Eure Geschichte mit dem FC

  • Ich dachte mir, schreiben wir doch mal wie wir zu unserem FC kamen und was er uns so bedeutet, ich fange dann auch direkt mal mit meiner an:


    Bei mir ist das ja, wie viele wissen, eine eher ungewöhnliche Geschichte, einfach weil ich erst sehr spät wirklich mit dem FC in Berührung kam. Lange Zeit hatte ich wirklich so gar kein richtiges Fussballinteresse, das wurde dann, ab der WM 2006, immer größer mit der Zeit, erst nur Deutschland und, da das ja fast Synonym mit dem FCB war was die Leistungsträger anging, dann auch die Bayern, natürlich verstärkt durch das Bayernfantum meines Vaters seit den späten 60er/frühen 70ern.


    Zu unserem FC, meiner seit dem über alles geliebten Heimat, kam ich erst so richtig ab September 2012, das erste FC Spiel das ich mit Fanbrille sah war wohl unser 2 zu 1 Sieg gegen den FSV Frankfurt, tristester 2 Ligaalltag, der Klub lag noch im Koma des Abstiegs. Die nächsten Wochen verliefen mehr schlecht als recht, man kam aus dem tiefsten Keller raus bis Weihnachten, Stanislawksi war mir persönlich ziemlich sympathisch und dieser hatte eine Kämpfertruppe aufgebaut. Ich schaute noch nicht jedes Spiel, da bin ich ehrlich, aber ich fing an den FC zu verfolgen, die Mannschaft kennenzulernen, den Klub.


    Dann kam die WP, wir holten Maierhofer ( :face_with_tears_of_joy: ) und wollten nochmal ganz oben abgreifen, irgendwann Ende Januar besuchte ich dann das erste mal unser Wohnzimmer, das ich vorher erst ein einziges Mal betreten hatte (zum AC/DC Konzert 2009), denn mein Vater war nie großer Stadiongänger, obwohl er ab und an sogar beim FC war als es noch besser lief und Freunde ihn mitnahmen (unter anderem war er beim 5 zu 0 Europapokalsieg gegen die Rangers und beim Pokalfinale 91 in Berlin dabei).


    Mein erstes Spiel war, passenderweise, das Testspiel gegen Borussia Dortmund das wir, überraschenderweise, mit 1 zu 0 gewannen. (Tor Daniel Royer in Zusammenarbeit mit Maierhofer :face_with_tears_of_joy: ) Die Kulisse war gut besucht für ein Testspiel, es fanden sich etwa 10.000 Leute ein, ich kaufte mir vor dem Spiel dann auch mein erstes Fanutensil, den Schal der mich ab da bis heute bei mittlerweile sicher über 100 Partien (auch wenn meine sammlung mittlerweile locker 15 bis 20 beträgt) immer wieder treu begleitet.


    Überhaupt hatte ich zu der Zeit nicht wirklich fussballaffine Freunde (ehrlich gesagt hatte ich insgesamt nicht sonderlich viele, naja, anderes Thema), aber gegen Dortmund konnte ich meinen (damals) besten Freund überreden mitzukommen, denn wer will schon alleine zum Fussball? Wir nehmen unsere Plätze ein, und da stehen kurz vor Anpfiff auf einmal alle auf und fangen an ein Lied zu singen das ich, ehrlich gesagt, bis dahon nie wirklich wahrgenommen hatte, sicher des öfteren gehört, geht ja in Köln nicht anders, auch im TV, aber da hat es mich zum ersten mal gepackt/berührt und, trotz der eher dürftigen Kulisse, spürte man das dieser Klub eben anders ist, man könnte auch sagen, Spürbar Anders ( :smiling_face_with_horns: ) und ja, dieser Testspielsieg inspirierte mich dann damals mich im alten Brett anzumelden.


    Was Stadionbesuche anging schraubte ich meinen Counter in der ersten Saison noch auf 5 hoch, diese waren das 2 zu 1 gegen Regensburg, das 1 zu 0 gegen Aalen, das 1 zu 1 gegen 1860 und die abschließende, den Aufstiegstraum endgütlig begrabende 1 zu 2 Niederlage gegen die Hertha aus Berlin. Durch das Brett hatte ich immer mehr über diesen einst so großen Klub erfahren und mich immer mehr in ihn verliebt, was dann auch, ich meine mich zu erinnern vor der Partie gegen den FCK, dazu führte das ich einen flammenden Appell in den Spieltagsthread pfefferte das man die saison noch nicht abhaken solle und einfach daran glauben das wir den Aufstieg noch packen, das hat zwar leider nicht geklappt, aber der user der mir am vehementesten zustimmte gründete kurz darauf, mit mir gemeinsam, die bis heute bestehende PRO FC Partei.


    Dann kam die Sommerpause, wir standen anfangs mit einer halben Mannschaft und ohne sportliche Führung da, keiner wusste so recht was kommt, dann fing das ''Märchen'' unter Schmöger an, zum ersten Spiel gegen die Düsseldoofen bekam ich kein Ticket, das zweite gegen Sandhausen lockte mich auch noch nicht hinter dem Ofen hervor, aber dann kam das 4 zu 1 gegen Aue, ich werde nie vergessen wie dieser Unbekannte Youngster namens Yannick gerhardt in der ersten Minute den Ball ins Netz drosch und die Aufstiegseuphorie entfachte.


