zukünftige Finanzlage sowie Potential

  • Aber als uns der Schuh drückte, hat jener Hilgert uns das Darlehen weiter geliehen - weil er merkte, dass sich etwas beim Effzeh tut. Vermutlich hätte er das auch noch weitere Jahre gemacht, wenn wir im aufgezeigt hätten, das Geld sinnvoll zu verwenden. Sei mir nicht böse, aber ich sehe da weiterhin Parallelen.


    Und wenn wir das Beispiel Wernze nehmen. Wollen wir uns wirklich nochmal von solchen Leuten abhängig machen, welche Transferwertanteile an Spielern gehalten haben sowie eine Sicherungssumme im Vertrag hatten?

  • Ich erinnere mich, naja, gut das wir jetzt alles ordentlich und langfristig geregelt haben, jetzt erstmal gucken was beim GBH beschloßen wird und dann muss man sich ja auch schon ans Stadion machen.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Wer auch nur für fünf Cent Ehre und Charakter im Leib hat, wird bei so einem Angebot nicht fordern, dass der FC es annehmen soll.

    Das ist zurzeit durchaus richtig, aber vielleicht in der Zukunft kaum mehr zu halten, wenn immer mehr Clubs Investoren an Land ziehen sollten.

  • Das ist zurzeit durchaus richtig, aber vielleicht in der Zukunft kaum mehr zu halten, wenn immer mehr Clubs Investoren an Land ziehen sollten.

    Ich gehe auch davon aus, dass wir langfristig - eigentlich schon eher mittelfristig - Anteile verkaufen werden. Da bin ich auch gar nicht mal grundsätzlich dagegen, solange es eben sinnvolle Partnerschaften sind, die im Gesamtpaket passen. Also wenn - sagen wir mal - eine Firma wie Ford mit Sitz in Köln und langer Sponsorentradition beim FC ankäme und eine strategische Partnerschaft anböte, sollte man das überlegen.


    Aber ich bin eben gegen das weiter oben besprochene Szenario, dass ein Millionär ankommt, der nicht weiß, wo er seine viele Kohle bunkern soll - und der uns in der CL sehen will. Das würden wir bei anderen Vereinen (siehe Hoffenheim, Hamburg) kritisieren. Und dann sollte man auch so ehrlich sein und das auch beim FC kritisch sehen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Wenn ich mich heute festlegen müsste, wann es so weit ist - und vor allem opportun für uns sein kann - dann sage ich: in drei bis fünf Jahren verkaufen wir Anteile.
    Frühling hat weiter oben gesagt, daß er dann ein Szenario a la
    Ford bevorzugt. Lange Tradition im Sponsoring, starke Verwurzelung in der Stadt. Man könnte auch Rewe in einem solchen Zusammenhangnennen. Alle Male würde ich solche Konstellationen auch bevorzugen.
    Problematisch - auch in der Diskussion - wird es dann, wenn bei-
    spielsweise Ford für einen bestimmten Anteil 20 Millionen zahlen
    will und ein von einem Emirat gesteuertes Konstrukt 35 Millionen. Und warum soll nicht genau das passieren?! Das internationale
    "Sponsoring Gehabe" und die Summen die da herum fliegen - das ist
    nun mal kaum noch nachzuvollziehen. Und wenn dann eine solche
    Frage entsteht, dann will ich mal den Verantwortlichen sehen, der
    guten Herzens eine zweistellige Millionensumme in den Wind
    schiesst.


    Nochmal zurück: Ja, es wird einen Verkauf von Anteilen in abseh-
    barer Zukunft geben. Der FC wird sich weiter entwickeln, ist auch
    auf einem guten Weg - aber wenn du wirklich dauerhaft an die
    Fleischtöpfe willst, dann brauchst du andere finanzielle Mittel. Insofern ist sportlicher Erfolg heute natürlich zwingend, genau
    dieser weckt aber weitere Begehrlichkeiten - innerhalb des Ver-
    eines und von aussen. Ob wir dann - bei einem Einstieg einer
    finanzkräftigen Organisation - glücklicher werden, das wage ich
    zu bezweifeln. Der Fussball ist ein Geschäft. Und wird Stück-
    weise immer mehr verhökert.

