Der Politik-Thread

  • Die SPD ist nahezu "zahlungsunfähig".

    mit dem jetzigen Parteivorstand- ja,keine Frage-obwohl ich hier das Wort Bankrott verwenden möchte- Zahlungsunfähig sein kann man auch wegen Unglücklichen Umständen oder Pech.....
    Bei der SPD Spitze war es Vorsatz! :pouting_face:

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Die CDU hatte bis heute mit Friedrich Merz ihre Chance und die Mehrheit der Delegierten haben diese gnadenlos versiebt. Die dümmsten Bauern wählen ihre Schlächter bekanntlich selbst.

    Wenn ich bei der CDU abstimmungsberechtigt wäre, hätte ich keinen der drei Kandidaten guten Gewissens wählen können. Spahn ist noch zu grün hinter den Ohren (nicht politisch gemeint), Merz betreibt reinste Lobbypolitik und AKK streute ja doch die eine oder andere homophobe These in ihre Reden - ist mir schleierhaft, wie sowas im Jahre 2018 noch für Zuspruch sorgen kann. Eigentlich müsste man schreiend wegrennen, ehe man sein Wahlkreuz auf der CDU-Mitgliederversammlung bei einer Person dieses Trios setzt.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Wenn ich bei der CDU abstimmungsberechtigt wäre, hätte ich keinen der drei Kandidaten guten Gewissens wählen können. Spahn ist noch zu grün hinter den Ohren (nicht politisch gemeint), Merz betreibt reinste Lobbypolitik und AKK streute ja doch die eine oder andere homophobe These in ihre Reden - ist mir schleierhaft, wie sowas im Jahre 2018 noch für Zuspruch sorgen kann. Eigentlich müsste man schreiend wegrennen, ehe man sein Wahlkreuz auf der CDU-Mitgliederversammlung bei einer Person dieses Trios setzt.

    Was wohl mit dem "C" in dem CDU zu tun hat.
    Womit ich nicht falsch verstanden werden möchte... Ich glaube an Gott und sehe das dennoch anders als AKK.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Was wohl mit dem "C" in dem CDU zu tun hat.

    Dann sollte man dieses "C" so langsam mal überdenken.


    Selbst Merz sagte ja, er habe nichts gegen die Homo-Ehe und würde sie - sofern er in Amt und Würden kommt - nicht abschaffen wollen.


    Mit Spahn stand zudem ein Politiker aus der CDU auf dem Podium, der ganz offen in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt.


    Wie AKK da tatsächlich noch Stimmen fangen kann, indem sie leicht homophob auftritt, ist mir ein Rätsel.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Stehen wahrscheinlich noch mehr als gedacht gleichgeschlechtlichen Partnerschaften entgegen.
    Spahn stand ich auch kritisch gegenüber... im laufe der Zeit hatte ich aber den Eindruck das er "lernfähig" ist.
    Das gepaart mit seinem Alter... da hätte ich am meisten Potential von den dreien gesehen.
    Was hälst du eigentlich von Bosbach Millhouse?
    Hat jetzt mit der Wahl nix zu tun eigentlich... Ich frage deshalb weil ich ihn mag er aber... zumindest mein ich das... auch nichts mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften anfangen kann.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Was hälst du eigentlich von Bosbach Millhouse?

    Einerseits finde ich ihn ganz nett und höre ihm gerne zu. Er ist im Alter - und vermutlich auch durch seine Krankheit - milder geworden. Wäre er eher so aufgetreten wie er es jetzt tut, hätte er vor einigen Jahren tatsächlich in Betracht für höchste Ämter im Staat kommen können.


