BREXIT

  • Bis vor einigen Wochen habe ich die feste Meinung vertreten, daß das Vereinigte Königreich nicht aus der Europäischen Union austritt. Meine Begründung: Das perfide Albion hat noch niemals etwas freiwillg getan, welches ihm wirklich lang-
    fristig und strukturell schadet. Ich prognostizierte seinerzeit ein galttes Ergebnis - 55 % für die EU Befürworter, vielleicht auch einen Tick darüber.


    Nun, traut man den Umfrageergebnissen(ich weiß, diese sind mit Vorsicht zu geniessen) - dann bahnt sich eher ein Kopf an Kopf Rennen an. Vielleicht machen die Ablehner auch einfach nur mehr Lärm, jedenfalls reagieren Börsen,Wirstschaft-
    führer aber auch Toppolitiker zunehmend gereizter. Das Szenario eines Brexit wird offensichtlich ernster genommen als noch vor Wochen oder Monaten.


    In den Reihen einiger EU Politiker ist man jetzt derartig angestochen, daß man sich schon offen für den GAU eines Brexit wappnet und die Briten vor einem "chaotischen" Austritt warnt. Wie bekannt, gibt es für einen Austritt nämlich ein geord-
    netes Verfahren, der in Artikel 50 des EU Vertrages klar geregelt ist. Der besagt, daß der offiziellen Mitteilung des Austrittswunsches Verhandlungen beginnen, welche auf zwei Jahre begrenzt sind. Will heissen: binnen zwei Jahren soll/muss der Austritt dann abgewickelt werden.
    Lassen wir das einmal dahin gestellt, noch ist ein Brexit ja nicht erfolgt. Die Warnung vor dem so genannten cahotischen Austritt zeigt allerdings sehr öffentlich, daß die Befindlichkeiten mittlerweile erheblich angespannter sind als noch vor einigen Monaten. Vor einigen Monaten konnte man es sich eben nicht vorstellen, jetzt ist es vorstellbar. Und wenn man die üblen Fantastereien eines Boris Johnson zu Gemüte führt - dann wird einem schon anders.


    Welches Ergebnis erwartet ihr vom 23.06.2016?! Wie seht ihr die Rolle eines - ausgetretenen UK - im zukünftigen Europa?! Welche Folgen erwartet ihr für die EU bei einem Brexit?!

  • Ich hoffe, dass die Inselaffen sich endlich aus der EU verabschieden. Sollen sie noch weiter an die USA
    klammern und mit denen zusammen untergehen.

  • Ich hoffe, dass die Inselaffen sich endlich aus der EU verabschieden. Sollen sie noch weiter an die USA
    klammern und mit denen zusammen untergehen.

    Ehrlicherweise sollte Merkel auch mal den Weg aus Obamas Hintern finden. Denen hätte ich schon längst täglich 10 Airbus mit Flüchtlingen geschickt.

  • Einen kleinen Vorgeschmack auf einen möglichen Brexit kann man zur Zeit am Aktienmarkt erahnen. ANGST und UNGEWISSHEIT! Keiner, egal ob dafür oder dagegen, kann vorhersagen, wie stark die Auswirkungen eines möglichen Brexits sein werden. Auswirkungen wird es jedoch geben, das ist keine Frage.


    Aus Sicht eines Europäers bzw. aus Sicht jemanden der in der EU ist, fände ich es bedenklich, wenn einer der wenigen starken und solventen Player austritt. Das ist so, als wenn man ein Team ist (zB der FC) und ein guter (wenn auch nicht leichter) Mann, der das Team jedoch definitiv verstärkt, verlässt...man wird schwächer.
    Wenn man zudem sieht, dass man sich zuletzt häufiger mal "Problemfälle", um es mal vorsichtig auszudrücken, ins Boot geholt hat, dann weiß man in welche Richtung sich die EU befindet.


    In dieser Form ist die EU jedoch sowieso zum Scheitern verurteilt. Ich möchte jetzt gar nicht mit den vielen kleinen Differenzen, die es bei jedem Thema zwischen den Mitgliedstaaten gibt, anfangen, denn dann kann man hier Seiten füllen.