  • Ich sehe das ähnlich wie @Soll/Ist. Vermutlich werden wir auf Dauer gesehen nicht drum herum kommen und Sponsoren Anteile gegen Kohle zu verkaufen. Leider ist es in den letzten Jahren immer mehr dazu gekommen, dass der Fußball zum Komerz wird. Das können wir zwar für sche... halten, jedoch werden wir es vermutlich nicht aufhalten können. Dieser Sumpf ist leider schon sehr tief.
    Nur ist es aus meiner Sicht egal, ob nun Ford oder Rewe oder sonst wer sich dazu bereit erklärt in den FC zu investieren. Das Gefühl der Abhängigkeit ist wohl bei allen gleich :frowning_face:
    Auch wenn ein einzelner kommt und seine Kohle auf den Tisch legt, hoffe ich, dass unsere sportliche Führung in den nächsten Jahren hierzu noch nicht in diese Lage kommt um entscheiden zu müssen ob man die Kohle nimmt oder nicht. Denn eins ist wohl klar. Wenn es darum geht erfolgreicher arbeiten zu können, also teurere Spieler zu verpflichten für mehr Erfolg, wird wohl derjenige welche nicht sagen:" behalte dein Geld. Unsere Fans wollen das nicht." Hoffentlich müssen wir uns hier in naher Zukunft nicht abhängig machen.

    "Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist es nicht, am Ende der Karriere 400 Mio. Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld." Jonas Hector 2018

  • Mich interessiert das auch beruflich. Daher habe ich mal eben auf Wiki nachgesehen, was die zu dem Thema sagt: KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien). Das fand ich jetzt interessant, denn so wie Wiki das schreibt, gibt es diese Gesellschaftsform im Verhältnis nicht so viel. - Interessanterweise gibt es aber einige Fußballvereine, die diese Gesellschaftsform gewählt haben. Wiki schreibt auch warum:


    Auch die Lizenzspielerabteilungen einiger Bundesligavereine sind in der Form der KGaA verfasst (z. B. Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA), weil die Satzung des Ligaverbandes durch die geforderte Übernahmeresistenz die Rechtsform der KGaA privilegiert. Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/…itgesellschaft_auf_Aktien


    Die Kontrolle ist in der KGaA – anders als in der AG – nicht an die Höhe der Kapitalbeteiligung gekoppelt.....die Machtverhältnisse in der Gesellschaftsform des FC sind also nicht an die Höhe der Beteiligung geknüft, sondern die Macht hat/haben die Vollhafter (Komplementäre) der Gesellschaft. - Von daher - so jetzt mein Stand - ideal, Anteile zu verkaufen, ohne abhängig zu werden.


    im Gegensatz dazu, ist der HSV eine AG.


    die Münchner Löwen sind mittlerweile ebenfalls eine KGaA, allerdings will ja wohl niemand so wirtschaften wie die, um dann doch in die Bredouille zu kommen.


    Vielleicht kann noch jemand mehr dazu sagen?

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Ich weiß nur das bei uns höchstens 27% der Anteile veräußert werden dürfen ohne die Mitglieder miteinzubeziehen.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • ja, das kann ja gut sein - so etwas wird wahrscheinlich in der Satzung der KGaA so vereinbart = das ist dann individuell je Gesellschaft

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • die Münchner Löwen sind mittlerweile ebenfalls eine KGaA, allerdings will ja wohl niemand so wirtschaften wie die, um dann doch in die Bredouille zu kommen.

    Das Problem bei den Münchnern ist, dass sie neben dem Geld, das sie für ihre Anteile bekommen haben, weiteres Geld von ihrem Investor brauchen.
    Das ist der einzige Hebel den der Investor dort hat.
    Wirkliche Mitspracherechte hat er nicht.


    Die Ängste die einige hier haben, dass der Investor mitbestimmt, hängt allein nur daran, was der Vorstand zulässt.
    Wenn sie sich abhängig machen, bekommt der Investor mehr Macht. Das hast du aber immer.

  • Aber was nützt uns all das Geld, wenn wir dafür künftig irgendwelche Leute im Vorstand/Aufsichtsrat zu sitzen haben, die vom Fußball nichts verstehen? Oder die ihn nur als Mittel zum Zweck wirtschaftlicher Gewinne sehen? Oder die keinerlei Bezug zu Köln und seinen Bürgern haben, ebenso wenig zum FC?


