NRW Landtagswahl 2017

  • Wenn man das Konzept der AfD als Ganzes nimmt interpretiere ich das eher so, dass Jungs zu den Naturwissenschaften geschickt werden und Mädchen in Hauswirtschaft damit sie auch zu guten am Herd stehenden Hausfrauen erzogen werden

  • Wo liest du das raus?

    Kontext aus den allgemeinen Aussagen zum Thema Familie und diesem Punkt im Programm. Niemand wird in so einem Programm ankündigen die Mädchen zu Hausfrauen erziehen zu wollen allerdings wird auch nicht erwähnt was sie anstelle von Naturwissenschaften machen sollen.

  • Was schreibst du da?


    Da steht nichts von, dass sie keine Naturwissenschaften machen sollen. Es sollen geschlechtergetrennter Unterricht erprobt werden. Mädchen machen Naturwissenschaften und Junge machen Naturwissenschaften. Nur halt nicht gemeinsam in einer Klasse, sondern getrennt.


    Und nur aus dem Kontext schreiben ist auch bisschen dürftig. Einzelpunkte kannst ja wenigstens nennen, wenn du schon schreibst, dass du das raus liest.
    Ich hab keinen Punkt gelesen, wo die Frau schlechter gestellt werden bzw Hausfrau spielen soll.

  • Geschlechtgetrennter Unterricht, Jungen sollen von Männern unterrichtet werden, naturwissenschaftliche Fächer "die dem Interesse der Jungen entsprechen". Das in Verbindung mit den diversen Aussagen zur 3 Kinder Familie da ist für mich die Sache ehrlich gesagt klar.


    Die AfD wird jetzt auch nicht so bescheuert sein ehrlich zu sein was die da wirklich vorhaben weil das nämlich Stimmen kostet.

  • Wenn die Spiegel Umfage repräsentativ ist - FC Fan hat sie gepostet -
    dann dürfen wir uns ja auf die nächste Grosse Koalition freuen.

  • Geschlechtgetrennter Unterricht, Jungen sollen von Männern unterrichtet werden, naturwissenschaftliche Fächer "die dem Interesse der Jungen entsprechen". Das in Verbindung mit den diversen Aussagen zur 3 Kinder Familie da ist für mich die Sache ehrlich gesagt klar.

    Da reißt du aber mächtig aus dem Kontext, um auf deine These zu kommen.


    Und das Jungen von Männer unterrichtet werden soll, steht da überhaupt nicht.

  • Das so oder so. Und solange da Figuren wie Höcke, Gauland und Meuthen mitmischen zum Glück.
    Ist halt nur Blöd, dass gute Ideen mit ihrer braunen Suppe überschüttet werden und die dann keiner mehr wahrnimmt bzw aufgreifen möchte.

  • Weil man eben wegen der braunen Suppe auch bei den vermeindlich guten Vorschlägen genau beleuchten muss was dahinter steckt bzw. stecken könnte.

  • Natürlich, aber eben auch nicht von vornherein ablehnen.


    - Der geschlechtergetrennte Unterricht in einigen Fächern haben wir schon angesprochen. Das haben schon ganz andere versucht zu untersuchen und die ersten Ergebnisse waren soweit positiv, dass man es weiter erforschen könnte. Auch die getrennte Förderung der Besten und die Förderung der Leistungsschwachen wäre etwas was von der CDU/FDP hätte kommen können bzw teils vertreten wird.


    - Das Erziehungsgehalt hätte auch in einem SPD (oder sogar Linke) Wahlprogramm finden können. Bei den Linken kann man ja auch idelogische Sachen unterstellen, warum sie die Kinder im Staat haben wollen.


    - Nur 15% der Belegschaft dürfen aus Leiharbeiter und Werkverträgen bestehen, hätte auch von der SPD kommen können und ein Kompromissvorschlag an die Linken sein können.


    - Opferschutz satt Täterschutz hätte auch von der CDU kommen können


    - LKWs mit geringerer Achslast hätte auch von den Grünen kommen können.


    - Einschränkungen der ÖR Medien auf die Grundversorgung fordert sogar die FDP.



