Legendäre Spieler der 60er und 70er Jahre

  • Es gibt so Spiele - die vergisst du nicht. Weil das Erlebnis zu tief ist und weil das Eergebnis zu Konsequenzen führt.


    Am Nikolaustag vor 40 Jahren spielte der 1.FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach. 61.000 Zuschauer, Rekordbesuch. Gladbach kam mit
    der Empfehlung eines Tabelenführers und der FC mit der Empfehlung gerade mal frisch 2:1 in München gewonnen zu haben. Die Ausgangslage
    schien ein Duell auf Augenhöhe zu suggerieren.


    In beiden Mannschaften standen sage und schreibe noch 18 Spieler, die beim Jahrhundertpokalfinale 1973 in Düsseldorf gegeneinander gespielt
    hatten. Trainer waren auf Kölner Seite Cik Cajkovski und auf Gladbacher Seite Udo Lattek.
    Bei Köln fehlte Wolfgang Overath, der sich drei Wochen zuvor gegen Frankfurt eine Leistenzerrung geholt hatte und seitdem aussetzen musste.
    Und es fehlte natürlich Topstürmer Dieter Müller, der an den Spätfolgen einer Rippenfellentzündung litt.


    Man sah zunächst ein verteiltes Spiel. Aber als Kölner - man ahnte die "Pranke des Tigers". Immer dann, wenn die Gladbacher ein wenig Raum
    zum Kontern hatten, dann wurde es prompt gefährlich. Und in der 24ten Minute machte Simonsson dann das 0:1. Ab diesem Zeitpunkt spielte
    die Borussia mit dem FC Katz und Maus. Heynckes zum 0:2 und Jensen zum 0:3 - Halbzeit.
    Ich war schwer bedröppelt. Nicht nur der Zwischenstand, sondern die Art und Weise wie er zustande kam - das machte zu schaffen. Wo waren
    die hoch gelobten Weber, Cullmann,Flohe, Herbert Neumann,Konopka, wenn die Gladbacher mit schnellen Zügen das Mittelfeld überbrückten?!
    Warum gelang es dem FC maximal Ansatzweise die Gladbacher Deckung auszuhebeln?!...Man war sehr still in dieser Halbzeit und befürchtete
    das Schlimmste - vielleicht noch einmal drei Stück.
    Nur Jensen machte dann noch ein Tor für Gladbach. 0:4 war das Endergebnis, eine Katastrophe. Eine Demütigung - die Gladbacher hatten
    es in der zweiten Halbzeit noch ruhig angehen lassen.Die Mannschaft des FC - im Durchschnitt unter 23 Jahre alt - schien kaputt und
    überaltert, ihren Zenit schon hinter sich habend. Und die Gladbacher - im Schnitt knapp drei Jahre äter - erschienen einem als die
    buchstäblichen Fohlen. Frisch, jung und frei.


    Nach dem Spiel wurde Trainer Cajkovski gefeuert. Das war die erste Konsequenz, die der Kölner Vorstand zog. Die zweite war die Installation
    des Interimstrainers Stollenwerck(der sich sehr bewähren sollte). Die dritte war, daß man sich einig wurde den ganz grossen Trainerfisch an
    Land zu ziehen: niemand anderen als Hennes Weisweiler(der dann auch im Juli 1976 begann).


    Insofern wurde dieses Spiel am Nikolaustag 75 zu einer Zäsur. Am letzten Spieltag der Saison 75/76 fuhr man zum fest stehenden Meister
    nach Gladbach und unterlag knapp mit 1:2, wobei ein Remis dem Verlauf eher entsprochen hätte. Und knapp zwei Jahre später fuhr man auf
    den Bökelberg und gewann 5:2 - der Grundstein für die kommende Meisterschaft.


    Und von allen Spielern, die 1975 auch im Kölner Kader gestanden hatten wurden Schmacher, Strack,Cullmann,Konopka, Hein,Neumann, Glowacz,
    Flohe, Simmet, Müller Deutscher Meister. Und Löhr und Weber waren im Trainerteam. Die Spieler, die die Meisterschaft holten wirkten nicht
    mehr alt und überspielt sondern reif, clever und mit diesem Hauch von Klasse und Selbstbewusstsein gesegnet welcher man braucht wenn man
    Grosses voll bringen will.