    Sicherlich: Wenn uns ein, zwei Verhandlungspartner - sagen wir mal - 20 Mio für einen bestimmten Prozentsatz an Anteilen bietet, und für die gleiche Menge kommt jemand und bietet 35 Mio, dann klingt das gut. Und man muss das erwägen. Man darf aber auch hinterfragen, warum dieser jemand so viel mehr bietet. Und gerade die Araber zahlen solche Summen nicht leichtfertig.


    Für mich ist wichtig, dass der FC nicht seine Seele verkauft. Alles, was ein Einmischen in die Politik des Vereins mit sich bringt, will ich hier nicht sehen. Und da verzichte ich im Zweifelsfalle dann auch auf den sportlichen Erfolg - ich bin ja schon die letzten 30 Jahre ganz gut ohne ihn ausgekommen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Oder die keinerlei Bezug zu Köln und seinen Bürgern haben, ebenso wenig zum FC?

    Und was bringt uns das, wenn die einen Bezug haben?

    Aber was nützt uns all das Geld, wenn wir dafür künftig irgendwelche Leute im Vorstand/Aufsichtsrat zu sitzen haben, die vom Fußball nichts verstehen?

    Haben wir doch jetzt auch schon. Sagen die ja selber, dass Spinner und Ritterbach wenig bis keine Ahnung von Fußball haben (im Vergleich zum Trainer/Sportdirektor).
    Der Aufsichtsrat bestimmt auch nicht welcher Spieler geholt wird und wer nicht.

  • Frühling: Diese Einstellung ehrt Dich.


    Aber ich befürchte, der sporliche Erfolg ist ein "süßes Gift", das sehr schnell süchtig macht. Und zwar gerade die Fans, die seit vielen Jahren auf dem Trockenen saßen. Ich glaube, dass z. B. eine Qualifikation für die EL-Plätze am Ende dieser Saison, auch bei mir selber, dazu führt, dass man das regelmäßig erleben möchte. Ist ja auch logisch, man wünscht sich als Fan immer den maximalen Erfolg des Clubs. Nur, sollten wir tatsächlich irgendwann regelmäßig in der EL spielen, will man irgendwann auch den FC in der CL sehen. Und so weiter, und so weiter.


    Und um das zu erreichen, brauchen die Vereine in den europäischen Topligen entsprechende Gelder. Die kann man ein Stück weit über die bisherigen Einnahmequellen erschließen. Aber das finanzielle Engagement von Großsponsoren gehört eben mittlerweile zum guten Ton bei den Topvereinen. Die Bundesliga befindet sich ja dabei im Verhältnis zu England, Spanien, etc. quasi noch im Dornröschenschlaf, aber das wird sich ziemlich sicher schnell ändern. Und dann möchte ich als FC-Anhänger schon, dass "mein" Verein, der sich in den letzten Jahren endlich seriös nach oben gearbeitet hat, auch künftig oben bleiben kann und nicht ständig von künstlichen Konstrukten a la RB Leipzig überholt wird, und damit am Ende permanent zwischen Platz 9 und 12 landet.


    Insofern wäre mir gar nicht so wichtig, wer hier letztlich als Sponsor einsteigt und einen Bezug zur Stadt und ihren Bürgern muss derjenige auch nicht haben. Mir wäre es auch egal, ob das Stadion Rhein-Energie-Stadion oder Emirates-Arena heißt. Die Identität des Clubs darf natürlich nicht aufgegeben werden, das ist schon eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte. Aber ich denke, ich sähe des 1. FC Köln künftig lieber in der rheinischen Emirates-Arena in der CL spielen, als im RES irgendwo im Mittelfeld rumdümpeln.


    Ich befürchte, ich wäre da bei entsprechenden sportlichen Erfolgen "kompromissbereiter" als ich es mir jetzt noch einbilde :winking_face:

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • Also grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Fußballverbände es verpasst haben, den Fußball als Sport zu schützen und absurden Investorenkonstrukten Tür und Tor geöffnet haben. Ich halte das, was in England (quasi nur noch Vereine in Privatbesitz), Spanien (massive Bezuschussung und Steuerentlastung durch Land und Kommunen), Italien (Vereine auch mittlerweile größtenteils in Privatbesitz), China (quasi grenzenlose Finanzmittel durch Interesse des Staates, diesen Sport in China zu pushen) und zunehmend auch in Deutschland (Werksvereine, Hoppenheim, Brause, baldiger Fall der ohnehin nicht funktionierenden 50+1-Regel) passiert, für die absolut falsche Entwicklung. All das führt ganz sicher nicht dazu, dass wir Fans ein tolleres Fußballerlebnis erhalten, sondern zu einer schrittweisen Loslösung des Fußballs vom Fantum hin zu reinen Franchise-Unternehmen wie in den USA. Finde ich das Scheiße? Ja! Lässt es sich aufhalten? Nein!


