aktuelle Finanzlage des FC

Zitat von Blauer Bock

Letztendlich müssen wir weg von dem Geschäftsmodell:

"Wir gehören in Liga 1, weil wir der FC aus Köln sind"

umgesetzt durch immer wieder kehrendes

"Wir müssen jetzt alle Kräfte und Finanzen mobilisieren, alles rein werfen, weil wir in der Scheiße stecken."

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Wenn man die aktuelle Misere und auch die jahrelangen Probleme unseres Effzehs möglichst kurz zusammenfassen will, dann ist es genau das. Und mit diesem Anspruch und den daraus folgenden Problemen sind wir ja nicht alleine. Bei HSV, Schalke und Hertha ist es fast genau so gelaufen: Der Anspruch, unbedingt sportlich erfolgreich zu sein, führt dazu, dass finanziell dauerhaft an der oberen Grenze des Machbaren agiert wird, statt nachhaltig zu wirtschaften. Das geht exakt so lange "gut", bis das Kartenhaus in sich zusammen fällt. Und dann kracht es richtig.

Wenn wir nachhaltigen Erfolg für unseren Verein möchten, dann müssen wir diesen Zyklus des Versagens durchbrechen, indem wir seriös wirtschaften und ein stabiles wirtschaftliches und sportliches Fundament über den kurzfristigen Erfolg stellen - egal mit welchen Personen am Steuer.

Zitat von Andre

Natürlich kann es nur das heißen, dass die Verbindlichkeiten (ich schätze die erheblich höher ein als Du), geringer sind als das (angenommene) Buchvermögen. Ich sage angenommen, weil das natürlich manchmal Fantasie ist. Da steht halt ein Wert in den Büchern für die Spieler, der vermutlich gar nicht erzielbar ist, wenn Du absteigst und keiner diesen Spieler haben will. Oder für die Immobilien am Geißbockheim, die natürlich keiner für X Millionen kaufen würde. Trotzdem wäre das natürlich ein großer Erfolg, weil wir seit vielen Jahren bilanziell überschuldet sind. Das heißt aber nicht, dass wir auch nur einen Cent mehr zur Verfügung haben, geschweigedenn irgendwelche Risiken eingehen können. Das heißt eigentlich nur, dass wir vorher total unseriös gewirtschaftet haben, und uns jetzt gerade so wieder in den seriösen Bereich bewegen. OHNE irgendwas zusätzlich auszugeben.

ja, dann hätte man evtl auch ein schutzschirmverfahren ansteeben können. Und Wehrle verklagen bzw die DO von ihm anzapfen.

Zitat von 78erjung

ja, dann hätte man evtl auch ein schutzschirmverfahren ansteeben können. Und Wehrle verklagen bzw die DO von ihm anzapfen.

Wehrle hat rein rechtlich vermutlich nichts falsch gemacht. Man darf in der Sache nicht vergessen: Den größten Einfluss auf unsere Finanzlage hat immer noch Corona und die damit verbundenen Einnahmenausfälle. Rund um dieses große Ereignis gibt es dann eben Dinge, die passiert sind, die die Krise für uns verschlimmert haben:

• Das dauerhafte agieren am oberen Ende des finanziell machbaren
• Das Zahlen von sehr hohen Gehältern für eher durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Spieler
• Das jahrelange Vernachlässigen von Investitionen in die Infrastruktur

Dadurch standen wir schon vor der Krise auf wackeligen Beinen und hatten den Umsatzausfällen nur wenig entgegenzusetzen. Hier kann man aus meiner Sicht dann anfangen, Wehrle und die anderen Verantwortlichen der Zeit zu kritisieren. Man hätte den Verein schon damals wohl nicht so auf Kante fahren sollen und schon vor Corona kleinere Brötchen backen müssen. Darüber hinaus hätte bereits mit Corona ein stärkerer Sparkurs am Geißbockheim einziehen müssen.

Man hat sich aber lieber entschieden, die Einnahmenseite zu frisieren, statt bei den Ausgaben anzusetzen. (Das ist übrigens genau das, was alle nochmal machen wollen, die jetzt sagen „ein paar Euro mehr in den Kader und wir wären nicht abgestiegen“.) Stattdessen wurden Einnahmen aus der Zukunft verpfändet – entweder, weil man keinen anderen Weg gesehen hat, oder weil man einfach so weiter machen wollte, ohne einen Plan zu haben, wie der Verein dann in den Folgejahren mit wesentlich weniger Geld haushalten soll.

Auf jeden Fall passiert jetzt im Hauruckverfahren über 2 Jahre unter Keller das Unausweichliche: Der Verein und insbesondere der Kader werden auf das Niveau geschrumpft, dass unsere Finanzen hergeben. Und das ist, für den Moment, halt maximal ein Verein, der irgendwo zwischen erster und zweiter Liga herumgeistert.