  • Ist vielleicht selbst keine Legende aber Jupp Bläser hat immerhin 21 Spiele für den FC gemacht und spricht auch über Wolle und Flocke:


    http://www.fussball-vorort.de/…uer-65-drin/59/695/102964
    http://www.fussball-vorort.de/…umpfband-an/59/695/103503


    Vielleicht kann Soll/Ist: uns ja was zu ihm erzählen. :wink:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

    Einmal editiert, zuletzt von Oropher ()

  • Ist vielleicht selbst keine Legende aber JUpp Bläser hat immerhin 21 Spiele für den FC gemacht und spricht auch über Wolle und Flocke:


    http://www.fussball-vorort.de/…uer-65-drin/59/695/102964
    http://www.fussball-vorort.de/…umpfband-an/59/695/103503


    Vielleicht kann Soll/Ist: uns ja was zu ihm erzählen. :wink:


    Ja, Oropher - der Jupp Bläser.


    Ich habe mir mal das Interview durch gelesen und muss sagen, daß dem guten Josef da ein wenig die Erinnerung verschwimmt.
    Bläser kam ja mit einigen anderen - Konopka, Hein, Glowacz, Neumann, der leider früh verstorbene Bosbach - aus dieser sagenhaften A Jugend
    von 1971 in den Profifussball. Trainer Gyula Lorant integrierte ganz schnell Konopka und Glowacz(Neuman und Hein kamen ein Jahr später) und
    machte den jungen Culli zum Libero und den jungen Kapellmann so richtig zum Stammspieler. Bläsers Aussage, daß Lorant`auf die Älteren
    stand - die ist schlichtweg falsch. Was auch für seine Einschätzung zu Weber gilt. Der war nämlich mitnichten kaputt, sondern feierte in der
    Saison 1973/74 sein Comeback in der Nationalmannschaft und das wegen streckenweise überragender Leistungen im Verein. Weber ging nicht
    mit zur WM 1974 vor allem aus zwei Gründen. Bundestrainer Schön wollte das Duo Beckenbauer /Schwarzenbeck nicht auseinander reissen und
    letzten Endes nahm er dann Bonhof statt Weber weil dieser (a) in der Endpahse der Saison sehr stark erschien und (b) auf mehreren Positionen
    spielen konnte......Aber zurück zu Josef Bläser. Der war schon gut, aber der kam einfach an Weber und Cullmann nicht vorbei. Vielleicht war
    er auch einen Tick zu langsam. Bläser ist ja dann nach Aachen gegangen und spielte ausgezeichnet dort. Ich möchte wetten, daß er in der
    Bundesliga bei Vereinen wie seinerzeit Offenbach, Essen, Hannover durchaus hätte spielen können - aber das Niveau für eine damalige
    Spitzentruppe wie den FC hatte er nicht.


    Sein bestes Spiel für den FC - so denke ich - hat er in einem Spiel gegen Schalke gemacht. 3:1 für uns und Josef Bläser spielte ganz stark
    gegen keinen Geringeren als Klaus Fischer.

  • Vor runden 20 Jahren spielte der FC zu Hause gegen den Aufsteiger FC Hansa Rostock. Während der Aufsteiger mit der frischen Empfehlung eines
    glatten Heimsieges gegen Lautern als Taballenvierter(!!) an den Rhein reiste, dümpelte der FC in den Niederungen der Tabelle herum. Immerhin
    hatte man jüngst eine frische Erfolgsserie gestartet. Ein 0:0 im Heimspiel gegen Bayern(hart erkämpft und mit einem absolut überragendem
    Bodo Ilgner) und dann gewann man in Bremen mit 1:0 und war statt Tabellenletzter immerhin schon 16ter.


