Deutsche Fußball Nationalmannschaft

  • Mich kotzt dieses Rassismusgeschwavel dermaßen an, leider stösst dieses bei den Gutmenschen immer auf offene Ohren.
    Der Deutsche ist schuld wenn die Integration der Ausländer fehlschlägt, weisst er aber auf geltendes Rechte und Pflichten hin, ist er ein Nazi.

    Nicht schlecht - da will sich jemand um den dümmsten Post der Woche bewerben.
    Keine Sorge, du liegst aktuell deutlich vorne.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Ich finde Özils Argumentation in Teilen so gut, dass ich mich frage, warum er die Affäre damit nicht bereits im Trainingslager beendet hat.


    Zitat von Mesut Özil

    Das Bild hatte keinerlei politische Intention (...) - es bedeutete für mich eine Frage des Respektes vor dem höchsten Amt im Land meiner Familie. (...) Unser Treffen stellte zudem keinerlei Zustimmung zu irgendeiner politischen Richtung dar. (...) Die Wahrheit ist, dass eine Absage des Treffens mit dem Präsidenten eine Respektlosigkeit für all meine Vorfahren gewesen wäre, die stolz auf das sind, was ich bis heute geleistet habe. Für mich macht es keinen Unterschied, wer der Präsident ist, für mich kam es darauf an, dass es der Präsident ist. Respekt für ein politisches Amt zu bezeugen, ist eine Sichtweise, die, und da bin ich mir sicher, auch die Queen und Premierministerin Theresa May teilten, als sie Erdogan in London empfingen. Ob nun türkischer oder deutscher Präsident - ich hätte nichts anderes gemacht.Ich verstehe, dass dies möglicherweise schwierig zu verstehen ist, da in den meisten Kulturen führende Politiker nicht von der Person dahinter getrennt werden können.

    Den Verweis auf das Matthäus-Putin-Foto finde ich im Übrigen zutreffend. Warum wird Özil für das Erdogan-Foto angegangen, nicht aber Matthäus für das Putin-Foto?



    Dennoch bleibt für mich der entscheidende Fehler, dass Özil gewartet hat, bis alle sein Schweigen satt hatten und sich auf ihn eingeschossen hatten. Mit den oben zitierten Sätzen hätte er eine klare, geradlinige Meinung vertreten, ohne sich oder den DFB zu vergrätzen.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Gott der Herr ist mein Zeuge - kein Nationalspieler der letzten 10 Jahre ist emotional weniger an mich heran gekommen als Mesut Özil. Weil er - abseits seiner fussballerischen Fähigkeiten - ein so nichts sagender Typ ist. Sich auch
    nie zu etwas wirklich äussern wollte - so kam es jedenfalls herüber. Ein Spieler, der seit Jahren ausserdem nicht mehr in Deutschland lebte, sondern in Spanien und in England lebte und arbeitete. Far, far away.


    So und jetzt ist er zurück getreten und aus dem ganzen Vorher und Nachher haben wir eine Riesendiskussion, die sich mit dem Fussballer und den fussballerischen Fähigkeiten des Herrn Özil fast gen Null beschäftigt. Im Vordergrund
    steht das böse Wort "Rassismus".


    Mal Klartext: Das ein DFB Funktionär wie Reinhard Grindel etwas Dummes sagt, das ist wohl so. Aber etwas Dummes sagen ist NICHT Rassismus. Während dessen Rassismus IMMER Dummheit ist. Und jemanden(oder eine Institution) des Rasssimus ungerechtfertigerweise beschuldigen - das ist infam und dumm. Man kann quatschen was man will(und ich zähle nur wahrlich die DFL und den DFB nicht zu meinen Lieblingsinstitutionen), aber DFL und DFB haben sich
    mit Geld und Engagement um Integration bemüht. Und das denen dann quasi abzuleugnen wie der Spieler Özil und seine Berater tun - das ist wirklich frech. Wobei der Spieler Özil mittlerweile eher der Spielball Özil ist, aber das
    versteht er nicht. Der wird wie der viel zitierte Bär am Ring durch die Manege geführt(und dabei empfinde ich fast Mitleid).