    Somit habe ich also die Wahl mich entweder von meinem Lieblingssport zu lösen oder die Entwicklung langfristig zu akzeptieren. Und das heißt auch, dass der FC natürlich entweder mitzieht oder aber wir uns auf lange Sicht wieder auf Zweitligafußball einstellen können.
    Unsere Vereinsführung ist aber alles andere als blauäugig. Insofern ist allen Beteiligten klar, dass man irgendwann Anteile verkaufen muss, um den Anschluss nicht zu verlieren.
    Das ist für mich das einzige Szenario, das ich als Fan mittragen würde. Aber der/die Käufer dürfen für ihre Anteile keinerlei Mitspracherecht erhalten. Eine Konstellation wie bei Wernze vor ein paar Jahren oder aktuell Kühne beim HSV darf es nicht geben. Vorbild in der Hinsicht sollten der BVB und die Bayern sein. Und genau da liegt die Crux. Die konnten erst nach massiven Erfolgen solche Deals landen. Wir bekämen aktuell nur einen geringen Bruchteil der Summen, die bei denen von Allianz, Signal Iduna und Co. geflossen sind. Das ist sozusagen ein Teufelskreis: Ohne Erfolge wird es wenig Geld geben - ohne Geld wird es eher unwahrscheinlich mit größeren Erfolgen.


    Im Prinzip können wir also erstmal "nur" so grundsolide weitermachen wir bisher und darauf hoffen, dass die Mannschaft mit 2-3 Ergänzungen tatsächlich die CL-Plätze angreifen kann (bei der Konkurrenz von FCB, BVB, Brause, Pillen, VW, Bauern, S04 und Hoppenheim eher utopisch) oder wir verkaufen eben einige Anteile zu einem kleineren Preis.
    Nur was haben wir davon, wenn uns - sagen wir mal REWE - 25 Mios für 10 Prozent der Anteile gibt? Reicht das für den Sprung unter die Top 4? Wenn man die aktuellen Preise für gute Spieler sieht und dann noch deren Gehalt berücksichtigt, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass 25 Mios im Prinzip herzlich wenig Geld sind, um einen wirklichen sportlichen Fortschritt zu erreichen. Vereine wie RB geben soviel Geld für einen einzigen Transfer aus, und die Spieler kommen dann auch nur, weil sie wissen, dass da noch viel mehr Geld vorhanden ist.


    Insofern muss man wohl zu dem Schluss kommen, dass wir im Prinzip kaum Chancen haben, unter die Topclubs aufzurücken. Denn FCB, BVB, Pillen, VW und Brause sind für uns uneinholbar weit weg, was die Finanzen angeht. Und auch die Lücke zu S04, Hoppenheim, Bauern und Co. ist aktuell riesig. Wirklich nach oben können wir im Prinzip nur mit Glück und guter Arbeit wie bisher kommen, oder aber durch die Übernahme des FC durch einen Milliardär, sobald die 50+1-Regel kippt. Letzteres will wohl kaum einer, also bleibt es wie es ist: Wir bleiben Mittelmaß und können nur auf mehr hoffen.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Ich bin dann doch wohl eher die Ausnahme hier. :smiling_face_with_halo:


    Denn wenn es wirklich zu einem Anteilsverkauf kommen sollte, dann bin ich definitiv raus. Ich würde den FC lieber in der vierten Liga rumdümpeln sehen, als auch nur ein Prozent unserer Anteile verkauft wissen. Ja, das Fußballgeschäft ist dreckig. Ja, mann kann nur mit Geld Erfolg haben. Aber ich bevorzuge dann doch die Variante: ehrlich und erfolgsarm.


    Aber nur um das Thema hier weiter zu führen, weil es doch recht interessant ist.


    Was wäre denn momentan ein realistischer Preis für eine Anteilsübernahme?