    Ich erinnere mich deswegen so gut an das Spiel, weil ich am Vormittag Weihnachtsgeschenke besorgt hatte und diese - weil ich sie natürlich nicht
    mit ins Stadion nehmen konnte - bei einem Freund abgesetzt hatte. Dann sprang der Wagen nicht an, Hektik - und ich schaffte es gerade noch
    zum Anstoss.
    Der FC bot gleich Fussball aus der Rubrik:"Das darf doch wohl nicht wahr sein"......Vor allem die Defensive wackelte bedenklich und es spielte
    im Grunde genommen nur Rostock. Und natürlich Bodo Ilgner, der die nächste Weltklassepartie bot. Bis zu Halbzeit musste Rostock glatt
    führen - und dann schoss Kohn in der 45ten Minute pünktlich zum Pausentee in Führung - ein Witz. Ein Witz - abseits von Ilgner - waren auch die
    Leistungen der meisten FC Spieler. Hauptmann ein unsicherer Libero, Thiam mit etlichen Stockfehlern. Oliseh kaum zu sehen, aber immer noch
    besser als Munteanu, dem nichts gelang. Toni Polster gefiel sich in einer seiner Wiener Schmäh Parodien. Viel lamentieren, abwinken, labern
    und gestikulieren...Ach ja - und wenig Laufarbeit.


    Zweite Halbzeit - gleiches Bild. Rostock kam, Rostock griff an. Und man hatte mit Beinlich auch einen Spieler von einer gewissen Klasse, der seine Mannen gut einsetzte. Aber - vor dem Tor war Feierabend. Dank Bodo Ilgner, der spielte einfach überragend und raubte den Rostockern
    den letzten Nerv. Irgendwann um die 75te passierte es dann auf der Gegenseite - Polster traf auf Vorarbeit des fleissigen Kohn. Und Polster
    traf noch einmal in der 90ten Minute. Toni liess sich gebührend feiern, die Rostocker waren völlig konsterniert.


    Nach dem SPiel war Rostock dann nur noch siebter und der FC war 13ter - immerhin nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Wobei das mehr dem
    unverschämten Dusel und Bodo Ilgner zu verdanken war.


    Ich fuhr einigermassen erleichtert zu meinem Auto. Irgendwie startete die Kiste dann wieder, ich weiss nicht warum. Vermutlich unverschämter
    Dusel und Bodo Ilgner hatte mal vorbei geschaut und die Hand aufgelegt.

  • Oh ja da werden Erinnerungen wach. Das 1:0 in Bremen war für mich damals der erste Stadionbesuch um den 1. FC Köln live zu erleben (ich war damals 11). Freitagabend, schweinekalt, Ostwind und das Weserstadion hatte wegen Umbau keine Osttribüne.... Das Kullertor damals von Kohn - ich sehe Frank Rost heute noch auf allen vieren hinter dem Ball her krabbeln - war somit das erste FC Tor das ich im Stadion sehen konnte. Das nächste Freitagabendspiel in Bremen war dann übrigens erst letzte Saison - Ergebnis bekannt.


    Nach dem Spiel damals nahm mein Großonkel mich mit und brachte mich zum FC Bus. Die Spieler kamen senerzeit alle einzelnt aus der Kabine, gaben fleißig Autogramme, stiegen in den Bus, dann kam der nächste Spieler usw.


    Ich vergesse nie Frank Baumannn, als ich bei ihm an der Reihe war mein Autogramm zu holen (ich lies alle Spieler auf einer Ur-häßlichen Ballonmütze unterschreiben die noch immer auf meinem Wohnzimmerschrank steht) war kein Stift mehr in der nähe ich selbst hatte keinen mit - wer rechnet denn mit sowas? Auf jeden Fall schmiss Baumann seine Sporttasche auf die Erde räumte sie fast vollständig aus und gab mir 2 Autogrammkarten - wovon ich auch noch eine habe.


    Ralf Hauptmann wird weniger von mir begeister gewesen sein. Er kam als drittletzter aus der Kabine und wollte doch tatsächlich auf der von mir für Illgner reservierten Stelle auf der Mütze unterschreiben! Da protestierte der kleine Rotzlöffel mit "nicht da, da muss Bodo hin" - Hauptmann unterschrieb auf der Stelle auf der er nicht sollte gab mir die Mütze zurück mit den Worten "ich unterschreib hier gleich gar nichts mehr".


    Nach Toni Polster kam dann endlich mein großes Idol Bodo Illgner als letzter aus der Kabine. Ich hollte mir mein Autogramm in dem ich mich - dank meiner damals doch recht kompakten Körpergröße - durch alle anderen durch schlängelte und ihm die Mütze unter die Nase hielt - oder sagen wir lieber unter den Brustkorb was auch wieder mit meiner damaligen Körpergröße zu tun hatte. Auf jeden Fall langer Rede kurzer Sinn: ich sagte ihm damals nachdem ich mein Autogramm hatte "nächstes Spiel 3:0 Bodo, 3:0" er streichelte mir über den Kopf und meine nur schön wärs. Ich frag mich bis heute ob er damals gegen Rostock wohl an den kleinen Pimpf vom Weserstadion dneken musste.

