Der etwas andere Verein - ohne killerinstinkt

  • Vorhin bzw. gestern Nacht hat ein User die Frage aufgeworfen, ob wir mit einem anderen Trainer die Klasse eher hätten halten können. Das wurde dann mit einem Verweis auf den HSV noch bestärkt.


    Werde hier in etwa das wiedergeben, was ich auch in dem Thread geantwortet habe und würde gerne von euch wissen, wie ihr das bewertet (gerne auch von den Kölnern selber - @Oropher - deine Meinung ist mir natürlich ganz besonders wichtig :winking_face: )...



    Es hätt noch immer jot jejange (hoffe ich schreibe das richtig) vs. Knallhartes Bundesligageschäft.


    Das ist erstmal die Ausgangslage und spiegelt eigentlich zwei Sichtweisen wider, die zumindest nachhaltig nicht zusammenpassen!


    Die Bundesliga ist dazu übergegangen, sich jeden Tag auf Schwachstellen zu hinterfragen...ok, nicht jede Mannschaft. Die Mannschaften, die es nicht gemacht haben, stehen hinten.


    Was den HSV angeht, da fliegt ein Wallace in hohem Bogen raus...die Jahre zuvor am Ende einer Saison auch immer wieder der ein oder andere. Wenn es drauf ankommt, dann entwickeln die plötzlich ein anderes (professionelles gesicht) und retten sich dann stets.
    Was machen wir? Hier ist es verpönt, wenn man sich mal die Frechheit erlaubt, Lehmann zu kritisieren, Höger oder wenn man sagt, dass Clemens und Olkowski bis zum Ende der Karriere auf der Tribüne landen...und zwar bei der zweiten Mannschaft.


    Konsequenz ist hier das Zauberwort und da ist uns der HSV in letzter Instanz um Meilen voraus....das nenne ich mentalitätsfrage und die ist tief im Verein verwurzelt.


    Daher nochmal, wollen wir nachhaltig Erfolg und nicht nur mal Europa und dann wieder zehn Jahre Niemandsland, dann muss zunächst die Mentalität geändert werden. Wir brauchen Ehrgeiz und enormen Zug bzw. Willen im Verein. Den Willen, jede noch so kleine Schwachstelle zu beheben. Um die Schwachstellen zu erkennen, benötigen wir entsprechende Leute (daher auch immer mein Verweis auf den ein oder anderen Vorstandsberater - sowie Dortmund/sammer oder Bayern mit x Leuten).


    Das ist das große und ganze und wenn das stimmt, kommt der Erfolg automatisch!! Der Misserfolg kommt automatisch, wenn man zulange an Leuten festhält (lehmann, Olkowski, Clemens...die nächsten die es jetzt zu hinterfragen gilt sind Höger, Córdoba und Sörensen), denn sie blockieren Kaderplätze. Wir haben somit von Vorne herein 3 - 6 Leute im Kader, die nichts bringen.


    Um jetzt nochmal auf das kleine zurückzukehren..


    Nur weil es der HSV möglicherweise mal wieder schafft, heißt dies alles, nur nicht, dass wir die Klasse mit einem anderen Trainer hätten halten können.


    Wir hatten im Winter 9 Punkte weniger als der HSV und haben und er Rückrunde immer noch drei mehr geholt.


    Wir haben eine unfitte Mannschaft (Danke Stöger) und einen falsch zusammengestellten Kader (Danke Schmadtke)...


    Damit lag die Wahrscheinlichkeit bei 1 % und ob er die große Auswahl an Trainern hatten, wage ich zu bezweifeln. Ich finde es gut, dass Veh das Pulver im Trockenen hielt und jetzt mit einem finanziell gesunden Verein angreifen möchte. Das ist vernünftig, weil es nachhaltig ist.


    Veh hat das schon verstanden, denke der ein oder andere kann sich hiervon eine Scheibe abschneiden.


    In dem Sinne einen schönen Sonntag.

