Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Tobi:
    Sehr guter Beitrag, dem ich auch fast in allen Punkten zustimme.


    Bei Punkt 4 bin ich aber einer anderen Meinung,
    da ich momentan auf der Arbeit bin, werde
    ich dazu erst später am Abend etwas schreiben können.

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  • Der zweite Punkt ist auch aus Sicht des "Normalstadiongängers" schwer zu akzeptieren. Du schreibst:

    Zitat

    Wenn sich eine Familie nun schon entscheidet, dieses Spiel zu besuchen, so sollte man sich aufgrund der Tatsache eines Risikospieles doch im Vorfeld ein wenig Informationen heraussuchen. Ich mache dies zwar auch zu keinem einzigen Spiel, aber dafür beschwere ich mich letztlich auch nicht über missglückte Anreisen.


    Es ist vollkommen unakzeptabel, dass ich als Normalfan :slightly_smiling_face: - egal von welchem Verein - in irgendeiner blöden agressiven (körperlichen oder verbalen) Art bei der Anreise angemacht werde. Ich gehe zum Stadion in meinen Farben. Nicht mehr und nicht weniger. Und das man einen Spruch abbekommt oder mal eine ironische oder sarkastische Bemerkung rauslässt gehört in der Tat zu Emotionen, die zum Fussball einfach gehören. DAS kann aber auch die Familie ab. Das garantiere ich Dir. Nur kann sie nichts mehr machen, wenn eigene Erlebnisorientiere Fans mit Böllern und Phyro durch die Gegend schmeissen, wild um sich rum schlagen und die Gegenreaktionen dann auf dem "Schlachtfeld" recht unkontrolliert werden. Wenn dann auch Fluchtmöglichkeiten wegfallen, wird's richtig übel. Du weisst doch genau, wie sich das anfühlt wenn so eine Masse erst mal in Bewegung kommt. Da kennt dann keiner mehr Freund oder Feind... :surprised:

    Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten. :dom:

    Einmal editiert, zuletzt von jeföhl ()

  • Wenn ich als Kölner noch nicht einmal ein Heimspiel besuchen kann, ohne Gefahr zu laufen, zwischen die Fronten von Auswärts- und Heimfans zu geraten, dann läuft was schief.
    Und das in einem Bereich, der keineswegs dem Gästebereich zuzuordnen ist.
    Der Gästebereich war klar ausgewiesen, abgesperrt und vorbereitet, so auf der Homepage und den Flyern eingezeichnet. Bloss, dass das der Polizei völlig egal war. Nein, die musste ja mit dem pöbelnden Bauern quer durch den Anreisebereich der Heimfans marschieren. Mitten durch.
    War doch klar, dass das nicht abzuschirmen war, und geradezu eine Einladung für einige Unbelehrbare.


    Und zum Thema Kinder/Familie bei so einem Spiel: auch wenn es schade ist, aber zu solch einem Spiel würde ich niemals kleinere Kinder mitnehmen. Sorry. Aber in diesem Fall waren es nicht nur Familien , sondern der ganz normale FC-Fan, dem die Panik im Gesicht stand. Völlig verständlich, wenn man eingekesselt zwischen verschlossenen Stadiontoren und drauf los stürmenden "Ultras" und Polizei mit Schlagstöcken weder vor noch zurück kann. Ich war gottseidank schon hinter dem Eingang und fand die Situation trotzdem noch bedrohlich genug, weil ein Teil der zurückgedrängten "Ultras" auf die Stadiontore drängte.
    Sowas habe ich in den ganzen Jahren, in denen ich die Dauerkarte habe, und bei den vielen Derbys in diesem Maß noch nicht erlebt.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • @ Jeföhl: ich weiß nicht, welche bestimmte Fan Szene du ansprichst. Sei aber versichert, dass ich keiner angehöre sondern einfach nur seit einem Jahrzehnt fast jedes Spiel im Stadion verfolge. Du hast natürlich vollkommen recht, dass unabhängig von welchem Spiel auch immer 200 Chaoten nicht den Stadionbesuch von 49400 Zuschauern zum Spießrutenlauf machen dürfen.


