnhof abzuwarten. Es ist immer irgendetwas.
    Ich habe fünf Möglichkeiten(!!!) den Rhein zu kreuzen, um zu meinem Arbeitsplatz zu kommen. FÜNF. Man schafft es - jetzt rede ich mal von NRW - an allen fünf Brücken oder kurz davor oder danach Baustellen einzurichten. Folge:
    Staus. Folge Umweltschäden. Natürlich werden dann diese Baustellen Wochen - und Monatelang nicht betrieben. Mit anderen Worten: es gibt keine grundlegende, saubere Koordination oder Planung. Tust du so etwas in einem
    Privatunternehmen - dann bist du pleite. Punkt.


    Jüngst - letztes Beispiel einer unendlichen Kette - fuhr ich mit der Strassenbahn in einer westdeutschen Staat. Nach 6 Minuten hiess es aussteigen, die Fahrt endet hier. Warum?! Schienenarbeiten. Punkt 1: darüber wurde vorher
    n i c h t informiert. Punkt 2: ein Bus würde weiter transportieren. Auf den wartete man dann geschlagene 19 Minuten. Es funktioniert einfach nicht. Ich kann ewig so weiter machen - ob das jetzt min Bonmots aus dem Individual-
    verkehr oder dem öffentlichen Nahverkehr ist.


    Die seit einigen Jahren erhobene Maut - und die wird ja immer wieder eindrucksvoll erweitert - wo fliesst die eigentlich hin?! Ganz sicher nicht dahin, wo sie hin gehört, auch das eine einzige Schweinerei.


    Ich werfe Bund und Ländern vor nicht einmal im Ansatz einen Plan zu haben, wie man Verkehr steuert. Weder Verkehrstechnisch noch Umwelttechisch noch Kostentechnisch.

  • Ja klar, die Geldwäsche macht das :exclamation_mark:

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Wird denn die Luft sauberer, wenn man Maut bezahlt.....etc. :winking_face: in den besagten Städten?? Gerade London, Oslo u. Rom usw. ??

    Ja, natürlich, durch Verkehrslenkungseffekte.


    Hab wieder was für dich rausgesucht :winking_face:
    "In Stockholm fielen die Verkehrslenkungseffekte größer als erwartet aus. An Werktagen während der Mautzeit (6.30 bis 18.30 Uhr) nahm der Pkw-Verkehr im Mittel am Kontrollring um 22% gegenüber dem Vorjahr ab. (...) Auch die verkehrsbezogenen Emissionen haben während des Stockholm-Versuchs abgenommen. Stickoxide, Partikel (PM10), Kohlenwasserstoffe nahmen innerhalb der Maut-Zone um 8-14% ab. Bemerkenswert ist, dass die Emissionen von CO2 aufgrund des deutlichen Rückgangs von Stau- bzw. Stop and Go - Betriebszuständen überproportional abnahmen und zwar um 40%."
    London hab ich oben schon zitiert.
    Für Oslo sind die Daten hier abrufbar - beeindruckend, wie die die Grenzwerte zu 99% einhalten, nicht?

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Na ja...korrigiere mich, wenn ich falsch liege! Aber heißt das nicht im Umkehrschluss, dass die "Gutverdiener" weiter mit ihren dicken Protzkarren in die City fahren weil ihnen diese Maut nur ein kleines Ar.schrunzeln entlockt - während die anderen sich die Maut nicht leisten können und dann auf Fahrrad, Mofa, Moped sowie Bus und Bahn umsteigen? Und dadurch zur und von der Arbeitsstelle halt noch 1-2 Stunden länger brauchen?
    Und wie ich vorhin schon schrieb, in den allermeisten europäischen Großstädten wird in einer Höhe von 4,5 m "gemessen"! Griechenland brachte es gar auf dem Dach eine Hochhauses auf stolze 34 m !!! Da wären die Werte in Stuttgart im Kessel, wo bei 1,5 m gemessen wird wohl auch bedeutend besser und die Luft wohl auch "kristallklar und rein"!
    Für mich ist das alles nur eine einzige Alibifunktion und Verarsche. Und meiner Meinung nach geht das in Zukunft nur mit sauberen Autos. Das ist machbar und würde auf effektiver sein als alles andere! Maut klappt offensichtlich nicht überall!



    Die Verkehrslenkungseffekte der norwegischen Mautsysteme sind nicht groß. Ihre Einführung sollte auch vorrangig der Finanzierung von Infrastrukturinvestitionen dienen. Bei einer Mautgebühr von rund 50 € für die Monatskarte und rund 2 € für die Tageskarte konnte der Kfz-Verkehr im Osloer Stadtzentrum während der Spitzenstunden um rund 20–30% reduziert und Verkehrsstaus damit stark verringert werden. Die Gesamtzahl der Kfz-Kilometer in der Stadt Oslo ging aber nur um 2–3% zurück, und so wurden auch die verkehrsbedingten Umweltbelastungen in der Stadt insgesamt nur sehr wenig verringert [European Federation for Transport and Environment (T&E) 2002, S. 17].
    In der Londoner Londoner City, in der der Pkw-Verkehr trotz seines vergleichsweise geringen Anteils am Gesamtverkehr (rd. 80% des Personenverkehrs zur City bewältigen die öffentlichen Verkehrsmittel) hauptsächlich verantwortlich ist für den permanent sehr zähflüssigen Verkehr bzw. Stau und die relativ wenigen Autonutzer wohl eher zu den Privilegierten gehören dürften, wird eine bedeutend höhere Maut erhoben. Zu Beginn waren es 5 Pfund pro Tag, seit Juli 2005 sind es 8 Pfund (etwa 12 Euro). Bewohnern der Maut-Zone wird ein hoher Rabatt gewährt (die Monatskarte kostet etwa 14 Euro).

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