Wer war bzw. ist selber aktiver Fussballer gewesen?

  • Ich kann auf knappe 30 Jahre Vereinsfußball zurückschauen. Ab meinem 4ten Lebensjahr. Anfang der 90er habe ich zwei Spielzeiten Bezirksliga spielen dürfen, was meine höchste Klasse war. Die letzten Jahre aber auch dem Gewicht und der damit verbundenen Grundlangsamkeit geschuldet, nur noch in den untersten Klassen. In der Jugend wurde ich auf Libero geschult, den ich später auch immer mal wieder geben durfte. Lieber habe ich jedoch im defensiven Mittelfeld gespielt.

  • Ui, das ist heftig.
    Ich habs ja als Trainer auch mal im Kinderbereich probiert. Aber wer sich da alles einmischt und mitreden will, ist nur noch pervers. Hatte dann einfach keinen Bock mehr, mich mit Eltern, Verwandten und Freunden jener Kinder rumzuärgern, die mal nicht zum Einsatz kommen konnten.

    die Leiden aller, die mit Kindern zu tun haben :grinning_face_with_big_eyes: bzw. mit deren Eltern

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • die Leiden aller, die mit Kindern zu tun haben bzw. mit deren Eltern

    Ich hab mich neulich mit zwei Leuten unterhalten, von denen der eine Kindergärtner, der andere Lehrer ist. Die sagen sowas auch.


    Ist das jetzt so ein neumodischer Trend, dass die Lehrer die Trainer und Pädagogen nicht mal machen lassen?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Oh ja kann mich da an eine Situation erinnern als ich mit meiner D Jugend in einem Heimspiel zur Pause bereits 9:0 führte und daraufhin, um allen Kindern die Möglichkeit zu geben zu kicken, munter und viel durchwechselte - außerdem war es ein Doppelspieltag die Jungs mussten Tags drauf direkt wieder ran. Unter anderem nahm ich meinen besten Stürmer schon zur Pause runter (der klagte vor dem Spiel schon über Schmerzen im Fuß) woraufhin dessen Vater hinter meinem Rücken anfing über meine Ahnungslosigkeit zu lästern. Aber ganz ehrlich? Was hinter meinem Rücken passiert kann da gerne bleiben

  • genau das ist auch die richtige Einstellung, die man zeigen muss



    (die Tochter meiner Lieblingskollegin ist Lehrerin / Grundschule: in der Ausbildung war sie an einer Schwerpunktschule in Neuwied, kein einfaches Terrain. Dort haben ihr zu Beginn Schüler gesagt: wenn du....dann kommt mein großer Bruder in die Schule und der hat eine Pistole (3. Schuljahr). Nachdem sie das aber so gut hinbekommen hat, waren bei ihrem Abgang auch der Kleine mit dem Pistolenbruder traurig, dass sie wechselte. Angekommen an der neuen Schule, ganz anderes Einzugsgebiet, alles liebe Kinder, standen am 2. Tag schon die ersten Mütter auf der Matte, die ihr erklärten, dass ihr Sohn x bzw. die Tochter y auf gar keinen Fall neben M sitzen dürfe. die Christiane hat denen aber gleich erklärt, dass wer neben wem sitze, immer noch ihre Entscheidung sei..... :winking_face_with_tongue: . Ihr KOmmentar: ich glaube es ja nicht, kaum gehen die Kinder nicht mehr auf Konfrontation, sitzen mir die Eltern im Nacken).

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  • Ist das jetzt so ein neumodischer Trend, dass die Lehrer die Trainer und Pädagogen nicht mal machen lassen?

    Meine Eltern waren nicht so, aber meine Lehrer konntest du zu 3/4 in die Tonne kloppen und bei den ca. hundert angehenden, die ich im Studium kennen lernen durfte, wird es nicht besser.
    Nach der Erfahrung wäre ich auch auf der Seite meines Kindes und würde den Pädagogen nicht mal machen lassen.


    Nicht so wie Elkie das beschrieben hat, aber einen Freifahrtsschein hätten die nicht.