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  • @MainBock


    erstmals danke für diesen Thread.
    Bei mir hat es ein Stück weit "Klick" gemacht.


    Warum?


    In den letzten Wochen hast Du sehr oft von dem fehlenden killerinstinkt gesprochen.
    Und lange wusste ich gar nicht, ob Du damit Recht hast, überziehst, oder gar falsch liegst.
    Bis eben muss ich sagen.


    Voweg:


    Ich bin im Grunde froh und auch stolz auf die seit dem letzten Abstieg erarbeitete neue DNA des FCs.
    Diese liegt meiner Meinung nach darin, dass wir dieses spürbare Anderssein hervorragend auf Mannschaft und Fans und zusammen
    übertragen haben.


    Das war jahrlang unserer Stärke, die wir in jedem Fall in dieser Form, oder angelehnt beibehalten sollten.
    Gegenbeispiel: Wolfsburg hatte gestern einfach gegen Hamburg keine Mannschaft auf dem Platz (ja, ich habe zum größten Teil
    auch mal umgeschaltet, weil mich unser Spiel sowas von angekotzt hat). Viele Söldner, Individualisten aber kein Team.


    Bei uns herrschte der Tenor, dass wir in den letzten Jahren nicht einen einzigen Stinkstiefel oder unbequemenen Mitspieler
    in der Mannschaft hatten/haben. Erst dadurch hat sich diese positive neue DNA erst entwickelt.
    Und im Grunde profitieren wir davon, dass Spieler wie Hector und Horn dieses wichtiger ist,
    als woanders einige Euronen mehr.


    Anderes Thema: Aber ich glaube das ist in der heutigen Gesellschaft auch wichtig. Ich beschäftige mich viel mit Personalpolitik,
    und wie man Mitarbeiter halten kann, und was man ihnen bieten muss. Und auch wenn ich aus einem anderen Berufszweig kommt,
    Mensch ist Mensch.


    Und der Mensch glaube ich braucht gegenwärtig und in der Zukunft auch eine Arbeit,
    die nicht nur rein Arbeit ist, sondern im Optimum auch eine Art "Lebenswerk",
    womit man sich voll identifiziert und voll reinkniet.


    Im Grunde eine Evolution vom "Hobby zum Beruf" machen. OK, kleiner Exkurs.

    Wo Licht ist, ist allerdings auch Schatten:


    Wie oben geschrieben, hat uns diese DNA viele erfolgreiche Jahre bestritten, aber im Endeffekt,
    bin ich durch den Impuls (schon wieder das Wort) von Mainbock am umschwenken. Nicht 180 Grad,
    aber ich bin bereit den Kurs ein wenig zu ändern.


    Das Problem war zum einen, dass wir bei der Transferpolitik zu sehr auf den Charakter gegangen sind.
    Das haben Stöger als auch Schmadtke immer wieder betont. Ich sag nur Rebic.
    Können einem immer noch die Tränen kommen, dass der auf dem Markt war für 4 Mio. EUR.


    Wir haben es einfach am Schluss, oder Stöger mit seinem Kuschel und Bowling gehen Kurs überreizt.


    Gucken wir uns doch mal meinen "Lieblingsspieler" Lehmann an.
    Menschlich, charakterlich einwandfrei. Hat sicherlich auch in seinem 2. Jahr bei uns defensiv sehr gut funktioniert.
    Aber das solch ein Spieler (rein sportlich gesehen) als Stammspieler mit diesen Fähigkeiten oder Nicht Fähigkeiten
    die Mannschaft als Kapitän führt, zeigt wie ich finde den falschen Kurs.


    Auf die Gegenwart bezogen:


    Hätte man mich vor ein paar Tagen noch gefragt -


    Maroh
    Höger
    Clemens
    Jojic
    Cordoba


    Verlängern, Neustart machen.


    Mittlerweile sehe ich das anders. Ich habe mich dort zu sehr von meiner eigenen "Loyalität" dieser DNA und den Spielern,
    weil ich die ja auch sympatisch finde ab leiten lassen.