    Was dem DFB vorzuwerfen ist, daß man die Affäre Erdogan Bild nicht smarter moderiert hat. Ja, das ist so und dafür steht man in der Verantwortung. Es mag wohl sein, daß das Ganze noch in Rücktritte beim DFB mündet . Aber eines smarten Eingriffes hätte es nicht bedurft, wenn die beiden Artisten Gündogan und Özil sich nicht so unfassbar hätten manipulieren lassen. Wo war da der viel zitierte Beraterstab?! Gündogan und Berater haben reagiert, Özil und Berater schlagen und treten um sich. RASSISMUS lautet der Vorwurf und kein Wort des Bedauerns darüber, daß man sich mit einem nach gewiesenen Rassisten hat dümmlich grinsend ablichten lassen. Und diese Attitüde stört mich bei Mesut Özil am meisten: ICH habe keinen Fehler gemacht. Ich nicht. Nur die anderen haben die Fehler gemacht. Ja, die anderen - siehe oben - haben ihre Fehler gemacht. Aber sie waren eben nicht alleine. Und den alles
    initialisierenden Fehler - den haben andere gemacht. Und zumindest einer von ihnen steht nicht dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von Soll/Ist ()

  • Was hat Matthäus damit zutun? Er ist kein Spieler der aktuellen Mannschaft.

  • Was hat Matthäus damit zutun? Er ist kein Spieler der aktuellen Mannschaft.

    Dafür ist er Ehrenspielführer und somit ein Botschafter des DFB. Auch sein Verhalten fällt also auf den DFB zurück.


    Nachtrag: Außerden ist Matthäus nur ein Beispiel für eine generelle Doppelmoral in der Beziehung. Der DFB nimmt an einem Turnier teil, das von Russland ausgerichtet wird. Einem Land, das ähnlich autoritär von Putin regiert wird, wie die Türkei von Erdogan. Beide tun sich im Grunde nicht viel. Beide sind für ihren freundlichen Umgang mit Kritikern und bestimmten ethnischen Gruppen bekannt und weisen auch sonst sehr viele Parallelen auf. Warum also entsteht durch ein einfaches Foto eines einzelnen Spielers ein solch gewaltiger Aufschrei, durch ein ganzes Turnier, an dem die halbe Welt, inklusive des DFB, bereitwillig teilnimmt, aber nicht? Natürlich wurde auch darüber kritisch berichtet, aber in dem Umfang? Letztlich war die Reaktion auf die WM in Russland ein laues Lüftchen, verglichen mit der Debatte um Özil und dieses Foto. Und dabei stellt sich nun mal zwangsläufig die Frage nach dem Warum. Hier nun Özils türkische Herkunft ins Feld zu führen, ist nicht wirklich weit hergeholt.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Hallo Lenny + Alle! Nach langer Zeit des Schweigens muss ich mal eben was loswerden:


    Özil ist nicht der Mann, der eine "geradlinige Meinung" hat und diese natürlich auch nicht formulieren kann. Das ist mMn auch der Grund, warum er sich eines "Ghostwriters" bedient hat (der bezeichnenderweise in Englisch schrieb). Dessen Arbeit hat ja auch einige Zeit in Anspruch genommen, was sich in der verhältnismässig langen Reaktionszeit niedergeschlagen hat.


    Der Hinweis Özils in dem von dir zitierten Schreiben, nachdem das Foto mit Erdogan eine Frage des Respekts sei, den ja "auch die Queen und Premierministerin Theresa May teilten, als sie Erdogan in London empfingen". Auch einem Herrn Özil sollte klar sein, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob ich als offizieller Repräsentant eines Staates den Präsidenten eines anderen Landes zu einem offiziellen Staatsbesuch empfange und diesen sicherlich "gebührend" empfangen muss oder ob ich als privater und auch im Rampenlicht stehender Mensch mich für eine klare Wahlkampfveranstaltung eines durchaus diskutablen Politikers zur Verfügung stellen muss.
    Was das aber mit "Respekte vor dem höchsten Amt im Land und der Familie" zu tun haben soll, erschliesst sich mir nicht.
    Dass diese Aktion "keinerlei Zustimmung zu irgendeiner politischen Richtung darstellen" soll, ist ebenso wenig glaubhaft. Oder hätte Özil das Foto auch mit dem Gegenkandidaten von Erdogan gemacht?


