Bundestagswahl 2017

  • Zitat

    Fünf Zielgruppen will die AfD laut dem Papier im Wahlkampf ansprechen. Eurokritiker, „bürgerliche Wähler mit liberal-konservativer Werteorientierung“, Protestwähler, Nichtwähler und „Bürger mit unterdurchschnittlichem Einkommen (,kleine Leute‘) in sog. ,prekären‘ Stadtteilen“. Andere Gruppen sind der Partei nicht wichtig.




    http://www.faz.net/aktuell/pol…ielscheiben-14745611.html

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Tja...ich kann ein Beispiel aus meinem näheren Umfeld nennen.
    Beide mitte/ende 50...
    Er...arbeitet seit Jahren...eigentlich immer schon....schwarz um sich unter anderem den Unterhaltszahlungen für seine DREI Kinder zu entziehen.
    Sie hart die meiste Zeit ihres Lebens schwarz gearbeitet....zwischendurch versucht Selbstständig ne Kneipe zu führen...das aber vor die Wand gefahren...die Schulden die dadurch entstanden sind konnten natürlich nicht zurückgezahlt werden und wurden nach 7 Jahren erlassen.
    Beide beziehen Sozialhilfe....beide haben in jungen Jahren auf die Schule geschissen und dementsprechend keine Ausbildung gemacht.Einfliegende
    mahnungen werden zerrissen und weggeworfen...Schwarzkohle is aber da.
    Sie seit Jahren schwerst Lungenkrank...bezieht Medikamente von mehreren Tausend Euro im Monat...etliche Krankenhausaufenthalte zähle ich erst gar nicht...macht aber nichts was die Krankheit lindern würde.
    Stark übergewichtig...beide Kettenraucher...er spielsüchtig.also das volle Klischeeprogramm....
    Schimpfen wie die Rohrspatzen über die Flüchtlinge...Deutschland als Staat(den sie selber volles Programm ausnutzen) ist scheiße...und kein Sozialstaat.
    :woman_facepalming:
    Ratet mal wen die wählen?
    Keinen...weil sie zu faul sind den Hintern zur Wahlurne zu bewegen... aber die AFD wäre die erste Option.
    Das ist nicht erfunden!!!

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Ich sehe Menschen die ich da beschrieben habe....oder ähnlich...als Hauptzielgruppe.
    Dennoch sind nicht alle AFD Wähler oder Sympathisanten arbeitslose Schwarzarbeiter...ich bin mir bei manch einem langjährigen Kollegen nicht so sicher ob die nicht auch in diese Richtung gehen.
    Wir haben zb. nicht einen einzigen Kollegen mit Ausländischen Wurzeln.
    Das mag Zufall sein...
    Dennoch höre ich immer wieder dieses negative rechts angehauchte scheiß gelaber über Ausländer...Integration...den Neger...usw.
    Nicht oft...aber leider noch zu oft von dem ein oder anderen.
    Und was ich am schlimmsten finde...fast keiner reagiert darauf.
    Wenn derartige Witze gemacht werden lachen sich drei viertel der 20 Kollegen kaputt.
    Wenn ich was sage oder darauf anspreche ist das plötzlich alles nicht so “ernst“ gemeint.
    Bei so etwas könnte ich :face_vomiting:
    Dieses unterschwellige rechte gelaber ist aktuell wieder mehr als gegenwärtig...selbst in teilen der Familie.
    Geht man in die Details und möchte mit ihnen diskutieren, merkt man ganz schnell wie oberflächlich manche informiert sind...und da geht mir dann erst recht der Hut hoch :smiling_face_with_horns:

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Mich selbst würde ich als "bürgerlichen Wähler mit einer liberal -
    konservativen Werteorientierung" bezeichnen. Laut AFD - siehe
    Millhouse Beitrag oben - falle ich damit in deren Beuteschema.


    Eine ganze Reihe meiner Freunde fallen somit auch in deren Beute-
    schema. Und ich halte die Hand dafür ins Feuer, daß nicht einer
    von denen das bewusste Kreuzchen bei der AFD macht. Nicht einer
    würde diese hetzerische, Menschen verachtende Partei wählen.


    Insofern würde ich fast den Schluss ziehen, daß man bei der Gruppe
    "Liberal - konservative Werteorientierung" grosso modo vergeblich
    fischen wird.

  • Leider nicht...gibt ne relativ gute Doku zum Thema Flüchtlinge und Zusammenhang zu PEGIDA-Aufkommen und Wählerschaft der AfD vom ZDF...ist zwar schon zwei Jahre alt, aber macht deutlich wie tief rechtes Gedankengut in Mitten unserer Gesellschaft verankert ist. Also die Zahlen, die ich vorhin genannt habe, sind nicht erfunden sondern basieren auf demoskopischen Erkenntnissen.


    Finde sie gerade leider nicht bei YouTube o.ä. - habe vielleicht nachher die Möglichkeit, sie detaillierter zu suchen.


    Soll jetzt natürlich nicht heißen, dass ich alle Leute, die aus einem bürgerlich-akademischen Haushalt kommen oder eine bürgerlich-liberale Einstellung haben, automatisch identifziere, die AfD zu unterstützen. Es gibt aber einen beachtlichen Anteil unter allen AfD-Wählern und -Sympathisanten aus diesem Milieu.