    Andererseits vertritt er immer noch einige Thesen, mit denen ich nicht warm werde.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich finde es richtig, dass Merz für seinen schamlosen Opportunismus nicht belohnt wurde. Jahrelang aussteigen, Kohle im Neokapitalismus scheffeln und dann zurückkommen, an der bisherigen Linie rumkritteln (warum dann nicht zurückkommen, wenn es „Drecksarbeit“ zu tun gibt?) und gleich nach den Sternen greifen finde ich recht bodenlosen Stil.
    Dass es trotzdem für fast 50% gereicht hat, sagt auch einiges über den Wertekanon innerhalb der CDU aus. Und dass die nun gewählte mit den von Vorpostern genannten Thesen auf Stimmenfang ging ebenfalls.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • (warum dann nicht zurückkommen, wenn es „Drecksarbeit“ zu tun gibt?)

    Weil er vor Jahren wegen interner Differenzen in der CDU aus seinen Ämtern ausgestiegen ist. Es war ja damals ein offenes Geheimnis, dass er einer von mehreren Politikern war, die über die Jahre von Merkel aus dem Weg geräumt wurden. Welche Rolle hätte er denn spielen, welche Drecksarbeit übernehmen sollen? Die wollten ihn dort nicht haben. Jedenfalls nicht in führender Position.


    Auch wenn ich ihn nicht mag, aber ich kann seinen Werdegang durchaus nachvollziehen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Merz ist politisch untragbar - steht aber leider fast schon beispielhaft für eine Reihe von Politikern, die sich haufenweise Geld in die eigene Tasche schaufeln, ohne dabei Skrupel oder Gewissen zu zeigen. Sein Rücktritt zeitnah zu seiner gescheiterten Klage gegen die Offenlegung von Nebeneinkünften sagt eigentlich schon alles aus. Und wer sich auch nur ein bisschen mit seinen Verbindungen zu Blackrock auseinander setzt, kann diesen Mann nicht allen Ernstes als nächsten Kanzler sehen wollen.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Aua....sei mir nicht böse, Tigra (ich schätze deine Beiträge sehr) aber hier liegst Du weit daneben.
    Weder ist BlackRock ein HedgeFond und schon gar nicht eine Heuschrecke.
    Merz wurde weggemobbt, wie es Merkel mit allen talentierten Leuten machte, die ihr hätten gefährlich werden können.
    Übrig blieb Mittelmass, wie von der Leyen oder Altmaier. Frag mal Bosbach....
    Das er Geld gescheffelt hat, das wirfst Du ihm vor?
    Das er erfolgreich ist? Führungsqualitäten zeigt?
    Da gibt es aber Polititker, die sehr viel übler handelten. Übrigens, AKK geht den gleichen Weg.
    Zimiak ist ein übler Witz. Keine Ausbildung, kein Job vor der Politik, alles nur echtes unteres Mittelmass.


    Was solls, für mich ist die CDU damit unwählbar geworden. Was mich in echte Schwulitäten bringt. Denn Die Grünen und die Roten sind ebenso unwählbar.
    Und watt nu? Übrigens, die Nazis führe ich hier gar nicht erst an.....

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • Was solls, für mich ist die CDU damit unwählbar geworden.

    Gehst du wirklich davon aus, dass Kramp-Karrenbauer da jetzt die starke Person ist/wird?


    Erstmal hat sie ja nur knapp vor Merz gewonnen. Zum anderen ist der durch sie ins Amt gekommene neue Generalsekretär auch mit einem Ergebnis gewählt worden, das nicht souverän wirkt. Ich hab so das Gefühl, wenn sich bei der CDU jetzt nicht einige Führungsleute am Riemen reißen, könnte es wirklich zu Rissen in der Partei kommen. Insbesondere die Merz-Fraktion - inklusive Schäuble - hats doch der Merkel nie verziehen, dass da einige gute Leute aus dem Weg geräumt wurden. Ich kann mir daher einfach nicht vorstellen, dass die jetzt wieder nur zugucken und die Kramp-Karrenbauer nicht attackieren.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich frag mich wo das Problem ist, wenn Politiker Geld verdienen:


    Jeder Bundestagsabgeordnete verdient so viel Geld, dass er/sie im Leben keinerlei Geldsorgen haben muss, nämlich über 100.000 € Brutto im Jahr kombiniert mit zahlreichen Vorteilen als Staatsdiener. Wer lange genug im Bundestag ist und vielleicht sogar noch einen netten Posten hat, der kann es auch ohne Tätigkeit in der Wirtschaft locker zum Millionär schaffen. Da verstehe ich nicht, wie man sich darüber aufregt, dass jemand in der freien Wirtschaft Geld verdient. Ist euch die typische Berufspolitikerin lieber (ich habe gerade die Vorsitzende der SPD vor Augen), die ihren Weg direkt von der Uni ohne Umweg über das echte Berufsleben direkt in die große Politik gegangen ist?


    Ich finde es faszinierend, wie gut Merz abgeschnitten hat, obwohl in einigen Medien (insbesondere Spiegel-Online und Zeit) eine massive mediale Kampagne gegen ihn und für AKK gefahren wurde. Auch wenn ich kein CDU-Wähler bin, hätte ich mir ihn als Sieger gewünscht, da ich seine Meinung teile, dass "die politische Debatte stärker in der Mitte stattfinden muss". Das funktioniert nur, wenn die CDU etwas rechts von der Mitte ist und die SPD etwas links davon. Wenn beide ununterscheidbar sind, da ihre Positionen zu ähnlich und das Profil zu unscharf ist, dann treibt das die Wähler an den Rand.


    Die AFD jedenfalls wird sich über die Wahl gefreut haben.

  • Ich finde es richtig, dass Merz für seinen schamlosen Opportunismus nicht belohnt wurde. Jahrelang aussteigen, Kohle im Neokapitalismus scheffeln und dann zurückkommen, an der bisherigen Linie rumkritteln (warum dann nicht zurückkommen, wenn es „Drecksarbeit“ zu tun gibt?) und gleich nach den Sternen greifen finde ich recht bodenlosen Stil.
    Dass es trotzdem für fast 50% gereicht hat, sagt auch einiges über den Wertekanon innerhalb der CDU aus. Und dass die nun gewählte mit den von Vorpostern genannten Thesen auf Stimmenfang ging ebenfalls.

    sehe ich auch so, bei Merz war mir persönlich auch zu offensichtlich, dass er das erzählen wollte, was die Wählerschaft hören will. Abgrenzung von SPD, Rechtsruck, Migrationsfrage.
    In den Reden wirkte Kramp-Karrenbauer auf mich authentischer, wenn man das bei Politikern überhaupt bewerten soll- Beweggründe, eigener Antrieb usw.
    Merz ist beispielsweise in nahezu allen Reden/Debatten, die ich verfolgt hatte, schuldig geblieben, warum er nun zurück gekommen ist, warum es ihm plötzlich wichtig ist, die Union zu führen. Auch wenn es initial um Inhalte gehen sollte, ist das aus meiner Sicht kein unwichtiges Thema, um die Identifikation mit der Sache zu verstehen.

  • Merz war der/einer der beste(n) Politiker (der leider über Angela Merkel gestolpert ist) den die CDU in den letzten 40 Jahren hatte. Er wäre genau der richtige für die CDU und für Deutschland gewesen - weil er in der Wirtschaft tätig ist/war und weil er (was viele nicht sehen wollen weil er beruflich erfolgreich ist) die ganze Bevölkerung im Blick hat.


    AKK war das beste was der AFD passieren konnte, das habe ich schon vorher gesagt. AKK ist der Untergang der CDU. Und mittlerweile sage, dass ist auch gut so, dass die in die Bedeutungslosigkeit verschwinden. Da ist einfach nur noch Filz und Klüngel.

  • Merz war der/einer der beste(n) Politiker (der leider über Angela Merkel gestolpert ist) den die CDU in den letzten 40 Jahren hatte. Er wäre genau der richtige für die CDU und für Deutschland gewesen - weil er in der Wirtschaft tätig ist/war und weil er (was viele nicht sehen wollen weil er beruflich erfolgreich ist) die ganze Bevölkerung im Blick hat.