    Es fängt bei einem Grundlegenden Thema an und daran kann man sehr schön dokumentieren, dass da was zusammen ist, was eigentlich nicht zusammen passt!


    Es ist das Thema "Umgang mit Wirtschaft/Verschuldung..."


    Da stehen auf der einen Seite die Südländer und auf der anderen Seite die Nordländer.
    Gerade die PIGS Staaten haben massive Probleme mit ihrer Wirtschaft und zugleich mit der drückenden Schuldenlast. Wie will man dem entrinnen? Über Reformen (wie wir mit Hartz 4), also über Anstrengungen? NEIN, man möchte es in erster Linie über niedrige Zinsen machen und wird hierbei durch die EZB, die mittlerweile von einem Italiener geführt wird, unterstützt (Ja, bevor jetzt wieder jemand kommt und sagt, es gibt doch Reformen...das stimmt schon, aber eben nicht in dem Maße wie nötig!). Man möchte durch billiges Geld einerseits die Wirtschaft ankurbeln und andererseits die Schuldenlast, bzw. die zu zahlende Zinslast hieraus, erträglicher machen. Soweit so gut.
    Aber was heißt das nun für die Nordländer, die im Vergleich zu den "Südstaaten" mehr oder weniger sparsam waren, die hart arbeiten, die sich durch Reformen gequält haben (obwohl es uns im Vergleich noch gut geht)? Es heißt, dass wir für unser Geld nichts mehr bekommen, wenn wir es auf die Bank legen! Das was uns also Jahrzehnte lang erfolgreich gemacht hat, SPARSAMKEIT, wird nun also bestraft und unrentabel. Man wird in unsichere Investitionen gedrängt (Aktien, auch Immobilien, obwohl die Preise hoch sind). Es lohnt sich nicht mehr zu sparen, sondern eben Risiko, ODER eben Geld auszugeben, wie es die "Südstaaten" Jahrzehntelang gemacht haben.


    Das ist nur ein Beispiel eines großen Konfliktes, der in grundlegenden Unterschieden der Sichtweise liegt. Von Flüchtlingen (bei denen es wiederum andere Allianzen gibt) fange ich erst gar nicht an.


    Bei der EU wird was zusammengehalten was eigentlich nicht wirklich zusammenpasst. Es dient eben der Erhaltung des Friedens und das ist auch ein großes Gut, aber wenn man nicht scheitern will, d.h. die Leute gegen das Modell weiterhin aufbringen möchte, muss man sich Gedanken machen, wie man wieder mehr Vertrauen in das Modell bekommt und das wird bestimmt nicht größer, wenn die Briten nun austreten.



    Also um es kurz zu machen...


    Ich verstehe die Briten, dass sie eben nicht mehr alles mitmachen möchten, denn es gibt schwere Versäumnisse und grundlegendste Probleme und die EU ist im Weltvergleich (China/USA/EU) eine Witztruppe, die mit tausend Stimmen spricht, die sich von einem NICHTS wie Erdogan durch den Ring führen lässet (ich will nicht wissen, was die USA oder China mit einer derartigen Figur in gleicher Lage machen würde).


    Was die EU (ohne England )betrifft, so sehe ich es definitiv als Verlust, wenn einer der wenigen Starken geht und gehe davon aus, dass es früher oder später Nachahmer geben wird (und das sind dann leider nicht die Problemfälle, die bei uns "durchgefüttert "werden).

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Was die EU (ohne England betrifft, so sehe ich es definitiv als Verlust, wenn einer der wenigen Starken geht und gehe davon aus, dass es früher oder später Nachahmer geben wird (und das sind dann leider nicht die Problemfälle, die bei uns "durchgefüttert "werden).

    Glaube auch, dass es im Erfolgsfall Nachahmer geben wird und immer mehr "starke" Länder die EU-Zone verlassen werden. Dann hast du nen Stubentiger als EU.

