Anfang, Markus (Dynamo Dresden)

  • Stimmt. Jedoch könntest Du einen guten Job machen wenn Du wüsstest während Du auf dem Trainingsplatz bißt schraubt da wer anderes an deiner Frau herum? Ich hätte da keinen klaren Kopf mehr.

    Für mich ist das der alles entscheidende Punkt und der hat nix mit seinem Können als Trainer zu tun. Es gab zwischenmenschliche Zerwürfnisse, Vertrauensbrüche und Schuldzuweisungen. Das hat jeder Mensch mit ein bisschen Fingerspitzengefühl auf 10 Meter gegen den Wind gerochen. Das Ding wurde verkackt, weil dieses zuvor perfekt funktionierende Team (Trainer, Fitness, Spodi, Finanzen, Vorstand, etc.) damit beschäftigt war, der Öffentlichkeit dieses Team weiter zu verkaufen statt die Kernaufgaben (Training, Scouting, Transfers, etc.) zu forcieren. Es war sich jeder selbst am nächsten und dann kommt es zu einem so beispiellosen Absturz wie dem unseren.

  • Ich finds erbärmlich dem Mann der sich, weil er keine Lust mehr auf den Verein hatte (BVB- Angebot), mit dem Geschäftsführer überwirft und ein professionelles Arbeiten einstellt, zu verteidigen erbärmlich.


    Finanziell würden wir mit 4 Klassenerhalten auf Platz 12 sogar viel besser besser dastehen, deine Erinnerungen tun da nichts zur Sache mein Lieber, wenn du schon versuchst zu relativieren dann bitte ohne die emotionale Schiene reinzubringen.

    Du verteidigst und lobst halt alles, was beim FC passiert. Das wird in der Stögerzeit auch so gewesen sein. Sobald er dann Vergangenheit ist, kann man ununterbrochen drauftreten. Großartig.


    Und wenn du mit Emotion kommst:
    Stöger hatte das BVB-Angebot sicher nicht schon im August und seit der Zeit lief es schon nicht gut. Also schmeiß du doch jetzt nicht alles durcheinander. Mit einer bundesligatauglichen Truppe hätten wir auch nicht so eine Katastrophensaison gespielt. Ohne Offensive konnte man nunmal keine Tore schießen. Stöger hat den Abstieg sicher nicht absichtlich herbeigeführt.

  • Du verteidigst und lobst halt alles, was beim FC passiert. Das wird in der Stögerzeit auch so gewesen sein. Sobald er dann Vergangenheit ist, kann man ununterbrochen drauftreten. Großartig.
    Und wenn du mit Emotion kommst:
    Stöger hatte das BVB-Angebot sicher nicht schon im August und seit der Zeit lief es schon nicht gut. Also schmeiß du doch jetzt nicht alles durcheinander. Mit einer bundesligatauglichen Truppe hätten wir auch nicht so eine Katastrophensaison gespielt. Ohne Offensive konnte man nunmal keine Tore schießen. Stöger hat den Abstieg sicher nicht absichtlich herbeigeführt.


    mhhh Stöger hat sich im Sommer schon mit dem BVB getroffen.
    Ps: Ist übrigens der Anfang Thread :winking_face:

  • mhhh Stöger hat sich im Sommer schon mit dem BVB getroffen.
    Ps: Ist übrigens der Anfang Thread :winking_face:

    Wo sich rausstellte, dass Stöger aber beim FC bleiben wollte. Und wenn da im Hintergrund solche Probleme mit Schmadtke bestanden (wie weit diese auch immer gingen), ist es kaum ein Wunder, dass sich Stöger eine solche Anfrage mal anhört. Vor der letzten Saison war Stöger absolut nichts vorzuwerfen, ganz im Gegenteil. Da gibt es in den letzten Jahrzehnten viele Personalien, die dem FC wirklich geschadet haben.


    PS: Der Vergleich mit Stöger wurde nicht von mir aufgestellt, aber diesen Anti-Stöger Mist lasse ich nicht überall unkommentiert.

  • aber diesen Anti-Stöger Mist lasse ich nicht überall unkommentiert.