    Um jedoch bei der Wahrheit zu bleiben, waren es im Derby bestimmt nicht nur die üblichen 200 Chaoten sondern in dieser speziellen Rivalität sicher ein Vielfaches (kannst du ja selbst bezeugen, als die Massen vor dem Stadion aufeinander trafen). Dies ist u.a. eben eine solcher Tatsachen, die von vielen Stadionbesuchern solang ignoriert wird, bis man Opfer dieser Rivalität wurde. (Kleiner Exkurs: Ich erinnere an das Düsseldorfer Gastspiel, als auch teilweise Familien mit diesem ominösem "Opfer" T-Shirt gekleidet abseits der Fanszene ins Stadion wollten und anschließend überrascht waren, als einige FC Fans diese T Shirts am Leibe zerrissen. Auch hier ist auf der einen Seite der Angriff in keinster Weise zu tolerieren, auf der anderen Seite nehme ich jedoch auch die Familie in die Verantwortung, die in erster Linie durch ihr eigenes Tun zum Opfer wurde)


    Nur auf diese Weise versuche ich das ganze objektiver zu sehen und hinterfrage daher auch, ob sich nicht eine Familie auch der Situation entsprechend besser verhalten kann um gar nicht erst in diese brenzlige Lage zu geraten. Aufgrund zahlreicher Erfahrungsberichte und meine persönliche Erfahrung aus knapp 400 FC - Spielen muss meine Antwort daher 'Ja' lauten.

    Ja, ich würde mir auch für beide Fanscharen einen solchen Stadionbesuch wünschen, wie du ihn beschreibst. Aber, wie weltweit leider auch immer wieder Kriege stattfinden, so können wir uns nicht eine eigene Traumwelt erschaffen und dieser entsprechend sorgenlos durchs Leben wandeln. Ich bin sicher, dass viele Zuschauer gestern so, wie du es beschrieben hast, ins Stadion und anschließend nach Hause gekommen sind. Die meisten waren sich jedoch auch dieser Gefahr bewusst und haben vorausschauend diese möglichen Situationen weitläufig umschifft, andere hatten vielleicht auch einfach nur das entsprechende Glück, nicht wie du in diese Szene geraten zu sein.


    Daher sei die Ergründung erlaubt, auf welche Art und welchen Wegen du angereist bist um einen solch traumatisierenden Stadionbesuch erlebt zu haben. Sicher wirst du für dich und deine Familie entsprechend Konsequenzen gezogen haben und bestimmt auch die Anreise Revue passiert haben lassen und gemerkt - verdammt, hier hätten wir x statt y machen sollen.


    Wir können sicher stundenlang darüber diskutieren, wie sich jeder Fan zu verhalten hat. Wir werden beide aber zur Erkenntnis kommen, dass es immer Leute geben wird, die von dieser Norm abweichen. Ich für meinen Teil tu besser daran, immer mit solchen Leuten zu rechnen und kann nur jedem Stadionbesucher (besonders Familien) dazu raten.


    Ich will keine unnötige Angst schüren oder einen Stadionbesuch zu einem Drama in mehreren Akten machen. Ich möchte nur Familien wie die deine sensibilisieren, damit sich dies nicht erneut wiederholt.


    Und wenn ich dann mitten auf einem Weg zum Stadion stehe, links von mir der Gästeblock und rechts von mir zahlreiche Polizisten, Pferde & Hundestaffeln und dahinter wütend skandalierende Gästefans, die langsam näher kommen, dann ziehe ich schnellen Schrittes weiter und verweile nicht in dieser Nische um die "Derbystimmung" zu genießen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tobi ()

  • Tobi: Du triffst die Sachen in deinen Beiträgen sehr gut auf den Punkt!


    Die Anreise für Gästefans ist in Köln halt auch mit die am schlechtesten Geregelte in ganz Deutschland. Und das war auch gestern der Fall. Dieses gestrige Konzept auch noch zu loben ist eine Farcé! Man muss sich einfach mal grundlegend Gedanken machen, wie man die Gästefans viel unmittelbarer an den Gästeeingang bringt. Fährt man sie zb mit der Straßenbahn aus Richtung Weiden kommend, verhindert man auf der Vorwiese zumindest das Kreuzen der Fanmassen. Oder aber ich fahr sie irgendwie mit Bussen direkt bis zum Gästeeingang, bspw. vom Olympiaweg aus Richtung ASV kommend. Ich weiß, dass ist alles nicht ideal. Aber bessere Lösungen als das gestern gibt es allemal! Da ist ja sogar der traditionelle Weg über die Aachener Straße besser, wenn man das Glasflaschenverbot konsequent umsetzt....