    AKK war das beste was der AFD passieren konnte, das habe ich schon vorher gesagt. AKK ist der Untergang der CDU. Und mittlerweile sage, dass ist auch gut so, dass die in die Bedeutungslosigkeit verschwinden. Da ist einfach nur noch Filz und Klüngel.

    zum Thema ganze Bevölkerung im Blick: Da reichte bei Merz der Satz, dass die Ostdeutschen nicht so einfach zu integrieren seien in Deutschland, um genau das zu konterkarieren.
    Ich weiß auch nicht, seit wann es für Politiker erstrebenswert ist, in der Wirtschaft tätig gewesen zu sein, vielleicht sollten die Ministerposten zukünftig mit Aufsichtsräten aus der freien Wirtschaft besetzen?
    Dass es Merz nicht schafft, die Wahl trotz prominenter Unterstützung zu gewinnen spricht nun nicht unbedingt für den besten Politiker seit 40 Jahren, wenn Du mich fragst.



    Der Untergang der CDU wurde doch von allen und jedem schon mit Merkel prognostiziert, jetzt ist es eben Kramp-Karrenbauer. Inhaltlich dann auch nicht so viel neues. Und zum Thema Klüngel sollte der geneigte AFD Sympathisant in diesen allzu spendablen Zeiten vielleicht eher schweigen, sonst wird's wieder unfreiwillig komisch.

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  • Ich frag mich wo das Problem ist, wenn Politiker Geld verdienen:

    Das Problem liegt in einem möglichen Interessenkonflikt. "Wes Brot ist ess, des Lied ich sing". Aber wer ist das, wenn man von unterschiedlichen Seiten bezahlt wird und - im extremen Fall - für unterschiedliche Interessenlagen arbeitet?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • zum Thema ganze Bevölkerung im Blick: Da reichte bei Merz der Satz, dass die Ostdeutschen nicht so einfach zu integrieren seien in Deutschland, um genau das zu konterkarieren.Ich weiß auch nicht, seit wann es für Politiker erstrebenswert ist, in der Wirtschaft tätig gewesen zu sein, vielleicht sollten die Ministerposten zukünftig mit Aufsichtsräten aus der freien Wirtschaft besetzen?
    Dass es Merz nicht schafft, die Wahl trotz prominenter Unterstützung zu gewinnen spricht nun nicht unbedingt für den besten Politiker seit 40 Jahren, wenn Du mich fragst.



    Der Untergang der CDU wurde doch von allen und jedem schon mit Merkel prognostiziert, jetzt ist es eben Kramp-Karrenbauer. Inhaltlich dann auch nicht so viel neues. Und zum Thema Klüngel sollte der geneigte AFD Sympathisant in diesen allzu spendablen Zeiten vielleicht eher schweigen, sonst wird's wieder unfreiwillig komisch.

    Naja, wenn die letzten Wahlergebnisse kein Untergang waren, was waren sie dann? Und der AFD kann man wirklich vieles vorwerfen, den Klüngel hat diese Partei aber nicht erfunden, den haben die Altparteien schon vor Jahrzehnten perfektioniert.
    Das Merz diese Wahl nicht mit prominenter Unterstützung gewinnen konnte,,,, hatte dies 'Unterstützung nicht auch Karrenbauer?


    Und ja, ein Merz, der bisher NICHT nur Politik gearbeitet hat, sehe ich für eine führende Position eher geeignet, Sympathie hin oder her.

  • Naja, wenn die letzten Wahlergebnisse kein Untergang waren, was waren sie dann? Und der AFD kann man wirklich vieles vorwerfen, den Klüngel hat diese Partei aber nicht erfunden, den haben die Altparteien schon vor Jahrzehnten perfektioniert.Das Merz diese Wahl nicht mit prominenter Unterstützung gewinnen konnte,,,, hatte dies 'Unterstützung nicht auch Karrenbauer?