    Wichtig: Ich will auch nicht, dass wir zu einer hire and fire Mentalität kommen.
    Aber insbesondere die Personalie Maroh ist dafür federführend.


    Menschlich Top, und auch viele Verdienste, aber sportlich MUSS man normalerweise sich trennen,
    auch wenn es weh tut. Wann ist der richtige Absprung? Ist oft schwierig. Muss sich im Übrigen ein Spieler,
    auch mal fragen, wenn es soweit ist - nicht Herr Lehmann? (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen).


    Zukunft:


    Es werden jetzt für die 2. Liga alle Weichen gestellt. Und ich denke, dass Veh mit seiner sachlichen Art und seiner Erfahrung,
    uns dort auch voranbringen kann, um teilweise auch Entscheidungen zu treffen,
    die notwendig sind, die aber dem "Volk" nicht zusagen.

  • @jan2010


    Hire and Fire ist halt das andere Extrem. Zwischen dem amerikanischen Ansatz und dem kuschelansatz, der beim fc gefahren wird, gibt es jedoch noch jede Menge Luft.


    Uli Hoeneß hat im deutschen Fußball das beste Maß gefunden und daran sollten wir uns orientieren.


    Der Fußball ist leider (in meine Augen leider) nicht mehr so wie früher. Er ist schneller und professioneller geworden. Er verzeiht keine Fehler und hieran sollten wir zwingend unsere Prozesse anpassen!!


    Übrigens anderes Thema, weiss nicht, inwieweit das verfolgt wird.


    Ein Freund von mir ist Sportjournalist rund um die Eintracht und er hatte demletzt ein Gespräch mit Stefan reinartz zum Thema "Packing".
    Die einzigen Vereine, die die Daten in Liga 1 hierzu nicht nutzen, sind der HSV und der fc!! Sollte man sich vielleicht auch mal Gedanken machen.


    Aussage war ( und das spiegelt im Grunde genommen exakt meine Sichtweise vor der Saison wider)...wer soll ohne modeste (mit Córdoba) die Tore erzielen!! Man ging bei dem Thema von 25 weniger erzielten Toren aus und dann sind wir wieder bei dem Thema, dass wir von vorne herein bestenfalls um den Abstieg kämpfen werden...


    der Abstieg ist eine logische Folge von schweren Verfehlungen und ich bleibe dabei, er stand vor der Saison relativ sicher fest!
    Daher...


    professionalität
    Selbstreflektion jeden Tag
    Konsequenz
    Andere Mentalität (Ehrgeiz bis zum Anschlag)
    Bessere Prozesse und Strukturen
    Fähige Berater in den Verein


    Damit komme wir nachhaltig nach oben, ansonsten werden wir immer Fahrstuhlmannschaft bleiben.

  • Unnötig sleep


    Begründung? Ist immer klasse, wenn ein langer Beitrag mit sowas abgetan wird (ohne jegliche Begründung)...macht dann richtig Spaß sich hier einzubringen!


    Ansonsten, wenn das die vorherrschende Meinung ist, dass das große Ganze nicht zählt, sondern es wichtiger ist, ob Höger jetzt der schlecht war, oder "andere Leute schlechter"...dann macht das Ding hier zu!

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Begründung? Ist immer klasse, wenn ein langer Beitrag mit sowas abgetan wird (ohne jegliche Begründung)...macht dann richtig Spaß sich hier einzubringen!

    Ein langer Beitrag mit Themen die anderweitig schon besprochen werden... solltest in die Politik gehen, da laufen genügend Dampfplauderer umher sleep

  • Ich finde das sehr interessant und wer nichts produktives dazu beiträgt, lasst sie doch...man sollte auch mal etwas überlesen können

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Die Chance, den Klassenerhalt noch zu schaffen lag bei 1% und mit dem neuen Trainer keimte plötzlich wieder Hoffnung auf. Die Konkurrenz spielte uns den Ball dann auch noch zu.


