Legendäre Spieler der 60er und 70er Jahre

  • Das Video von FC TV ihm zu Ehren hat es in sich. Bin ja nicht nah am Wasser gebaut, aber das haut mich emotional richtig weg. Wenn man bedenkt was er alles für den FC geleistet hat... Dieses Filmchen sollten sich unsere "Stars mal ansehen, allein das ist schon Emotion und Adrenalin pur.


    Ruhe in Frieden Hans.
    Ich danke Dir hochachtungsvoll von ganzem Herzen.
    Möge Dein gutes Herz beim FC bleiben und über ihn wachen.


    :candle: :candle: :candle: :candle: :candle:

  • Unser höchster Sieg aller Zeiten, das 8 zu 0 gegen Scheiße 04:


    https://twitter.com/i/web/status/928336332832653314

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Weil Hans Schäfer noch dabei war.


    1.FC Köln gegen Alemannia Aachen, Oberliga West, 13ter Spieltag am 11.11.1962


    Vor 17.000 Zuschauern(überraschend wenig für das Derby) spielte der Tabellenzweite 1.FC Köln gegen den 11ten, die Alemannia aus Aachen. Der westdeutsche Serienmeister Köln(und amtierende Deutsche Meister)
    spielte mit einem fast schon üblichen Staraufgebot.


    Schumacher im Tor(der richtige Toni). Die Verteidiger hiessen Pott und SCHNELLINGER(ging nach der Saison für 1 Million DM nach Italien). Im Lauf agierten Hemmersbach, Sturm und Wilden. Halbrechts Günter Habig(de Bumms),
    Halblinks Kölns Ikone und Weltmeister Hans Schäfer. Rechtsaussen Kalli Thielen(nachmals Manager), Linksaussen Dribbelkünstler Heinz Hornig(auch in anderer Funktion lange mit dem FC verbunden) und Mittelstürmer der
    erste Müller - nicht der Dieter, sondern der Christian. Torschütze von Sonderklasse.


    Aachen mit Grössen wie dem jugoslawischen Nationaltorwart Beara, Christian Breuer(Ex Kölner und ein Topspieler). Josef(Jupp) Martinelli(eine Aachener legende, ich habe ihn noch persönlich spielen gesehen) und dem
    berühmten Branco Zebec. Grosser jugoslawischer Nationaspieler und nachmals Trainer in München und in Hamburg(jeweils Deutscher Meister).


    Aachen ging nach 4 Minuten in Führung, doch SCHÄFER glich in der 18ten Minute aus. Christian Müller brachte seine Farben nach gut einer Stunde in Front.Und Martinelli egalisierte in letzter Minute per Foulelfmeter.


    Am Ende der Saison wurde Köln wieder Westmeister, Aachen 5ter. Köln wurde deutscher Vizemeister, weil die hoch favorisierte Truppe gegen Dortmund ohne den verletzten Sturmführer Müller agieren musste. Und weil
    Schnellinger einen schlechten Tag bei seinem letzten Auftritt für Köln hatte. Und weil Dortmund alles gab in diesem Spiel. Danach war es zu Ende mit der gloriosen Oberliga West. Köln ging in die Bundesliga und Aachen -
    einigermassen kontrovers - wurde in die Regionalliga verbannt. Aachen stieg zur Saison 68/69 auf, wurde Vizemeister und stieg im Jahr darauf sang - und klanglos ab.


    Hans SCHÄFER absolvierte in dieser Oberligasaison von 30 Partien 26(die zweitmeisten im Kölner Kader)und erzielte 11 Tore. Im Jahr darauf wurde er mit dem 1.FC Köln wieder Deutscher Meister.

  • Eben die Videos zu Schäfers Beerdigung gesehen.


    Er war immer rund um den FC dabei. Ohne ihn kann ich mir uns gar nicht vorstellen.