  • Tja Coby - das hättest du dem Bodo Ilgner mal öfter sagen sollen. Du hattest ja offensichtlich Einfluss auf ihn. Eine absolute Schweinesaison
    war das, dieses 95/96. Da sind wir dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen. Vor allem dank Bodo Ilgner.

  • Morgen - 12.12.2015 - spielen wir in Bremen.


    Am 11.12.2005 - heute vor 10 Jahren - kam der SV Werder Bremen als Tabellendritter der Bundesliga nach Köln. Und der 1.FC Köln war 16ter
    der Tabelle und hatte seit einem Heimsieg gegen Gladbach im September nicht mehr gewonnen. In den Vorwochen war Alpay in Hamburg vom
    Platz geflogen und Albert Streit dito - zu Unrecht nach der berühmten Kopfnussaffäre Meier in Duisburg. Fehlen würde auch Lukas Podolski, der
    ebenfalls gesperrt war.


    Das waren grosse Aussichten gegen den Titelkandidaten von der Weser. De rkam dafür mit Spielern wie Naldo(schon damals eine Grösse in der
    Liga), dem erfahrenem Torhüter Reinke, Owomeyela, Karsten Baumann, Frings,Valdez und Klasnic. Und vor allem mit Johann Micoud und Miro
    Klose, dem Toptorjäger der Liga.


    Der FC hatte eine - man kann das mit etwas Abstand ruhig so sagen - eine gruselige Truppe, einen exquisit schlechten Kader. Ohne die oben erwähnten(und die gehörten zu den Leistungsträgern) rüssierten die Sinkala, Sinkiewicz(ein ewiger Seuchenvogel), Benschneider, Grammozis
    und Schindzielorzs dieser Welt. Dazu ein Bursche namens Yussuf Mokhtari, de rzwar technisch beschlagen aber unglaublich eigensinnig und
    egoistisch spielte. Da konnten ein ordentlicher Torwart Wessels und ein Matthias Scherzn wenig ausrichten.


    Köln ging in diesem Spiel Mitte der ersten Halbzeit in Führung - ohne das ich auch nur eine Sekunde glaubt, daß wir eine Chance hätten.
    Naldo glich 10 Minuten später per Freistoss aus und Bremen war einfach besser. Frings, Baumann und vor allem Micoud dominierten das
    Mittelfeld und das wurde in der zweiten Halbzeit noch alles viel schlimmer. Der FC wurde an die Wand gedrückt und gespielt, Klose machte das
    2:1 und das es dann bis zur 90ten Minute beim 2:1 blieb war nur dem Glück, Wessels und der Bremer Nachlässigkeit gesculdet. In der 90sten
    und in der Nachspielzeit machten die Bremer durch ihre beiden besten Leute - Micoud und Klose - noch zwei Tore.


    Nach dem Spiel hatte ich die Gelegenheit für 10 Minuten mit Miro Klose zu sprechen. Den Eindruck, den ich bis dato schon von ihm hatte - den
    verdoppelte er. Ein überaus bescheidener, geradliniger Sportsmann. Völlig ohne Allüren, eine Wohltat. Seine Weltkarriere habe ich ihm von
    ganzem Herzen gegönnt.