    Ich stehe dazu: Ich sah in Ruthe einen guten Trainer. Endlich wurden auch Kondition und Standards trainiert und was die Mannschaftsaufstellung und/oder System betrifft, wird es mit keinem Trainer der Welt eine 100%ige Übereinstimmung geben. Wäre auch zu schade, wenn es dann keine Diskussions-Grundlage in einem Forum mehr geben würde.


    Ruthe holte meiner Meinung das beste aus dem Kader raus und überraschte das ein oder andere Mal.
    Leider musste ich meine Meinung diesbezüglich dann doch irgendwann ändern. Ich glaube, dass unsere Chance, den Klassenerhalt zu erlangen bis vor gut 4 Wochen plötzlich doch noch enorm gestiegen ist. Unerwartet - und auch zum großen Anteil Dank Ruthe.
    Und dann fand irgendwie ein erneuter Umbruch statt und ich habe (für mich) bis heute keine Erklärung.


    Aus der Not heraus kann man einen Sörensen meinetwegen RV spielen lassen. Aber als alle wieder fit waren? Man konnte Woche für Woche bestaunen, dass 3-Kette nicht geht und zog dies trotzdem weiter durch?
    Junge Spieler überraschten eher im Positiven und diese schauten plötzlich wieder nur von der Tribüne zu? Ein Koziello beispielsweise zeigte eine wirklich gute Leistung und wurde nach einem (!) schwachen Spiel, in dem im Übrigen niemand glänzte, wieder auf die Bank beordert.


    Aus dieser prikären Situation, dieser katastrophalen Hinrunde als Spieler noch einmal heraus zu kommen, muss doch für jeden Einzelnen eine immense Befreiung gewesen sein? Bei uns trat dann das Gegenteil ein und man kam mit dem Druck nicht mehr klar? Was ist passiert?


    Egal was passiert ist. Egal, ob man Ruthe weiterhin gut fand oder nicht. Uns wurde ein Strohhalm gereicht, der bis dahin nie und nimmr in greifbarer Nähe war.


    Und das kreide ich erneut (nach der viel zu späten Stöger-Entlassung) unserem Vorstand an. Da hätte etwas geschehen müssen. Ich gehöre nicht zu denen, die 5 Trainer pro Saison sehen wollen. Aber in dieser Saison, nachdem man so weit abgeschlagen plötzlich doch noch eimal dran war, musste man notfalls den dritten Trainer bringen. Musste man die Jungs meinetwegen auf die Couch legen.
    Jedenfalls irgendein Zeichen setzen.


    Ja, ich bin der Meinung, dass wir diesbezüglich ein Sprachrohr im oder neben dem Vorstand brauchen. Einen, der auf den Putz haut.


    Dieser Abstieg war und ist der unnötigste Abstieg überhaupt. Sogar in der EL hätten wir einiges erreichen können. Leichter ging es nicht. Und wir haben wieder einmal nur das Negative mitgenommen.

  • Dezember 2017 und es stellt sich die Frage: Kann dieser FC die Klasse halten. Nach 6 Punkten in der Hinrunde, nach 16 sieglosen Spielen. Nach einer desaströsen Transferperiode, nach dem Abgang des hoch gerühmten Managers,
    der diese Transferperiode maßgeblich zu verantworten hatte. Nach dem Abgang eines Trainers, der in Sachen Trainingssteuerung einen fast unfassbaren Flop hin legte. 6 Punkte also war die Ausbeute und die Antwort auf die Frage,ob man sich noch retten könne - die war unter Experten relativ deutlich. Nein, könne man nicht.


