Investor

  • In meinen Augen sollte man versuchen ohne Investor auszukommen und das aus zwei Gründen.


    1. besteht immer die Gefahr, dass man sich vom Investor abhängig macht und dieser dann irgendwann reinquatscht. Beispiele hierfür sind der HSV, Hannover oder 1860. Es ist nicht gewährleistet, dass sich alle so heraushalten wie hopp oder mateschitz.


    2. soll man ruhig den steinigen Weg gehen, denn das härtet ab. Der steinige Weg bedeutet in dem Fall, sich das Geld hart und durch gute Arbeit selber zu arbeiten. Dies wiederum bedeutet Geduld, qualitativ gute Arbeit zu leisten und auf die richtigen Köpfe (verantwortlichen) zu setzen.
    Qualitativ gute Arbeit heißt, Spieler (am besten junge Spieler) günstig zu verpflichten (durch gutes Scouting) oder im Rahmen einer guten Jugendarbeit nach oben zu ziehen. Diese Spieler gilt es dann zu entwickeln und anschließend (sehr) teuer zu verkaufen (bzw. Teilweise zu halten und hierum, bzw. Mit dem eingenommenen Geld, eine Mannschaft aufzubauen). Haben wir diesen langen Atem und die Geduld, dann werden wir uns mittelfristig gegen Mannschaften, die auf ausgereizte Spieler setzen und somit nicht wachsen, durchsetzen.
    Kurz gesagt, stimmt das operative Geschäft, haben wir (wirklich) Geduld und gehen den Weg junger entwicklungsfähiger Spieler konsequent, dann benötigen wir keinen Investor und dann haben wir eben den Vorteil, dass wir uns alles selber hart erarbeiten mussten (während andere es "geschenkt" bekommen haben). Dies verführt nicht zur Faulheit und Sorglosigkeit und ist sowohl kurzfristig (Klassenerhalt/Stabilisierung in der Liga) als auch langfristig (weg nach oben) erfolgsversprechend.

  • @MainBock
    Dein Punkt 2 würde mir auch sehr gut gefallen. Ich bezweifle jedoch, dass man diesen langen Atem haben wird ohne erneut Gefahr zu laufen nach unten durchgereicht zu werden. Wenn man diesen Spagat jedoch meistern könnte mit den Verantwortlichen Personen, wäre mir das natürlich deutlich lieber wie externe Geldgeber keine Frage.

    "Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist es nicht, am Ende der Karriere 400 Mio. Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld." Jonas Hector 2018

  • In meinen Augen sollte man versuchen ohne Investor auszukommen und das aus zwei Gründen.


    1. besteht immer die Gefahr, dass man sich vom Investor abhängig macht und dieser dann irgendwann reinquatscht. Beispiele hierfür sind der HSV, Hannover oder 1860. Es ist nicht gewährleistet, dass sich alle so heraushalten wie hopp oder mateschitz.


    2. soll man ruhig den steinigen Weg gehen, denn das härtet ab. Der steinige Weg bedeutet in dem Fall, sich das Geld hart und durch gute Arbeit selber zu arbeiten. Dies wiederum bedeutet Geduld, qualitativ gute Arbeit zu leisten und auf die richtigen Köpfe (verantwortlichen) zu setzen.
    Qualitativ gute Arbeit heißt, Spieler (am besten junge Spieler) günstig zu verpflichten (durch gutes Scouting) oder im Rahmen einer guten Jugendarbeit nach oben zu ziehen. Diese Spieler gilt es dann zu entwickeln und anschließend (sehr) teuer zu verkaufen (bzw. Teilweise zu halten und hierum, bzw. Mit dem eingenommenen Geld, eine Mannschaft aufzubauen). Haben wir diesen langen Atem und die Geduld, dann werden wir uns mittelfristig gegen Mannschaften, die auf ausgereizte Spieler setzen und somit nicht wachsen, durchsetzen.
    Kurz gesagt, stimmt das operative Geschäft, haben wir (wirklich) Geduld und gehen den Weg junger entwicklungsfähiger Spieler konsequent, dann benötigen wir keinen Investor und dann haben wir eben den Vorteil, dass wir uns alles selber hart erarbeiten mussten (während andere es "geschenkt" bekommen haben). Dies verführt nicht zur Faulheit und Sorglosigkeit und ist sowohl kurzfristig (Klassenerhalt/Stabilisierung in der Liga) als auch langfristig (weg nach oben) erfolgsversprechend.