  • Ich hab auch mal eine Doku gesehen - und hier im Forum auch erwähnt -, wo es um die AfD und deren Wähler ging. Da war auch ein Ehepaar mit bei, beide Akademiker, beide seit Jahren Wähler der Grünen. Und die gingen zur AfD, weil sie eine Form der direkten Demokratie wollten, die ihnen keinen andere Partei geboten hat.


    Natürlich gibt es solche Leute. Die AfD requiriert aus allen Gesellschaftsschichten ihre Wähler. Aber dass Akademiker die Hauptzielgruppe sein sollen, bezweifle ich eben.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • dann stelle ich mal meine Frage für alle in den Raum...
    Wem genau geht es denn in Deutschland schlecht? Wer nagt denn am Hungertuch...?
    Also ich kenne Leute die seit Jahren Grundsicherung erhalten... und ich bin erstaunt für was die alles Geld haben...

  • dann stelle ich mal meine Frage für alle in den Raum...
    Wem genau geht es denn in Deutschland schlecht? Wer nagt denn am Hungertuch...?
    Also ich kenne Leute die seit Jahren Grundsicherung erhalten... und ich bin erstaunt für was die alles Geld haben...

    Das ist eine schon fast reißerische Frage. Es sollte unbestritten sein, dass es Menschen gibt, denen es schlecht geht.
    Das zu hinterfragen, indem man Menschen ins Spiel bringt, die trotz (oder wegen) Grundsicherung Geld für andere Sachen ausgeben können, ist schon eine recht zynische Aussage.

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • Nein... das ist eine ernst gemeinte Frage... das hat mit zynisch nichts zu tun.
    Mich interessieren nur mal die Geschichten warum es diesen Menschen finanziell schlecht geht.
    Und vor allem würde ich gerne wissen welche Sozialausgaben aus welchem Grund angehoben werden sollten? Will einfach mal Beispiele hören.


    Hartz4 wurde doch schon mehrfach angepasst, Grundsicherung erhöht, Kindergeld erhöht, Steuerfreibeträge erhöht, Mindestlohn etc etc. das muss ja auch mal refinanziert werden.


    Ich würde da z.B. keine Erhöhungen fordern, sondern Reformen.
    Ich würde zum Beispiel das Kindergeld staffeln, abhängig vom Einkommen der Eltern.

  • Hartz4 wurde doch schon mehrfach angepasst, Grundsicherung erhöht, Kindergeld erhöht, Steuerfreibeträge erhöht, Mindestlohn etc etc. das muss ja auch mal refinanziert werden.

    Das gleicht doch teilweise nicht mal mehr die Inflation aus.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Man sollte in einem Fußballforum nicht über Politik diskutieren.
    Hat man die "falsche Meinung" zu bestimmten Themen, wird man garantiert refelxartig in die rechte Ecke gestellt.
    Gegenteilig sind alle Schönredner gleich verblödete Gutmenschen.
    Also immer schön die political correctness wahren.... dann tritt man auch keinem auf die Füsse. :woman_facepalming:

  • Muss es ja auch nicht... es muss reichen um ein würdiges Leben zu leben...

    Ich weiß jetzt nicht, was du unter einem würdigen Leben verstehst. Aber ich kenne genug Leute, die kein würdiges Leben führen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Aber auch da muss man eben unterscheiden zwischen denen die nichts für ihre Situation können und denen die dem Staat bzw. dem Steuerzahler aus eigenem Antrieb auf der Tasche liegen.

  • Naja... beim Thema Sozialausgaben gibt's natürlich Reibungspunkte. Aber normal diskutieren sollte man darüber schon mal können.
    Hab da keine Probleme Contra zu bekommen wenn jemand anderer Meinung ist.

  • Ich weiß jetzt nicht, was du unter einem würdigen Leben verstehst. Aber ich kenne genug Leute, die kein würdiges Leben führen.

    Und genau da muss man ansetzen und hinterfragen weshalb !

  • Botucal: Das Thema Armut ist gerade in Verbindung mit der Verteilung, der sozialen Gerechtigkeit, so vielschichtig, dass es schlichtweg unmöglich ist, hier einem Fußballforum, genau aufzuzeigen, warum es Menschen gibt, die in absoluter Armut leben, und eben nicht das würdige Leben führen können, das Du implizierst.
    Manch einer hat 2 Jobs, und kommt trotzdem nicht über die Runden, manch einer ist vielleicht schlimm erkrankt/ berufsunfähig (nicht versichert) und manch einer kommt ggf. mit der Rente nicht aus. Andere pflegen Angehörige, sind in Eigenregie in die Verschuldung gerutscht. (z.B. gemeinsam Haus gekauft, Trennung vom Partner, Wiederverkaufswert deutlich niedriger,...), usw. usf.


    (Ich hoffe, Deine nächste Frage ist jetzt nicht, warum diese Menschen nicht einfach Unterstützung beantragen, oder aktiv etwas gegen ihre Situation tun)


    Darüber hinaus gibt es natürlich auch viele Menschen, die Leistungen beantragen und beziehen, und einfach nicht arbeiten möchten.