  • @ Tobi


    Ich verstehe, was Du sagen willst. Es geht in etwa in die Richtung. "Dummheit schützt vor Strafe nicht". Aber nur kurz zur Erklärung: Ich bin kein Familienvater und ich könnte mich kurzzeitig auch wehren... :slightly_smiling_face: . Ich war - wie so oft mit Frau im Stadion. Und die hatte trotz vielen Jahren Stadiongang Angst. Ich bin auch zu lange dabei, um an einen Ponyhof zu glauben. Nicht desto trotz gibt es in Deiner Darstellung der Ereignisse ein kleines, wenn auch gravierendes Problem. Aus meiner Sicht wäre es kein Problem gewesen noch an den Abelbauten vorbeizukommen, wenn nicht - aus welchen Gründen auch immer - innerhalb kürzester Zeit die Strecke nach West mit Vollhonks blockiert worden wäre (selbstverständlich auch der berittenen grünen Garde geschuldet...). Es traute sich keiner mehr wirklich daran vorbei...Und das war vorher nicht zu sehen. Es war auch nicht zu erwarten, dass die Erlebnisorintierten an Nord vorbei zwischen den Normalfans- übrigends auch den Normalfans auf Süd - so einen Scheiss verursachen wollten. Und ganz bestimmt war auch nicht zu erwarten, dass der FC Türen verriegelt, und Tore am Stadion vor den Zuschauer die dort standen schliesst.


    Zitat

    Daher sei die Ergründung erlaubt, auf welche Art und welchen Wegen du angereist bist um einen solch traumatisierenden Stadionbesuch erlebt zu haben. Sicher wirst du für dich und deine Familie entsprechend Konsequenzen gezogen haben und bestimmt auch die Anreise Revue passiert haben lassen und gemerkt - verdammt, hier hätten wir x statt y machen sollen.


    Seit 1977 immer so wie es passt.... :slightly_smiling_face:
    Aber in der Tat haben wir uns beide gefragt was wir dieses Jahr falsch gemacht haben. Daher auch meine Sätze einige posts früher zum Thema "Falsche Zeit, falscher Ort". WIR BEIDE sind absolut der Meinung, dass wir NICHTS falsch gemacht haben, bzw. auch nicht darüber nachdenken wollen, dass man was falsch machen könnte - es geht einfach nur um eine normale, sichere Anreise zu einem HEIMSPIEL. Hochsicherheitsspiel hin oder her. Was dann hinter Süd gelaufen ist, toppte die Lage nochmal.

    Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten. :dom:

    Einmal editiert, zuletzt von jeföhl ()

  • Mein erstes Derby...


    Von der Randale habe ich selbst nahezu nichts mitbekommen (Fußweg von der Aachener Straße an der West vorbei bis zur Süd).


    Bin nicht grade der ängstliche Typ und habe auch nichts gegen ein bisschen Sicherheitsrisiko.


    Aber dieses "Tod und Hass dem VFL" oder "Hurensöhne MG" finde ich einfach nur albern.
    Konkrete Gewalttätigkeiten sind ein No-Go, durch nichts zu rechtfertigen und absolut inakzeptabel.

  • Wie kann es eigentlich sein, dass W11 und ich glaube auch der Unterrang komplett von Gladbachern besetzt war.Ich dachte nur im Norden
    gäbe es Gästeplätze, oder habe ich was verpasst?







    Mein
    Erstes Derby 1967 0:1,

  • Ja, das war wohl die verabredete Schlägerei...Man hätte sich ja auch im hinteren Teil der Wiese treffen können... :kotz:

    Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten. :dom:

  • Können sich von mir aus die Köpfe einschlagen wie sie wollen, aber wenn dafür fremdes Eigentum genutzt wird oder sogar viel schlimmer, Unbeteilligte hineingezogen werden, hört der "Spaß" auf.

  • Ja, das war wohl die verabredete Schlägerei...Man hätte sich ja auch im hinteren Teil der Wiese treffen können... :kotz:


    Woher hast du das mit der verabredeten Schlägerei?

  • Kommen wir jetzt ins Fernsehen. :clown_face:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


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    Einmal editiert, zuletzt von Oropher ()