    Und der FC?! Mir war spätestens nach diesem Spiel klar - wir gehen wieder runter. Ein schwer angeschlagener Trainer Rappolder wurde dann
    auch eine Woche später entlassen(neuerliche Niederlage in Bielefeld) und Manager Rettig trat von selber nach dem Spiel in Bielefeld zurück. Er
    war auch eher schuldig als Rappolder, den für die Kaderzusammenstellung trug er die Hauptverantwortung. Am Ende der Saison stiegen wir dann
    auch tatsächlich ab - unter einem Trainer namens Peter Latour. Der dann ein halbes Jahr später von Maestro Christoph Daum ersetzt wurde.
    Damit war das Trio Infernale komplett. Overath als Präsident. Michael Mener als Manger(er durfte jetzt halt in Köln statt in Dortmund Geld
    verbrennen) und eben jener Christoph Daum. 10 Jahre ist das Spiel gegen Bremen jetzt her - es scheint eine Ewigkeit. Der FC ist wieder da,
    Bremen steht - vielleicht - sogar am Abgrund. Meier hat man längst vergessen. Christoph Daum auch. Overath ist eine Figur der Historie.
    Bremens damaliger Trainer Schaaf wurde in Frankfurt geschasst und sein ehemaliger Schützling Frings darf als Cotrainer in Bremen von längst
    vergangenen Zeiten träumen. Lukas Podolski - lange Zeit in der Nationalelf der natürliche Partner von Miro Klose - kickt in Istanbul, Naldo
    immer noch mit grossem Erfolg in Wolfsburg.


    Und Miro Klose?! Miro Klose spielt noch bei Lazio Rom. Und wurde zwischendrin Torschützenkönig der WM in Deutschland 2006. WM 3ter bei
    ebenjener WM(nachdem er schon in Japan und Südkorea Vizeweltmeister geworden war) und bei der WM in Südafrika 2010. Und dann gab
    es bei der WM 2014 die Krönung für den "alten" Mann. Weltmeister und alleiniger Rekordtorschütze bei Weltmeisterschaften - Höhepunkt
    einer grossen, sehr grossen Karriere. Wie gesagt - ich habe es ihm von Herzen gegönnt.

  • Alpay is ne kölsche Jung!


    Jaja, der Alpay....Das war ein Klassemann - bevor er nach Köln kam. Da war er nämlich schon dicke über dem Leistungszenit raus. Wusstet ihr,
    daß Alpay 2002 bei der WM in Japan und Südkorea(die Türkei wurde Dritter der WM) in das Allstar Team berufen wurde?! Ich sag ja, Klassemann
    zu seiner Zeit.
    In Köln?!...Vor allem fiel er auf durch undsizipiniertes Verhalten. Bekam eine dicke Sperre nach einem Ellbogencheck gegen einen Hamburger
    Spieler...griff den eigenen Spieler Springer im Trainig tätlich an...war Mitintiator der historischen Schlägerei beim WM Qualifikationsspiel
    Schweiz gegen die Türkei vor der WM 2006(und wurde anschliessend als einer der Hauptschuldigen von der UEFA gesperrt)....
    Der andere Alpay war der Spieler, der von der UEFA den Fairnesspokal erhielt, weil er 1996 bei der Europameisterschaft in England einen
    gegnerischen Spieler ungehindert zum Tor laufen liess, obwohl er die Chance hatte ihn mit Notbremse zu stoppen. Der Gegner machte dann
    prompt das einzige Tor des Spieles.

  • Weil es kurz vor Weihnachten ist, schreibe ich mal über ein Spiel des 1.FC Köln welches wirklich kurz vor Weihnachten war. Um genau zu
    sein - es war der 23.12.1978 - ein Samstag, 15 Uhr 30. Das Spiel war verlegt worden - ich weiss nicht mehr warum Vermute einfach einfach mal
    wegen der Wetterkapriolen in diesem Winter, denn der Winter 78/78 hatte es wahrlich in sich.


    Die Planung war, daß wir - mit der Familie - über Weihnachten nach Bayern fahren würden. Bei der Planung war natürlich davon auszugehen, daß
    ein Spiel Köln gegen Stuttgart eben nicht am 23.12. sondern vorher statt finden würde. Es kostete meinen Vater maximale Überzeugungskraft
    durch zu setzen, daß man nach dem Spiel gen Süden fahren würde - Mutter und Schwester waren Stocksauer, fügten sich aber murrend in das
    -ohnehin nicht zu ändernde - Schicksal.


    Über 30.000 Zuschauer kamen in das klate Müngersdorf. Der VfB hatte eine Topmannschaft und war Tabellendritter. Während der FC irgendwo
    im Mittelfeld herum dümpelte - und das als amtierender Deutscher Meister. Man hatte reichlich Pech und Verletzungssorgen gehabt und es fehlten
    aus der Meisterschaftsmannschaft an diesem Samstag Heinz Flohe und Gerd Strack. Dieter Müller und Bernd Cullmann spielten mit irgendwelchen
    Blessuren - es ging nicht anders.
    Der FC war jüngst wieder in die Spur gekommen und hatte dreimal hintereinander gesiegt. Gegen den VfB wollte man die Aufholjagd fort
    setzen und dann im Neuen Jahr angreifen.