    10% für 25,000,000€ halte ich für massiv zu hoch gegriffen. Demnach hätte der FC einen Stock Value von 250,000,000€.


    Realistisch geschätzt sehe ich den FC als Unternehmen, bei einem Gewinn von 10,500,000€ vor Steuern, in einem Wertbereich von 70,000,000€ bis 80,000,000€.


    Sollten wir also die (hier habe ich keine Ahnung, ob dies der Warheit entspricht) 27%, welche ohne Zustimmung der Mitglieder verkauft werden können, veräußern, könnten wir somit Kapital von 18,900,000€ bis 21,600,000€ einbringen.


    Solche Investments werden allerdings selten ohne Einbezug der Entwicklungsmöglichkeiten der betreffenden Unternehmen getätigt. Aber selbst damit würde ich nicht mit mehr als 26,000,000€ bei einem Verkauf von 27% der Anteile rechnen.

  • 10% für 25,000,000€ halte ich für massiv zu hoch gegriffen. Demnach hätte der FC einen Stock Value von 250,000,000€.

    Das war ein aus der Luft gegriffenes Beispiel, auch wenn ich 25 Mios für 10% nicht mal für unrealistisch halte.
    Aber ich schrieb ja auch, dass man selbst mit einer solchen Summe wenig reißen kann. Für das Geld kann man vielleicht 1-2 richtig gute Spieler kaufen, aber dann ist das Geld auch weg und das Gehalt für die ist auch noch nicht bezahlt.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Wir könnten für das Geld aber Rubbellose kaufen und auf das große Glück hoffen. :winking_face_with_tongue:

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • All das führt ganz sicher nicht dazu, dass wir Fans ein tolleres Fußballerlebnis erhalten, sondern zu einer schrittweisen Loslösung des Fußballs vom Fantum hin zu reinen Franchise-Unternehmen wie in den USA.

    Weiß was du ausdrücken willst, aber finde die Aussage nicht fair und auch falsch.
    Sie unterstellt nämlich, dass es bei solchen Franchise-Unternehmen wie du sie nennst, kein Fantum gäbe. Das ist ja Grundfalsch, wenn du in die Länder schaust, die du aufgezählt hast oder in die USA bei anderen Sportarten.
    Fantum hat nichts mit den Anteilen an der Verein zu tun. Der ein oder andere mag sich daran stören, aber das ist dann was persönliches.


    Wenn man die aktuellen Preise für gute Spieler sieht und dann noch deren Gehalt berücksichtigt, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass 25 Mios im Prinzip herzlich wenig Geld sind, um einen wirklichen sportlichen Fortschritt zu erreichen. Vereine wie RB geben soviel Geld für einen einzigen Transfer aus, und die Spieler kommen dann auch nur, weil sie wissen, dass da noch viel mehr Geld vorhanden ist.

    Wer das Geld für Spieler ausgibt, ist selber Schuld.
    Mit 25 Mio, kann man sehr viel in Sachen Stadion und in Sachen Trainingsgelände machen.
    Es wurde immer gesagt, dass ein FC sich so ein Trainingsgelände wie Leipzig (oder bald auch Bayern ud Schalke) sich nicht leisten kann. Das Ding hat 30 Mio gekostet von Leipzig.
    Das wäre eine Investition, die sich über Jahre auszahlen würde.


    Das selbe ist doch bei den Stadien. Bayern abbezahlt, Dortmund abbezahlt, Schalke kommt in Kürze dazu und Hamburg auch.
    Das ist ein Einnahmeposten, der noch mal ein richtiger Schub geben wird. Da redet man über 4-6 Mio jährlich zusätzlich zur Verfügung stehenden Mitteln.


    Was wäre denn momentan ein realistischer Preis für eine Anteilsübernahme?

    Da muss man andere Bewertungen anschauen zum Vergleich.
    Hamburg, Hertha, Stuttgart... alle kommen auf 250-300 Mio wenn ich mich recht erinnere.

  • Weiß was du ausdrücken willst, aber finde die Aussage nicht fair und auch falsch.
    Sie unterstellt nämlich, dass es bei solchen Franchise-Unternehmen wie du sie nennst, kein Fantum gäbe. Das ist ja Grundfalsch, wenn du in die Länder schaust, die du aufgezählt hast oder in die USA bei anderen Sportarten.
    Fantum hat nichts mit den Anteilen an der Verein zu tun. Der ein oder andere mag sich daran stören, aber das ist dann was persönliches.