    Man stelle sich vor, AfD-Gauland oder CSU-Seehofer (noch schlimmer CSU-Dobrindt) wären Kanzler: wer würde eine Foto mit denen machen und wäre dann auch noch stolz darauf?
    Hier treffen kulturell völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander, die schwer zu vermitteln sind. Allenfalls kann man sie akzeptieren als das was sie sind: naive Fehler!


    Der Besuch von Matthäus bei Putin mit Foto ist sicher ebenso wenig verständlich. Es sei denn, der gute Lothar hat eine Karriere bei Gazprom ins Auge gefasst wie weiland schon Altkanzler Schröder, der aber mittlerweile auch am Tisch mit Erdogan sitzt.

  • Dafür ist er Ehrenspielführer und somit ein Botschafter des DFB. Auch sein Verhalten fällt somit auf den DFB zurück.

    Nun, dann sollte man den Herr Matthäus bitte einmal von seinem Posten befreien. Politik hat im Sport nichts zu suchen.

  • Hallo @luna202,


    nur mal so als Denkanstoß (aber nicht explizit du): Die Debatte "Özil" ist dir viele Zeilen wert. Die Nicht-Debatte "Lodda" hingegen überschaubar. Woran liegt das?

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Jetzt hört doch mal mit dieser Lodda-Story auf.


    1. muss man den Mist den man angerichtet hat nicht mit dem angerichteten Mist anderer rechtfertigen. Jeder ist seines eigen Glückes Schmied. Ich finde das ist schlechter Stil.


    2. ist Lodda quasi "außer Dienst" - er reist auch nicht in offizieller Mission des DFB umher, hat mit der aktuellen N11 überhaupt keine Berührungspunkte mehr. Als aktiver Nationalspieler der mit seinen Gedanken und seinem Tun sich mitten in der WM-Vorbereitung befindet, musste man sich dieser brisanten Aktion bewusst sein. Ich finde die Situation mit einem Nationalspieler außer Dienst nicht vergleichbar. Ja, Ehrenspielführer ... alles richtig. Das Foto war auch sicher keine rumreiche Aktion, aber irgendwie finde ich den Vergleich ein bisschen wie Erbsenzählerei.

  • Hallo @luna202,
    nur mal so als Denkanstoß (aber nicht explizit du): Die Debatte "Özil" ist dir viele Zeilen wert. Die Nicht-Debatte "Lodda" hingegen überschaubar. Woran liegt das?

    Ach was, die Matthäus-Story interessiert mich weit weniger. Eigentlich finde ich auch die Reaktionen auf das Özil-Theater ziemlich ermüdend weil nicht zielführend.
    Oder wolltest du mich mit deiner Frage provozieren und in eine gewisse Ecke drängen? :winking_face:
    Sollte das der Fall sein, lass dir sagen, dass das bei weitem nicht so ist - eher das Gegenteil ist der Fall. Es drehte sich nur um die Aktualität.

  • Ich habe keinen Anhalt dafür dich in eine Ecke zu stellen, daher mache ich es auch nicht. Außerdem ist die Diskussion hier wenig dazu geeignet den "ANDEREN" ständig zu verurteilen. Leicht provozierend ist meine Frage natürlich gemeint, aber nicht nur an dich, sondern auch an alle anderen User.
    So geht es mir auch nicht darum deine Redeanteile zu MÖ oder Lothar zu zählen. Die Diskussion wäre ja albern. Vor dem Hintergrund der Rassismus-Debatte ist es schon verwunderlich wie groß die Aufmerksamkeit für MÖ ist und der gute Lothar kaum thematisiert wird. Niemand kritisiert Sky usw.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Erst wenn ein Thema bei den Medien aufpoppt, fängt der DFB an, sich dafür zu interessieren. Sich mit Diktatoren und windigen Geschäftemachern bestens zu verstehen, solange der Rubel rollt, war für den Verband noch nie ein Problem.