    Bin einfach nur unglaublich froh, dass mir das Schicksal den FC als Lieblingsverein zugewiesen hat. Ich würde nichts anderes wollen - und verzichte dankend auf Titel.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich konnte beim allerbesten Willen nicht zur Trauerfeier und zur Beerdigung. Ich gehe am Samstag zusammen mit meinen Jungs auf den Südfriedhof um von Hans Schäfer Abschied zu nehmen. Ihr dürft mir glauben, daß
    mein Herz schwer ist.

  • Morgen geht es im Pokal nach Schalke - wir mit Aussenseiterchancen.


    Vor 40 Jahren kam ein Aussenseiter nach Köln zum Viertelfinale im DFB Pokal. Der Tabellenletzte der damals noch zweigeteilten Bundesliga - der ETB Schwarz Weiss Essen. Diesen Knaller wollten sich natürlich 3.000 Zuschauer
    nicht entgehen lassen - so auch mein Kumpel Manni und ich. Manni und ich waren vorher schon in Köln unterwegs gewesen. Im Normalfall war ich Antialkoholiker, aber Manni hatte mich auf 3, 4 Kölsch überredet. Das reichte damals - als wir an kamen, war ich ziemlich angeschlagen.
    Wir hatten uns kaum eingerichtet, da stand es auch schon 2:0 für den FC - Okudera und Müller. Es ging nur in eine Richtung, die bedauernswerten Essener kamen kaum an den Ball. "Flocke" spielte im Mittelfeld nur Jojo mit denen,
    Müller war keiner gewachsen und van Gool ebenso nicht. Der Torwart der Essener hielt grossartig, aber bei Halbzeit stand es 4:0, während Schumacher überhaupt nichts zu tun bekam. Zwischen Minute 46 und 65 netzten die
    Kölner noch fünfmal ein und es stand 9:0.....Unfassbar, was dann passierte - der FC machte kein Tor mehr. Im Grunde genommen hätte er noch 9 machen können, aber entweder hielt der Torwart oder ein Abwehrspieler bekam
    ein Bein dazwischen oder die Kölner verdasselten. Höhepunkt der Arie war eine Vierfachchance, als Müller den Pfosten traf, anschliessend den Torwart anschoss, van Gool verstolperte und Flohe den Ball gegen die Latte trat - und
    das alles binnen einer halben Minute.
    Nach dem Spiel gingen Manni und ich ins Geissbockheim. Ich war wieder nüchtern, Manni - der sich während des Spieles noch ein paar genehmigt hatte - war kaum noch vernehmungsfähig. Machte aber nichts - ich trank noch ein,
    zwei Bier und Manni trank Cola und wir lungerten an der Theke herum. In der Hoffnung, daß die Spieler nach dem Essen raus kämen. Taten sie auch. Culli, Herbert Hein und Dieter Müller hatten dann "Thekendienst" und dann
    war schnell klar, wer hier was konnte. Dieter Müller war an der Theke bei weitem nicht so treffsicher wie auf dem Spielfeld, während Herbert Hein seinen Mann stand. Culli hingegen konnte echt was ab. Und dann kam der Meister himself - Don Hennes Weisweiler. Im Schlepptau hatte er einen kleinen Dicken, der bei den Amateuren vom FC tätig war und von Präsident Peter Weiand. Hennes war polternd laut, der kleine Dicke konnte kaum noch sprechen und Weiand`s Nase war verdächtig gerötet. Hennes setzte sich innerhalb von Nullkommanix 5 - 6 Kölsch rein ,das es nur so rappelte. Der kleine Dicke landete auf dem Fussboden und der honorige Weiand lallte Unverständliches. Dieter Müller wurde glasigen Auges von seiner Freundin abgeführt. Und Culli und Hein sangen kölsche Lieder.....Und Manni und ich waren dabei und konnten unser Glück nicht fassen. Spitze war das, Freunde.

  • war schnell klar, wer hier was konnte. Dieter Müller war an der Theke bei weitem nicht so treffsicher wie auf dem Spielfeld, während Herbert Hein seinen Mann stand. Culli hingegen konnte echt was ab. Und dann kam der Meister himself - Don Hennes Weisweiler.


