Verwundete Fan-Seelen aller Länder, kotzt euch aus!

  • das ist richtig. der 1. Schlag war das Bosmann Urteil. hier durch wurden die Spieler mächtiger. dann kam immer mehr der Kommerz. wenn der eine oder andere Verein auf dem Papier noch ein e.V. ist, ist es trotzdem ein Wirtschaftsunternehmen.
    Was mich noch mehr stört als die verrückten Ablösesummen, sind die Honorare für die Berater. Da zählt der Fan viel Geld für eine Person ohne fachliche Qualifikation.


    ob irgendwann der Knall kommt, wer weiß. ich denke aber nicht. Fußball ist Volkssport und ich gehe nicht davon aus, dass jetzt jeder nur zu einem Kreisliga Klub geht. Diese werden weiter bluten wenn es noch weitere Anstosszeiten gibt.


    In jungen Jahren hab ich mir kein Spiel entgehen lassen welches im Free-TV übertragen wurde, mittlerweile sind mir doch recht viele Spiele - Schnuppe.

    ich zitiere mich mal selbst :thumbs_up:
    passt hier ganz gut rein.

  • Ich weiß auch nicht, was an einer Ablösesumme von 222 Millionen verwerflicher sein soll, als an einer Ablösesumme von 2 Millionen. Der Vorgang, die Abwicklung, alles das gleiche, nur die Anzahl der Nullen sind eine andere.... Trotzdem ist das eine moralisch verwerflich und der Untergang des Abendlandes, während das andere busines as usual ist ...


    Der erste schritt wäre endlich mal aufzuhören sich selbst zu belügen, und Maßstäbe zu kreieren, welche natürlich dann nur für die anderen gelten und man selbst über allem schwebt und solange die eigenen intressen betroffen sind, der Zweck alle Mittel heiligt.

    Nein. Der erste Schritt wäre zu erkennen, dass wir Fans die Geldgeber sind. Wir sind der Motor eines Systems, das wir nun nach Herzenslust kritisieren. Reduziere den Fußball um den Faktor "Fan als Geldgeber", dann bricht die gesamte Blase in sich zusammen. Es sind nicht die Spieler, die Berater, die Vereine oder Trainer, die das perverse System erschaffen haben. Sondern wir Fans haben das aufgebaut.


    Soll ich wirklich mal nachschauen, wer hier im Thread die Unsummen des Transfermarktes - zurecht - kritisiert, wer gleichzeitig aber im Trikot-Thread den Kauf von vier, fünf Trikots für kommende Saison ankündigt? Wer jeden Euro für irgendwelchen Schrott ausgibt, weil da das FC-Logo drauf ist? Wer ohne das SKY-Abo nicht mehr leben will, weil ihm schon ein einzelner Wochentag ohne Fußball unvorstellbar vorkommt? Oder wer steigende Summen für Eintrittskarten ausgibt, um seinen Klub live zu sehen?


    Auch wenn es im Falle Neymar nicht so wirkt, weil der eigentliche Geldgeber in Katar sitzt: Am Ende zahlt auch diesen Transfer der Fan. Niemand sonst. Investoren und Sponsoren holen sich ihre an die Klubs gezahlten Summen auf Umwegen zurück. Genauso die Verbände mit ihren an die Vereine gezahlten Grundsummen und Prämien. Und sie können das, weil sie genau wissen, dass der einzige echte Geldstrom in dieser ganzen Blase nur eine Richtung kennt: Weg von uns Fans und hin zum Fußball-Business.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Es sind nicht die Spieler, die Berater, die Vereine oder Trainer, die das perverse System erschaffen haben. Sondern wir Fans haben das aufgebaut.

    Es ist bei allem Verständnis für Frust, denn ich habe den Fred ja initiiert, weil mir diverse Dinge im Profi-Fuppes selber gegen den Strich gehen, in meinen Augen nicht nachvollziehbar, zu sagen, die Fans seien selber schuld. Mir passt der Pauschalismus dabei nicht.


    Ja, es gibt Leute, die jedes neue Trikot haben müssen, womöglich in mehrfacher Ausfertigung: Heim, Auswärts, Ausweich. Aber wie viele sind das? Wenn ich mich im Stadion umschaue, nicht sehr viele. Die meisten laufen in alten Dingern rum. Und auch in der Kneipe, in der ich bei Auswärtsspielen fast immer zugegen bin, kenne ich niemanden, der mit dem neuesten Trikot angibt.


    Oder nehmen wir TV-Abos: So weit ich das mitgekriegt habe, ist beileibe nicht jeder Fan bereit, dafür jeden Preis zu zahlen oder sich x verkabelte Receiver in die Butze zu stellen oder Internet-TV mit erheblicher Verzögerung zu akzeptieren.


    Insbesondere Katar macht sich alle Mühe, den Fußball derart mit Geld und Korruption zuzuscheißen, dass es den europäischen und südamerikanischen Fan nur noch ankotzen muss. Aber kann und wird das irgendwie eine dauerhafte Zukunft haben?