Der Politik-Thread

  • Die gesamte Politik ist menschenfeindlich. Mir erschließt sich nicht, wie man der AfD zustimmen kann. Noch weniger verstehe ich, wie man ausländische Freunde haben oder aus dem Ausland kommen kann, und den Forderungen der AfD dennoch auf den Leim geht.

    Selbst diese ausländischen Freunde sind teilweise AFD-Wähler. Liegt vielleicht aber daran, dass diese sich in unserer Gesellschaft und zu deren Leistungsträgern zählen. Sie haben einen Pass - entweder ihren "alten" oder den deutschen. Keiner meiner Freunde/Verwandten hat eine doppelte Staatsbürgerschaft und ich glaube dass trägt sehr viel zur Sicht auf "Deutschland" bei.


    Wenn du die Politik als menschenfeindlich ansiehst akzeptiere ich deine Meinung natürlich, ich sehe es halt anders.

  • Ab wann braucht man ein Rentenkonzept, Ideen zu Industrie 4.0, Lösungen zur Wohnungsnot oder anderen Themen die nichts mit Flüchtlingen zu tun hat?

    ja, die gibt es. Und nein, ich suche sie nicht fürs Forum raus.

  • Dass die AfD erstarkt, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie die logische Konsequenz auf oder sogar ein demokratisch notwendiges Korrektiv für die aktuelle Politik ist.
    In der Politik der letzten Jahr(zehnt?)e ist vieles falsch gelaufen. Ich glaube, das leugnet mittlerweile kaum noch jemand. Die SPD hat gerade die Abkehr von Hartz4 beschlossen und bei der CDU sitzen sie zur Stunde zusammen und beraten eine Veränderung der Flüchtlingspolitik. Was draus wird, was sich dann in Gesetzesform bringen lässt und wie es sich gegebenenfalls irgendwann mal auf die Gesellschaft auswirkt, bleibt abzuwarten. Dennoch scheint die Politik einige ihrer Fehler zu erkennen und sie korrigieren zu wollen.


    Wie man demgegenüber eine Partei wie die AfD als notwendiges Korrektiv bezeichnen kann, weiß ich nicht. In meinen Augen ist das eine Partei der gesellschaftlichen Spaltung. Sie treibt einen Keil in das Land. Mindestens einen. Der erste war bzw. ist jener, der zwischen die Deutschen und die Migranten (mittlerweile sogar gebürtige Deutsche mit ausländischen Eltern) getrieben wird. Der zweite sitzt bei der Frage der Sozialleistungen, wo die AfD eine sehr neoliberale Politik verfolgt und zwischen Gutverdienern einerseits sowie sozial schwächergestellten Personen andererseits unterscheidet: Leistungen sollen beinahe nur bei den Letztgenannten gekürzt werden.


    Ich weiß einfach nicht, wie man eine Partei mit derart unsinnigen Parolen und mit derart menschenfeindlichen Zielen wirklich als notwendiges Korrektiv zur aktuellen Politik ansehen kann. Mal davon abgesehen, dass in der Konsequenz beim Anstieg der Wählerstimmen überhaupt nix logisch ist. Und wie lange es demokratisch bleibt, wäre auch eher spekulativ.

    1.Die Afd ist k e i n notwendiges Korrektiv. Sie ist in ihrer Erscheinung eine Antwort auf mannigfaltige Ungereimtheiten in der bundesrepublikanischen Politik, welche die SPD und die CDU in erster Linie zu vertreten
    haben.
    2.Die SPD hat die Abkehr von Hartz 4 beschlossen und macht zunächst einmal krause Vorschläge, zu deren Finanzierung sie wenig bis gar nichts sagt.


    3.Die CDU wird sich dann ja mal zu Veränderungen in der Flüchtlingspolitik äussern. Lasst uns mal abwarten.


    4.Die SPD weiss, daß sie mit der reinen "Hartz 4 weg" Nummer beim Koalitionspartner nicht durch kommt. Heisst, man bereitet sich auf 2021 vor.