Veh (ich kann auch Manager, habe ich bei WOB auch parallel gemacht....sinngemäß) hat viele gut dotierte Verträge gemacht für den FC und als man in dem Sommer vor Corona gemerkt hat....das läuft nicht, für viel Geld gute Transfers gemacht = das war damals schon für mich nachbessern. Diesen kurzfristigen Kredit wollte man im Sommer darauf tilgen. Das nichts daraus wurde, musste man dann feststellen, denn keiner hatte mir so was wie die Corona Pandemie gerechnet. Kann passieren - aber das passt überhaupt nicht in Wehrles Vorgehen zu Beginn seiner Tätigkeit für den FC. Das war zuerst ein vorsichtiges Planen von Einnahmen, auch aus Ticket Verkäufen - und war dann später auch anders, natürlich aus Gründen - sonst hätte man vielleicht schon viel eher mal eine Insolvenz in Betracht ziehen müssen.

Was mich bis heute sauer macht, da ich nun mal immer auf die MV gehe, sooo wurde uns das lange nicht erzählt von AW - der Knall kam erst, als jemand anderes da oben die Zahlen präsentiert hat, nämlich P. Türoff.

Ja, Wehrle der ewige Strahlemann hat uns immer erzählt, dass alles toll ist. Auch so ein Menschenfänger, der mit seiner Sympathie von den wirklichen Zahlen abgelenkt hat. Ich gebe zu, ihn lange verteidigt zu haben. Ja, ich fand ihn gut, bis zu dem Moment, wo ich die wirkliche Miesere gesehen habe.

Ich denke Wehrle hat im Rahmen der Notwendigkeit gehandelt. Gerade zu Beginn seiner Zeit hatte er es ja geschafft, uns finanziell zu konsolidieren.

Ich kann auch das spätere Handeln verstehen, dass er alles ausgeschöpft hat, was im Rahmen der Möglichkeiten da war. Auch wenn das die folgende Generation Manager ausbaden musste.

Gerade während Corona mussten "kreative" Lösungen her um klar zu kommen.

Man kann ihm aber vorwerfen, dass er als GF Finanzen zu großzügig war bei den Transferwünschen von Heldt und Veh.

Und weniger den Fokus auf Nachhaltigkeit hatte. Sonst hätte man die Investition in Steine schon in den guten Jahren tätigen können.

Aber auch da muss man nochmal dagegen halten, dass man immer den Fokus auf Neubau hatte.

Zitat von elkie57

Veh (ich kann auch Manager, habe ich bei WOB auch parallel gemacht....sinngemäß) hat viele gut dotierte Verträge gemacht für den FC und als man in dem Sommer vor Corona gemerkt hat....das läuft nicht, für viel Geld gute Transfers gemacht = das war damals schon für mich nachbessern. Diesen kurzfristigen Kredit wollte man im Sommer darauf tilgen. Das nichts daraus wurde, musste man dann feststellen, denn keiner hatte mir so was wie die Corona Pandemie gerechnet. Kann passieren - aber das passt überhaupt nicht in Wehrles Vorgehen zu Beginn seiner Tätigkeit für den FC. Das war zuerst ein vorsichtiges Planen von Einnahmen, auch aus Ticket Verkäufen - und war dann später auch anders, natürlich aus Gründen - sonst hätte man vielleicht schon viel eher mal eine Insolvenz in Betracht ziehen müssen.

Was mich bis heute sauer macht, da ich nun mal immer auf die MV gehe, sooo wurde uns das lange nicht erzählt von AW - der Knall kam erst, als jemand anderes da oben die Zahlen präsentiert hat, nämlich P. Türoff.

Hatte der Wehrle keinen Chef? oder wieso durfte er das?

Vorstand und Aufsichtsrat

Zitat von Treverer

Vorstand und Aufsichtsrat

jap auf dem Papier aber der gute Alex war doch in Wahrheit hier der Chef (so wie jetzt Keller) und deswegen konnte er auch walten und schalten wie er wollte. Wahrscheinlich kam ihm das Angebot aus Stuttgart ganz gelegen, dann mussten andere erklären was er für eine Scheiße fabriziert hat.

Zitat von Himmelhorstpfleger

jap auf dem Papier aber der gute Alex war doch in Wahrheit hier der Chef (so wie jetzt Keller) und deswegen konnte er auch walten und schalten wie er wollte. Wahrscheinlich kam ihm das Angebot aus Stuttgart ganz gelegen, dann mussten andere erklären was er für eine Scheiße fabriziert hat.

Und deshalb: Glaube niemals einem Organigramm.