    Nach diesem Spiel verpasste ich kein Heimspiel mehr bis zum ersten dieser Saison, wurde 2014 auch endlich Mitglied (man wollte ja Tickets) und ja, so kam das bei mir. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich entdeckte unser aller große Liebe reichlich spät, aber ich würde sagen ich habe mitterweile so Einiges nachgeholt, ich stieg ein als wir tiefer am Boden lagen als jemals zuvor, Platz 17 in der Zweiten Liga und ich bleibe natürlich auch jetzt, sollte, wieder erwarten eines Wunders, der Abstieg passieren, denn dieser Klub, und die Leute die ihm anhängen sind mehr als nur ein Klub und irgendwelche Menschen, sie sind eine Familie, und zum ersten mal fühlte ich mich in meinem Leben etwas zugehörig außerhalb meiner eigenen Familie. Auch brachte mich der FC meinem heutzutage besten Freund näher, wir lernten uns während des Abiturs kennen, aber nach ebendiesem verlor man sich aus den Augen, doch als ich ihm erzählte das ich jetzt zum FC gehe als ich ihn mal zufällig anrief sagte er das er da auch mitkommen würde.


    Wir werden stärker wieder zurückkommen, denn der FC, wie der Kölner an sich, ist ein wares Stehaufmännchen, uns kriegt niemand klein, auch beim 6ten Versuch werden wir wiederkommen, laut ''NIE MEHR ZWEITE LIGA!!!'' singend und mit dem was uns eben ausmacht, der Hoffnung darauf das dieses Phänomen, dieser schlafende Riese, vielleicht beim 6ten Versuch wieder erwacht und dorthin geführt wird wo er hingehört, wo wir alle hingehören, an die Spitze. :FC:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Auch wenn ich ein gutes Stückchen Älter bin als Oro, wird meine Story nicht so lang :winking_face:


    Ich bin 1964 in Köln-Lindenthal geboren, kurz zuvor hatte der FC die Meisterschaft in der neu gegründeten Bundesliga geholt.
    Ich behaupte einfach mal das der Gebrutsort und das Jahr einfach prädestiniert sind mich zum FC-Fan/-Anhänger/-Mitglied zu machen.


    Leider arbeitete mein Vater schon seit 2 Jahren in Mainz und somit folgte der Umzug, den ich bis heute nicht rückgängig gemacht habe (es gab immer einen "guten" Grund damit noch zu warten :woman_facepalming: ).


    Allerdings wohnte meine komplette Verwandtschaft ja noch in und um Köln, somit waren im Jahresverlauf viele Besuche in Köln unumgänglich. Mit meinem Cousin (der leider dem Alkohol fröhnte und viel zu früh verstarb), bin ich immer wieder zu spielen vom FC. In der Regel in der Süd im Steher-Bereich. Meine große Krux ist das ich mir nicht alles merken kann was so in de Jahren passiert ist. Mein Cousin konnte aber alle Spiele Minutengenau mit dazugehörigem Spieler/Ergebnis aufzählen.
    Anfangs war ich ja noch darauf angewiesen das mein Vater nach Köln fuhr, mit dem 18. Lebensjahr und dem dazugehörigen Führerschein hat sich das erledigt.
    Allerdings habe ich auch zu der Zeit meist nur 2 - 3 Spiele im Jahr live besucht.


    Gegen alle Anfeingungen im "fremden" Land Rheinland-Pfalz bin ich aber aufrecht als Kölner geblieben.


    Meine Spielbesuche haben sich in den letzten 13 Jahren vermehrt, da ich seitdem kein Trainer mehr bin und meine Zeit freier einteilen kann. Anfangs waren es fast immer Heimspiele, mit Beginn der User-Treffen kamen aber auch mehr Auswärtsspiele dazu (außer Frankfurt, das war immer schon mein Auswärtsspiel aufgrund der Nähe).


    Was mir der FC jetzt natürlich, neben den miesen Gefühlsschwankungen, gegeben hat ist das Brett. Ich bin froh und dankbar durch das Brett so vielfältige und verschiedene Menschen kennengerlernt zu haben, die aber eint das sie alle für den FC sind.


    Man kann sich hier mit vielen Usern verstehen oder streiten, aber das reale Treffen nordet das alles nochmal so richtig ein :thumbs_up:


    Vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können "wildfremde" Menschen vor einem Spiel zu mir einzuladen um zu essen und zu trinken.
    Ich muss aber auch zugeben das ich eine Frau und ein Kind habe die meine "Verrücktheiten" mit tragen und jetzt ist mein Kind soweit das es wieder mit ins Stadion will. Mal sehen wie lange das geht, denn mit 14 ist man ja in manchen Dingen doch nicht so gefestigt :winking_face:


    ALLEZ FC

  • das mit deiner Tochter sehe ich so: Töchter haben eigentlich oft einen guten Draht zu ihren Vätern und du als ihr Vorbild (fährst halt zu Spielen des FC) hast da schon gute Karten. Auch wenn Töchter größer werden bleibt das so (ist bei meiner Tochter und ihrem Vater auch so, obwohl schon älter als deine Tochter).