    5.Die guten Nachrichten: die "Altparteien" regen sich. Taten müssen folgen, um der AfD die Klientel zu nehmen.


    6.Es kommt entscheidend darauf an, ob der Gesellschaft Solidarität wieder als Grundtugend vermittelt werden kann. Das können aber politische Parteien nicht alleine leisten, da bedarf es einer gewaltigen gesellschaftlichen
    Anstrengung, um diese GRUNDTUGEND wieder einzuimpfen. Aber ja, die politischen Parteien müssen voran gehen - und die mit dem grossen Volksparteianspruch(SPD und CDU) alle Male.
    7.Gelingt das, wird die AfD eine Fussnote in der Geschichte werden. Aber das wird kein kurzer Weg.

  • 7.Gelingt das, wird die AfD eine Fussnote in der Geschichte werden. Aber das wird kein kurzer Weg.

    Respekt, das du es geschafft hast, bei dem Satz auf blumigere Worte ("Fliegenschiss in der Geschichte ) zu verzichten.


    Der Weg wäre übrigens viel kürzer gewesen, wenn man nicht gewartet hätte, bis man kurz vorm Abgrund steht. Bei der SPD kommt noch dazu, dass man inhaltlich zwar den richtigen Weg geht, aber personell mit Nahles auf Krücken geht.

  • 6. Es kommt entscheidend darauf an, ob der Gesellschaft Solidarität wieder als Grundtugend vermittelt werden kann.


    Wie unsolidarisch von uns: Der Anteil der Einkommens- und Lohnsteuer am Gesamtsteueraufkommen beträgt 45% bzw. 26,6%!


    Wie unsolidarisch von uns: Wir haben die zweithöchste Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen weltweit!


    Wie unsolidarisch von uns: Sogar bei Betriebsrenten müssen wir blechen!


    Wie unsolidarisch von uns: Wir sind der größte Ein- und Nettozahler der EU!


    Wie unsolidarisch von uns: Obwohl wir der größte Finanzierer der EU sind befindet sich unser Rentenniveau weit unter EU- Durchschnitt!


    Wie unsolidarisch von uns: In der Wohneigentumsquote hinken wir in Europa ebenfalls gnadenlos hinterher!


    Wie unsolidarisch von uns: Wir haften am stärksten sowohl bei der EZB, beim EFSF, dem IWF-Anteil am Griechenland-Rettungspaket, der EZB Staatsfinanzierung (Anleihekäufe) und den Target 2- Salden!


    Wie unsolidarisch von uns: Wir haften auch beim ESM mit dem größten Anteil!


    Wie unsolidarisch von uns: Durch die EZB- Niedrigzinspolitik zugunsten der Olivenstaaten im Euroraum verlieren nicht nur deutsche Sparguthaben und Rentenanlagen Geld sondern auch die deutschen Sozialversicherungen



    Ja da frage ich mich, was die Deutschen (Arbeitnehmer) noch tun müssen, damit sie solidarisch sind? Steuern & Abgaben zahlen bis sie sich nur noch Wasser & Brot leisten können? Oder in eine Containerunterkunft umziehen und ihre Wohnung für arme Wirtschaftsflüchtlinge freimachen? Da geht bestimmt noch was...

    2 Mal editiert, zuletzt von Tanis ()

  • Und um @Tanis hervorragenden Beitrag noch zu ergänzen:


    Weil wir so unsolidarisch sind ist das durchschnittliche Nettovermögen der Deutschen in der EU mit Abstand am niedrigsten. Wie sollte es auch anders sein, so unsollidarisch wie wir alles hergeben.

