Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

Zitat von Knallfrosch

Ich gebe dir mit dem verteilen recht. Habe ich mich auch immer gefragt.
Das Hauptproblem neben der bequemheit vieler sind aus meiner Sicht die Gesänge selbst. Um einen Hexenkessel zu kriegen braucht es "Schlachtrufe": kurz, prägnant, laut (haben wir mit Come in FC, 1.FC Köln und allez durchaus im Angebot). Es sollten nicht zu viele Mehrstrophige Lieder werden. Darunter leidet die Stimmung eben auch.

Danke! V.a. die Karnevallieder gehen mir auf den Sack, wenn wir gerade zurückliegen oder das Spiel auf der Kippe steht. Da könnte es auf den Rängen gerne etwas aggressiver zugehen!

Zitat von CGN SUPPORTER

Schön, dass das Thema aufkommt
Für mich auch ein ganz wichtiger Punkt sind die Zäune zwischen den Blöcken in der Süd, die dämpfen die Stimmung sehr, in Schalke und einigen anderen Stadien gibt es diese nicht grübel

Brandschutzbestimmungen!
Stell Dir vor: Es gibt in keinem andern Stadion der Bundesliga solche Zäune, die miten durch die Kurve gehen.
Aber allein die Zäune sind es nicht. ABer die sind schon richtig Sch....

Das wäre aber eine deutliche Umgewöhnung beim Jubeln, wenn man da nicht mehr draufhüpfen könnte

Sieht auch bestimmt gut aus...

Zitat von Musterprofi

Nicht, wenn es laut genug ist und beim Capo ankommt.Das klappt auswärts i.d.R. besser als zu Hause, aber ich habe es zigmal erlebt.

Genau das ist ja das Problem. Eh es laut genug werden kann haben die Capos schon mit irgendetwas anderem angefangen. Auswärts ist es ja noch halbwegs machbar doch zuhause ist es fast unmöglich.

Zitat von CobyDick

Rein rechtlich machbar wäre aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Bei aller Verachtung die ich ja teile für das was der oder die Vögel da veranstaltet haben muss man dennoch die Kirche im Dorf lassen. Die Vorsänger sorgen für die geile Stimmung selbst hab ich zwar noch nie auf der Süd gestanden aber bei reichlich Auswärtsspielen durfte ich in den hautnahen Genuss kommen. Das mögen nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sein aber das machen sie halt sehr gut. Denen gehört ohne Frage kräftig auf die Finger geklopft aber dann ist auch gut.

Wer einen solchen Posten in der Kurve inne hat bei dem kann man mal davon ausgehen, dass der Stadiongang für ihn einen mehr als großen Stellenwert im Leben hat und da ist ein Verbot auf Zeit Strafe genug. Das wäre sonst ja als ob man jeden wegen einer Körperverletzung direkt lebenslänglich in den Knast steckt.

Ohne das Thema zu sehr nochmal aufgreifen zu wollen, grundsätzlich kann man die Argumentation wohl so führen, aber in dem einen Fall ist es ja nun so, dass besagter Capo gerade erst ein Stadionverbot abgesessen hat und damit glorreich bewiesen hat, dass bei ihm der "Resozialisierungseffekt"(wobei Re...naja, sagen wir die Läuterung) schlicht fehlgeschlagen ist. Und wenn jemand, der gerade wegen Körperverletzung gesessen hat an seinem ersten Wochenende wieder in Freiheit direkt wieder jemanden vertrimmt, der sich nicht wehren kann, dann kann ich dir versichern, findet der zeitliche Aspekt der Rückfallgeschwindigkeit in der Urteilsfindung ebenso Eingang wie die bereits bestehende Vorstrafe. Dass niemand beim ersten Verstoß maximal hart bestraft werden muss, ok, kann man so halten, wenn man das für vertretbar hält. Bei Wiederholungstätern sehe ich keinerlei Anlass zur Milde.

Um mal auf Bremen zu sprechen zu kommen:
Saß maximal weit vom Stehbereich weg, aber fand die Stimmung die von dort kam überraschend gut, obwohl unsere Szene das Spiel ja boykottiert hat.

