Modeste, Anthony (Tianjin Quanjian)

  • Jan, der Vergleich mit dem Berufsleben verbietet sich aus vielen Gründen:

    • 10-15 versus 35-50 Jahre
    • Als Spitzenspieler innerhalb weniger Jahre höherer Verdienst als in einem gesamten Berufsleben
    • Leben in der Öffentlichkeit als Profi
    • Behütetes Leben als Profi
    • Zusammenleben mit anderen Superreichen - deutlich höherer Lebensstandard
    • Ein Arbeitgeberwechsel alleine kann den Unterschied ausmachen
    • In der Regel kürzere Engagements
    • Familie ist meist Mobilität gewohnt
    • Ab Mitte 30 Karriereende, dann ist man in seinen Entscheidungen nahezu völlig frei

    Usw.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Modeste verkauft ja nicht seine Seele. Er geht auch nicht für sein halbes Leben nach China. Sondern er nimmt ein Angebot wahr, bei dem er auf Sicht von 2-3 Jahren in eine unbedeutende Liga wechselt und sich dafür exorbitant gut bezahlen lässt. Dafür verzichtet er im Gegenzug auf alle sportlichen Ambitionen sowie auf eine Berufung in die Nationalmannschaft.

    es ist doch keine Verurteilung, dass ich Modeste dafür aufs Schärfste dafür kritisiere.
    Er ist ja auch nicht der erste, der nach China geht.


    Für mich ist es halt ein "gesellschaftliches" Thema.
    Dieses immer mehr haben wollen. Geld, Geld, Geld.


    Dieses obwohl die meisten schon auf einem so hohen Niveau sind.


    Umso mehr schätze ich Spieler wie Hector und Risse bei uns,
    die für sich einen anderen MIX gefunden haben.


    Und am Ende muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

  • er will doch nur darauf aus warum einer, der 10 millionen in seiner karriere verdient nicht damit zufrieden ist sondern vllt das doppelte oder dreifache aus seiner aktiven karriere herausholen kann/will/sollte/nicht sollte.
    und dafür wohl auf einiges anderes verzichten wird....

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Nei es ist kein Gesellschaftliches Problem
    Das Gesellschaftliche Problem ist eher das viele dem Staat auf der Tasche liegen, weil sie nicht arbeiten wollen und Hartz4 freiwillig beziehen


    Sorry aber Geld ist wichtig und es macht auch glücklich
    Auch du wärst nicht glücklich ohne Geld jan


    Es ist einfach Realität und das schon seit der Steinzeit und auch im Tierreich ist das so
    Der stärkste/Reichste bekommt dort annerkennung oder die Braut im Tierreich

  • @Tigranes


    ich picke mir mal nur 2 Deiner genannten Punkte raus.


    10-15 versus 35-50 Jahre

    Im Übertragenenen Sinne sind die 30-35 Jahre Berufsleben für das Vorbereiten und Leben als Rentner.
    Die Fussballer haben halt eine kürzere Berufszeit, aber arbeiten dann doch auch auf die "Rente" hin.


    Wenn man demnach geht, dann würde ich doch auch nicht 30 Jahrelang irgenwo schuften,
    wo ich super viel Geld bekomme, aber mein Job mich nicht ausfüllt (wenn ich die Wahl habe).


    Klar kann man drüber streiten, dass bei uns der Faktor 3 anders ist, da es unser halbes Leben ist.



    Zusammenleben mit anderen Superreichen - deutlich höherer Lebensstandard

    Warum ist das zwangsläufig so?
    Sorry, auch hier meine persönliche Lebenseinstellung:


    Ich suche mir meine Freunde nicht nach dem Status oder Geld aus,
    sondern nach Charakter, etc.


    Dass man zwangsläufig mit "seines Gleichen" in Berührung kommt, das sehe ich ein,
    aber den Freundeskreis kann man sich immer noch aussuchen,
    auch wenn es als Promimenter schwieriger wird,
    weil es dann auch wohl viele falsche Freunde gibt.

  • Ich würde lügen, wenn ich Dir in diesem Punkt nicht zustimmen würde.
    Es ist ein Unterschied, ob man 1.500 EUR netto bekommt, oder deutlich mehr.
    Und es gibt einem Sicherheit, und natürlich auch die Möglichkeit sich Sachen leisten zu können,
    die vorher nicht möglich waren.


