Ich bin ja wie die meisten hier im Forum mit der Saison mehr als zufrieden, wer mir vor der Saison angeboten hätte, nach Spieltag 29 mit 40 Punkten auf Platz 7 zu stehen, den hätte ich umarmt und geküsst. Und ich denke, dass wir diese Top-Platzierung durchaus dem sehr guten Trainer Peter Stöger zu verdanken haben, denn er hat verdammt viel richtig gemacht. Insbesondere das berühmte "einzelne Spieler entscheidend besser machen", was man vor allem über Osako, Risse und ganz besonderes natürlich über Modeste sagen kann.
ABER:
es muss auch erlaubt sein, den ein oder anderen Kritikpunkt mal anzusprechen:
1. bereits die gesamte Saison ärgere ich mich über die grottenschlechten Eckbälle und Freistöße von der Seite. Symptomatisch war die Anfangsphase des Augsburg-Spiel: zweite Minute Eckball Jojic: der Ball geht flach ans Außenentz. Zwei Minuten später Eckball Augsburg: Hinteregger steht meilenweit frei und kann völlig unbedrängt einköpfen.
Da frage ich mich schon, was Stöger eigentlich während der Woche mit seiner Mannschaft macht, in der Zeit, in der andere Mannschaften Eckbälle trainieren? Selbst bei uns in der Kreisliga wird einmal die Woche Eckballtraining gemacht und der Eckballschütze bekommt wenigstens den Ball hoch vors Tor, was beim FC in 98% der Fälle nicht funktioniert (und jetzt komm mir bitte keiner mit dem Tor in Augsburg, auch das war eine völlig verunglückte Ecke, die von der schlechten Abwehr der Augsburger noch schlechter verteidigt wurde).
Weder Jojic noch Rausch in den Spielen zuvor bringen auch nur ansatzweise gefährliche Standards, von den grauenhaften Freistößen von Hector am Samstag will ich erst gar nicht anfangen.
2. seit langer Zeit ist bekannt, dass Osako nur dann wirklich gut spielt, wenn er als "falscher Neuner" neben oder hinter Modeste spielt. Am Samstag dann wie so oft die mehrfache Umstellung. Zunächst muss er von Minute 46 bis 61 als Sechser, danach dann als LOM ran. Stattdessen wurde der technisch völlig unbegabte und komplett anders spielende Rudnevs auf die "falsche Neun" gestellt, womit wir uns einer der stärksten Waffen dieser Saison selber genommen haben.
3. die Schönrederei. Wie kann Peter Stöger nach dem Augsburg-Spiel nur hingehen und sagen, dass die zweite Halbzeit in Ordnung war? Natürlich darf er die Spieler nicht öffentlich zusammenfalten, aber genau so wenig sollte er nach einem solchen Auftritt wie am Samstag auch nur ein positives Wort verlieren. Sonst denkt womöglich noch der ein oder andere Spieler, dass es "sooooo schlimm" ja nicht gewesen sei.