Wer das Spiel keinesfalls boykottiert hat war übrigens die Bremer Fanszene und das obwohl sie es angekündigt hatten: Vor dem Spiel wurde ein relativ großer Bereich im Unterrang Ost mit Spruchbändern "abgesperrt", wobei man von gegenüber sehr gut sehen konnte, dass dann drumherum alles geknubbelt und gestapelt stand. Während des Spiels wurde dann das dreizeilige Spruchbans "Spieltagszerstückelung stoppen" abgebaut und da standen wirder Leute, so dass unterm Strich nur ein recht kleiner Bereich unten frei blieb und wie gesagt, erkennbar drumherum alles dicht an dicht stand. Ob Megafone eingesetzt wurden kann ich von der anderen Seite nicht beurteilen aber Trommeln waren zeitweise deutlich hörbar und Fahnen wurden benutzt. Von daher war der "Boykott" der Bremer Szene wohl nix anderes als dass 50 Mann tatsächlich Montag abend arbeiten mussten und der Rest hat sich dann lieber doch drauf besonnen, da zu sein und die Mannschaft anzufeuern. Aber so ist das: Wasser predigen, Wein saufen. Nur unsere Szene hat den Unfug geglaubt und ist fern geblieben...ärgerlich.
Was die Spackos mit ihren Trillerpfeifen betrifft: Fand die Idee am Anfang des Spiels eigentlich gut, mit gemeinschaftlichem Einsatz vieler Pfeifen aus Protest das Spiel zu verzögern, bzw. hätte es als coole Aktion empfunden, wenn man das durchgezogen und den Spielbeginn damit merklich verzögert hätte. Tatsächlich hielt das aber nur ca. 30 Sekunden an und war dann vorbei...
danach haben einige besonders sportliche Naturen regelmäßig in "Bremen-Freundlichen" Situationen versucht, das Spiel durch ihre gezielten Pfiffe zu beeinflussen - man kann nur froh sein dass die Spieler nicht drauf reagiert haben.

Facepalm des Tages für mich nach dem Spiel: Ein halbstarker Stöppke, vielleicht 12, 13 Jahre mit Megafon im Ausgangsbereich Gast, schön hinterm Zaun und abgeschirmt brüllt im Schutz der Menge in sein Megafon "Ihr Scheiß Bremer" richtung der vorbeikommenden Bremer Fans...seine Begleitperson(tippe mal auf Vater o.ä.) nimmt ihm das Megafon sofort weg und ich dachte schon "Hey cool, jetzt noch ne ordentliche Ansage dazu dann kann aus der Erziehung doch noch was werden"...und in dem Moment geht der Begleiter mit dem Megafon auf den nächsten Zaun zu hinter dem mehrere Polizisten mit Hunden standen um die ebenfalls unflätig anzublöken und die Hunde aufzuhetzen. Hab den Fortgang der Szene leider nicht mitbekommen, aber da hätte ich mir spontan Zaun und Leinen mal weg gewünscht...wie mir so feiges Pack auf die Eier geht! Im Schutz der Gruppe und hinterm sicheren Zaun die große Fresse und hinterher dann vermutlich wieder so klein mit Hut. Den hätten sie gerne einkassieren und mal mit einer Nacht Bedenkzeit belohnen dürfen.

Zitat von Heimerzheimer

dass besagter Capo gerade erst ein Stadionverbot abgesessen hat und damit glorreich bewiesen hat, dass bei ihm der "Resozialisierungseffekt"(wobei Re...naja, sagen wir die Läuterung) schlicht fehlgeschlagen ist. Und wenn jemand, der gerade wegen Körperverletzung gesessen hat an seinem ersten Wochenende wieder in Freiheit direkt wieder jemanden vertrimmt, der sich nicht wehren kann,

Hier hängt die Argumentation. Denn der hatte sein Stadionverbot nicht weil er per Megafon jemanden beleidigt hat. Das muss man in unserem Rechtsstaat schon gesondert beurteilen zwar darf bei der Urteilsfindung das erste Stadionverbot nicht gänzlich vergessen werden aber jetzt auch nicht zu dem Totschlagargument werden.

Die Strafe für jemanden der eine Körperverletzung begangen hat verlängert sich auch nicht dadurch, dass er zuvor zu schnell gefahren ist.

wir sind hier aber nicht in der bürgerlichen Rechtsprechung, sondern im Bereich Hausrecht/Stadionordnung. (Zumindest was die Strafe des Vereins betrifft)
Und wenn da jemand schon mal ein SV hatte (vermutlich für eine Verletzung eben jener Stadionordnung), und nun wieder auffällig wird hinsichtlich einer solchen Verletzung, dann fehlt mir irgendwie die Fantasie, auch noch Mitleid für solche Menschen zu empfinden, wenn sie nicht mehr ins Stadion dürfen. (bzw. eine Strafe auf Zeit als "genug" zu empfinden)
Da hätte ich vermutlich weniger Probleme bei den schon etablierten Sprüchen, aber Anspielungen auf die Frau und Enke sind so widerwärtig, dass ich mich hier wie ein Moralapostel fühle. Daher - Pech gehabt bei lebenslangem SV. Fehlen wird derjenige sicher nicht.