    Punkt 2. geht aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, denn irgendwann sind die Möglichkeiten ausgereizt
    Das operative Geschäft und die restliche Arbeit können Weltklasse sein, jedoch ist finanziell irgendwann einfach eine Grenze erreicht
    Irgendwann benötigst du einen Investor, da führt kein Weg dran vorbei
    Denn durch die Entwicklung von Talenten können wir zwar Geld generieren um uns Spieler zu kaufen, aber diese Spieler wollen auch Gehalt und das Gehalt kannst du nicht aus Transfers finanzieren


    ohne wirst du nicht auskommen, da kann die Arbeit noch so gut sein...

  • Bereits der Threadtitel ist tendenziös, denn er lenkt die Diskussion in eine gewisse Bahn: Niemand hier wünscht sich einen reinen Investor, der Geld reinpumpt und dieses irgendwann mit Gewinn rausholen will - wobei ihm egal ist, wie es dem FC dann geht.


    Meine Meinung war aber auch immer, dass man langfristig über strategische Partnerschaften nachdenken soll. Der VfB Stuttgart hat jahrelang oder sogar jahrzehntelang mit Daimler zusammengearbeitet. Sponsoring, Ausbildungs- und Talentförderungsprogramme etc. Wenn Daimler da nun als strategischer Partner einsteigt, finde ich das nicht verwerflich. Gleiches bei den Bayern und ihren Anteilseignern.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Bereits der Threadtitel ist tendenziös, denn er lenkt die Diskussion in eine gewisse Bahn: Niemand hier wünscht sich einen reinen Investor, der Geld reinpumpt und dieses irgendwann mit Gewinn rausholen will - wobei ihm egal ist, wie es dem FC dann geht.

    Sehe ich nicht so. Was ist denn an "Investor" als Threadtitel tendenziös? Neutraler geht es doch gar nicht. Und auch im Text wird nicht der Eindruck erweckt, ein Investor sei notwendigerweise eine Heuschrecke, die den FC ausschlachtet und nur das Gerippe übrig lässt.


    Und da ich noch nie eine Umfrage hier angeleiert habe, weiß ich natürlich nicht, wie viele Antworten zur Auswahl stehen können. Ich baue aber mal darauf, dass auch der Initiator des Trööts den Unterschied zwischen einem durchgedrehten Scheich bei 1860 München und Adidas bei Bayern München kennen dürfte.

  • Doch im Grunde lässt es eben schon eine andere Kosnequenz zu Nämlich das die 50+1 Regel fallen muss


    Denn einen Investor a la Hopp oder RB kann sich ein Bundesligist nicht zulegen, das ist verboten...
    Will man es doch, so muss man in die 5. Liga absteigen und auf dem Papier neu Gegründet werden von dem Investor


    Wäre es jedem Bundesligisten möglich einen Investor a la RB zu haben, so wäre die Kritik nicht so groß, aber diese Möglichkeit hat Köln nicht durch die 50+1 Regel


    Du schreibst es doch selber: die Kritik wäre nicht mehr so groß.


    Und die Leute, die bei einem Fall von 50+1 ihre Kritik einstellen, sind sowieso die unehrlichsten der Kritiker. Denn ihre Motivation gründet auf der niedersten der menschlichen Empfindungen: Neid.


    Für den ehrlichen Kern, welcher die Fehlentwicklung im Fußball seit geraumer Zeit anmahnt, bliebe folglich nur noch die Abkehr vom Fußball.


    Konsequent (und radikal) wäre es aber nur dann, wenn du dem Profifußball längst den Rücken gekehrt hättest. Denn dass sich Investoren auch mal ganz gerne als verkappte Sponsoren in die Clubs einkaufen, um dann durch die Hintertür Einfluss auf sportliche und personelle Entscheidungen zu nehmen, ist ja nichts Neues. Da wäre die Vorgehensweise Anteile kaufen ohne Mitsprachrecht, aber sich als Investor outen, die ehrlichere Lösung. So, wie es halt ehrlicher war, den Profibereich beim FC in eine GmbH auszugliedern, zumal dies den Einfluss von Investoren eingrenzt.


    Warum?


    Natürlich ist so etwas schon vorgekommen. Jedoch habe ich (noch) nicht das Gefühl, dass dies beim FC der Fall ist.


    Und nur, weil der Anteilsverkauf ehrlicher ist, macht es das nicht weniger verwerflich.