    Meine Pänz interessieren sich genauso wenig für Fußball, wie ihr Vater und mein Exmann. - Aber über eine Mitarbeiterin eines Mandanten (wir arbeiten schon seit 15 Jahren zusammen und wir haben einen guten Draht zueinander) kenne ich auch ihre jüngste Tochter, und die ist (wohnen bei Koblenz) absoluter FC Köln Anhänger, obwohl ihre Eltern beide mit Fußball nix am Hut haben. Sie hat jetzt von ihren Eltern den Besuch zu einem Spiel zu Weihnachten geschenkt bekommen. Gerade wurde ich noch nach Tipps zu den Plätzen befragt. - Diese Kind wird jetzt im April 10 Jahre und dann bekommt sie von mir eine Mitgliedschaft geschenkt und ich könnte mir gut vorstellen, dass das dann auch verlängert wird von Eltern oder Verwandten - manchmal muss man sich Ersatzkinder suchen, wenn die eigenen k.I. haben :slightly_smiling_face:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Töchter haben eigentlich oft einen guten Draht zu ihren Vätern

    Kann man nicht verleugnen :winking_face:
    Sie ist immer schon gerne nach Köln gefahren, irgendwann war es ihr im Stadion aber zu laut. Nun hat sie sich an die Zeiten von "damals" erinnert und möchte doch wieder hin. Ob das nun daran liegt das sie den FC mag (in der Schule trägt sie immer wieder Sachen vom FC und lässt sich auch nicht blöde anmachen) oder doch eher an den YouTubern die in Köln wohnen und die sie endlich mal live sehen will :confused_face: grübel


    Egal, sie möchte mit und darf. Alles weiter klärt sich dann.


    ALLEZ FC

  • Erstes Spiel: Juni 1967 gegen Werder Bremen. Mein Onkel und mein Vater nahmen mich mit in die altehrwürdige Müngersdorfer Hauptkampfbahn. Letztes Saisonspiel. Zuschauerzahl überschaubar, vielleicht 10.000. Bester Mann auf
    dem Platz ein kleiner Mann auf Linksaussen, Heinz Hornig. An das letzte Tot erinnere ich mich bestens. Köln führte bereits 3:1 und bekam einen Elfmeter, den Verteidiger Fritz Pott(der gute Pott) verwandelte.
    Ich war von Anfang an verzaubert und das war der Beginn einer lebenslange Liebe.
    Habe die Pokalendspiele in Hannover gegen Offenbach(1:2 verloren), gegen München in Stuttgart(1.2 nach Verlängerung verloren) live erlebt. War live in Düsseldorf beim Jahrhundertpokalendspiel gegen Gladbach und verlor
    wieder 1:2 in der Verlängerung. Noch heute sage ich: bestes Spiel, daß ich je gesehen habe. Die Endspiele 77 gegen Hertha(zweimal in Hannover, 1:1 n.V. und 1:0) brachen den Pokalbann. In der Saison 77/78 gewannen wir die
    Meisterschaft und den Pokal(in Gelsenkirchen 2:0 gegen Düsseldorf) und ich stellte meinen persönlichen Rekord auf: 29 von 34 Bundesligapielen live und in Farbe.


    Ich fuhr Jahrzehntelang mit meinem Vater und meinem Onkel und auch mit Kumpel Manni nach Köln und zu allen möglichen Auswärtsspielen im In - und Ausland. Weit über 1.000 Spiele live. War in Madrid und Stettin, in Belgrad, Anwerpen, Moskau. Habe wirkliche Triumphe erlebt und böse Desaster. Unfähige Trainer und Präsidenten. Den grössten Trainer überhaupt - Hennes Weisweiler. Mein Vater und mein Onkel sind verstorben, meine Söhne begleiten
    mich zum FC. Mit dem FC. Bin lebenslanges Mitglied.


    Grosse Fussballer habe ich Köln gesehen: Overath(den Spieler), Wolfgang Weber(mein Kindheitsidol), Heinz Flohe(mein anderes Idol) - Zauberer, Dirigent und Hexenmeister in einer Person. Hannes Löhr, de Nas - eine Ikone in Köln.
    Dieter Müller - der beste Mittelstürmer den Köln je hatte. Toni Schumacher - ein Weltklassetorwart und ein überragender "Spinner". Die beiden Berliner - Pierre Littbarski und Icke Hässler - was für eine Fussbalkultur. Morten Olsen,
    ein überragender Stratege. Toni Polster, Wiener Schmäh und Tore garantiert. Lukas Podolski, der kölsche Jung mit dem grossen Fussballerherzen. Bernd Cullmann will ich nicht vergessen, einen Mann der sich für den FC die Rübe
    abschiessen liess. Anthony Modeste - was für eine Saison 2016/17. Die "Arbeiter" will ich nicht vergessen - die Hemmersbach und Simmets dieser (Fussball)welt. Die Konopkas, Steiners, Vogts, Marohs. Die - neben Schumacher -
    aussergewöhnlichen Torleute: Soskic, Manglitz, Ilgner, Horn. Und Jonas Hector will ich nicht vergessen, den ich beim FC in der zweiten Liga sah und meinen Söhnen sagte:Köln`s nächtster Nationalspieler heisst Jonas Hector.


    Der FC ist in mir und wird es immer bleiben - mag ich ihn manchmal auch noch so verfluchen. Genauso wie der Fussball in mir war und ist - für die verrückten Auswüchse des modernen Fussballs habe ich nur Verachtung übrig und
    die Überzeugung, daß ich das Glück hatte, die "reinere" Seite kennengelernt zu haben.