    Der neue Trainer Ruthenbeck schaffte so etwas wie Aufbruchsstimmung. Brachte die Mannschaft in eine bessere körperliche Verfassung und holte gegen Gladbach und in Hamburg 2 Siege. Der erste, ganz kleine Bruch kam im
    Heimspiel gegen Augsburg, in dem man trotz besserem Spiel, trotz Führung letzten Endes nur ein 1:1 holte. In diesem Spiel zeigte sich etwas, was sich im Laufe der Rückrunde sehr oft zeigen sollte. Dem FC fehlte es an Mentalität.
    Nicht an der Mentalität zu kämpfen(und auch zu spielen), sondern an der fehlenden KILLERMENTALITÄT. Hinten wie vorne wurden Fehler gemacht und Chancen vergeben, die sich auf diesem Niveau geradezu grausam rächen. Man
    ist dann immer - gerade bei der stets rosa gefärbten Brille des Anhängers - geneigt von Pech, falschen Entscheidungen des Schiris, etc. zu sprechen. Nein, das fehlende Killergen - das hat dem FC letzten Endes den Hals gebrochen.
    Denn - bei Lichte besehen - man hätte sich retten können, trotz dieser Pleitenserie in der Hinrunde. Man wird wohl wenig Widerspruch ernten, wenn man - und das nur beispielsweise - sagt, daß der FC gegen Augsburg auch drei
    Punkte, gegen Dortmund einen Punkt und gegen Stuttgart(da war es ganz besonders offensichtlich) hätte holen müssen.


    Die Spieler haben in diesen entscheidenen Spielen den - negativen - Unterschied gemacht. Fehler begangen, die vor allem eines bewiesen: sie haben diese Mentalität nicht. Und - das gehört zum Profifussball dazu - dann muss man
    auch die Spieler benennen, die das aus welchen Gründen auch immer nicht(mehr) umsetzen konnten. Soerensen, Clemens, Jojic,Cordoba fallen mir da ein, aber die Liste ist wahrlich nicht vollständig. Was beim FC auffiel, war
    das Festhalten an Spielern, von denen man annehmen konnte, durfte und musste, daß sie kein Potential mehr hatten sich zu steigern. Die mangelnde Fähigkeit, klare Schnitte zu machen - die wirkte sich verheerend aus.


    Verheerend aus wirkte sich auch, daß man seitens des Präsidiums in einer Art "selbst verordneter Ruhe" geradezu sonnte und den bezahlten sportlichen Leitern nullkommanull auf die Finger sah. Anders ist ein Transferflop in der
    Grössenordnung eines Cordoba schlicht und simpel nicht zu erklären. Das diese FC Präsidium in fataler Art und Weise Notwendigkeiten ignorierte - nämlich zuvorderst die Notwendigkeit neben der bezahlten Gilde auch sportliche
    Kompetenz in seinen Gremien zu versammeln - das ist zutiefst ernüchternd und auch irgendwie verstörend. Weil es zeigt, daß die viel gerühmte Troika Spinner - Schumacher - Ritterbach von der einst vermuteten Perfektion sehr,
    sehr weit entfernt ist.


    Der 1.FC Köln - und darüber darf das irgendwie versöhnliche Ende mit all dieser Loyalität der Fans, den Verlängerungen von Horn und Hector, den Aufmunterungsbekundungen von allüberall nicht hinweg täuschen - hat in der
    Saison 2017/18 eine Riesenchance vergeben. Die Chance, sich weiter glatt in der Liga zu behaupten. Die Chance, in der EL etwas zu reissen, denn auch das sollte nicht vergessen werden: in dieser Gruppe musst du einfach
    weiter kommen, da kann es keine zwei Meinungen geben.


    Es ist notwendig, daß man wieder aufsteigt. Aber vor allem ist es notwendig, daß man sich über denkt. Man muss professioneller(und das heisst dann vielleicht auch einmal kälter) werden. Das fängt damit an, daß ich auch
    andere sportliche Kompetenz als die, die bezahlt wird, zu lasse. Um einen kritischen Blickwinkel zuzulassen. Festhalten an Spielern, die keine Entwicklungsmöglichkeit mehr zeigen - das darf es nicht mehr geben. Einem Lehmann
    einen Vertrag bis 2019 zu geben, das ist ein Witz. Einen Soerensen weiter herum kicken zu lassen, ist verboten. Einen Clemens - Kölner Jung oder nicht - weiter zu beschäftigen, das kann nicht sein. Diese Art von Lokalkolorit
    brauchen wir nicht.