  • Die EU ist doch mittlerweile zu einem Regulierungswütigen Verwaltungsapparat mutiert, durch den sich viele souveräne Staaten, bzw.
    deren Bürger nur noch bevormundet fühlen.
    Bei wichtigen Themen wie beispielsweise der Bewältigung der Flüchtlingskrise versagt dieser Apparat jedoch kläglich...

  • Danke MainBock, ausgezeichneter Beitrag.


    Premierminister Cameron und Schatzkanzler Osborne versuchen die Bürger drastisch vor den Folgen eines Brexit zu warnen. Sie kämpfen mit allen Mitteln für den Verbleib in der Union, aber selbst die
    Konservativen sind in dieser Frage sehr tief gespalten. Justizminister Gove und der ehemalige Bürgermeister von London, Johnson, sind klare Befürworter des Brexit.
    Der Schatzkanzler hat ganz unverblümz gesagt, daß im Falle des Austrittes die Steuern erhöht werden müssen und die Ausgaben gekürzt werden müssen. Ich zitiere:"Der Austritt wäre ein schwerer
    Schock für die Wirtschaft, der Grossbritannien zurück in eine Rezession stossen könnte".


    Das ist uebrigens die dezidierte Meinung der meisten Volkswirte - alleine die Ungewissheit unter welchen Bedingungen man Geschäfte jenseits des Ärmelkanals machen könne, würden gravierende Auswir-
    kungen auf die englische Wirtschaft haben. Falls es weniger Wirtschaftsleistung geben würde, hiesse das dann weniger Steuereinnahmen. Der Schatzkanzler sähe sich gezwungen, die Einkommensteuer um
    2 % anzuheben. Bei Ausgaben im Gesundheitswesen und der Polizei müsse ebenfalls gespart werden.


    Was auch immer dann in UK passiert - die Probleme für den Kontinent sind überhaupt nicht zu übersehen. Neben den wirtschaftlichen Unwägbarkeiten ist es der psyschologische Effekt. Ein wichtiger Partner verlässt das Schiff. Die EU wäre damit Weltweit zunächst als Loosertruppe gebrandmarkt.

  • Ich glaube die wählen den Brexit. Sie wird es aber härter treffen als dem Rest. Die glauben ernsthaft, dass die die ganzen Rosinen picken und den Rest liegen lassen können. Freien Zugang zum EU-Markt gibt es jetzt schon nur unter EU-Regeln. Leider sehen das die vielen Briten nicht. Die glauben, die können gute Konditionen herausschlagen, wenn sie austreten. Nur für was? Was haben die anzubieten was man in der EU benötigt? Die Industrie ist unterentwickelt. Es gibt kaum etwas was es nicht auch in einem anderen EU-Land gibt? Die Preise werden sogar höher liegen, weil Zölle eingeführt werden. Dazu ist der britische Markt im Vergleich winzig. Der Große diktiert immer die Regeln. Sehe kaum Verbesserungsmöglichkeiten zu den jetztigen Ausnahmen für die Briten.
    Hinzu würde es wahrscheinlich Abwanderungen von Unternehmen kommen, die sich dann in der EU niederlassen würden. Einige Banken haben das ja schon angedeutet. Der Devisenhandel müsste umziehen etc. Da geht es um Mrd-Umsätze.


    Für die Rest-EU fände ich es nur kurzfristig ein Verlust. Man verliert ein Geberland, das wird schmerzen, aber das ist relativ leicht aufzufangen. 2014 war der Nettobetrag gerade mal 4,9 Mrd Euro.
    Politisch würde ich sogar sagen, dass es langfristig die Eu stärken wird, da GB immer schon ein Ausnahmeland war und ein Blockierer. Ohne die könnte man eine Vertiefung, ohne die eine EU nicht auskommt, durchführen.