    Ich persönlich finde die Ideen gut und diskussionswürdig und kann bei keinem erkennen, dass dieser mit einer braunen Ideologie verknüpft ist.
    (PS: Waren nur Sachen, die (für mich) radikal anders zur jetztigen Politik sind. Gibt noch einige andere Punkte die man hätte nehmen können.)


    Ja, es gibt auch Sachen, da schwingt zumindest der Rechte Rand mit und da müsste man dann drauf achten. Da sind dann aber auch Sachen dabei die von CDU-Politiker schon gefordert worden sind.

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  • Ne, dagegen sind unsere schlimmsten eine Augenweide...


    Und ich weiß auch nicht wem das helfen soll, besonders im jungen Grundschulalter lernt man ja nunmal die Basics und das woran man sich sein Leben lang erinnert.

    Bin auch kein großer Fan davon, aber es ist jetzt nicht so, dass das total sinnfrei wäre:


    https://www.isb.bayern.de/grun…h-phonetisches-schreiben/


    Das Fazit dieser Studie ist schon interessant. Wäre schon spannend zu sehen, wie SuS, die auf diese Weise Lesen/Schreiben gelernt haben, am Ende ihrer Schulzeit abschneiden.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Die AfD wird jetzt auch nicht so bescheuert sein ehrlich zu sein was die da wirklich vorhaben weil das nämlich Stimmen kostet.

    Das hab ich jetzt nicht als genau beleuchten verstanden, sondern eher als vornherein ablehnen.

  • Das hab ich jetzt nicht als genau beleuchten verstanden, sondern eher als vornherein ablehnen.

    Jo die Punkte die ich mir raus gesucht habe, hab ich für mich beleuchtet und abgelehnt. Das gilt aber nicht für das komplette Programm

  • In der Schule soll mal die Guten von den Schlechten trennen und bei den Naturwissenschaften nach Männlein und Weiblein.

    Gerade das erste ist ja nun mal die grundsätzlich konservative Einstellung zur Bildung. Dass das kontraproduktiv ist, zeigen X Studien sowie der Schulalltag. Aber die Förderung der guten SuS verkauft sich einfach besser als die Förderung der schwächeren. Nur dass dummerweise die Schwächeren sonst auf der Strecke bleiben, wird dann eher ungerne thematisiert.
    Innerhalb des Schulalltags kann man in einer heterogenen Klasse sowohl schwache als auch starke SuS fördern. Dafür gibt es Binnendifferenzierung.

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  • Dass das kontraproduktiv ist, zeigen X Studien sowie der Schulalltag.

    Das zeigt der Schulalltag? In welchem Schulalltag wird das bitte so gehandhabt?
    Mir persönlich ist nicht bekannt, dass gute Schüler von schlechten Schülern getrennt werden, abgesehen von der Einteilung auf die weiterführenden Schulen und später in der Oberstufe in Form von Grund und Leistungskurse.


    Aber die Förderung der guten SuS verkauft sich einfach besser als die Förderung der schwächeren. Nur dass dummerweise die Schwächeren sonst auf der Strecke bleiben, wird dann eher ungerne thematisiert.

    Warum sollen Schwächeren bei einer Förderung auf der Strecke bleiben?

    Innerhalb des Schulalltags kann man in einer heterogenen Klasse sowohl schwache als auch starke SuS fördern. Dafür gibt es Binnendifferenzierung.

    Was ist bei der Binnendifferenzierung anders als ein Aufteilen zwischen gute und schwächeren Schülern?


    Wenn man Reformschulen hat, mag das möglich sein, die haben dann aber auch selten Klassenverbände. Wenn man das aber auf einer Regulären Schule macht mit festen Klassenverband, dann macht das mehr Probleme als das es eine Lösung wäre.

  • Das Fazit dieser Studie ist schon interessant. Wäre schon spannend zu sehen, wie SuS, die auf diese Weise Lesen/Schreiben gelernt haben, am Ende ihrer Schulzeit abschneiden.