    Und ja, ein Merz, der bisher NICHT nur Politik gearbeitet hat, sehe ich für eine führende Position eher geeignet, Sympathie hin oder her.

    das kannst Du ja auch, es darf ja jeder seine eigene Meinung haben.


    Zum Untergang: Das wurde schon zu Kohls Zeiten (Spendenaffäre) proklamiert, dann war Merkel der Untergang der CDU, jetzt ist es AKK. Irgendwer muss vermutlich immer Schuld am Untergang sein.
    Den pauschalen Abqualifizierungen der "Altparteien" kann ich ehrlich gesagt wenig abgewinnen, wenn da inhaltlich 0,00 kommt. Dass dort massiv Fehler gemacht wurden erschließt sich von selbst, aber ein pauschales "Altparteien, Klüngel" ist zwar schön dahergeredet, passt aber eher an den Stammtisch, als in eine ernst gemeinte politische Diskussion. Es geht mir zumindest auch nicht darum, dass die AfD den Klüngel erfunden hat, oder habe ich das irgendwo geschrieben? Aber auch bei der Alternative zeigt sich, dass es auch dort nur um Macht geht. An die Macht kommen/ an der Macht bleiben. Da unterscheidet die Partei (die politische Gesinnung mal außen vor gelassen) nicht wirklich viel von den von Dir angeführten Altparteien. Auch bei der vergleichbar jungen AfD gibt es Spendenskandale, gibt es Verabredung zum Putsch, gibt es strategisches Positionieren und Posten-Geschacher.


    Bei der Karrenbauer hab ich nicht behauptet, dass sie die beste Politikerin seit 40 Jahren sei, deshalb geht Deine Nachfrage ins Leere.


    Merz hat sich für eine Strategie entschieden, und ist damit gescheitert. AKK hat sich knapp durchgesetzt. Muss man eben so akzeptieren, ob man das toll findet, oder nicht. Ich persönlich habe damit nicht gerechnet, und habe Merz vorn gesehen. Warum der wirtschaftserfahrene Merz nun die bessere Wahl gewesen wäre, weiß ich immer noch nicht. Weil er weiß, wie ein Wirtschaftsunternehmen tickt? Toll. Du findest Klüngelei per se schlecht, aber Vernetzung in die Wirtschaft ist für Dich kein Problem? Interessenkonflikte? Auch mal interessant.

  • Das Problem liegt in einem möglichen Interessenkonflikt. "Wes Brot ist ess, des Lied ich sing". Aber wer ist das, wenn man von unterschiedlichen Seiten bezahlt wird und - im extremen Fall - für unterschiedliche Interessenlagen arbeitet?

    Da habe ich mich unklar ausgedrückt: Merz ist ja zur Zeit kein Bundestagsabgeordneter. Soll er arbeitslos bleiben, damit er bei einer evtl. Rückkehr keinen Interessenkonflikt hat? Wenn er auf Bundespolitik wieder aktiv werden sollte, verdient er wie jeder andere Bundestagsabgeordnete genug Geld, um nicht von irgendjemanden finanziell abhängig zu sein, da ist dann auch egal wie viel Geld er dazwischen verdient hat.


    Ich fand die Kritik, die an Merz zwischendurch getätigt wurde, jedenfalls ziemlich plump:


    Beispiel: Merz sagt, die deutschen sollten mehr in Aktien investieren => Ihm wird in großen Online-Medien prominent Lobbypolitik vorgeworfen. Dabei sagen praktisch alle Experten genau das, da die Deutschen als "Sparweltmeister" bei Niedrigzinsen dadurch Geld wegwerfen.


    Klar ist Merz ein extrem liberal und eckt damit auch an. In manchen Punkten stimme ich ihn zu, in anderen ist er mir zu radikal. Das war er allerdings auch schon vor seinem Engagement in der freien Wirtschaft, seine politischen Positionen haben sich nicht erkennbar verändert.