    War auch bewusst überspitzt ausgedrückt. Aber mit Franchise-Unternehmen meine ich nicht den Verkauf von Anteilen, sondern den Privatbesitz von Clubs, wie es in England und im amerikanischen Profisport sowieso gegeben ist.
    Du hast Recht, auch dort ist Fantum natürlich möglich. Trotzdem sehe ich durch den Privatbesitz von Sportvereinen eine Menge vom klassischen Sport flöten gehen. Und es gibt eine ganze Menge Beispiele dafür, dass die Privatbesitzer ihre Macht auch massiv (aus)nutzen.
    Und das Fantum, wie wir es kennen, ist in den USA auch ein anderes. Da passiert es dann auch recht schnell mal, dass mein Club plötzlich den Standort wechselt, weil eine andere Stadt attraktivere Rahmenbedingungen anbietet.


    Das mag sein. Trotzdem sind 25 Mios nicht genug Geld, um den Abstand zu den Clubs oben zu reduzieren.
    Die können jede Saison solche Summen investieren, wir hätten dann mit einem Anteilsverkauf einmalig die Gelegenheit dazu. Das wäre mir die Sache dann wiederum nicht wert.
    Also entweder man kann dadurch höhere Summen erwirtschaften, oder man muss eben hoffen, noch attraktivere Rahmenbedingungen zu schaffen.


    In Bezug aufs Stadion brauchen wir zudem auch keine zusätzlichen Ressourcen. Würden wir selbst bauen, dann würden sich die jährlichen Kosten kaum verändern, da die eingesparte Stadionmiete dann eben für Tilgung und Zinsen verwendet würde.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Wir können diesen Abstand zu den genannte Clubs aber ohnehin nicht "auf einmal" reduzieren, es geht nur schrittweise, selbst wenn es Geld vom Himmel regnet. Denn wir haben hier gewachsene Strukturen und liegen zum Glück nicht annähernd so am Boden wie Leipzig damals. Die haben RB ihre Seele verkauft und ihre Identität damit gleich ganz aufgegeben. Das wäre beim heutigen FC, einem etablierten Erstligisten, so nicht möglich, da würde ganz anders auf Augenhöhe verhandelt, denn die Marke "1. FC Köln" ist ja schon heute was wert. Und der Wert steigert sich jetzt mit den sportlichen Erfolgen. Irgendwann werden Wehrle und Co. dann zu dem Punkt kommen, wo sie sagen: Jetzt bekommen wir für 10 % Anteile an unserer Marke den bestmöglichen Preis. Und dann steht da eine Summe X, sagen wir meinetwegen 25 Mio. mehr auf der Habenseite.


    Aber, wenn man auf diesem Niveau einen Großsponsor reinholt, dann wird man sich vorher auch schon über Ziele dieser Investition verständigt haben. Und zwar, und das ist der Unterschied zu WOB, Hopp oder RB, über gemeinsame Ziele, die sowohl in das Verständnis des Vereins als auch in das des Sponsors passen. Und dann macht so eine strategische Partnerschaft auch Sinn für den FC, um eben den nächsten Schritt (Stadionausbau bzw. Stadionübernahme, etc.) zu erreichen. Den ganzen Konstrukten oder Werksvereinen sind doch die Ziele durch ihre Sponsoren mehr oder weniger aufgezwungen worden, weil sie keine andere Wahl hatten. Bei Bayern oder beim BVB ist das komplett anders, und ein Stück weit müssen wir dahin kommen, auch wenn das noch ein weiter Weg ist.


    Darin sehe ich auch weder das Ende des Fantums noch den Sieg der Kommerzialisierung. Selbst bei jedem Dorfverein kümmert man sich alljährlich um Banden- und Trikotsponsorenn, um den Mannschaften eine Abschlussfahrt oder neue Trainingsanzüge zu ermöglichen und den Verein damit für diese Spieler "attraktiver" zu machen, was wiederum sportlichen Erfogl nach sich zieht.Und auch dort versucht man, allein schon aus organisatorichen Gründen, liebe mit wenigen Sponsoren, die jeweils etwas mehr bezahlen, ins Geschäft zu kommen als mit vielen Kontakten, die jeweils weniger bezahlen.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)