Modeste, Anthony (Tianjin Quanjian)

Nein das war NICHT der fucking Untergang, der Untergang war es das Schmöger so bescheuert waren in Cordoba den nächsten Modeste zu sehen.

Zitat von Heimerzheimer

Modeste war nicht, wie einige es gerne hinstellen, das arme Opfer in einem bösen Spiel.

Ich hatte Dir ja mal per PN meine Sichtweise auf alle diese Dinge genannt. Und dazu stehe ich weiterhin. Zumal ich weiß, dass vieles davon aus Quellen kommt, die das nötige Hintergrundwissen besitzen.

Modeste war kein reines Opfer in dem Spiel. Er war aber genauso wenig derjenige, der den FC um jeden Preis verlassen wollte. Er hat "lediglich" etwas in Gang gesetzt, was letztlich von Schmadtke und anderen Leuten beim FC ausgenutzt wurde.

Modestes riesiger Fehler war, dass er permanent beim FC um mehr Geld gepokert hat und sich letztlich in China zur Unterschrift unter etwas überreden ließ, was bis kurz vor seinem Abgang aus Köln nicht klar zu definieren war. Es wusste schlichtweg niemand, ob es sich dabei um einen Vertrag, einen Vorvertrag, eine Absichtserklärung oder sonstwas gehandelt hat. Entsprechend konnte man die Rechtswirksamkeit des Dokumentes nicht einschätzen. Da Tianjin am Ende sogar damit drohte, die FIFA einzuschalten, wollte man keine Risiken eingehen (obwohl es keine echte Risiken gegeben hätte, denn unser Vertrag mit Modeste war wirksam).

Zu der Zeit der Unterschrift hat sich Modeste von dem Geld leiten lassen und China als echte Option angesehen. Da war er durchaus "Täter" statt Opfer, hat den FC also derbe unter Druck gesetzt. Ob das alles von ihm ausging oder seine Berater dahinterstecken, weiß ich nicht. Aber wir hätten Modeste auch 10 Mio pro Jahr geben können - er hätte vermutlich mehr gewollt. Das brach ihm das Genick.

Im Laufe der Rückrunde hat sich diese Sichtweise geändert. Priorität besaß der Verbleib in Köln, da Modeste unbedingt die EL mit uns spielen wollte. Zumal er ohnehin am FC hing, sich einen Verbleib hier immer vorstellen konnte - nur halt mit deutlich mehr Kohle. Er hatte zeitgleich ein lukratives Angebot aus Marseille, wo seine Frau hin wollte. Das hat er für den FC abgelehnt.

Schmadtke hat es ihm aber krumm genommen, dass Modeste im Winter eigenmächtig in China war. Und mit dem allmächtigen Schmadtke legt sich halt niemand an. Dass da in China was unterschrieben wurde, was niemand einschätzen konnte, kam noch erschwerend hinzu. Wir pokerten (siehe Uth, Cordoba) plötzlich mit Geld, das wir nicht hatten. Und es kam zu Absprachen, die wir ohne Modeste-Verkauf kaum hätten bewältigen können. Entsprechend wurde Modeste dann in Richtung Transfer gedrängt. Und das nicht mal sanft. Obwohl man das unterschriebene Schriftstück vermutlich zu unseren Gunsten hätte entkräften können.

Es gibt daneben noch das Gerücht, dass nicht alleine das Geld ausschlaggebend war. Der FC, der sich auf dem asiatischen Markt nach Sponsoren umsieht, soll mit dem Modeste-Verkauf seinen Namen dort gestärkt und sich als Verein mit starken Spielern inszeniert haben.

Das ist das, was ich wiederholt gehört habe.

das macht schon Sinn, was du da gehört hast. Denn dazu würden die Sprüche von Modeste passen, frag Schmaddi - was ich damals als Blödsinn abgetan habe.

Im Endeffekt ist es dann trotzdem alles seine Schuld, ER unterschreibt dieses Konstrukt, ER drohte dauernd mit seinem Abgang, ER wollte immer mehr Geld, ER wollte ohne mehr Geld nicht klar sagen das er halt hier bleibt. (ala Höger)

Was Oro sagt.

Ich hatte ja auch schonmal erwähnt: Ich glaube in der Tat auch, dass Modeste nicht mit dem Wunsch, dringend weg zu wollen bei Schmadtke aufmarschiert ist, sondern eher, dass er als der große Zocker seine Chance gekommen sah, nochmal mehr Geld auszuhandeln, aber dann ab einem gewissen Punkt die Kontrolle über das was er da in Gang gesetzt hatte verloren hat.
Und ich halte es in dem Zusammenhang auch durchaus für möglich, dass das alles nichtmal Modestes ureigene Idee war, sondern er da von seiner Rucksackgang hundsmiserabel beraten wurde.

Außerdem kann ich mir lebhaft vorstellen, dass Modeste, als er im Sommer (zum wievielten Mal?) in Schmadtkes Büro stand und ihm bedeutete, er brauche mehr Geld(und das trotz eines verbesserten Angebots vom FC!), dann irgendwann den Punkt erreicht hatte, an dem die Herren Schmadtke und Wehrle dann einfach gesagt haben "Weißte wat Jung, wenn Du so gerne nach China willst, dass Du hier alle 6 Monate aufs Neue auf der Matte stehst, mit nem neuen Angebot aus China um uns zu erklären dass Du das Angebot wirklich annehmen willst, wenn wir dir nicht mehr bieten, dann ist heute der Tag gekommen, an dem Du deinen Wunsch erfüllt bekommst: Wir setzen uns jetzt mit deinem chinesischen Interessenten hin und sprechen über die Konditionen. Schönen Tag noch." - man kann sich sein geschocktes Gesicht bildlich vorstellen, denn das war wohl, womit er so gar nicht gerechnet hatte. Aber ich muss sagen, es war letztlich das einzige was man hätte tun können, wenn man sich nicht vor Micky und den Rucksackclowns total lächerlich machen wollte, von daher stehe ich immer noch hinter dieser Entscheidung, mit allen Konsequenzen, die daraus resultieren. Denn es kann nicht sein, dass sich der Verein von einem Spieler, auch nicht von einem sehr guten, so auf der Nase herumtanzen lässt.