    Familie, Freunde, Firma, Fussball, FC - die grossen "F" definieren mein Leben. Nicht die schlechteste Art, seinem Leben Struktur zu geben, denke ich. Mein Leben mit dem FC hat mir viel gegeben. Tolle Spiele sind das eine. Aber
    wichtiger war und ist das Zusammensein mit den Leuten, die einem viel bedeuten. Und mit denen man auf einer Wellenlänge funkte und funkt. Der Fussball, der FC haben etwas Magisches - er bindet die Menschen zusammen.

  • Also das war so...
    Tatsächlich konnte ich als Kind mit Fußball nicht sonderlich viel anfangen. Habe zwar in der F- und E-Jugend mal furchtbar erfolglos im Tor gestanden, aber dann auch sehr frustriert bald wieder aufgehört(weil wir durchschnittlich mit 5-25 Toren zu Null verloren) und hatte dann auch erstmal von Fußball genug gesehen :woman_facepalming: Danach zogen wir bis Mitte ´98 nach Thüringen in die Nähe von Erfurt, wo ich mit Fußball nicht viel am Hut hatte, und im April diesen Jahres zurück in die Kölner Ecke, nahe Euskirchen.
    Langsames Interesse entwickelte sich bei mir als ich so 10 war, durch die WM in Frankreich. Das wurde halt zuhause geschaut und ich schaute mit und fieberte mit und danach fand ich Fußball auf einmal nicht mehr so doof :winking_face: Naja und da mein Vater den FC lose verfolgte aber nie der große Stadiongänger war, verbrachte ich fortan diverse Samstage mit meinem Vater auf der Couch, bei Knabbereien und WDR2-Konferenz und anschließend lief Sportschau. In der Saison bekam ich auch mein erstes FC-Trikot, damals noch mit der guten Nummer 30(hab ich heute noch, passt sogar noch(knapp) und ist total verwaschen weil so oft getragen).
    Bis ich das erste Mal ins Stadion kam, dauerte es aber bis zum 15.12.2001. Ein Klassenkamerad hatte eine einzelne Karte für das Spiel gegen Energie Cottbus, die original 10 Euro kostete und die er mir für 5 anbot.
    Als ich dann stolz mit der Karte heim kam, hustete meine Mutter mir(damals 13) erstmal was, wie ich auf die absurde Idee käme, dass sie einen damals 13-jährigen alleine in ein Fußballstadion lassen würde. Also wurde mein Vater gefragt und wir sind dann noch am selben Abend nach Köln gefahren um bei Kölnticket 2 Karten für das Spiel zu kaufen.Naja, 0-0, furchtbares Spiel passend zu einer furchtbaren Saison, aber ich werde nie den Moment vergessen, als ich am Eingang zu unserem Block(irgendwo Nord Oberrang) einbog und das erste Mal diesen wunderschönen Rasen in diesem wunderschönen Stadion sehen konnte. Von da an war ich infiziert und mein Vater war ebenfalls der Meinung, dass man das durchaus nochmal machen könnte. In der Saison gingen wir noch zum Spiel gegen St. Pauli(2-1) und vor allem zum tragischen 2-0 gegen Freiburg, wo trotz eines Sieges gegen die Freiburger der Abstieg besiegelt wurde, weil die drecksverwichsten Mistpillen gleichzeitig in Nürnberg verloren und den Nürnbergern damit den Klassenerhalt sicherten...nach dem Spiel "You´ll never walk alone" und ich vollkommen in Tränen aufgelöst. Als wir aus dem Stadion raus kamen hielt mir dann noch ein WDR-Kamerateam ein Mikrofon vor die Nase(weil ich im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten halt total verheult war^^) und befragte mich wie ich den Abstieg erlebt habe. Hab damals irgendwie sowas gesagt nach dem Motto, dass man es zwar natürlich irgendwie befürchtet hätte, aber eben doch bis zuletzt dran geglaubt habe und dass es jetzt einfach sehr traurig sei.
    Tja, und ab da gabs kein Zurück mehr und ich war beim FC sooft es mein schmales Taschengeld halt hergab.
    Leider hab ich dann nach der Schulzeit einige Jahre sehr aktiv Football gespielt, was auf dem Level auf dem ich es betrieben hab, faktisch ein 30-Stunden Job war, der gerade an Wochenenden viel Zeit geraubt hat, so dass sich Stadionbesuche zwischen 2009 und 2016 so auf 3, 4 im Jahr beschränkten, wann immer es die Zeit halt erlaubte. Die Liebe aber ist geblieben und seit 2016/17 bin ich endlich regelmäßiger auch im Stadion dabei(dank meiner wundervollen Frau, die da eine hohe Toleranz hat und mich auch gelegentlich begleitet) :winking_face:
    So war das damals... :FC: :red_heart:

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Heimerzheimer: Du hast meine völlige Bewunderung. Ich bin mit einem Sieg gestartet und mit Spielern wie Overath, Weber, Flohe und co. Und du startest mit einem 0:0 gegen Cottbus und solchen Superspielern wie Reich,Sichone,
    Zellweger und Co. - und bleibst dabei.