    Ginge heute gar nicht. Zuerst muss auf Instagramm das neuste Foto hochgeladen werden, dananch muss der Twitter Status aktuell gehalten werden.


    Dann geht es mit Louis Vitton Kulturbeutel und Beats Kopfhörer in die Nobelkarosse und es wird in der Diskothek für möchtegern Snobs im privaten abgesperrten Bereich gefeiert.

  • Was für ne geile Story!!! Und zeigt das die früher nicht anders getickt haben wie bei einem Kreisligaverein. Schade das sowas heute undenkbar ist! Danke für den Beitrag :thumbs_up:

  • Mein Vater und Bekannte haben damals, Anfang der 80er muss das gewesen sein, mal einen vom FC in ner Kneipe getroffen, der durfte dann nicht gehen und wurde immer wieder auf ein Neues eingeladen. :face_with_tears_of_joy:


    Muss nochmal fragen wer es war. nerd

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  • Mein Vater und Bekannte haben damals, Anfang der 80er muss das gewesen sein, mal einen vom FC in ner Kneipe getroffen, der durfte dann nicht gehen und wurde immer wieder auf ein Neues eingeladen. :face_with_tears_of_joy:


    Muss nochmal fragen wer es war. nerd

    Achtung Schenkelklopfer :


    War bestimmt Gerd Strack... :thumbs_up:

    EIERKOPP !

  • Ich hatte die Geschichte falsch im Kopf. :woman_facepalming:


    Es war Heiner Lauterbach, immerhin großer FC-Fan. :FC:


    Ich glaube Steiner hätte mein Vater eine reingehauen, hat er doch sein Kindheitsidol in die Sportinvalidität getreten. nerd

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  • Ginge heute gar nicht. Zuerst muss auf Instagramm das neuste Foto hochgeladen werden, dananch muss der Twitter Status aktuell gehalten werden.


    Dann geht es mit Louis Vitton Kulturbeutel und Beats Kopfhörer in die Nobelkarosse und es wird in der Diskothek für möchtegern Snobs im privaten abgesperrten Bereich gefeiert.

    Heute - so eine Nummer?! Unmöglich....Aber damals - die Jungs waren eben wirklich Bodenständiger. Und Hennes war einfach sowieso eine Granate. Und mir ist doch gerade noch eingefallen, wie der kleine Dicke hiess. Hofmann
    hiess der. Und Hennes sagte dauernd Gurkendoktor zu dem.

  • Ist halt alles grad auch ein bisschen der Zeit geschuldet:


    Wenn man als Profi heute etwas tiefer ins Glas schaut, kann man sich halt am nächsten Tag im Internet und/oder Boulevard wieder sehen und ist erst einmal als undisziplinierter Sportler abgestempelt. Liegt also nicht nur an der angeblich "abgehobenen" Einstellung der Profis, dass die sich nur in den abgesperrten VIP-Bereichen von Szene-Clubs blicken lassen sondern liegt auch an der Gesellschaft, die sich zum Teil an "Skandalen" ergötzen will.

  • 14. Januar 2018 und wir spielen gegen Borussia Mönchengladbach. 14.01.1978 und wir spielten gegen Bayern München.


    Das wäre normalerweise eine Spitzenpartie gewesen. Spitze indes war damals nur der FC - von Platz 1 grüssten die Geissböcke. Die Münchener reisten an als Tabellenelfter und hatten 10 Punkte Rückstand auf den FC. Trotzdem -
    über 50.000 Zuschauer wollten das Spiel sehen.


    Bayern zwar für Bayernverhältnisse mit einer desolaten Saison, aber mit einer - nominell - sehr starken Mannschaft. 5 Weltmeister von 1974 und dazu der aufstrebende Star Karl - Heinz Rummenigge. Köln mit allen Mann an Bord
    und in dieser Partie mit der Meistermannschaft. Schumacher - Konopka - Gerber - Strack - Zimmermann - Cullmann - Neumann - Flohe- van Gool - Müller - Okudera.