https://www.express.de/sport/f…on/msg10548232/?topicseen

Zitat

Am Mittwoch erhalten sie Post vom FC. Darin steht das Ergebnis. Weil einer von ihnen in der Vergangenheit bereits ein Stadionverbot auferlegt bekommen hatte, droht sogar ein lebenslanges Stadionverbot. – Quelle: https://www.express.de/29865274 ©2018

Zitat von CobyDick

Hier hängt die Argumentation. Denn der hatte sein Stadionverbot nicht weil er per Megafon jemanden beleidigt hat. Das muss man in unserem Rechtsstaat schon gesondert beurteilen zwar darf bei der Urteilsfindung das erste Stadionverbot nicht gänzlich vergessen werden aber jetzt auch nicht zu dem Totschlagargument werden.
Die Strafe für jemanden der eine Körperverletzung begangen hat verlängert sich auch nicht dadurch, dass er zuvor zu schnell gefahren ist.

Wieso genau er das vorherige SV hatte weiß ich nicht, da Du es zu wissen scheinst wäre ich um Aufklärung dankbar.
Grundsätzlich ist es schon richtig, dass ich natürlich wegen eines Verkehrsdeliktes nicht härter bestraft werde, weil ich eine Vorstrafe wegen Körperverletzung hab(oder anders rum). Aber bei der Frage nach Bewährung oder nicht, spielen diese Aspekte sehr wohl wieder eine Rolle(und wenn ich besoffen Auto fahre kann eine zuvor zur Bewährung ausgesetzte Strafe für Körperverletzung dann doch wieder vollzogen werden) - hier wird nicht nach Art der Straftat unterschieden...von daher ist da schon in der Beurteilung beider Vorfälle ein Zusammenhang, sowohl im Strafrecht als auch hier.
Hinzu kommt: Letztlich basieren beide Stadionverbote auf Verstößen gegen dasselbe, nämlich eine Stadionordnung. Da hat einer vor nicht allzu langer Zeit erst bewiesen, dass er eine Stadionordnung nicht einhält, bekommt nach Ablauf des SV die erste Chance dazu, das wieder zu tun und verstößt gleich wieder massiv dagegen...drehen wir es mal um: Wo sind da positive Momente, die man zu seinen Gunsten auslegen könnte? Was wären Gründe zu sagen "Dem gibt man nach Ablauf des SV nochmal ne Chance"? Wenn der Stadionbesuch in seinem Leben so eine große Rolle spielen würde, wie Du es ihm anrechnen willst, glaubst Du nicht er würde es dann wenigstens ein Spiel lang hinbekommen, sich nicht wie ne offene Hose zu benehmen? Irgendwo ist dann halt finde ich das Maß erreicht wo man sagen darf (und sollte) "Jetzt reicht es einfach, bei unseren Heimspielen genießen wir Hausrecht, und wer sich mehrfach daneben benimmt, den wollen wir hier einfach nicht mehr zu Gast haben".

Zitat von Heimerzheimer

Wieso genau er das vorherige SV hatte weiß ich nicht, da Du es zu wissen scheinst wäre ich um Aufklärung dankbar.

ohne jetzt nochmal nachzugucken: Gladdies vermöbelt mein ich.

Zitat von Heimerzheimer

Grundsätzlich ist es schon richtig, dass ich natürlich wegen eines Verkehrsdeliktes nicht härter bestraft werde, weil ich eine Vorstrafe wegen Körperverletzung hab(oder anders rum). Aber bei der Frage nach Bewährung oder nicht, spielen diese Aspekte sehr wohl wieder eine Rolle

nichts anderes habe ich ja auch gesagt

Zitat von Heimerzheimer

Da hat einer vor nicht allzu langer Zeit erst bewiesen, dass er eine Stadionordnung nicht einhält

ist wenn ich mich jetzt nicht vertue nicht ganz richtig. Denn das letzte Vergehen war nicht innerhalb des Stadions (ohne Gewähr)

Zitat von Heimerzheimer

bekommt nach Ablauf des SV die erste Chance dazu, das wieder zu tun und verstößt gleich wieder massiv dagegen

war das Stuttgart Spiel denn das erste das er wieder besuchen durfte seit dem SV?

2 Jahre Stadionverbot für den einen, Freispruch für den anderen Vorsänger

Gutes Strafmaß und auch angemessen.

Damit sollte das Thema durch sein.

dann herrscht ja hier mal Einigkeit. Und Recht. Und Freiheiheit.

Sowahr mir Gott helfe