    An das Spiel gegen Cottbus erinnere ich mich "wärmstens"... Bester Mann bei uns war Markus Pröll im Tor. Lottner brachte nichts auf die Kette, wurde nach einer Stunde ausgewechselt. Reich stümperte vorne herum, daß es eine
    Lust war. Das war das zweite Spiel unserer mehr als 1000 Minuten ohne Tor(4 Tage später spielten wir gegen den VfB auch wieder 0:0)...Mann, war das eine Saison.

  • Hmmm, als Karlsruher habe ich als Kind mit meinem Vater öfters den KSC besucht. Dann hat meine Mutter 1984 zufällig mit dem Tünn Bekanntschaft gemacht im Mannschaftshotel als der FC am 1.Dez hier gespielt hat. Als wir in der Sportschau das 1:4 aus Sicht des KSC gesehen haben, hat Sie die Geschichte erzählt. Seit dem galten meine Symphatien dem FC. Aber so richtig wirklich Fan war ich nie. Bis ich dann in die schönste Stadt der Welt gezogen bin und in Kontakt mit anderen "positiv" Verrückten FC´lern gekommen bin. So bin ich dann auch mehrmals im Stadion gewesen und auch ein paar Auswärtsfahrten mitgemacht. Habe meine Freundin beim allerersten Abstieg getröstet und beim Auf und Ab mitgelitten.
    Als ich dann wieder nach Karlsruhe gezogen bin, konnte ich den FC meist nur noch medial verfolgen, habe aber natürlich die "nahen" Spiele mitgenommen.


    Ich werde nie vergessen wie ich in Sandhausen vom Parkplatz zum Stadion gelaufen bin und dort ein Polizeiwagen mit Lautsprechern "Viva Colonia" gespielt hat..


    Inzwischen sind Frau und Kind auch FC infiziert. Es konnte erfolgreich verhindert werden, dass mein kleiner am Tag seiner Geburt FCK Mitglied wurde [Verwandschaft trägt deren Farben]

    EIN Leben ist zur kurz für ZWEI Vereine - Erster FussballClub Köln - :effzeh: :FC: :hennes:

  • Auch wenn ich ein gutes Stückchen Älter bin als Oro, wird meine Story nicht so lang :winking_face:


    Meine ist ja auch eher ungewöhnlich, und als Threaderöffnung noch etwas aufgehübscht. :face_with_tears_of_joy:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Also mir wurde der Einstieg recht leicht gemacht:
    Ich bin gebürtiger Kölner (gerade mal so, denn kurz nach dem meine Familie nach Köln zog, wurde ich in Lindenthal geboren - beinahe wären wir nach Stuttgart gezogen, nicht auszudenken....)
    Mein Vater war zwar kein totaler Fußballfanat, aber schon sehr interessiert.
    An seinem Heimatverein Darmstadt 98, bei dem er Mitglied ist, aber er hat auch immer eine Affinität zum FC gehabt, zumindest, seit wir hier leben (meine Eltern haben auch immer alle Bläck Fööss Scheiben von der ersten an gekauft, ich bin also superschnell integriert worden, dafür bin ich den Beiden wirklich dankbar).


    Jedenfalls hat mein Vater mich 1983 im Alter von 12 Jahren (also meins, nicht seins) zu den beiden Kölner Halbfinalspielen im Pokal mitgenommen, was auch meine ersten beiden Profi-Spiele waren.
    Ich habe kurz vorher angefangen, selbst Fußball zu spielen und da der FC zum Glück das erste der beiden Halbfinals spielte (wobei das wahrscheinlich nicht mal relevant war), war es nach dem Aufstieg auf den Oberrang West, als diese grüne Spielwiese sich vor mir auftat, praktisch schon um mich geschehen.
    Das Spiel selbst war auch super spannend. Der FC hat ja mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen. Spieler wie Littbarski, Engels, Prestin und natürlich der cool am Mittelpunkt Kaugummi kauende Tünn machten mir die Identifikation mit dem Verein aber auch wirklich leicht (auch mein Respekt für alle, die in ganz anderen Situationen Ihre Leidenschaft für den FC entdeckt haben.


    Aber das Gefühl bei Durchgang auf den Oberrang habe ich tatsächlich bis heute nicht vergessen und der FC ist seit diesen inzwischen (Fuck) 35 Jahren mein Verein und da passt nix dazwischen.

  • 25.04.1992 Mit 10 Jahren besuchte ich das erste Mal in meinem Leben ein Bundesligaspiel.
    Das Duell lautet Werder Bremen - 1. FC Köln.