    Dann kommentier das doch im Stöger-Fred :winking_face:


    Ich habe keine Ahnung was sich Anfang gestern gedacht hat. Er war wild gestikulierend am Spielfeldrand, hat sich über die falschen Entscheidungen des Schiris aufgeregt, aber es nicht hinbekommen Ordnung in die Mannschaft zu bekommen.


    Wenn das nicht bald besser wird, muss er an seinem System arbeiten. Man muss ja nicht gleich "Anfang raus" brüllen, wie das jetzt schon einige tun.


    ALLEZ FC

  • Ich gehöre defintiv zu denen, die ihn jetzt sofort und auf der Stelle rausschmeißen würden. Man muss sich das mal vorstellen, was da gerade passiert. Jeder, wirklich jeder sieht, was da für ein Chaos auf dem Feld herrscht. Er wird das nicht in den Griff bekommen. Die PK nach dem Spiel fand ich zusätzlich unterirdisch. Der hat so getan als wäre das quasi normal, dass man daheim mal 5 Hütten gegen Paderborn bekommt...gegen PADERBORN!!!!!


    Seine ständigen Umstellungen sind noch zusätzlich verwirrend. Da macht Hector einen geilen Job im DM und zack...LV. Defensiv schwimmen wir wie verrückt aber er ändert nichts...die Spieler rennen vorne blind drauf und hängen in den Zweikämpfe immer hinterher. Ihr müsst mal beobachten, wie oft unsere Spieler sich taktischer Fouls bedienen müssen, weil sie ausgespielt wurden, der nächste 5 KM weiter weg steht, zuschaut und für den Gegenspieler ne Autobahn Richtung Tor entsteht. Das ist einfach planlos! Aufsteigen werden wir so nicht....das Umfeld wird sehr bald sehr unruhig werden und an Spiele in Liga 1 mit dieser Taktik will ich garnicht denken!


    Wie viele Wochen (nicht Tage....) arbeitet er jetzt mit der Mannschaft? Jeder Angriff des Gegners endet quasi in einer Torchance - sorry Leute, das ist nicht normal! Sollen ihn beurlauben und mal fragen, was ein gewisser Ralpf H. gerade so macht bevor der am Bayer-Kreuz aufschlägt...

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Nein ,den Trainer Anfang werde ich hier nicht in Frage stellen. Aber es gibt hier - gerade aber nicht nur ausweislich des Paderborn Spieles - eine ganze Reihe von Fragen und sicherlich muss Anfang die Antworten geben. Vor allem
    aber muss er zeigen, ob er Plan B oder Plan C hat.


    Im Spiel Thread habe ich geschrieben: das war Bolzplatzfussball. Was nichts anderes sagen sollte wie Vogelwildes Auftreten, keine taktische Disziplin, viel zu offen, etc. Das Anfang uns offensiven Fussball verordnet hat, prima. Das
    Anfang uns offensiven Fussball verordnet ohne jede Absicherung verordnet hat - das war nicht die Abmachung. Kleiner Ausflug: Ich erinnere mich an die 80er Jahre, als Hennes Löhr von Michels übernahm. Michels hatte die Stars in
    ein Korsett gezwängt, welches selbst die Stürmer zwang(damals durchaus unüblich), Defensivaufgaben zu übernehmen. Zu arbeiten. Das die Herren Littbarski, Woodcock, Fischer und Allofs davon nicht begeistert waren - logisch.
    Löhr liess die Leine. Mit dem Ergebnis, daß Köln jede Menge Tore schoss und jede Menge bekam. Ein durchaus Fussball Kenntnisreiches Mitglied des Verwaltungsrates prägte das schöne Wort:"Willste im Stadion was zum Lachen oder
    Weinen haben, dann muss Löhr Trainer bleiben. Willste mal wieder einen Titel holen, dann muss Löhr gehen".....Nun lassen sich die Zeiten schwer vergleichen, aber - Himmel noch mal - irgendwie fühle ich mich erinnert.