    Was den Euro /Sparsamkeit/Schulden angeht hat der Brexit eher weniger damit zu tun. Ist ja nicht so, dass es jetzt schon auf EU-Ebene da strenge Regeln gibt. Maastricht kann man brechen wie man will.
    Auf der Ebene des Euros schon eher. Da denke ich aber, dass nach einem erfolgreichen Brexit mal relativ schnell über einen "Italiexit" sprechen wird. Italien, das viele Reformen durchgeführt hat, kommt ohne eine massive Abwertung nicht auf den grünen Zweig. Selbst Nullzinsen helfen denen nicht weiter. Allein der Ausstieg aus dem Euro würde helfen.
    Man könnte argumentieren, dass die mit den anderen Südländer eine Abwertung des Euros forcieren könnten. Die müsste aber so massiv sein (zwischen 20-30%) was dem starken Export Deutschlands noch stärker helfen und somit den anderen Ländern wieder schaden würde. Das wäre also keine Lösung, was nicht heißt, das man es nicht versuchen könnte.

  • Die EU ist doch mittlerweile zu einem Regulierungswütigen Verwaltungsapparat mutiert, durch den sich viele souveräne Staaten, bzw.
    deren Bürger nur noch bevormundet fühlen.

    Das ist aber eher psychologisch. Wenn es die EU nicht gäbe würde man das selbe über den Bund sagen, weil die ähnliche Verordnungen durchführen würden. Für viele der Verordnungen gibt es gute Gründe.
    Und man kann keinen "Markt" (egal im welchem Bereich) ohne Regeln durchführen.

  • Einen kleinen Vorgeschmack auf einen möglichen Brexit kann man zur Zeit am Aktienmarkt erahnen. ANGST und UNGEWISSHEIT!

    Nebenbei. Ich glaube nicht, dass die Nervosität mit dem Brexit zusammen hängt. Eher die Gewissheit, dass auch die aktuelle Politik der EZB die Wirtschaft nicht ankurbelt und immer mehr die Möglichkeiten ausgehen. Das Crashpotential steigt, weil man vermuten muss, das die Schleusen weiter geöffnet werden. Das treibt zunächst die Kurse, aber irgendwann wird es zur Blase und muss implodieren.

  • Die aktuelle Politik der EZB ist eine Katastrophe, ohnehin. Vor allem: es weist einfach nur in die falsche Richtung....Nichtsdestotrotz, ein dräuender BREXIT wird sehr ernst von den Marktteilnehmern ge-
    nommen, weil er ein bestimmtes erarbeitetes und gelebtes (Wirtschafts)gefüge beschädigen kann.

  • Wer hätte gedacht, dass wir beide in einer Frage mal zu 1948% einer Meinung sind. Das ist mir sogar ein Vollzitat wert. :face_with_tears_of_joy: :thumbs_up:

  • Nebenbei. Ich glaube nicht, dass die Nervosität mit dem Brexit zusammen hängt. Eher die Gewissheit, dass auch die aktuelle Politik der EZB die Wirtschaft nicht ankurbelt und immer mehr die Möglichkeiten ausgehen. Das Crashpotential steigt, weil man vermuten muss, das die Schleusen weiter geöffnet werden. Das treibt zunächst die Kurse, aber irgendwann wird es zur Blase und muss implodieren.

    Da sagen Experten aber was anderes.


    Das die EZB Politik und Mario Draghi alles auf die Situation der Südländer ausrichten (zu unserem Leid),im übrigen wendet sich "da unten" auch nichts zum besseren und ist nur eine Insolvenzverschleppung, ist offensichtlich, hat jedoch nichts mit der Nervosität am Aktienmarkt zu tun.