  • Matthäus und Putin, Infantino und Putin ...


    Ihr wißt, dass die WM in Russland war?


    Die Fotos mit Putin und anderen Offiziellen waren Fototermine der FIFA-WM.


    Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut.
    (Humphrey Bogart)

  • Özil, Gündogan: "Privat"
    FIFA: Offizielle Termine


    Die Fotos während der WM (offiziell), kann man nicht den Einzelpersonen vorhalten.


    Hier ist die Vergabe an Russland zu kritisieren.


    Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut.
    (Humphrey Bogart)

  • Mal eben so in die Runde gefragt. Hat sich eigentlich ein anderer oder ehemaliger Nationalspieler zu Wort gemeldet und den Rassismus Vorwurf gegenüber Özil durch Grindel bestätigt oder ist selber von Grindel oder einem DFB Repräsentanten so wie von Özil geschildert behandelt worden? Ich hab bisher nichts der Art gelesen, aber vielleicht haben ich es einfach nur nicht mitbekommen...

    Wir sind Kult, Ihr nur ein Fußballverein! #durchetfüer endet hier, denn wir sind #widderdo

  • Ich hab bisher nichts der Art gelesen, aber vielleicht haben ich es einfach nur nicht mitbekommen...

    Die trauen sich bestimmt nicht :winking_face:
    Deniz Naki hat Özil ja schwer attackiert, interessiert aber auch niemanden 8)


    ALLEZ FC

  • Mmm."Gutmensch" (was ich persönlioch nicht gebrauchen würde, ist schlimm. Mangamädchen bei einem japanischer FC Fußballer ist aber lustig und überhaupt nicht schlimm. Man darf sich auf Rassismus berufen und gleichzeitig für einen rassistischen Diktator sein. Leute, das wird mir zu komplizeirt, da komm ich nicht mehr mit. Jeder baut sich seine eigene Ideologie, weicht davon nicht ab und fühlt sich im recht. Die anderen sind Rassisten Nazis oder eben linke Gutmenschen. Grautöne gibt es nicht. Respekt vor der andren Meinung auch fast nie. Das ist nicht meine Welt.

  • @Rudi
    Die Vergabe an Russland kann gerne kritisiert werden, war aber nicht Bestandteil meiner Frage(n). Genauso kann die Teilnahme der qualifizierten Landesverbände diskutiert werden. Habe ich nichts dagegen, weil das sind auch sehr interessante Themen.


    Korrigiere mich, wenn ich aus deinen Angaben falsche Schlüsse ziehe:
    MÖ ist zu kritisieren, weil er als Privatperson frei entschieden hat. Die freie Entscheidung ist ja auch der Punkt welcher Emre Can so hoch angerechnet wird. Beide Sichtweisen kann ich gut nachvollziehen, teile diese, allerdings leite ich daraus keinen steilen Vorwurf an MÖ ab. Das nur als Seitenbemerkung.
    Lothar hingegen ist nicht zu kritisieren, weil er an einem offiziellen Termin zwischen FIFA und Kreml teilgenommen hat. Ein Termin zwischen sog. FIFA-Legenden und Herrn Putin. Da drängen sich Fragem auf: Hat Herr Matthäus keine freie Entscheidung? Was ist denn hier anders? Gab oder gibt es irgendeinen Druck für ihn diesen Termin wahrzunehmen?
    Nun verstehe mich nicht falsch, denn ich möchte Herrn Matthäus nicht auf ein Parkett ziehen auf welchem er gewiß nicht tanzen wollte - Die Politik. Das hat er in einer Erklärung dann auch schnell klargestellt und da hat er, im Gegensatz zu DFB und MÖ, mal ganz kurz gezeigt wie einfach es ist sich aus der Schusslinie zu bringen.
    Es gibt nur einen Unterschied zwischen den Beiden und der ist (für mich) essenziell: MÖ glaubt man nicht wenn er sagt, dass es nicht um Politik ging. Herrn Matthäus hingegen schon. Daran sollten sich dann die Frage anschließen warum dies so ist.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

    3 Mal editiert, zuletzt von lunyTed ()