    Armin Veh halte ich für einen guten und reflektierten Mann. Er wird sicherlich auch gute Weichen stellen, davon bin ich überzeugt. Ob er die wichtigste stellen kann, das weiss ich nicht. Die wichtigste Weiche ist, daß wir weg
    kommen von zu früher Selbstzufriedenheit und dieser Friede - Freude - Eierkuchen Mentalität in diesem Verein. Wir müssen kritisch mit uns umgehen und uns permanent hinterfragen. Permanent unsere Spielweise, unsere Spieler
    und ihre Mentalität hinterfragen. Du kommst ohne den Hang zur Selbstunzufriedenheit nicht weiter.

  • Was den HSV angeht, da fliegt ein Wallace in hohem Bogen raus...die Jahre zuvor am Ende einer Saison auch immer wieder der ein oder andere. Wenn es drauf ankommt, dann entwickeln die plötzlich ein anderes (professionelles gesicht) und retten sich dann stets.
    Was machen wir? Hier ist es verpönt, wenn man sich mal die Frechheit erlaubt, Lehmann zu kritisieren, Höger oder wenn man sagt, dass Clemens und Olkowski bis zum Ende der Karriere auf der Tribüne landen...und zwar bei der zweiten Mannschaft.

    Was zur Hölle ist das denn für ein Vergleich?


    Wallace ist raus geflogen, weil er die Arbeit verweigert hat und einen Vereinswechsel erzwingen wollte. Wenn da der HSV Konsequenzen zieht ist das schon richtig, hat aber nichts damit zu tun, dass hier vielleicht einige Fans die eigenen Spieler in Schutz nehmen. Das solche Spieler wie Wallace hier gar nicht erst rumhampeln sondern eine auch dem Verein gegenüber loyale Truppe auf dem Rasen steht da kann sich der HSV mal ne dicke Scheibe vom FC abschneiden aber doch nicht umgekehrt.

  • Es hätt noch immer jot jejange (hoffe ich schreibe das richtig) vs. Knallhartes Bundesligageschäft.

    Ich glaube nicht, dass beim FC nach dem Motto gehandelt wird. Das lange Zögern bei PS und JS hatte sicherlich eher mit dem großen Vertrauensvorschuss zu tun und damit, dass man den wie auch immer gearteten Riss zwischen den beiden nicht erkannt oder unterschätzt hat.


    Was machen wir? Hier ist es verpönt, wenn man sich mal die Frechheit erlaubt, Lehmann zu kritisieren, Höger oder wenn man sagt, dass Clemens und Olkowski bis zum Ende der Karriere auf der Tribüne landen...und zwar bei der zweiten Mannschaft.

    Wenn wir uns hier über Lehmann mokieren, dann interessiert das keine Sau. Das hat doch keinen Einfluss auf den Bundesligabetrieb.
    Und dass man in einem Vereinsforum den eigenen Spielern ein Mindestmaß an Respekt entgegenbringt, ist auch keine Frage von nicht vorhandenem Killerinstinkt sondern von Anstand.


    Der Misserfolg kommt automatisch, wenn man zulange an Leuten festhält (lehmann, Olkowski, Clemens...die nächsten die es jetzt zu hinterfragen gilt sind Höger, Córdoba und Sörensen), denn sie blockieren Kaderplätze. Wir haben somit von Vorne herein 3 - 6 Leute im Kader, die nichts bringen.

    Das ist mir zu pauschal. Klar, muss man sich peu a peu von Spielern trennen, die keine Leistung bringen. Aber wann dieser Punkt erreicht ist, und wann es Sinn macht, dem Spieler noch etwas Zeit zu geben, das muss individuell entschieden werden. Und manchmal spielen auch wirtschaftliche Aspekte sowie Verträge eine Rolle.