    Es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, in dem die Bayern auf Augenhöhe agierten und in der ersten Halbzeit sogar besser waren. Rummenigge spielte auf Rechtsaussen und machte Herbert Zimmermann(und das hiess etwas
    gegen den schnellen Kölner Verteidiger) die Hölle heiss. Auf der anderen Seite deckte Augenthaler Dieter Müller messerscharf, genauso Kapellmann und Horsmann Okudera und van Gool. Die Bayern hatten die besseren Chancen,
    aber Schumacher hielt 2, 3 mal famos. Ebenso wie Nationaltorwart Sepp Maier, der einen Neumann Kopfball kurz vor Halbzeit mit einer wahren Glanzparade entschärfte. Glück hatten die Bayern, als der Schiedsrichter den
    Kölnern einen Elfmeter verwehrte, als Schwarzenbeck gegen van Gool zu spät kam und diesen foulte.
    In der Halbzeit durchaus Überraschung über diese Bayern, die dem hohen Favoriten Köln stark Paroli geboten hatten und den Eindruck einer Spitzenmannschaft vermittelten.


    In der zweiten Halbzeit erhöhte Köln die Schlagzahl. Zwar wurde Flohe im Mittelfeld meistens neutralisiert, aber Neumann - bereits in Halbzeit 1 neben Schumacher Köln`s Bester - regierte im Mittelfeld und war von den Bayern
    nicht zu stoppen. Neumann war es dann auch folgerichtig, der das 1:0 mit einem sehenswerten Kopfball erzielte- dieses Mal keine Chance für den Maier Sepp. Die Bayern versuchten es weiter, aber man hatte jetzt den klaren
    Eindruck, daß Köln die stärkere, schnellere und auch clevere Mannschaft sei. Weisweiler hatte in der Halbzeit zudem taktisch auf den starken Rummenigge reagiert. Wo der war, war nicht nur Zimmermann, sondern Libero Gerber
    doppelte ihn gleich mit - die Bayern waren ihrer am diesen Tage besten Waffe beraubt. Müller setzte sich dann eine Viertelstunde vor Schluss gegen Schwarzenbeck durch, bediente van Gool und der vollendete zum 2:0.
    Danach gab es noch Chancen hüben und drüben - und Schumacher und Maier durften sich weiter auszeichnen. Letzten Endes siegte der FC 2:0 und das war dann auch verdient.


    "Die Kölner sind eine clevere Mannschaft mit hervorragenden Einzelspielern. Herbert Neumann ist ein herausragender Fussballer" - so lautete das Lob von niemand Geringerem als Sepp Maier. Köln weiter Tabellenerster, während
    München weiter eine Saison der Tristesse durch lebte.

  • Mitte Januar 1973 - der 1.FC Köln als Tabellenvierter empfängt den Tabellendritten VfB Stuttgart. Starspieler Overath fehlt verletzt, knappe 10.000 Zuschauer verlieren sich bei nasskalten Temperaturen in der Radrennbahn.


    Trainer Schlott lässt für Overath einen jungen Akteur namens Herbert Neumann spielen. Neumann, gerade 19 Jahre alt, soll dem Kölner Mittelfeld neben Arbeiter Simmet und Zauberkünstler Heinz Flohe Struktur und Richtung
    geben. Er ist nicht der einzige junge Mann auf dem Rasen. Mit Kapellmann(22), Konopka(20) Gebauer(20), Cullmann(23) spielen weitere Frischlinge. Weber(28), Simmet(28), Löhr(30) und Welz(27) bilden das erfahrene Quartett. Auch ein Heinz Flohe ist gerade mal 24 Jahre alt.