    Über meinen Vater und unseren damaligen Fußballverein kamen wir zu einem, ich nenne es mal Freundschaftsspiel nach Berne (in der Nähe von Bremen).
    Diese Art von Freundschaftsspielen gab es schon seit mehreren Jahrzehnten, durch die Aufteilung der Bundesrepublik Deutschland und die „tolle DDR“ war es natürlich sehr schwierig diese Tradition weiterhin zu pflegen. Kurz nach der Wende ging es dann endlich mal in den gelobten Westen. Alle wurden sehr herzlich aufgenommen und bekamen eine Gastfamilie.
    Unsere Gastfamilie fuhr dann auch mit uns zum besagten Spiel. Mein Vater fühlte sich wahrscheinlich verpflichtet Bremen Fan zu werden, aber ICH war für den FC und das hat sich seitdem auch nicht wieder geändert. Das Spiel hat der FC mit 3:1 gewonnen und ich war natürlich oben auf und konnte gleich noch nen Schal und ne Mütze abkassieren!!
    Wahnsinn wie lange das schon wieder her ist und wie viele Höhen und Tiefen man mittlerweile mit dem Verein durchgemacht hat.
    Da ich leider 550 km von Köln entfernt wohne und lebe, kann ich natürlich nicht so oft ins Stadion, aber 1-2x pro Saison ist schon Pflicht!!
    Wie gesagt, es gab ne Menge Erfolge, aber auch jede Menge Misserfolge.
    Mein persönliches Highlight war das Spiel letztes Jahr in London. Unser FC bei einem Europapokalspiel in London...Wahnsinn, das vergisst man trotz Niederlage so schnell nicht.
    Leider werden wir das aufgrund der aktuellen Situation wohl sicher nicht so schnell wieder erleben dürfen.
    Letztes Jahr wurde meine Tochter geboren, hoffe das ich auch irgendwann mal mit ihr ins Stadion gehen kann und sie für den FC begeistern kann, aber ich bin eigentlich sehr optimistisch, bei meiner Frau hat es ja auch geklappt!!!


    LG
    Fete

    Einmal editiert, zuletzt von Fete ()

  • Ich bin mit 8 Jahren zum FC gekommen und zwar als wir den DFB Pokal gegen die Fortuna sensationell :winking_face: mit 1:0 gewonnen haben. Das war 1983! Torschütze ein gewisser Pierer Littbarski. Was für ein geiler Kicker er doch war. Vorher war ich schon Sympathisant vom FC dank Litti, dem Tünn und Co. ! Mein erstes Heimspiel war allerdings erst Ende der 80er/Anfang der 90er. Dort haben wir die Bayern 4:0 aus dem Stadion geschossen. Mein Kumpel (Bazi) hat Rotz und Wasser geheult Man könnte also sagen ich bin ein Erfolgsfan. Das FC Fieber hat mich seit über 35 Jahre nicht mehr losgelassen, nein es ist immer intensiver geworden, egal ob es hoch oder runter ging. Wenn im meinem Ort auf diversen Schnee bedeckten Autos auf der Frontscheibe FC stand, haben mich am nächsten Tag diverse Leute gefragt ob ich die Nacht unterwegs gewesen bin. Ich habe gerade überlegt welches Live Spiel mein Highlight war und da ist mit direkt das 3:2 in Bochum in den Kopf geschossen. Siegtorschütze Darko Pivaljevic. Insgesamt habe ich alles mitgemacht, war früher allerdings öfter im Stadion was aus verschiedenen Gründen leider nicht mehr möglich ist. Zumindest sind Frau und Kind auf Spur und freuen sich mit mir wenn der FC gewinnt. Allerdings leiden sie natürlich auch darunter wenn der FC mal wieder eine schlechtere Phase durchmacht. Hier muss ich sicher noch an mir arbeiten. Aber egal ich habe kein Problem damit zu sagen :effzeh: ich liebe dich.

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • Servus,


    mich hat meine Mutter in Südhessen bei Darmstadt mit dem FC infiziert. Sie war als junges Ding kurz vor der ersten Saison des Gründungsjahres auf der Suche nach einem Verein. Nach eigener Aussage nahm sie den, mit dem schönsten Maskottchen und Emblen, dazu hatte sie über Bekannte ständige Kontakte nach Köln. In Ihrer Straße gab es einige, die den FC auserkoren haben, sie fuhren regelmäßig ca. 200 km ins Stadion und auch regelmäßig!!! zu Europapokalspielen!
    Als 1971 das Licht der Welt erblickte war klar, dass der Bub auch den Geißbock im Herzen trug!!!
    Mein erstes Mal war im Müngersdorfer Stadion war ein Spiel gegen des HSV. Es endete nach einer 1:0 Führung (Engels - Solo aus der eigenen Hälfte) nach sofortigem Ausgleich durch Magath 1:1. Mein erstes FC-Tor habe ich durch den kleinen Schlitz zwischen Ober- und Unterrang auf einem Toilettengang gesehen, weil es der kleine Jochen nicht bis zur Pause aushielt :winking_face:
    In meinem Kinderzimmer hingen Jugendkickerstarschnitte von Engels, Litti und Schumacher. Engels verehrte ich als Kind am meisten, weil es eine dreckige Kampfsau war: Bei Litti mochte ich seinen linken Fuß (wie ich ;-)) und bei Tünn seine Perfektion und seine Art ohne Rücksicht auf sich dem Verein zu dienen! Er hat, warum auch immer, immer noch Kredit bei mir ;-))
    Ich konnte logischerweise nicht allzu oft, nach Köln, weil die Distanz doch groß ist und ich bis ich 32 Jahre alt war selbst gegickt und Mannschaften trainiert habe.
    Als es zum letzten Europapokalspiel für lange Zeit gegen Celtic kam, sah ich im ZDF Mittagsmagazin einen Livebericht vom Abschlusstraining am GBH und habe es nicht mehr ausgehalten. Ich habe das Auto meines Vaters geklaut und bin nach Köln geflogen. Dort habe ich mir ermäßigt eine Stehplatzkarte für 7:50 DM gekauft und war glücklich. (Als ich dann samstags zu den Lilien in die 2.Liga ging, habe ich fast das Kassenhäuschen umgeschmissen und einen Riesenradau veranstaltet, weil mich der FC für weniger Geld UEFA-Pokal schauen ließ als die Lilien für die 2. Liga (oder war es sogar Regionalliga???) ca. 10,50 DM.