    Nach einer fulminanten Anfangsviertelstunde führte Köln durch Okudera 1:0. Die Stuttgarter - wahrlich nicht schlecht - kamen mit dem
    immensen Kölner Tempo nicht mit. Bei Halbzeit hätte der FC deutlicher führen müssen als 1:0, aber ein brillanter Torwart Roleder und eine
    Klasseinnenverteidigung mit Holcer und Karl - Heinz Förster verhinderte immer wieder Ärgeres. Der hoch gelobte Sturm der Schwaben mit Kelsch,
    D. Hoeness und Volkert hing komplett in der Luft.
    In der zweiten Halbzeit waren die Schwaben dann ebenbürtig und Chancen gab es jetzt hüben und drüben - allerdings ohne das etwas passierte.
    Es war allerdings zu sehen, daß Hennes Weisweiler ein gefährliches Spiel spielte, indem er Bernd Schuster als Vorstopper gegen Mittelstürmer
    Hoeness aufgestellt hatte - denn so gut Schuster Fussball spielen konnte, ein Kopfballungeheuer war er nicht. Und die Schwaben suchten ihren
    Mittestürmer immer wieder mit hohen Bällen. Und das funktionierte dann zweimal zwischen der 70ten und 75ten Minute - Hoeness erzielte
    zwei Tore. Das Spiel ging mit 1:2 verloren und es war erst einmal Essig mit der prognostizierten Aufholjagd. Der FC hatte die Niederlage
    wahrlich nicht verdient, war in der ersten Halbzeit klar besser und in der zweiten Halbzeit mindestens ebenbürtig gewesen. Eine Katastrophe für
    unsere Laune, denn anschliessend ging es gen Bayern.


    Um ca. 21 Uhr sassen wir das erste Mal im Spessart fest - dichter Schneefall. Hinter Würzburg die nächsten Schikanen. Draussen war es kalt,
    aber im Auto konnte man das Eis zwischen Vater und Mutter auch klirren hören. Vor Ingolstadt war Feierrabend - Bltzeis.Irgendwie runter von der
    Autobahn, mittlerweile war es 0 Uhr 30. Wir fanden ein Hotel unweit von der Autobahn und wir bekamen - Lichtblick - auch Zimmer. Man
    fand sich auch bereit uns noch einen Happen zuzubereiten und wir nahmen im Restaurant Platz. Mit uns mindestens 50 Leute, die ähnlich
    gestrandet waren. Ein Baum mit echten Kerzen brannte und der Sohn des Hoteliers kam und fing an auf einem Klavier Weihnachtslieder zu
    spielen. Alles sang mit - Friede auf Erden. Ich glaube, wir alle sassen bis 4 Uhr morgens und aßen, tranken und sangen Weihnachtslieder. Eines
    der schönsten Weihnachtserlebnisse an die ich mich erinnern kann - und Vater und Mutter hatten sich auch wieder lieb.

  • Netter Bericht auf der Homepage:


    Die Geschichte von Tony Woodcock: Der kölsche Engländer


    http://www.fc-koeln.de/fc-info…/der-koelsche-englaender/

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Vor 20 Jahren - am 14.02.1996 - gab es einen echten Knaller in Müngersdorf.


    Der FC empfing im rheinischen Derby die Fortuna aus Düsseldorf. Köln war 13ter der Tabelle und die
    Fortuna war Tabellenletzter. So ein Schmankerl wollten sich natürlich wenige entgehen lassen und das
    Stadion war gefüllt mit sage und schreibe 22.000 Zuschauern.