  • Ein Glück kann man Solidarität nur in Geld messen. Ich wollte mich aus diesem Thread immer raushalten und das werde ich ab sofort auch wieder tun.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Quelle?

    sein eigenes Hirngespinst natürlich was sonst, es liese sich simpel ergoogeln, dass Deutschland da auf Platz 20 liegt weltweit. Das seine These da bei 28 EU Mitgliedsstaaten nicht sein kann erklärt sich da von selbst. Aber mit Google hat er es ja nicht so :face_with_tears_of_joy:
    Aber vielleicht versuchen unsere beiden AfDler als erstens mal die Bedeutung des Wortes Solidarität bei Google nachzusehen

  • Und bevor jemand, um der Wahrheit nicht in´s Gesicht zu blicken moniert, dass 2013 schon veraltet ist...


    Bitteschön


    und noch aktueller Bitteschön

    Einmal editiert, zuletzt von Tanis ()

  • Bitteschön!


    Ja, man mag es kaum glauben, wo Staatsfunk und Systemmedien uns doch jeden Tag das Loblied singen "Wie gut es uns geht!"^^

    Liest du deine Quelle auch?


    „Allerdings hat die Methodik ihre Tücken, auf die inGrößtes Problem ist jedoch das Thema Immobilienbesitz. Das eigene Heim macht europaweit den größten Teil des privaten Vermögens aus. Der Anteil der Hausbesitzer variiert jedoch von Land zu Land erheblich. So wohnen etwa in der Slowakei 90 Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden, in Spanien sind es 83 Prozent und in Zypern immerhin noch 77 Prozent.
    Deutschland ist im Vergleich dazu ein Volk der Mieter: Nur 44 Prozent haben ein eigenes Haus. Das hat erhebliche Auswirkungen. Denn während ein deutscher Haushalt mit Eigenheim im Schnitt auf 216.000 Euro Vermögen kommt, sind es bei den Mietern nur 10.300 Euro.
    Dazu kommt, dass die Zahlen bis zu fünf Jahre alt sind. Sie wurden in den Jahren 2008 bis 2010 erhoben. Genau zu der Zeit erlebte jedoch in etlichen europäischen Ländern eine Immobilienblase ihren Höhepunkt. Setzt man Immobilienpreise von 2002 an, fällt das Durchschnittsvermögen beispielsweise in Zypern um rund ein Drittel niedriger aus.
    Eine weitere Unsicherheit besteht in der Art und Weise, wie die Daten erhoben wurden. Sie sind das Ergebnis einer Umfrage - die Befragten mussten daher den Wert ihres Vermögens und damit auch den Wert ihres Hauses selbst schätzen. Gerade in Märkten, die gerade einen Boom hinter sich haben, dürften die Menschen jedoch dazu neigen, den vermuteten Verkehrswert ihres Hauses eher zu hoch ansetzen, heißt es in Zentralbankkreisen.
    Zentralbankkreisen ausdauernd hingewiesen wird – zu Recht. Diese Eigenheiten schränken die Aussagekraft der Erhebung erheblich ein. Das fängt damit an, das die Umfrage nach Wohnsitz unterscheidet, nicht nach Nationalitäten. In das Durchschnittsvermögen der Zyprer fließen also Einheimische ebenso ein wie vermögende russische Oligarchen, die sich auf der Insel niedergelassen haben.„


    Das ist schön sehr seriös. Man sollte nicht nur Überschriften lesen. Die Erhebung wird schon im einleitenden Absatz angezweifelt.

  • Liest du deine Quelle auch?



    Das ist schön sehr seriös. Man sollte nicht nur Überschriften lesen. Die Erhebung wird schon im einleitenden Absatz angezweifelt.

    Ja natürlich, es liegt an der Methodik....


    Bitteschön



    Bitteschön



    Falls jemand auch diese Quellen angreifen will... SZ-Prantel und Stern-Jörges bilden als Chefredakteure quasi die Speerspitze des links-grünen Journalismus!

    2 Mal editiert, zuletzt von Tanis ()

  • Die im Vergleich schlechte Einkommenlage in DE ist ja nun bekannt und eine logische Konsequenz jahrelanger neoliberalistischer Politik.