    Zwischendurch habe ich es immer mal wieder auf 5-10 Heimspiele und natürlich in der Region (VFB, FCN, Eintracht, M05, Hopp, Lilien, OFC usw.) geschafft, als meine Töchter auf die Welt kamen wurden es weniger. Da meine Große aber auch das FC Gen hat, besuche jetzt wieder öfter die Spiele. Sie läuft auch momentan als einziges Kind im FC Trikot an einem Darmstädter Gymnasium über den Schulhof und lacht über die gelbe und rote Trikots!


    Momentan ist jedes WE das Wohnzimmer geschmückt und wir schauen am TV, wenn wir nicht selbst vor Ort sind.


    Was mir auffällt: Früher gabe es in meinem Kaff viele Fans: FCK, BMG, FCN, Eintracht usw. Wenn man Fans, deren Teams verloren hatten, gesehen hatten, hatte die schlechte Laune. So weit so gut. Wenn ich heute sehe, wie die Kiddies, die sich Adler Ultras nennen, bei uns nach Spielen marodieren, wird mir schlecht. Sie wollen mir dann etwas von Fußballkult erzählen. Die glauben sogar dran ;-)) und haben selbst nie gegen den Ball getreten und haben vom Sport an sich keine Ahnung. Das befremdet mich fast mehr, als die momentane Kommerzialisierung.
    Als Fern-FC-Mitglied bin ich darauf angewiesen, dass man im TV Spiele schauen kann, ich sehe es aber genau so kritisch wie jeder andere von euch, wenn es um das Diktat der Ansoßzeiten und 50+1 geht.


    Viele Grüße
    Bobber


    PS: Meine Mama nehme ich auch oft zu Spielen mit ;-))

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

  • Endlich hat mal wieder einer was geschrieben. :thumbs_up:


    Traut euch Leute. :face_with_tears_of_joy:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Wie kommt ein gebürtiger Insulaner aus Ostfriesland zum 1. FC Köln?


    Ich stamme aus keiner fußballbegeisterten Familie eher im Gegenteil weder mein Vater noch meine Mutter hatten oder haben mit dem schönsten Sport der Welt irgendwas zu tun. Die einzigen die meine Leidenschaft teilen sind mein Opa mütterlicherseits und mein Onkel ebenfalls mütterlichertseits. Zum Glück hat mich aber keiner der beiden direkt zum Fußball gebracht als HSV'er (Opa) und Gladbacher (Onkel) wären die beiden denkbar schlechte Vorbilder gewesen.


    Es kam dann die Weltmeisterschaft 1990 und da lief dann sogar mal bei uns zu Hause Fußball im Fernsehen und mein Interesse war geweckt - ich war damals 6 Jahre alt. Ich weiß nicht mehr alle Details muss es also eher aus Erzählungen wiedergeben aber anscheinend wollte ich wohl jedes Spiel sehen hab nur noch nach Fußball gefragt und meine Eltern damals leicht überfordert. Die Deutschland-Spiele durfte ich alle gucken auch wenn es später wurde. Unvergessen für mich das Halbfinale gegen England da sehe ich mich heute noch im Scneidersitz zitternd im Wohnzimmer sitzen obwohl ich das kaum verstanden hatte wie das da jetzt genau abläuft. Aber genau an diesem 04. Juli 1990 wurde der Grundstein meiner bis heute anhaltenden Liebe zum FC gelegt wenn man so will war es Stuart Pearce der den Armor spielte. Für mich war es nämlich nahezu unverständlich wie man einen Ball aus so kurzer Entfernung halten konnte aber dieser Typ im Fernsehen der tat es über den wollte ich ab sofort alles wissen man kann sagen ich war verliebt ich hatte mein Idol gefunden Bodo Illgner!


    Auch nach der WM lies mich die Faszination Fußball und Bodo Illgner nicht mehr los ab sofort wollte ich Fußballer werden - natürlich Torwart in der E Jugend machte man allerdings einen Libero aus mir. Das Torwartspiel lies mich allerdings nie so ganz los und auch den typischen Illgner-Move (leichte Hocke mit beiden Armen links und rechts bis fast auf die Erde breit machen) hatte ich voll und ganz verinnerlicht. Naja was Körpergröße angeht war ich nur leider ein ziemlicher Spätzünder und als es in der C Jugend aufs große Tor ging wars vorbei und es ging dann doch zurück ins Feld.


    Ich schweife ab. Jedenfalls kam dann endlich Bundesliga damals für mich noch schwer zu verfolgen mit Eltern die kein Verständnis für meine neu gewonnene Leidenschaft hatten und das ganze wohl maximal für eine Phase hielten. Aber ich hatte mittlerweile kapiert was Bundesliga ist und das Illgner beim FC spielt. Videotext, Radio, Sportschau ich weiß gar nicht mehr wie ich damals meine FC-Sucht befriedigte. Jedenfalls hatte ich erneut meine Eltern überfordert vor allem wenn der FC verlor und meine Eltern nicht mehr wussten wie sie jetzt mit Miesestelaune-Coby umgehen sollten. Ab da wurde ich jeden Samstag 18 Uhr zu meinen Großerltern geschickt: Ran gucken. Oma machte Abendbrot - jeden Samstag Rührei mit Pepperoni und Opa beruhigte den kleinen wenn der FC verlor. Ich bekomme grad beim schreiben Tränen in die Augen denn dieses Ritual hielten wir bis zum Tod menes Opas im Jahr 2006 aufrecht mittlerweile verzichte ich aber darauf ihm am Grab zu erzählen wie es beim HSV läuft - Opa soll in Frieden ruhen.