    ''Zwar zeigte der Schulversuch „Phonetisches Schreiben“, der an bayerischen Grundschulen zwischen 1997 und 2001 abgehalten wurde, nicht die erhofften Leistungssteigerungen. Statt den Fehler jedoch in der Methode zu suchen, wurden die Lehrer verantwortlich gemacht.''


    ''Dem Schreiber soll es so einfach wie möglich gemacht werden. Soll der Leser doch sehen, wo er bleibt. Den Irrsinn dieses Blickwinkels hat Jürgen Langhans in seinem kritisch-satirischen Aufsatz „Wir schreiben für die, die lesen“ gebrandmarkt. Und doch bedauert eine beflissene Grundschullehrerin, als sich mit der Zeit die freien Texte ihrer Schüler dem allgemeinen Sprachgebrauch annäherten, also für den Leser verständlicher wurden, daß die „Poesie der Falschheit“ verlorengehe. Eine schöne Umschreibung dafür, daß das Einüben von Fehlern nach dem phonetischen Schreiben in den ersten beiden Jahrgangsstufen in der dritten und vierten Klasse mühsam wieder rückgängig gemacht werden muß.''


    ''Schreiben nach Gehör ist wie Autofahren nach Gehör. Angela Enders, Grundschuldidaktikerin an der Universität Augsburg, warnt davor, daß vor allem in der Grundschule zunehmend die gesprochene Sprache vorherrsche. Die zunehmende Legasthenie sei die Nebenfolge einer Schuldidaktik, „die die Schrift zugunsten der gesprochenen Sprache völlig an den Rand gedrängt hat“. Doch die Schrift sei nicht nur das Festhalten des Gesprochenen, sondern ein eigenständiges Sprachsystem, dessen Regeln anderen Gesetzen folgen als die mündliche Sprache. „Die Art und Weise, in der Sachverhalte ausgedrückt, Emotionen mitgeteilt und Argumentationsgänge entwickelt werden“, sei völlig anders, so Enders. Dieser Unterschied werde zunehmend verwischt.''


    http://www.sprache-werner.info…chprichsd-lang.15778.html


    Ich bezweifle das es irgendetwas verbessert, eher das Gegenteil, und da es in bayern ja schon seit 2000 gelehrt werden darf müsste es ja schon erste Berichte dazu geben?
    Aber ich finde nichts, also werden den Befürwortern wohl die Ergebnisse ihrer Idee bisher nicht gefallen.

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  • Mir persönlich ist nicht bekannt, dass gute Schüler von schlechten Schülern getrennt werden, abgesehen von der Einteilung auf die weiterführenden Schulen

    Warum fragst du, wenn du die Antwort gleich mitlieferst?


    Warum sollen Schwächeren bei einer Förderung auf der Strecke bleiben?

    Weil SuS mit schlechteren Ausgangsbedingungen schnell in die Bereiche Haupt- und Realschule abgeschoben werden (Stichtwort: Übergang/Selektion nach bereits 4 Schuljahren), dort kaum noch eine Chance zum Aufstieg haben (siehe entsprechende Statistiken zu Wechselhäufigkeit in höhere Schulebenen) und eben nicht vom Lernen auf höherem Niveau zusammen mit besseren SuS profitieren können. Ergebnis: höhere Bildungsarmut bei SuS mit schlechteren Ausgangsbedingungen. Und nein, die Ausgangsbedingungen haben nichts mit deren Intelligenz zu tun.


    Was ist bei der Binnendifferenzierung anders als ein Aufteilen zwischen gute und schwächeren Schülern?

    Der große Vorteil ist, dass schwächere SuS so weiter vom gemeinsamen Lernen mit stärkeren SuS profitieren können, aber trotzdem beide weiterhin differenziert gefördert werden können.


    Grundsätzlich geht es darum, dass auch SuS mit schlechten Ausgangsbedingungen (Milieu, Elternhaus, Umfeld usw.) die gleichen Chancen auf einen guten Bildungsabschluss erhalten wie die mit guten Ausgangsbedingungen. Und das erreicht man nicht, indem man so früh wie in Deutschland trennt, sondern stattdessen so lange wie möglich SuS die Möglichkeit gibt, schlechtere Ausgangsbedingungen auszugleichen.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)