    Im übrigen nochmal ein anderer Gedanke (aus Sicht der Briten). Wenn man mal die Geschäftsberichte bzw. die Ergebnisse der Banken betrachtet, dann wird offensichtlich, dass die Ergebnisse nicht sonderlich gut ausfallen. Ist das nun generell ein "Bankenproblem"? Nein ist es nicht, es ist ein EU - Bankenproblem! Die Banken machen im Vergleich zu Schweizern, USA und co. wesentlich schlechtere Ergebnisse, was an der Regulierung der EU liegt. BANKEN - LONDON - ENGLAND -> Oben hat jemand geschrieben, dass die Engländer nichts haben...das ist falsch, sie haben ihre Finanzindustrie und die leidet unter den EU Richtlinien. Das kostet Arbeitsplätze, das kostet Steuermilliarden und alles was daran hängt....ich weiß, das sehen nicht alle so (FC Fan wahrscheinlich auch nicht), aber es gibt eben viele die es so sehen. Es kommt eben darauf an, welcher politischen Richtung man angehört, welche Medien man verfolgt, etc. pp. In der FAZ steht halt was anderes als in der TAZ oder in der Süddeutschen (etc). Wie gesagt, es gibt Chancen und Risiken (wobei die Risiken in meinen Augen DEUTLICH überwiegen und zwar für beide Seiten), es gibt Argumente pro und contra...denke das weiß auch jeder.
    Wie gesagt, wie man die Dinge eben bewertet hängt davon ab, welche Richtung man verfolgt.

  • Wer hätte gedacht, dass wir beide in einer Frage mal zu 1948% einer Meinung sind

    Lustig ist, dass ich solche Sätze nicht das erste mal lesen muss :face_with_tears_of_joy:

  • Das die EZB Politik und Mario Draghi alles auf die Situation der Südländer ausrichten (zu unserem Leid),im übrigen wendet sich "da unten" auch nichts zum besseren und ist nur eine Insolvenzverschleppung, ist offensichtlich, hat jedoch nichts mit der Nervosität am Aktienmarkt zu tun.

    Da muss man bisschen Differenzieren. Sie wurde nicht nach den Südländern ausgerichtet, sondern nach der Mehrheit. Das das die Südländer sind ist eher "zufällig".
    Es ist ja auch nicht so, dass wir hier riesen Infaltionsraten hätten. Trotz massiver Geldschwemme. Also ist es schon so, dass die Intention Ganz-Europäisch ist. Die Maßnahmen halte ich aber für zweifelhaft.


    Und auch "zu unserem Leid" müsste man differenzieren. Glaube weniger, dass Bund, Länder, Kommunen sich über die jetzige Situation beschweren würden. Und letztendlich betrifft es damit auch die Bevölkerung. Auch viele Firmen kommt die Situation zu gute.
    Natürlich bekommen wir keine Zinsen für das Geld auf dem Konto und "verlieren" (was ja nicht stimmt) damit Geld, aber das hat eher was mit der nicht vorhanden Finanzbildung der Deutschen zu tun, als mit der Politik der EZB.


    Im übrigen nochmal ein anderer Gedanke (aus Sicht der Briten). Wenn man mal die Geschäftsberichte bzw. die Ergebnisse der Banken betrachtet, dann wird offensichtlich, dass die Ergebnisse nicht sonderlich gut ausfallen. Ist das nun generell ein "Bankenproblem"? Nein ist es nicht, es ist ein EU - Bankenproblem! Die Banken machen im Vergleich zu Schweizern, USA und co. wesentlich schlechtere Ergebnisse, was an der Regulierung der EU liegt. BANKEN - LONDON - ENGLAND -> Oben hat jemand geschrieben, dass die Engländer nichts haben...das ist falsch, sie haben ihre Finanzindustrie und die leidet unter den EU Richtlinien. Das kostet Arbeitsplätze, das kostet Steuermilliarden und alles was daran hängt....ich weiß, das sehen nicht alle so (FC Fan wahrscheinlich auch nicht), aber es gibt eben viele die es so sehen. Es kommt eben darauf an, welcher politischen Richtung man angehört, welche Medien man verfolgt, etc. pp. In der FAZ steht halt was anderes als in der TAZ oder in der Süddeutschen (etc). Wie gesagt, es gibt Chancen und Risiken (wobei die Risiken in meinen Augen DEUTLICH überwiegen und zwar für beide Seiten), es gibt Argumente pro und contra...denke das weiß auch jeder.
    Wie gesagt, wie man die Dinge eben bewertet hängt davon ab, welche Richtung man verfolgt.