  • Ich kann deine Abneigung im Grunde verstehen was insbesondere RB-Hopp-Kühne usw. angeht. Aber auch in der 3.4. oder 5. Liga gibt es Sponsoren und die wirken häufig stärker im Tagesgeschäft mit als z. B. in der Bundesliga. Wenn man z. B. einen Verein in der Regionalliga mit einigen Tausend (oder Zehntausend Euro) unterstützt ist man dort fast der König. Und das können sich dann teilweise schon kleine Firmen oder Unternehmer als "Hobby" leisten. Die sitzen dann auch sofort im Vorstand und diskutieren / entwickeln mit. In den unteren Liegen hast du diese Mäzene viel häufiger als oben - halt regional.

  • Sehe ich nicht so. Was ist denn an "Investor" als Threadtitel tendenziös? Neutraler geht es doch gar nicht. Und auch im Text wird nicht der Eindruck erweckt, ein Investor sei notwendigerweise eine Heuschrecke, die den FC ausschlachtet und nur das Gerippe übrig lässt.
    Und da ich noch nie eine Umfrage hier angeleiert habe, weiß ich natürlich nicht, wie viele Antworten zur Auswahl stehen können. Ich baue aber mal darauf, dass auch der Initiator des Trööts den Unterschied zwischen einem durchgedrehten Scheich bei 1860 München und Adidas bei Bayern München kennen dürfte.


    Der Unterschied ist mir durchaus bewusst. 8)


    Jedoch steht, wenn es um meine persönliche Betrachtung geht, beides auf einer Stufe. Denn was der Investor, egal ob er, wie adidas, die Beine still hält oder wütet, wie Ismaik, aus dem Verein macht: es betrifft mich nicht.


    @Der Frühling


    Auch "strategische Partner" sind Investoren. Sie investieren in ein Produkt, um die eigene Marke am Markt zu platzieren. Die Refinanzierung des Investments verlagert sich somit. Das Produkt (ehm, "der Verein") ist dabei Mittel zum Zweck.

  • Ich kann deine Abneigung im Grunde verstehen was insbesondere RB-Hopp-Kühne usw. angeht. Aber auch in der 3.4. oder 5. Liga gibt es Sponsoren und die wirken häufig stärker im Tagesgeschäft mit als z. B. in der Bundesliga. Wenn man z. B. einen Verein in der Regionalliga mit einigen Tausend (oder Zehntausend Euro) unterstützt ist man dort fast der König. Und das können sich dann teilweise schon kleine Firmen oder Unternehmer als "Hobby" leisten. Die sitzen dann auch sofort im Vorstand und diskutieren / entwickeln mit. In den unteren Liegen hast du diese Mäzene viel häufiger als oben - halt regional.


    Natürlich gibt es die. Und diese sind genau so zu verachten, wie RB/Hopp/Kühne/Kind und co.


    Die Alemannia aus Aachen zeigt, wie es richtig geht.

  • Du schreibst es doch selber: die Kritik wäre nicht mehr so groß.


    Und die Leute, die bei einem Fall von 50+1 ihre Kritik einstellen, sind sowieso die unehrlichsten der Kritiker. Denn ihre Motivation gründet auf der niedersten der menschlichen Empfindungen: Neid.


    Für den ehrlichen Kern, welcher die Fehlentwicklung im Fußball seit geraumer Zeit anmahnt, bliebe folglich nur noch die Abkehr vom Fußball.

    Das hat nichts mit Nerid zu tuen, sondern mit Wettbewerbsverzerrung...
    Wenn du in der Formel1 einem Team erlaubst mit einem 8 Zylinder Motor zu fahren und alle anderen nur einen 4-Zylinder Motor fahren dürfen, selbst wenn sie selber wollen würden und auch den passenden Investor für einen 8-Zylinder Motor hätten, dann ist das Wettbewerbsverzerrung...


    Sorry aber die Kritik hat NICHTS mit Neid zu tun, sondern mit Wettbewerbsverzerrung, da es unmöglich für einen Bundesligisten ist sich ebenfalls einen Investor zu suchen



    Aber wenn es dich so schmerzt, dann müsstest du schon lange deinen Acc gelöscht haben, denn ein Sponsor ist nichst anderes

  • Auch "strategische Partner" sind Investoren. Sie investieren in ein Produkt, um die eigene Marke am Markt zu platzieren. Die Refinanzierung des Investments verlagert sich somit. Das Produkt (ehm, "der Verein") ist dabei Mittel zum Zweck.

    Im Gegensatz zum reinen Investoren-Modell sollten bei einer strategischen Partnerschaft aber beide Seiten profitieren. Der Verein etwa dadurch, dass er sich Märkte erschließt, die ohne Partner nicht möglich wären.