  • natürlich gibt es auch die andere Seite, blöde Lehrer...aus meiner Erfahrung, je höher die Schulform, desto mehr Probleme mit blöden Lehrern;


    aus meiner langjährigen Erfahrung in der Elternarbeit verteufel ich aber generell weder die eine noch die andere Seite

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  • Als Trainer einer Jugendmannschaft ist man auch irgendwie Erzieher oder Lehrer. Es gibt Fälle, da hat der Fußballtrainer mehr Einfluss auf das Kind wie die Eltern.
    Umgekehrt habe ich immer klar betont, dass die Trainer/ Betreuer die Mannschaft auf,- und einstellen und nicht die Eltern. Bisher hat das eigentlich ganz gut geklappt ohne das man ständig irgendwelchen Eltern seine Entscheidung groß und breit erklären musste. Aber eventuell hatten wir bisher auch einfach nur Glück mit "unseren" Eltern :smiling_face:

    "Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist es nicht, am Ende der Karriere 400 Mio. Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld." Jonas Hector 2018

  • Als Trainer einer Jugendmannschaft ist man auch irgendwie Erzieher oder Lehrer. Es gibt Fälle, da hat der Fußballtrainer mehr Einfluss auf das Kind wie die Eltern.

    Mit dieser Einstellung bin auch schon konfrontiert worden gerade zu meiner Zeit in der D Jugend und sehe das anders.
    Ich hab die Jungs 2 x die Woche im Training für 1,5 Stunden bei Heimspielen zusätzlich ca. 2 Stunden bei Auswärtsspielen 6 Stunden. Das sind also 5 bis 9 Stunden die Woche in der man teilweise um die 20 Kinder betreut. Für mich ist das zu wenig Zeit um das zu korrigieren was in der Erziehung im Elternhaus oder in der Schule falsch gelaufen ist dazu fehlt mir darüber hinaus das pädagogische Wissen.


    Das man aber irgendwo mehr ist als "nur" Trainer stimmt schon ich würde es aber eher als Freund und Vorbild bezeichnen.


    Ich finde C-Jugend und B-Jugend sind die am schwersten zu betreuenden Jahrgänge. Das ist teilweise wirklich krass.

    Was die sich teilweise an den Kopf werfen ist schon harter Tobak ich könnte denen jedesmal den Kopf abdrehen wenn die sich untereinander als HuSo bezeichnen. Die sind härter untereinander als wir früher aber wir waren auch heftiger als unsere Trainer zu deren Jugendzeit und die haben über uns sicherlich genauso den Kopf geschüttelt.


    Ich habe übrigens eine gemischte C/B Jugend mit insgesamt 27 Jungs aus 4 Jahrgängen

  • Diesen Berufsstand gibt es seit mehr als 20 Jahren nicht mehr, das heißt Erzieher/Erzieherin :angry_face:


    Geh die Kinder gießen du Gärtner für Arme. frecher

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • So recht Probleme hatte ich noch in keinem Jahrgang. In Irgendeiner Weise hatten für mich alle ihren Reiz. Außer bei den A-Jugendlichen habe ich sonst immer einen Elternabend vorweg geschoben und denen meine Sicht der Dinge mitgeteilt und ihnen gesagt dass wenn sie ein Problem haben sie es in einem persönlichen Gespräch mit mir klären können. Nicht mit dem Handy oder ähnliches.


    Ich bin damit gut klargekommen. Wichtig nur, dass man innerhalb einer Saison seiner Linie selbst treu bleibt die man vorher angibt.


    Bei meinen A-Jugendlichen sieht das anders aus. Ich kann immer begründen warum derjenige nicht spielt und erwarte bei einem Problem dass er zu mir kommt und es nicht hinter meinem Rücken klärt. Die Jungs wollen erwachsen behandelt werden und sollen sích bitte auch so benehmen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Was die sich teilweise an den Kopf werfen ist schon harter Tobak ich könnte denen jedesmal den Kopf abdrehen wenn die sich untereinander als HuSo bezeichnen.

    Durfte man doch die Tage lernen, dass das im Fußball ganz normal ist. Das gehört dazu und ist nicht schlimm.