Und ich glaube ihm sogar, wenn er im Nachhinein sagt, dass ihm das leid tut und dass er gerne in Köln geblieben wäre. Ehrlich, in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit, in der chinesischen Provinz vor 10.000 Leuten zu spielen, tausende Kilometer weg von Frau und Kindern...puh, ich glaube ihm sofort, dass er diesen Schritt bitter bereut. Und ich hoffe, dass er dort vielleicht gelernt hat, dass Geld alleine nicht glücklich macht.

Aber es ist nunmal in letzter Konsequenz von ihm und niemand anderem ausgegangen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und dazu sollte er irgendwann einfach mal stehen.

Zitat von Die_Macht_am_Rhein

Ist er das nicht?

Noch nicht ganz-er brauchte das erste Jahr zum eingewöhnen.. ab Sommer explodiert er

Zitat von Millhouse

....
Modeste war kein reines Opfer in dem Spiel. Er war aber genauso wenig derjenige, der den FC um jeden Preis verlassen wollte.

----- Es wusste schlichtweg niemand, ob es sich dabei um einen Vertrag, einen Vorvertrag, eine Absichtserklärung oder sonstwas gehandelt hat. Entsprechend konnte man die Rechtswirksamkeit des Dokumentes nicht einschätzen.

Ich mag die Täter/Opfer-Diskussion, denn sie zeigt wie einfach man die Seiten wechselt oder auch gewechselt wird.
Eines möchte ich aber mal festhalten und dann steige ich auch aus. Wenn das stimmt und die Vollhorst-Fraktion etwas unterschreibt was sie nicht versteht, dann ....... ja was dann? Hier reden wir doch nicht über die oft genannten Waschmaschine. Ja super, sind paar hundert Euro im A... weiter geht´s.
Wir haben ja schon vieles gesehen sobald es um die Kohle geht. Aber eine Unterschrift setzen ohne zu wissen was die Vertragsinhalte sind? Und dann bei den Beträgen? Also bitte, das ist mir zu einfach, auch wenn Geld bekanntlich Hirn frisst.

Zitat von lunyTed

Also bitte, das ist mir zu einfach, auch wenn Geld bekanntlich Hirn frisst.

Modeste wäre nicht der erste, der etwas unterschreibt, ohne das "Kleingedruckte" zu lesen. Kommt vor. Auch wenns zunächst unglaubwürdig klingt.

Wie gesagt, ich verstehe das irgendwie. Aber irgendwie auch nicht. Der Junge hatte hier schon nen gut bezahlten Job und dann winken die mit deutlich mehr. Das da einer schwach wird ist nachvollziehbar. Aber dann den erhofften Killer-Vertrag zu unterschreiben ohne zu wissen ob es sich um einen Vorvertrag handelt? Dem kann ich nicht folgen und mir ist klar, dass bei Kohle das Gehirn aussetzt.

Das ist doch immer dasselbe bei dieser Art von Beratern, die sehen nicht, was ist das Beste für meinen Kunden, sondern nur die Honorare, die sie bekommen, wenn ihre Kunden dann irgendwo neu anheuern. Und das nicht immer das beste für die Spieler ist, hat man doch schon oft genug gesehen. Dieser Wittmann gehört für mich auch dazu.

Zitat von Millhouse

Auch wenns zunächst unglaubwürdig klingt.

Das klingt sogar, gerade wenn man ein bisschen mit Juristerei zu tun hat, so gar nicht unglaubwürdig und passiert denke ich häufiger als man denkt
Aber wie @skymax halt auch sagt: Er hat ja nun Berater, die ja in dem ganzen Prozess auch sehr prominent aufgetreten sind. Deren Aufgabe, bzw. eine der Aufgaben, für die so ein Berater gutes Geld einstreicht, ist es Fallstricke in Verträgen zu erkennen und entweder sie rauszuhalten, zumindest aber den Spieler darauf hinzuweisen und ihm klar zu machen, was er da unterschreibt.
Aber wie ich schon sagte: Ich habe den Verdacht, dass er in gleich mehrerlei Hinsicht ganz miserabel beraten wurde von seinen Rucksackträgern...

Zur Erinnerung.

Die Gebrüder Mendy scheinen eher so eine Art Kumpel von AM zu sein, die auch bei ihm wohnen durften. Weder haben sie eine entsprechende Vor- oder Ausbildung noch ein Studium vorzuweisen, welches sie befähigen würde, Vertragsinhalte zu verstehen. Sie tauchen einfach kurz vor Unterzeichnung von anderen ausgehandelter Verträge auf, jeder fragt sich, wer die sind, und AM erklärt, dass die beiden auch noch Geld bekommen sollen.

Dass die aus reiner Gier Mist bauen, ist also durchaus vorstellbar, solange AM sie für seine Freunde hält. So sieht es jedenfalls für mich aus.

Modeste scheint irgendwie dümmer zu sein als 3 Meter Feldweg wenn er deren Tour bis heute nicht durchschaut...

Seine Leihe endet im Sommer diesen Jahres, richtig? Habe seinerzeit aufgehört, den Durchblick bei diesem Konstrukt zu behalten.

Leihe? Ich fürchte, da hast du was missverstanden.