    Nicht so schnell urteilen, lieber MainBock :winking_face:


    Mit Industrie in England meinte ich schon die klassische herstellende Industrie. Warenverkehr usw. Denke für Finanzprodukte bräuchte man wenige Verhandlungen zwischen GB und EU.


    Der Vergleich zwischen den Banken in den USA und Schweiz ist sofern etwas verzerrt, dass man die Größe beachten muss. Dazu noch die Vorgehensweise während bzw nach der Finanzkrise. Da hat die USA ja völlig anders gehandelt als die EU. Ist halt die Frage was man für richtig und erstrebenswert hält. Auch das kostet Steuergelder. Die Bankenregulierung hat zunächst nicht viel damit zu tun.
    Wenn man sich dann noch mit der Deutschen Bank, eine der größten Bank, anschaut, dann ist die Schwäche hausgemacht und nicht von außen reingetragen.


    Die Hauptregulierung mit Basel 3 ist ja international und kommt nicht (allein) von der EU.



    Es ist sicherlich immer eine Frage wie man was und wie streng reguliert. Da gibt es verschiedene Ansichten, da stimme ich dir zu. Aber die Finanzkrise ist sicher nicht wegen zu viel Regulierung entstanden.

  • FC Fan,


    das war gar nicht böse gemeint, ist doch auch gar nicht schlimm. Jeder, auch wenn er es nicht zugibt, ist doch irgendwo voreingenommen...oder sagen wir hat eine eigene Meinung, welche er vertritt. Bei den Medien genauso (sie beschränken sich ja nicht mehr auf reine Berichterstattung, sondern machen Politik -> übrigens auch im Sport)...daher ist es doch normal, dass in den einen Medien andere Ansichten und auch Schlüsse präsentiert werden, als in anderen.



    Den Rest sehe ich anders.
    EZB stellt auf die Südländer ab, das hat Draghi oft genug gesagt (Wirtschaft in Italien, Spanien, etc ankurbeln -> wie gesagt, das kann man auch über Reformen, aber das tut halt weh).


    Zu unserem Leid -> was interessiert mich der Bund, etc....dieses Land ist schon lange nicht mehr meines. Die Firmen denen es zu gute kommen soll, investieren nicht und zwar aus Angst vor der wirtschaftlichen Entwicklung der EU (dank Draghi, wegen möglichen Brexit, wegen Bürokratiewahn der EU, etc).


    Die Banken leiden unter der EU Regulierung, das ist ein offenes Geheimnis.

  • Zu unserem Leid -> was interessiert mich der Bund, etc....dieses Land ist schon lange nicht mehr meines.

    Ganz pragmatisch. Würde Deutschland nicht Mrd einsparen damit, müsstest du höhere Steuern und Abgaben zahlen. Ob das dein Land ist oder nicht.

  • Der Deutsche Staat soll nicht so viel Geld verschwenden und aus dem Fenster werfen (ich nenne hier nur mal die Bauprojekte), dann müsste er ebenfalls keine Steuern erhöhen FC Fan.

  • Die neue englische Premierministerin May hat Personalpolitisch gleich mal einen Paukenschlag hinge-
    legt.


    Neuer Aussenminister ist Boris Johnston. Das ist der Mann, der sich schon früher durch seine einfühlsame Art für das Diplomatische Korps qualifiziert hat. Hilary Clinton bezeichnete er als sadistische Krankenschwester in einer psyschatrischen Anstalt. Barack Obama sei ein Halbkenianer, der aufgrund seiner Herkunft eine Abneigung gegen Grossbritannien habe. Bill Clinton müsse allen
    Krisen gewachsen sein, denn er hätte es ja mit Hilary in der Ehe ausgehalten.
    Aufgrund seiner einfühlsamen Art verpasste man ihm seinerzeit in Palästina ein Einreiseverbot.


    May hat den Brexit Befürworter trotzdem nicht umsonst in die erste Reihe gestellt. Der wird jetzt so eine Art Super Müllmann.


    Freue mich schon unbändig auf die ersten Treffen mit Clinton oder mit Trump. Top Unterhaltungswert.