    100 % agree


    Ich kann ja nur über mich sprechen:
    So wie ich heute lebe, mit dem was ich habe bin ich zufrieden.


    und ich werde auch nicht kribbelig, wenn mich headhunter kontaktieren.
    Klar interessiert mich dann auch mal mein "Marktwert", aber schnell
    kommt für mich ein Wechsel des Geldes wegen nicht in Frage.


    Das ist halt MEIN persönlicher work-life balance Mix.

  • er will doch nur darauf aus warum einer, der 10 millionen in seiner karriere verdient nicht damit zufrieden ist sondern vllt das doppelte oder dreifache aus seiner aktiven karriere herausholen kann/will/sollte/nicht sollte.
    und dafür wohl auf einiges anderes verzichten wird....

    Ja und wenn er auf 20 Mio verzichtet, dann verzichtet er auch auf einiges wie eben weitere Autos oder Villen etc
    Modeste wird sowieso irgendwann seine Karriere beenden müssen und was dann? Dann hat er noch 30 Jahre bis zur Rente und die wollen auch gelebt werden und dafür brauchst du Geld, wenn du nicht ein normales Langweiliges Durchschnittsleben führen willst

  • Dann hat er noch 30 Jahre bis zur Rente und die wollen auch gelebt werden und dafür brauchst du Geld, wenn du nicht ein normales Langweiliges Durchschnittsleben führen willst

    puhhhh, ich hoffe Du meinst das nicht so wie ich das gerade lese.


    Das wäre nämlich ein Nackenschlag gegenüber wahrscheinlich 95 % in Deutschland, geschweige denn woanders.


    Auch wenn es für Dich schwer vorstellbar ist:
    Man kann auch mit wenig bis normal viel geld ein glückliches Leben führen.


    Da muss man im Extremfall nur mal in ärmlichere Länder gehen wie Brasilien, Afrika oder Teile Süd- Ost Asiens.
    Die Leute sind trotz des wenigen Gelds auch glücklich.

  • Deine Mitspieler sind halt in der Regel schon mal auch alles andere als arm. Und mit denen hängt man als Profi ganz zwangläufig jeden Tag rum. Dazu muss man als reicher Mensch auch erstmal Menschen außerhalb dieser Welt finden, die nicht nur deshalb mit dir abhängen, weil du reich und berühmt bist.


    Bei Punkt 1 gehst du davon aus, dass ein Wechsel nach China furchtbar unglücklich macht. Das ist ja nun nicht zwingend so.
    Und ansonsten: Was sind drei Jahre, wenn man damit so massiv ausgesorgt hat? Ich habe es auch über 2 Jahre in Dortmund (da fände ich ein privilegiertes Leben in China deutlich reizvoller) ausgehalten, und ich hatte danach nicht mal annähernd ausgesorgt. :slightly_smiling_face:

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Dann beschwer dich nicht, das modeste mehr Geld haben will
    Denn nach dem Fußball lebt er als Arbeitsloser, da er keine Ausbildung für einen richtigen Job bekommen hat
    Und ein Hartzer Leben zuhause ist auf Dauer (etwa 70 Jahre Lang) einfach Langweilig
    Ergo musst du so vorsorgen, das du nach dem Fußball ein aufregendes Leben füren kannst


    Es ist eine Entscheidung 2-3 Jahre gegen 70 Jahre
    Und 70 Jahre sind einfach mehr als 2-3 Jahre und das ist FAKT


    Modeste kann sich mit dem Geld aussuchen was er macht und auch seine Freunde und mit Bittencourt und Co kann er trotzdem noch befreundet bleiben und regelmäßig besuchen, weil er das Geld einfach hat

  • Doch ich meine es so, wie du es liest und ja es ist ein Nackenschlag für viele Deutsche
    Denn ich kann niemanden ernst nehmen der sich dann darüber beschwert, das er weniger als den Mindestlohn bekommt


    Und nein in Afrika ist niemand Glücklich kein Geld für Wasser oder sonstwas zu haben


    Doch Geld ist wichtig

  • das ist abartig, mit dem Geld könnte man auch hunderte oder tausende hungernde Menschen versorgen. Da stimmen die Relationen doch nicht mehr.
    5 mal die Woche trainieren und 1-2 mal je 2*45 Minuten auf einer Wiese hin- und her rennen. Das machen andere als Hobby.
    Wie gesagt, abartig, unverhältnismäßig.

    Jetzt driften wir aber ab.