    Anfangs war ich sicherlich "nur" Bodo Illgner und weniger 1. FC Köln Fan aber je älter man wurde desto mehr hat mich auch der ganze Verein in seinen Bann gezogen. Ich weiß noch meine tränenreichsten Momente als FC Fan als erstes der plötzliche Wechsel zu Real von Illgner - er saß damals abends noch im ASS und meine Mutter musste meine Hand halten bei dem Interview und der erste Abstieg kostete auch einiges an Tränen.


    Die Geschichte zu meinem ersten Spiel das ich live im Stadion gesehen hatte beinhaltet auch gleich meine erste und leider auch einzige Begegnung mit Bodo Illgner. Ich hatte sie schon mal hier erzählt zitiere sie hier aber gerne nochmal:

  • So Leute, da ich ja aus dem weit Entfernten Franken komme war ich immer Außenseiter was das Fantum anging. Bei uns sind alle Nürnberg oder Bayern Fans. Musst da in meiner Jugend reichlich Hohn und Spott ertragen.
    Aber dieser Verein hat mich von Anfang an gefesselt, ich kam zum FC da spielten noch Illgner, Icke und vor allem Litti. Das waren meine großen Idole wegen Ihnen kam ich zum FC und da man sich von diesem Club nicht mehr losreisen kann fiebere ich auch Heute noch immer mit und werde das auch immer tun.


    Da ich ja leider weiter weg wohne konnte ich bis jetzt noch Heimspiel des FC besuchen war aber dafür z.B. beim sensationellen 3:2 in Regensburg dabei. Das Spiel war so der Hammer unglaublich.
    Ich war auch beim Spiel in Karlsruhe dabei als Ümit Özat sein letztes Spiel gemacht hat. Bei Auftritten in Nürnberg ging es ja meistens in die Hose also gut das die Aufsteigen. Ich hoffe in Fürth klappt das besser sofern die nicht absteigen. Werde auf jeden Fall dabei sein.

  • Nun erzähle ich alter Sack an so einem traurigen Abstiegstag wie heute,auch meine Geschichte ...


    Ich habe vor meinen Vorschreibnern Hochachtung,so weit entfernt die Farben des FC hochzuhalten verdient aller Respekt und man kann das gar nicht hoch genug bewerten.



    Hier im Rheinland,wo ich geboren bin,genau zwischen Köln und Bonn gelegen,war es sicherlich einfacher,Fan des FC zu werden.Meine Eltern hatten,wie nach dem Krieg in vielen Familien üblich,keinen Pkw,zudem war mein Vater Schalke Fan,warum auch immer.


    Ich hatte Glück,das mich mein Onkel,der glühender FC Fan war, mit ins Stadion nach Müngersdorf nahm,und so sah ich mein erstes Heimspiel 1977 mit 9 Jahren gegen den 1. FC Nürnberg.


    Auch in den Schulferien fuhren wir damals mit dem Rad zum Geissbockheim,sammelten eifrig Autogramme,und lungerten zwischen den Trainingszeiten am Decksteiner Weiher mit selbstgemachten Frikadellen und Fussballspielen herum.


    Als ich dann den Führerschein hatte,wurde das Fansein noch intensiver.Regelmässige Auswärtsfahrten (Heimspiele sowieso ) und Europapokalerlebnisse,inklusive. Damals waren UEFA Cup Spiele ja etwas "normales",weil man fast jede Saison vertreten war.


    Unvergessen einige Anekdoten mit einem guten Kumpel von mir,wo wir vorzugsweise in einem Nissan Kombi zu Auswärtsspielen fuhren.Wir übernachteten in Schlafsäcken im Kofferraum seines Autos,so konnten wir Beide nach Spielen noch ein Bierchen heben.


    Im Löwenstüberl nach einem Spiel in der Grünwalder Strasse haben wir friedlich unser Weizenbier getrunken,unter all den 60er Fans.Daraus sind sogar Freundschaften bis nach Tirol entstanden.


    Durch Familie wurden die Auswärtsfahrten aber jetzt im Alter immer weniger,wobei wir immer noch 3-4 Auswärtsspiele versuchen,mitzunehmen.


    Dazu wird seit langen Jahren (1994 ) per Dauerkarte der FC angefeuert.


    Was uns oder mir bei all dem Fansein wichtig ist und war,das man seinen Verein in jeder "fremden " Stadt mit den Farben Kölns vertritt.D.h.,das es uns immer sehr viel wert ist,auch wenn der eigene Verein unterliegt,ich mit jedem anderen Fan des Gegners ein Bier trinken und diskutieren kann.


    Das hat bis dato bei all den vielen Erlebnissen hervorragend geklappt,und das soll auch weiter so bleiben !

  • Gerade mal 7 Tage ne 5 vorne dran und dann alter Sack sagen frecher
    ALLEZ FC

    Du fängst auch in jedem Fred Streit an. grübel nerd