    Der Trainer Anfang hat uns ein System verordnet, in dem man jeden Moment denkt: da passiert jetzt was. Offensiv wie defensiv. Der Sinn des Fussballes liegt darin Tore zu erzielen. Und Gegentore zu verhindern. Die Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden - das ist das Entscheidene. Diese Balance lässt der FC völlig vermissen. Alles - oder fast alles - denkt nur nach vorne. Absicherung?! In aller Regel Mangelware. Defensive Stabilität - die
    Gewissheit, daß wir heute zu Null spielen: Fehlanzeige. Anfangs System fordert geradezu Löcher auf dem Platz, die Gassen für die gegnerische Mannschaften zu Alleen, die mühelos zu durchqueren sind. Es ist nicht im Ansatz zu
    erkennen, daß es eine defensive Idee gibt.


    Was geradezu unfassbar im Spiel gegen Paderborn war: Das Coaching innerhalb des Spieles. Nur ganz selten gibt es Spiele, in denen ein Trainer - läuft das Spiel einmal - massiv noch auf das Geschehen einwirken kann. Gegen den
    SC Paderborn - das war so ein Spiel und es gab reichlich Gelegenheiten von aussen. Nach dem 2:1 muss Anfang - angesichts der offensichtlichen Disbalance der Defensive - einen offensiven Mann auswechseln und einen defensiven
    bringen. Er tut es nicht und erlaubt weiter das Bolzplatzgehabe. Nach dem 3:3 muss das Zeichen kommen, auf Halten zu spielen. Er tut es nicht und läuft ins Messer. Das sind mehr als Anflüge von "Ich will nicht sehen, was ich sehe".
    Man muss auch eine mangelhafte Vorbereitung auf das Spiel attestieren. Paderborn hat 90 Tore beim Aufstieg geschossen und damit ist klar wo die Kernkompetenz dieser Mannschaft liegt. Das ist - im Vertrauen auf eigene Offensiv-
    kraft - ignoriert worden. Und das ist schon mehr als ein Anflug von Arroganz.


    Anfang ist der Trainer. Und Anfang muss korrigieren. Und Anfang muss zeigen, daß er mehr kann als das was er bis jetzt abgeliefert hat - 10 Punkte auf der Habenseite hin oder her. Jetzt muss er zeigen, ob er B und C hat - ich
    bin gespannt.

  • Auf den Punkt der mangelnden Spielvorbereitung würde ich gerne eingehen: DAS ist heutzutage Key! Mit den technischen und analytischen Mitteln, ist es fahrlässig, sich dem nicht zu bedienen.


    In den vergangenen Jahren hat das einen durchdachten Eindruck gemacht. Es gab wenige Spiele, die den Eindruck vermittelt haben, dass man sich nicht gut auf den Gegner vorbereitet hat. Ganz im Gegenteil, man hat sogar während des Spiels immer wieder auf Umstellungen des Gegners reagieren können.


    Davon merkt man diese Saison leider gar nix. Da fragt man sich schon, woran das liegt. Will der Trainer sich nicht anpassen? Legt man keinen Wert mehr auf die Gegneranalyse? Hat man nicht die Fachkompetenz in den Abteilungen des Clubs? Reden wir hier über mehr als nur die erste Reihe? Sind die Strukturen wirklich zeitgemäß und absolut professionell? Klingt wie ein Rundumschlag, ich weiß. Aber die Vorzeichen sind (mal wieder!) alarmierend.

  • Es gab wenige Spiele, die den Eindruck vermittelt haben, dass man sich nicht gut auf den Gegner vorbereitet hat.

    Es gab bei Stöger immer wieder Spiele - und das nicht mal selten -, bei denen ich nicht den Eindruck hatte, es würde irgendein Plan existieren. Umso bitterer, dass man demgegenüber gerade gegen die Topteams oftmals mit sehr klarer Einstellung und Zielsetzung in die Partie gegangen ist. Aber nur eine Woche später, Heimspiel gegen Freiburg, ängstliches, kopfloses, ideenloses Rumtraben auf dem Platz.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich gehöre defintiv zu denen, die ihn jetzt sofort und auf der Stelle rausschmeißen würden. Man muss sich das mal vorstellen, was da gerade passiert. Jeder, wirklich jeder sieht, was da für ein Chaos auf dem Feld herrscht. Er wird das nicht in den Griff bekommen. Die PK nach dem Spiel fand ich zusätzlich unterirdisch. Der hat so getan als wäre das quasi normal, dass man daheim mal 5 Hütten gegen Paderborn bekommt...gegen PADERBORN!!!!!