    Muss doch jeder für sich selbst entscheiden, ob es ihm reicht oder nicht. Daher kann ich nicht wirklich nachvollziehen, dass ihm das als falsch Priorisierung auslegen. Da klingt schon sowas wie Neid durch.


    Wir (auch ich) kann mir nicht vorstellen, was ich mit der 2. Million anfangen könnte - hab ja nicht einmal die 1. Trotzdem bin ich mit meinem Einkommen, meinem Standard und meinem Umfeld zufrieden. Hätte ich mehr Geld, wurde ich mir halt mehr leisten ... aber zufriedener als zufrieden geht nicht :).


    Lassen wir ihn seine Entscheidung treffen und leben damit. Jetzt aber wie oben durchkommt auch noch mit hungernden Menschen zu argumentieren ist scheinheilig. Da könnte - im globalen Maßstab gesehen - JEDER von uns was abgeben. Die Fußballer verdienen, was die Vereine einnehmen und dann bezahlen können - so ist das halt. Das ist in jeder Firma so.

  • Naja ich schildere mal meine Sicht:


    Der FC ist ein geiler Verein wir spielen International, hier hat er Fans die ihn lieben auf den Händen tragen und ein Trainer der voll auf ihn setzt. Dazu eine tolle lebenswerte Stadt in der es sich zu leben wohnt und auch 3 Millionen im Jahr einen ordentlichen Verdienst. Da frage ich mich was willst du mehr? Klar mal Real Madrid, Barcelona oder vielleicht realistisch gesehen Lyon oder West Ham. Das kann ich schon verstehen wenn das einen reizt.


    Und nun kommt China: Was hat er dort einen haufen Geld womit er vermutlich seine Badwanne füllen kann, ein absolut exotisches Land totale Ungewöhnung. Fußbal auf einem Niveau wo man nicht von Fußball reden kann und halbleere Stadien sowie Null Stimmung. Mir wäre das Geld so dermaßen egal weil das dort doch kein Leben ist was einen glücklich macht. Vielleicht ticke ich da ganz anders, aber alleine der Familie zu liebe wäre mir das Geld egal und mal ganz ehrlich was will der mit dem ganzen Geld, ich glaube auch mit den 3 Millionen beim FC kann er gut bis zu seinem Lebensende leben. Mir geht das nicht in den Kopf ich kann das ehrlich nicht verstehen, wie man nur dem Ruf des Geldes folgen kann, es gibt noch viel mehr und wichtigeres im Leben.

    Die dummste Idee der WM Geschichte:


    4 Innenverteidiger!

  • Ich spinne jetzt einfach mal rum, ich wäre an Modestes Stelle und rechne mal, wofür ich Kohle ausgeben würde und was ich insgesamt mal bräuchte.
    In meiner Jugend habe ich auf vieles verzichtet, Gas gegeben um endlich doch Profi zu werden, das muss sich doch irgendwann man lohnen.
    Während des Dasein als Profi habe ich mich auch gut daran gewohnt bei nem Edel-Italiener für 400 € essen zu gehen, hab mich daran gewöhnt, dass ich ein paar Kumpels immer dabei habe, denen ich was ausgebe. Wenn ich irgendwo unterwegs bin, dann geh ich auch nicht zum MCD sondern genieße die Zeit. Wenn ich International spiele, gönne ich mir ein schönes Mitbringsel für mich und die Familie. Da ich im Moment so viel Kohle habe, interessiere ich mich für Sachen die was kosten, Mode, Schmuck und schnelle Autos. Dazu einfach mal nach Vegas zum Saisonabschluss, natürlich Erste Klasse, wofür bin ich Profi-Kicker geworden.


    Also um es mal realistisch zu sehen, kommen die von Jan 10.000 € pro Monat schon ganz gut hin.
    Sprich im Jahr 120.000, in 30 Jahren 3,6 Mio.


    Dazu kommt noch, dass man 3-4 Häuser ( in meinem Fall Trier, eins in Südfrankreich, eins für die Eltern und noch ein Häuschen in den USA. Grob zusammen gerechnet mal gesamt 6-8 Mio. Natürlich fahre ich oft hin und her und hole die gesamte Familie auch mit.


    Dazu noch das Laster der schnellen Autos und meine Frau ist auch ein Vorzeigbar und soll natürlich nicht ohne Luxus leben. Also kauf ich mir für überall ein bis zwei schicke Autos die 50-100 T. kosten.
    Natürlich bin ich auch ein guter Mensch und spende jährlich 100.000 € für einen guten Zweck, mache vielleicht sogar noch mehr und baue Schulen in Afrika auf. über 30 Jahre auch nochmal 3 Mio.