    Vor Stuttgart hat man in Köln Respekt. Eine erfahrene Mannschaft ist das, gespickt mit ein paar Könnern wie "Buffy" Ettmayer, Coordes und Entenmann, Handschuh und Frank. Im Tor Gerhard Heinze, der "Flieger".


    Ich sagte, knappe 10.000 Zuschauer in Müngersdorf und wer nicht gekommen war, der sollte es bereuen. Köln von Anfang an die bessere Mannschaft. Aggressiv und mit dem nötigen Willen. Spiel - und Laufstark. Mit Chancen en Gros
    in Halbzeit 1 und es hagelt 6, 7 erstklassige Einschussmöglichkeiten. Stuttgart kommt oft zu spät, wird ausgespielt und führt bei Halbzeit mit 0:1. Köln spielt die Chancen zwar heraus, aber Köln lässt sie auch liegen. Wobei Gerhard
    Heinze daran den Hauptanteil hat - unglaublich, was der Stuttgarter Keeper da alles aus dem Tor hechtet.


    Nach der Pause ist Köln weiter am Drücker und jetzt würden die Stuttgarter neben Heinze noch einen Heinze brauchen. Während sein Gegenüber Welz einen komplett beschäftigungslosen Durchgang absolviert, sieht sich der be-
    dauernswerte Heinze geradezu einem Dauerfeuer aus allen Kölner Rohren gegenüber. Zwischen der 53ten und der 85ten Minuten schiessen die Kölner durch 2x Kapellmann, Flohe, Löhr, Horacio Neumann(nicht zu verwechseln mit
    Herbert Neumann) 5 Tore. Und es hätten auch 10 sein können, aber Heinze hält weiterhin überragend und hat auch Glück, weil die Kölner Pfosten und Latte treffen. Kapellmann - nominell rechter Verteidiger - spielt alles, aber
    nicht Verteidiger und ist permanent auf Angriffsmodus. Libero Bernd Cullmann rückt fast ausschliesslich ins Mittelfeld vor und sorgt für Kölner Überzahl. Heinz Flohe spielt seine Lieblingsrolle und mimt den Zauberkünstler(und
    übertreibt es natürlich auch). Aber der beste Mann auf dem Platz ist der erwähnte 19-jährige. Das Neumann ein grosses Talent, das wussten sie in Köln. Aber die Vorstellung, die dieser Neumann an diesem kalten Wintertag ablie-
    fert ist nicht die eines 19-jährigen Talentes. Er dirigiert das Spiel, öffnet es immer wieder mir langen oder kurzen Pässen. Streut ein paar blitzsaubere >Dribblings ein. Geht in die Spitze und sorgt für Unruhe und Torgefahr. Mit
    anderen Worten: lässt Overath nicht vermissen. Eine ganz erstaunliche Vorstellung.


    Onkel und Vater - durchaus zurückhaltend mit allzuviel Lob - weichen von ihrer Gewohnheit ab und flechten Herbert Neumann Girlanden. Eines der grössten Talente im in den 70er Jahren nicht gerade Talentfreien deutschen
    Fussballes haben sie gesehen...Wie auch immer, beste Unterhaltung war das seinerzeit in der Radrennbahn. Man wünschte sich schon, daß man so einen sauberen, technisch guten Fussball mal wieder sehen würde.


    Ende der Saison wurde der FC übrigens Zweiter. Und kam in das Pokalendspiel, in jenes sagenhafte Endspiel in Düsseldorf gegen Mönchengladbach. In diesem Endspiel spielte auch Wolfgang Overath wieder. Und man sah auch
    Weber, Flohe, Simmet, Löhr, Kapellmann und Cullmann. Welz brillierte im Tor. Und Herbert Neumann brillierte in Düsseldorf, erzielte ein Tor und zeigte einer grossen Öffentlichkeit was für ein Talent er hatte.

  • Schreib doch bitte ein Buch mit all diesen Erinnerungen drinne. Immer wieder super zu lesen und einfach geniale Rückblicke in lange vergangene, erfolgreiche, FC-Zeiten! Danke!