    In der ersten Minute stand es 0:0 und als abgepfiffen wurde stand es auch 0:0. Was sich dazwischen
    ereignete war Fussball der Marke Sonderklasse - wenn man darauf steht körperlich und seelisch auf
    die allergröbste Art und Weise misshandelt zu werden. Der FC - unter anderem mit Ilgner, Andersen,
    Polster, Munteanu - unterwegs, bekam "nichts auf die Kette" und bot den Fans jene Art von F>ussball an,
    bei der einem beim Zusehen buchstäblich schlecht wird. Im Mittelfeld agierten neben besagten Nunteanu
    und Andersen noch Braun, Jansen und Steinmann. Und auf der Tribüne wurde man sich partout nicht
    einig, wer von diesen fünfen die grösste Pfeife sei. Eine Fehlpassorgie ohne Ende, ein Herumstolpern
    und Herumkaspern der übelsten Art. Fussballfest in Müngersdorf und da wollten die Düsseldorfer sich
    nicht lumpen lassen und kloppten die Bälle in aller Regelmässigket auf die Tribüne. Am >Rande stand
    Stefan Engels - damals noch Trainer - und rang die Hände in stummer Verzweiflung. Was seine Mannen
    da anboten - das erfüllte dern Tatbestand der vorsätzlichen und fort währenden Körperverletzung.
    Eines der epischen Highlights dieses Spieles zündete indes ein Düsseldorfer Spieler, der einen Einwurf
    ausführen sollte. Er wollte einen langen Ball in den Strafraum des FC werfen. Brach zweimal den Anlauf
    ab. Lief ein drittes Mal an, rutschte aus und legte sich auf die Fre...Der Ball entglitt ihm. Falscher Einwurf,der FC hatte den Ball. Machte aber nichts, wir konnten sowieso nichts damit anfangen.


    Pfiffe begleiteten das ganze Spiel und ein gewaltiges Pfeifkonzert begrüsste die SPieler zum Abpfiff
    der Darbietung. Toni Polster - im Spiel völlig unter getaucht - glänzte nach dem Abpfif mit der kurzen
    aber treffenden Analyse:"Besser gehts im Moment nicht"...MUHAHA.


    Kurz später flog Engels und Neururer übernahm.

  • wor dat nit dat spill wo ralf hauptmann met däm knie däm georg koch de nase jebroche hät?

  • Nee kölsche jung. Das war ein Jahr später und das Spiel haben wir 2:0 gewonnen. Aber Hauptmann und
    Koch sind in dem Spiel zusammen gerasselt und Koch hatte Nasenbeinbruch und Jochbeinbruch, korrekt.

  • stimmp!
    un koch sich ne riesen patzer zum 1:0 erlaubt. dat wor däm neandertaler nit singe daach

  • Netter Bericht auf der Homepage:


    Die Geschichte von Tony Woodcock: Der kölsche Engländer


    http://www.fc-koeln.de/fc-info…/der-koelsche-englaender/

    Mal ein paar Dinge zu Tony Woodcock. Hennes Weisweiler hatte sich in Woodcock weiland der Spiele
    ggen Nottingham geradezu verliebt. Er glaubte, daß der lauf- und dribbelstarke Engländer genau das
    richtige Pendant für Abschlussspieler Dieter Müller sei. Karl - Heinz Thielen, damals Manager des FC,
    hatte im Grunde andere Ideen. Er glaubte, daß der FC mit Müller, Okudera,van Gool und dem jungen Littbarski vorne sehr gut aufgestellt sei und das man lieber warten solle und im Sommer einen gewissen
    Spieler namens Matthäus aus Gladbach holen solle. Der solle dann gemeinsam mit Schuster auf Jahre das
    Kölner Mittelfeld regieren. Naja, Weisweiler setzte sich durch - wie nicht anders zu erwarten.


    Woodcock kam zum FC und schlug riesig ein. Wie Weisweiler richtig eingeschätz hatte - sein Zusammen-
    spiel mit Müller war sagenhaft. Manchmal passt die Chemie von Anfang an. Tony machte noch 20 Spiele
    in der Saison, erzielte 7 Tore und war sicher an genauso vielen beteiligt. Mir gefiel er trotzdem nicht
    so gut, weil er gegen schwächere Gegner sehr stark agierte und gegen stärkere Gegner schwächer. Bernd
    Martin - damals ein sehr fähiger Verteidiger bei Stuttgart - spielte innerhalb weniger Wochen gegen
    Woodcock, Cha Bum(Frankfurt) und Kevin Keegan(Hamburg) und wurde dann interviewt, wer denn der
    Stärkste von allen sei. Martin`S Rangliste war eindeutig: Cha vor Keegan vor Woodcock.
    Nichtsdestotrotz hatte Woodcock sagenhafte Auftritte, beispielsweise beim Spiel in Düsseldorf. Ein
    Problem für ihn kam mit der Ablösung von Weisweiler zu Heddergott. Im deutschen Pokalendspiel gegen
    Düsseldorf - welches die Kölner nach Führung mit 1:2 verloren - war Woodcock einer der Schwächsten.