  • Trainer im Jugendbereich war ich nicht, dafür nach meiner aktiven
    Zeit bei meinem Heimatverein. Habe mich breit schlagen lassen, obwohl ich mir geschworen hatte - Trainer, das machst du nicht.
    Naja, die Verlockung war einfach zu gross. Und mit dem aktiven
    Fussball hatte ich auch nach Beendigung meiner Laufbahn nie
    richtig abgeschlossen. Und dann noch bei meinem Heimatverein,
    prima.
    Habe mir dann gleich den richtigen Cotrainer besorgt und ein
    ehemaliger MItspieler hat den Spielebeobachter gemacht(der hat sich immer den nächsten Gegner angeschaut).
    Sehr junge Truppe(viele ältere hatten vor der Saison ihe Laufbahn
    beendet). Die hat voll mit gezogen. Der Vorstand hatte mir vor der
    Saison gesagt, daß man angesichts der Konstellation mit einem
    Mittelfeldplatz zufrieden wäre, der Aufbau sei das Ziel. Statt
    Mittelfeldplatz spielten wir von Anfang an unter den TOP 3 und
    naja, das weckte Begehrlichkeiten - insbesondere beim Ersten
    Vorsitzenden,der gleichzeitig Sponsor war. Superkonstellation. Schlimmer nochwar, daß er von Fussball nicht die geringste Ahnung hatte. Und einen Hang zu theatralischen Auftritten hatte, der
    Höhepunkt war eine Rede im Vereinslokal nach einem gewonnenen Spiel(war allerdings hoch dramatisch, wir drehten auswärts ein 1:2 fünf Minuten vor Schluss in einenSieg), als er von teutonischen Recken sprach. Wow!!


    Ich flog zwei Spieltage vor Ende der Saison. Wir waren zweiter der
    Tabelle. Offizieller Grund: Unbotmässigkeit gegenüber einem
    Vorstandsmitglied(na, welches Vorstandsmitglied war das wohl?!).


    Das war mein letzter Trainerposten. Unerträglich, wenn sich Leute
    einmischen, die nicht die geringste Ahnung von der Materie haben.


    Ab und zu gehe ich heute auch zu Jugendspielen, macht mir halt Spass zuzusehen, wie die Jungs da herum kicken. Wenn sie gelassen
    werden....Denn was da streckenweise insbesondere von der Eltern-
    seite kommt - das ist im Grunde genommen unglaublich. Arme
    Kinder. Armer Trainer!

  • Spätestens seit Anstoß 3 weiß man ja, wie man das Vertrauen vom Vorstand einschätzen kann.


    Aaaaber - was ist eine Unbotmässigkeit?



    by the way- ich hatte nie mit hyperventilierenden Eltern zu tun, aber als 17jähriger in der 1. Mannschaft mit einem ehemaligen Spieler um die 60, damals dann Dauerzuschauer, der immer seinen Senf dazugeben musste, wie man spielte. Das hat mich anfangs tierische aufgeregt [hatte eh schon zu tun, mich körperlich überhaupt mal gegen einige Brocken durchzusetzen], ich habe mich da auch auf Wortgefechte eingelassen, aber nach einer Weile wars lustig, in Zeiten, in denen sich Ketten langsam gegen den Libero durchsetzten, Kommentare zum linken Läufer oder Mittelläufer zu hören. Ich wusste häufig gar nicht, wen der meint :face_with_tears_of_joy: Hach, gute alte Zeit.

  • 8neun: Unbotmässigkeit war die tatsächliche offizielle Begründung.


    Tatsächlich habe ich ihm gesagt, daß er keine Ahnung hat. Das war
    zwar wahr, aber eben zu viel.

  • manche Leute vertragen halt nicht die Wahrheit, am schlimmsten sind die, die keine Ahnung haben, aber dennoch von sich überzeugt sind


    ich finde, du hast es richtig gemacht

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • 8neun: Unbotmässigkeit war die tatsächliche offizielle Begründung.


    Tatsächlich habe ich ihm gesagt, daß er keine Ahnung hat. Das war
    zwar wahr, aber eben zu viel.

    verstehe.
    Manch einer benimmt sich dann in einer Kreis/Bezirksklasse/liga, als wäre er vom Hoeneß persönlich zum Nachfolger erkoren, und die einzig rechtsprechende Instanz im Verein. Wenns dann noch in Richtung Sponsor geht, ganz schlecht.
    Hab als 18jähriger in der 1.Mannschaft -die gegen den Abstieg spielte- mal angebracht, dass es mich persönlich nervt, dass sich einige Spieler regelmäßig a) direkt nach dem Traing nen Kasten Bier reingepfiffen haben [warum dann überhaupt trainieren?], und b) sich am Samstagabend vor dem Spiel am Sonntag dem Koma-Suff hingegeben haben, um dann am Sonntag nach 20 Minuten platt zu sein. Seitdem habe ich erst nur noch als Einwechselspieler gespielt, dann gar nicht mehr. Damals als Jugendlicher wollte ich immer spielen, so viel wie möglich, und auch immer gewinnen.