    Was wäre falsch daran, wenn der FC - etwa bei einer Partnerschaft mit Ford - seinen Talenten und Nachwuchsspielern eine Ausbildungsstelle in einem der vielen Bereiche des Ford-Konzerns bieten kann? Was wäre falsch daran, wenn der FC dank Ford ein Bein in den amerikanischen Markt bekommt?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:


  • Mimimi, der hat einen 8-Zylinder Motor. Mimimi, ich will auch.


    Purer Neid.


    Der Ansatz kann und darf nicht sein, dass man darauf hin allen einen 8-Zylinder erlaubt.
    Viel mehr muss die Lösung darin gesucht werden, selbigen zu verbieten.


  • Aachens Szene kämpft mit harten Bandagen gegen einen Einstieg. In den Vereinsführungen sitzen Heutzutage eh nur geldgeile Schweine ohne Selbstwertgefühl.


    Ich habe mich damit abgefunden, dass sich der Fußball auf kurz oder lang nicht mit meinen Idealen vereinen lässt. Aber solange ich eine Chance sehe, den Crash hinauszuzögern, werde ich versuchen, diese zu nutzen.


    Im Gegensatz zum reinen Investoren-Modell sollten bei einer strategischen Partnerschaft aber beide Seiten profitieren. Der Verein etwa dadurch, dass er sich Märkte erschließt, die ohne Partner nicht möglich wären.


    Was wäre falsch daran, wenn der FC - etwa bei einer Partnerschaft mit Ford - seinen Talenten und Nachwuchsspielern eine Ausbildungsstelle in einem der vielen Bereiche des Ford-Konzerns bieten kann? Was wäre falsch daran, wenn der FC dank Ford ein Bein in den amerikanischen Markt bekommt?


    In der Tat ein schönes Modell.


    Aber dies ließe sich auch ohne einen Anteilsverkauf verwirklichen.

  • Im Gegensatz zum reinen Investoren-Modell sollten bei einer strategischen Partnerschaft aber beide Seiten profitieren. Der Verein etwa dadurch, dass er sich Märkte erschließt, die ohne Partner nicht möglich wären.

    Oh bitte, nie wieder politisch korrekte Termini wie "strategische Partnerschaft" einwerfen! Die sind nun wirklich so was von lächerlich zwischen Clubs mit Tradition und Investoren, die nichts zu verschenken haben. Es geht um Anteile, Mitbestimmung und Gewinnerwartungen, nicht um "strategische Partnerschaft". Dieser Begriff ist nun wirklich Schwulst hoch drei.

  • Oh bitte, nie wieder politisch korrekte Termini wie "strategische Partnerschaft" einwerfen! Die sind nun wirklich so was von lächerlich zwischen Clubs mit Tradition und Investoren, die nichts zu verschenken haben. Es geht um Anteile, Mitbestimmung und Gewinnerwartungen, nicht um "strategische Partnerschaft". Dieser Begriff ist nun wirklich Schwulst hoch drei.

    Gut.


    Edit: Womit die "Diskussion" dann vollends tendenziös wäre. Viel Spaß euch noch beim Behandeln eines Themas, dessen Ergebnis für euch eh feststeht.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Mimimi, der hat einen 8-Zylinder Motor. Mimimi, ich will auch.


    Purer Neid.


    Der Ansatz kann und darf nicht sein, dass man darauf hin allen einen 8-Zylinder erlaubt.
    Viel mehr muss die Lösung darin gesucht werden, selbigen zu verbieten.

    Nein das hat nichts mit Neid zu tun, sorry aber offenbar bist du hier auf die Vereine Neidisch, sonst würdest du sie ja nicht abschaffen wollen...
    Warum willst du die denn verbieten? Warum? Muss doch einen Grund haben?

  • Nein das hat nichts mit Neid zu tun, sorry aber offenbar bist du hier auf die Vereine Neidisch, sonst würdest du sie ja nicht abschaffen wollen...Warum willst du die denn verbieten? Warum? Muss doch einen Grund haben?


    Weil dies nicht der Fußball ist, den ich sehen möchte. Vollkommen sinnentleert spielen von Scheichs finanzierte Söldner Truppen gegeneinander. Auf den Rängen ein mit Klatschpappen ausgestattetes Eventpublikum. Emotionen sind unerwünscht. Stattdessen wird man aufgefordert, amüsiert Beifall zu klatschen, sollte das Heimprodukt ein Tor erzielen.


    Fußball lebt durch Identifikation. Durch Typen, die ihre Makel haben. Ein Investor verhindert jegliche Identifikation. Ist auf Außendarstellung fokussiert. Schleift alle Ecken ab, bessert jeden Makel aus, um aus seinem Investment den maximalen Profit zu generieren.


    Kurzum: eine verabscheuungswürdige Entwicklung.