    Konsequenz ist hier das Zauberwort und da ist uns der HSV in letzter Instanz um Meilen voraus....das nenne ich mentalitätsfrage und die ist tief im Verein verwurzelt.

    Es gibt nur sehr wenige Dinge, in denen uns der HSV voraus ist, Konsequenz gehört ganz sicher nicht dazu. Deren Konsequenz besteht darin, absolut lernunfähig jede Saison den gleichen Bockmist zu machen, über ihre Verhältnisse zu leben, auf Söldner zu setzen, die nur Leistung bringen, wenn ihnen der Fuß schon im Allerwertesten sitzt und mit unheimlich viel Dusel dann doch noch die Kurve zu kriegen. Aber diese Saison auch nicht mehr. Und im Vergleich zu denen stehen wir nicht vor einem Scherbenhaufen.
    Also wieso du gerade die als Vorbild darstellst, muss ich nicht verstehen. Die haben in den letzten fünf Jahren mehr falsch gemacht als wir in den letzten 30.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Servus,


    Ich finde die Beiträge von @MainBock, @jan2010, @Soll/Ist sehr treffend.


    Um dies zusammenzufassen, bin ich der Meinung, dass unsere Konsolidierung nun abgeschlossen ist und wir mit mehr Zug und wieder frecher nach Außen zeigen müssen, dass wir siegen wollen. Das ist nämlich im Sport erlaubt.


    Der Club läuft, das Sportliche wird meiner Meinung nach sinnvoll angegangen, es bleibt nur der Streit mit den Ultras oder denjenigen, die sich so nennen oder dafür halten. Das wird womöglich auch zu lösen sein und vielleicht haben wir das alles gebraucht, um diesen Verein zu gesunden!
    Jan2010 beschreibt es so, dass man nichts hinzufügen muss. Wir sind alles Menschen und wollen es gut machen. Glaubt irgendjemand ernsthaft Overath hätte nicht versucht, es richtig zu machen? Der Weg seit 2012 war der richtige und jetzt muss man mit mehr Selbstvertrauen, denn unser Verein hatte kein Selbstvertrauen mehr, zusehen, dass die Kiste sportliche Etablierung im Oberhaus wieder war wird.


    Jetzt muss man die Leeren daraus ziehen und fighten! Die sportliche Progression wurde der Harmonie wegen vernachlässigt!


    Viele Grüße


    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

  • Die sportliche Progression wurde der Harmonie wegen vernachlässigt!

    DAS! Das drückt so ziemlich genau das aus, was es letztlich war.


    Diese Harmonie-Sucht muss ein ende finden, es dürfen auch wieder "Charakter" bei uns spielen. Bei jedem Transfer wird über den Charakter des Spielers philosophiert als ob das ein entschiedenes Kriterium wäre :woman_facepalming:
    Das professionelle, sportliche, Leistungsdenken muss wieder in den Vordergrund rücken. Es nutzt uns gar nichts gute Leute für eine Position zu haben wenn da hinter niemand mehr ist der das auch könnte - es fehlt einfach der Wettbewerb intern. Es muss ja nicht mit den Messern zwischen den Zähnen sein, aber einen (ernsthaften) internen Wettbewerb um die Plätze hatten wir doch lange nicht mehr.


    Dann sollten wir aufhören ständig auf Spieler X oder Y zu "hoffen" welche hier eine Saison lang einfach mal nichts hat zeigen können und auch nicht den Anschein erwecken das in Zukunft tun zu wollen. Ich will keine Namen nennen... aber ist eh klar welche "Spieler" damit gemeint sind - ganz ehrlich, das könnte ich mit meinen 45 Lenzen noch genau so gut, nix bringen :winking_face: ...und mich fürstlich entlohnen lassen.
    Veh hat einiges vor sich, nicht nur neue holen sondern viel schwieriger wird es wohl die "Graupen" los zu werden. Ich kann gar nicht erwarten von den ersten Abgängen zu hören... musste ja nun nicht Bittencourt als erstes sein.