    Seine ständigen Umstellungen sind noch zusätzlich verwirrend. Da macht Hector einen geilen Job im DM und zack...LV. Defensiv schwimmen wir wie verrückt aber er ändert nichts...die Spieler rennen vorne blind drauf und hängen in den Zweikämpfe immer hinterher. Ihr müsst mal beobachten, wie oft unsere Spieler sich taktischer Fouls bedienen müssen, weil sie ausgespielt wurden, der nächste 5 KM weiter weg steht, zuschaut und für den Gegenspieler ne Autobahn Richtung Tor entsteht. Das ist einfach planlos! Aufsteigen werden wir so nicht....das Umfeld wird sehr bald sehr unruhig werden und an Spiele in Liga 1 mit dieser Taktik will ich garnicht denken!


    Wie viele Wochen (nicht Tage....) arbeitet er jetzt mit der Mannschaft? Jeder Angriff des Gegners endet quasi in einer Torchance - sorry Leute, das ist nicht normal! Sollen ihn beurlauben und mal fragen, was ein gewisser Ralpf H. gerade so macht bevor der am Bayer-Kreuz aufschlägt...

    Ich will hier nicht den nächsten Österreicher. Wenn ich einen anderen Trainer will, dann den, den ich vor der Saison wollte: Hannes Wolf.

  • Diskutieren wir hier ernsthaft nach 10 Punkten in 5 spielen über den Trainer?
    Diese überzogene Erwartungshaltung ist ein Riesen Problem...
    Die Defensive macht mir auch sorgen, aber es war eine Niederlage an einem rabenschwarzen Tag!!!

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • Diskutieren wir hier ernsthaft nach 10 Punkten in 5 spielen über den Trainer?
    Diese überzogene Erwartungshaltung ist ein Riesen Problem...
    Die Defensive macht mir auch sorgen, aber es war eine Niederlage an einem rabenschwarzen Tag!!!

    Nein, wir diskutieren nicht über den Trainer. Der muss jetzt nur zeigen, daß er die Lehren gezogen hat.

  • Ich würde noch ganz gerne was zu meine Äußerungen von gestern ergänzen:


    Es liegt mir fern, jetzt schon den Trainer anzuzählen. Was aber angezählt werden muss, ist das System. Leider befürchte ich, dass Anfang da relativ beratungsresistent sein wird, da er sich ja vor allem über sein System definiert. Wenn es anders kommt, umso besser.


    Hier wurde gestern auch viel Kritik gegenüber den Offensivspielern laut, vor allem, was die Rückwärtsbewegung angeht. Da möchte ich die Spieler aber ein Stück weit in Schutz nehmen. Wenn das System beinhaltet, mit mindestens 5 Mann Angriff um Angriff im Vollspeed nach vorne zu tragen um dann nach jedem Angriff ebenfalls Vollspeed nach hinten zu eilen, dann ist das schlichtweg nicht möglich. Sollte das tatsächlich der Anspruch von Anfang an die Spieler sein, dann sollten wir im Winter 4-5 Kenianer verpflichten.


    Das Defensivkonzept erschließt sich mir nach wie vor nicht. Allein der Begriff "Restverteidigung" impliziert doch schon, dass hierauf nicht der Fokus gerichtet wird, sondern dies allenfalls lästiges Beiwerk ist. Das meine ich auch, wenn ich von Arroganz spreche. Dem Gegner wird schlichtweg nicht zugetraut, unseren großen FC defensiv in Bedrängnis zu bringen. Und wenn doch, dann machen wir eben drei Tore mehr. Es ist doch nicht nachvollziehbar, dass man nach zweimaliger Führung weiterhin Vollgas nach vorne spielt, als müsse man dem Gegner zwingend 5 Stück einschenken.