    Worauf genau wollt ihr also hinaus?


    Denn dass die AfD dafür nicht die Lösung ist mit ihrer noch stärker als die FDP neoliberalistisch geprägten Agenda dürfte wohl auch bekannt sein.
    Und dass Migration bei dieser Thematik keine Rolle spielt, ebenso.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Na kommt schon.... ich warte auf den Vergleich mit Bangladesh oder chinesischen Wanderarbeitern... es muss doch mögllich sein, die deutschen Niedriglöhner, Aufstocker und Pfandflaschenrentner reich zu rechnen damit endlich bewiesen werden kann, dass es uns Deutschen gut geht!
    Das wäre dann in etwa so wie mit der ehemaligen DDR... die neuen Bundesländer haben die Bundesgartenschau so lange bekommen bis sie zugaben, dass die Landschaften blühen^^

  • Dem armen Deutschen muss es ja schon ziemlich schlecht gehen. Ich sehe jeden Tag elend auf dem Weg zur Arbeit bei den ganzen teuren Audis und Co., die an mir vorbeifahren während sie übergewichtigen Körper zum Pfandflaschen sammeln fahren.

  • Die im Vergleich schlechte Einkommenlage in DE ist ja nun bekannt und eine logische Konsequenz jahrelanger neoliberalistischer Politik.


    Worauf genau wollt ihr also hinaus?

    Und wer regiert seit zig Jahren und hat diesem Neoliberalismus die Tür geöffnet? Es waren CDU/CSU, SPD und die FDP! Deshalb grenzt es schon an Realsatire der AfD zu unterstellen, sie sei die neoliberale Kraft in Deutschland


    Wenn sich die SPD so intensiv um eine verfassungskonforme Vermögenssteuer gekümmert hätte wie sie es jetzt bei der Grundsteuer macht sähe es wohl besser für die kleinen Leute aus, aber die SPD hat lieber unter Schröder
    den Finanzmarkt entfesselt und später den Steigbügelhalter für eine neoliberale Kanzlerin gegeben. Die Reichen verschonen und von arbeitend nach nichtarbeitend umverteilen... da zahlt dann der VW-Facharbeiter schon mal den
    Spitzensteuersatz und Konzerne teilweise wenig bis garnix! Alles unter der Schirmherrschaft der Genossen der Bosse!

  • Dem armen Deutschen muss es ja schon ziemlich schlecht gehen. Ich sehe jeden Tag elend auf dem Weg zur Arbeit bei den ganzen teuren Audis und Co., die an mir vorbeifahren während sie übergewichtigen Körper zum Pfandflaschen sammeln fahren.

    Zwei Drittel davon sind Firmenfahrzeuge und nur der Rest privat, wobei die überwiegende Zahl der Fahrzeuge auf Pump gekauft werden
    In vielen Firmen ist ein Firmenwagen via 1%-Regelung teil der Entlohnung geworden... selbst Handwerkerautos, mit denen man früher
    höchstens nach Hause fahren konnte werden heute immer öfter als Firmenwagen nach der 1%-Regel zur Verfügung gestellt.


    Es gibt auf Youtube einen interessanten Vortrag von Hans-Werner Sinn... kurz gefasst: In einer Volkswirtschaft mit Schuldgeldsystem
    muss jemand die Schulden haben... in den 60ern & 70ern waren das noch die Unternehmen... inzwischen befinden sich die Schulden
    bei der öffentlichen Hand und den Privathaushalten... es kommt doch nicht von ungefähr, dass die oberen 10% immer reicher werden!


    Das entsprechende Video gibts leider nicht mehr, aber wer sich ein bisschen mit dem Hintergrund der Taret 2- Salden und deren
    Funktion beschäftigen will sollte etwas Zeit mitbringen!

  • vielgeschrieben-nichts gesagt-die NSAFD hat überhaupt kein Intresse ab Arbeitnehmern!

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....