    Nach 10 Jahren Profitum will ich natürlich auch nicht mehr weiter arbeiten, ich hätte ja genug mit Familie und allem zu tun und vor allem, was mache ich denn. Das blende ich auch und will das Leben danach genießen. Die Knochen sind platt und ich hab es mir auch verdient.


    Schlusstrich, was brauche ich an Kohle:
    3,6 Mio Monatsverpflegung
    8 Mio für Häuser
    1 Mio für Autos
    3 Mio für den guten Zweck
    1 Mio Rest für schlechte Zeiten oder sonst was.
    16.6 Mio wären alleine das. Ohne dass ich sonst groß während der Karriere Zeug ausgegeben hätte.


    Verdiene ich beim FC 1,5 Mio netto, dann werde ich das nie so erreichen können. Vielleicht dann kein Haus in den USA, kein Spenden und bisschen weniger ausgeben.... oder ich geh nach CHina, wo ich 10 Mio Netto über 3 Jahre bekomme.
    FC ich liebe dich über alles, aber das bringt mir doch ein richtig erfülltes Leben. Wer kann es mir denn da verübeln.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Naja ich schildere mal meine Sicht:


    Der FC ist ein geiler Verein wir spielen International, hier hat er Fans die ihn lieben auf den Händen tragen und ein Trainer der voll auf ihn setzt. Dazu eine tolle lebenswerte Stadt in der es sich zu leben wohnt und auch 3 Millionen im Jahr einen ordentlichen Verdienst. Da frage ich mich was willst du mehr? Klar mal Real Madrid, Barcelona oder vielleicht realistisch gesehen Lyon oder West Ham. Das kann ich schon verstehen wenn das einen reizt.


    Und nun kommt China: Was hat er dort einen haufen Geld womit er vermutlich seine Badwanne füllen kann, ein absolut exotisches Land totale Ungewöhnung. Fußbal auf einem Niveau wo man nicht von Fußball reden kann und halbleere Stadien sowie Null Stimmung. Mir wäre das Geld so dermaßen egal weil das dort doch kein Leben ist was einen glücklich macht. Vielleicht ticke ich da ganz anders, aber alleine der Familie zu liebe wäre mir das Geld egal und mal ganz ehrlich was will der mit dem ganzen Geld, ich glaube auch mit den 3 Millionen beim FC kann er gut bis zu seinem Lebensende leben. Mir geht das nicht in den Kopf ich kann das ehrlich nicht verstehe wie man nur dem Ruf des Geldes folgen kann, es gibt noch viel mehr und wichtigeres im Leben.

    Und nach 3 Jahren in China kann er nicht mehr zurück nach Köln ziehen?
    Auch dann ist er noch ein Held


    Das ist so kurzsichtig gedacht von manchen :woman_facepalming:

  • Mir geht das nicht in den Kopf ich kann das ehrlich nicht verstehen, wie man nur dem Ruf des Geldes folgen kann, es gibt noch viel mehr und wichtigeres im Leben.

    Wenn du irgendwann in der Lage bist, dass man dir ein Vielfaches deines jetzigen Gehaltes bietet, kannst du das Angebot sehr gerne ablehnen. Es ist deine Entscheidung. So, wie es jetzt die Entscheidung von Modeste und seiner Familie ist.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Modeste kann sich mit dem Geld aussuchen was er macht und auch seine Freunde und mit Bittencourt und Co kann er trotzdem noch befreundet bleiben und regelmäßig besuchen, weil er das Geld einfach hat

    Das hiesse, dass Bittencourt und co. Modeste ablehnen würden wenn Modeste keine Kohle hätte?
    Sorry, auf so welche Freunde würde ich dann verzichten.


    zum anderen:


    Selbst wenn die Reichen unter sich befreundet sind.
    Ich kann es mir in meiner Welt nicht vorstellen,


    dass auch die normale Hobbies haben, die man unter Freunden hat.
    Irgendwo mal abhängen, was essen gehen, Sport machen.


    Nur weil man Millionär ist, und mit Millionäeren abhängt,
    heisst es doch noch lange nicht, auch zwangsläufig viel Geld auszugeben
    um eine gute Zeit zu haben

  • Wenn man das hier so liest muss man ja der Ansicht sein er muss weg wie soll der arme junge sich sonst 8 Ferraris leisten können? Dann muss man auch mal Mitleid haben!