    Auch die Äußerungen nach dem Spiel sprechen Bände. Da wird ausgeführt, dass man wesentlich mehr Tore hätte erzielen können und dass man zweimal ausgekontert worden sei. Da frage ich mich, weshalb dies passiert, wenn man im eigenen Stadion zweimal führt. Und dass gegen einen limitierten Gegner.


    Hier fehlt es am nötigen Respekt für den Gegner. Die Vergleiche zu Zorniger und der N11 bei der WM sind da sehr passend.

  • Das Anfang uns offensiven Fussball verordnet ohne jede Absicherung verordnet hat - das war nicht die Abmachung. Kleiner Ausflug: Ich erinnere mich an die 80er Jahre, als Hennes Löhr von Michels übernahm.

    ...man muss auch nicht so weit zurückdenken und schaut sich an, was Zorniger in Stuttgart gezeigt hat. Ein guter Offensivtrainer muss sich an seiner defensiven Abstimmung messen lassen.



    Zitat von soll/ist

    Was geradezu unfassbar im Spiel gegen Paderborn war: Das Coaching innerhalb des Spieles. Nur ganz selten gibt es Spiele, in denen ein Trainer - läuft das Spiel einmal - massiv noch auf das Geschehen einwirken kann. Gegen den
    SC Paderborn - das war so ein Spiel und es gab reichlich Gelegenheiten von aussen. Nach dem 2:1 muss Anfang - angesichts der offensichtlichen Disbalance der Defensive - einen offensiven Mann auswechseln und einen defensiven
    bringen. Er tut es nicht und erlaubt weiter das Bolzplatzgehabe. Nach dem 3:3 muss das Zeichen kommen, auf Halten zu spielen. Er tut es nicht und läuft ins Messer. Das sind mehr als Anflüge von "Ich will nicht sehen, was ich sehe".
    Man muss auch eine mangelhafte Vorbereitung auf das Spiel attestieren. Paderborn hat 90 Tore beim Aufstieg geschossen und damit ist klar wo die Kernkompetenz dieser Mannschaft liegt. Das ist - im Vertrauen auf eigene Offensiv-
    kraft - ignoriert worden. Und das ist schon mehr als ein Anflug von Arroganz.

    Hier bin ich anderer Meinung:


    Eigentlich hat Anfang schon vorher ordentlich reagiert, indem er Hector ins defensive Mittelfeld beordert hat. Damit war die Mitte erstmal stabiler und die 3er Kette war gegen Paderborn auch keine blöde Idee. Normalerweise sollte so eine Auswechslung für Stabilität sorgen und bis zum Platzverweis war es ja auch so.


    Das Hector aufgrund eines Patzers von Bader in eine Situation gezwungen wird, in der er die gelb/rote Karte kassiert ist so ja nicht abzusehen. Nach dem 3:3 gab es wenig Grund zum halten, immerhin waren wir in der 2. Hälfte insgesamt das bessere Team und hatten vorher einige ziemlich klare Torchancen - Warum sollen wir da nicht auf 3 Punkte spielen?


    Erst mit Hectors Platzverweis hat sich die Situation geändert und da hat Anfang mit Sobiechs Hereingabe ja auch defensiv reagiert und das Zeichen zum Halten gegeben. Das Sobiech dann direkt nach der Einwechslung patzt und die Mannschaft im Anschluss komplett auseinanderfällt, kann Anfang so nicht voraussehen.

  • Das Defensivkonzept erschließt sich mir nach wie vor nicht. Allein der Begriff "Restverteidigung" impliziert doch schon, dass hierauf nicht der Fokus gerichtet wird, sondern dies allenfalls lästiges Beiwerk ist. Das meine ich auch, wenn ich von Arroganz spreche. Dem Gegner wird schlichtweg nicht zugetraut, unseren großen FC defensiv in Bedrängnis zu bringen. Und wenn doch, dann machen wir eben drei Tore mehr. Es ist doch nicht nachvollziehbar, dass man nach zweimaliger Führung weiterhin Vollgas nach vorne spielt, als müsse man dem Gegner zwingend 5 Stück einschenken.