    Ich weiß; Meine "Hoffnung" auf Poldi konterkariert diese "Ansprüche". Dies aber nur weil ich Poldi weniger in der sportlichen Verantwortung sehe, sollte Er wieder hier aufschlagen - aber Er wäre ein Mega backup und würde den Jungs feuer machen, die jungen würden vielleicht etwas lernen. (Vielleicht sollte man darüber auch hier gar nicht reden)


    Die nächste Saison wird, wieder ein mal, Richtungsweisend und Ultra schwer auch wenn man sich das wieder nicht vorstellen kann. Zweite Liga ist keine Kirmesliga und alle werden sich ein Bein ausreißen gegen uns. Dort zu bestehen wird hart wenn wir nicht 100%ig bei der Sache sind, ein "weiter so" kann und darf es nicht geben. Leider hat sich Veh bislang noch nicht in die Karten schauen lassen, nur Gerüchte...sonst könnte man zumindest erahnen was uns erwartet.

    "Wir können über Karneval reden, über den Dom, aber das Größte in dieser Stadt ist dieser Verein."

    Steffen Baumgart (2022)

  • Ich befürchte allerdings, dass die "Unerwünschten" nicht in einer Transferperiode los zu werden sind.


    Mir würde es schon reichen, wenn der neue Wind, von dem Veh spricht, auch durch unseren neuen Trainer kommt, in dem der nicht die Seelchen unserer Spieler streichelt, sondern zumindest intern Tacheles redet, damit es besser läuft. - Dieser Schlendrian ist doch von Herrn Stöger gefördert worden, indem er immer und immer wieder bestimmten Spielern "Vertrauen" geschenkt hat, bis sie dann ein paar Mal funktioniert haben und dann wieder nicht. Und Ruthe hatte viel zu viel Respekt vor unseren Spielern. Zu Beginn, als viele noch verletzt waren und er die jungen Leute eingesetzt hat, hat er sich doch auch anders am Spielfeldrand verhalten.

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Vielleicht ist der fehlende Killerinstinkt, diese Mentalität, dass man mit zu wenig zufrieden ist, ja auch die kölsche Mentalität.


    Abstieg beklatschen, sich über Pokalviertelfinale freuen, usw.

    Wir sind auf einem guten Weg! :effzeh:

  • Abstieg beklatschen

    grübel
    Wer hat das getan?
    Wäre Dir "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot" lieber gewesen?
    Beim letzten Heimspiel habe ich die Leistung beklatscht und vor allem Maroh, mit dem Abstieg hatte ich mich schon viel früher abgefunden.
    Klar hat die Mannschaft einen großen Anteil am Abstieg, denn die standen auf dem Platz. Allerdings sind drunherum auch so viele Fehler gemacht worden.


    ALLEZ FC

  • Wir sind doch ein gutes Beispiel, dass ein Abstieg auch friedlich verlaufen kann. Wer will denn diese Szenen aus Hamburg oder letztes Jahr von 1860 sehen?


    Ich nicht, das gehört zu dem Sport nicht dazu. Solche Untermenschen sollten einfach das Stadion meiden, sowas braucht kein Mensch.

  • Auch Coby hab ich den Tip schonmnal gegeben:


    Das Wort ''Untermensch'' sollte man wirklich unterlassen, im Gegensatz zu den Sprüchen zB. über den Toren der KZs, klar, die meisten kennt keiner (Höchstens Arbeit macht frei, was aber außerhalb dieses Kontexts ja kein sooo schlechter Spruch ist mMn) aber das Wort Untermensch ist wirklich etwas das perfekt in ebendiesem einen Wort die Ideologie der Nazis verdeutlicht, daher sollte man das Wort besser unterlassen, das ist für nämlich untrennbar mit dem dritten Reich verbunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Untermensch


    Und ihr wisst, ich bin einer der letzten der hier die PC (Political Correctness) Police spielen will. :face_with_tears_of_joy:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

    Einmal editiert, zuletzt von Oropher ()