    Der Begriff Restverteidigung wurde allerdings nicht von Anfang erfunden und ist ziemlich klar als richtige Positionierung zur Konterabwehr umrissen. Das hat wenig mit Arroganz zu tun. Allerdings war Anfang bisher nicht in der Lage seinen Spielern dieses Konzept nahezubringen.


    Mir persönlich ist es ja schon lieber, wenn man als bessere Mannschaft auf das entscheidende Tor spielt, als sich hinten einzuigeln und auf das Gegentor zu warten (so ist es ja oft genug unter Stöger passiert). Man muss es halt nur richtig tun.

  • Mir persönlich ist es ja schon lieber, wenn man als bessere Mannschaft auf das entscheidende Tor spielt, als sich hinten einzuigeln und auf das Gegentor zu warten (so ist es ja oft genug unter Stöger passiert). Man muss es halt nur richtig tun.

    Kann ich ja nachvollziehen. Aber bitte mit Augenmaß. Ich gucke schon ein paar Jahre Fußball und bisher kannte ich das so, dass die zurückliegende Mannschaft ausgekontert wird. Kann ja einmal passieren, aber nicht zweimal in einem Spiel. Zwischen Einigeln und kontrollierter Offensive liegen Welten.

  • Naja ein gesundes Mittelmaß sollten wir finden. Und zwar schnell.


    Ist toll, dass wir 5 Tore und 3 Tore in zwei Spielen erzielen. Dass wir aber 3 und 5 kassieren, das ist Mist. Großer Mist sogar und für mich absolut untragbar.


    Bin auch fasziniert, dass man sich dann nachher hinsetzt und sagt, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben und eigentlich hätten können 8 Tore machen.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Am Tag danach bin ich noch immer recht ratlos. Meine Bedenken bezüglich der Spielweise habe ich bereits mehrmals beschrieben, mich jedoch selbst beruhigt und eingeredet das mit zunehmender Praxis auch die defensive Abstimmung besser greift. Dafür hat mich das gestrige Spiel wie eine Faust in die Magengrube getroffen und die Augen geöffnet. Da habe ich mir wohl selbst etwas vorgelogen, oder wollte das offensichtliche nicht sehen.
    Man hatte nun 14 Tage Zeit an dem System zu feilen und es wurde deutlich gesagt, dass man nun den Fokus auf die defenive legt. In den 14 Tagen war der Test gegen Wiesbaden, bei dem der Drittligist sich Chancen am Fliesband erarbeiten konnte. Nun das Spiel gegen Paderborn, bei dem wir uns 5 Gegentore einfangen und 23 Torschüsse zulassen. Auch hier wieder das Phänomän, das der Gegner bis weit in unsere Hälfte mit dem Ball spazieren kann. Das ist Gift und darf so niemals passieren. Passiert uns aber schon seit Spieltag 1 regelmäßig.
    Ich frage mich was Anfang nun in den 4 Tagen bis Sandhausen ändern möchte? Offensichtlich hat er der Mannschaft ja nur das Offensivspiel eingebimst und ich bezweifel das es gelingen wird in 4 Trainingseinheiten ein Defensivkonzept zu implementieren.
    Wenn das gegen Sandhausen erneut so aussieht muss man in der englischen Woche die "Woche der Wahrheit" ausrufen. Und wenn sich die Tendenzen bestätigen muss Armin Veh handeln und Markus Anfang ablösen. So blöd das bei 10 Punkten aus 5 Spielen klingen mag, aber die Anzeichen die gerade mehr und mehr zu Tage treten sind erschreckend.

  • Ich muss schon seit dem Sankt Pauli-Spiel an den Spruch: „Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften.“ denken. Wenn es schlecht läuft steht uns ein Jahr mit Zieleinlauf unter ferner Liefen bevor aber vielleicht kam diese Niederlage auch rechtzeitig und Anfang besinnt sich auf eine etwas vernünftigere Ausrichtung.

    La Kölsche Vita Magica.