    Heddergott wurde gefeuert, aber in der Saison 80/81 kam Tony nicht richtig in die Spur. 6 Tore in 29 Spielen, ein durchschnittlicher Notenschnitt und eine Menge uninspirierte Spiele - das war nichts. Was
    man ihm nie vorwerfen konnte war sein köämpferisches und läuferisches Engagement, vorbildlich.
    In der Saison 1981/82 rüstete Köln massiv auf. Vorne standen zur Verfügung Klaus Allofs, Klaus Fischer,
    Pierre Littbarski und Tony Woodcock. Meistens spielte Woodcock und meistens spielte er gut. 32
    Spiele und 15 Tore - das konnte sich sehen lassen. Aber es war deutlich zu bemerken - und das nicht
    nur bei Woodcock(der mit dem FC in dieser Saison immerhin Vizemeister wurde), daß die Chemie mit
    dem unnahbaren Trainer Michels einfach nicht stimmte. Woodcock zog die Konsequenz und ging zurück nach England, wo er bei Arsenal sehr erfolgreiche Jahre hatte.
    Ab der Saison 1986/87 kam Woodcock zurück nach Köln. D>ie ganz grosse Magie war verflogen, aber
    immerhin erzielte er in dieser Saison bei 30 Einsätzen noch 10 Tore. In der darauf folgenden Saison
    kam Woodcock immer weniger zum Zuge, zumeist als Einwechselspieler. Im Sturm kam er an den starken Thomas Allofs und Fleming Poulsen nicht vorbei, im Mittelfeld hatte er gegen Hässler, Engels und Littbarski das Nachsehen. Sein letztes Tor für den FC erzielte er gegen Bochum und das war im
    späten Februar 1988.
    Tony Woodcock war ein sehr netter Kerl, beliebt in der Mannschaft und bei den Fans.Dazu ein absoluter
    Vorzeigeprofi - keine Eskapaden, Mannschaftsdienlich und Topfit.


    Im Nachhinein - abwohl Tony nun wahrlich kein Fehleinkauf war - Kalli Thielen hatte die bessere Nase
    als Weisweiler gehabt. Aber Thielen war sowieso legendär mit seiner Nase. Ich erinnere mich bestens
    daran, daß er Tony Adams von Arsenal verpflichten wollte um der brüchigen Abwehr des FC in den
    90ern Halt zu geben. Konfrontiert mit der Aussage, daß Adams schon mal gerne einen schlucken würde,
    sagte Thielen:"Der Adams schluckt und spielt nüchtern. Unsere Abwehr schluckt nicht und spielt wie besoffen".


    Das saß. Aber Adams wurde trotzdem nicht verpflichtet.

  • Da fragt man sich echt wie es gelaufen wäre wenn man den Loddar geholt hätte.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

    Einmal editiert, zuletzt von Oropher ()

  • Da fragt man sich echt wie 4s gelaufen wäre wenn man den Loddar geholt hätte.

    DIe grööste Katastrophe war, daß wir Weisweiler haben laufen lassen und dafür den Amateur Hedder-
    gott holten. Der hat im April 80 übernommen und im Oktober 80 flog er raus. Wir hatten eine Top-
    mannschaft und dann einen Schrotthaufen. Spieler total verunsichert, Bernd Schuster verkauft, ein
    Wahnsinn war das. Weisweiler gehalten oder wenn er nicht zu halten war dann eben einen anderen
    gestandenen Fahrensmann geholt - dann wäre alles anders gelaufen. Schuster hätten wir - zunächst
    jedenfalls gehalten. Und einen Matthäus hätten wir holen können. Nicht vergessen - bis tief in die 80er
    Jahre war der FC der wirtschaftlich stärkste Verein der Liga. Erster Millionentransfer der Liga 1976 mit
    van Gool. Woodcock mal eben für 2,4 Millionen geholt. Klaus Fischer für 1,2, Kalus Allfos für 2,25 Millionen DM - das waren damals Riesensummen. Da kamen die Bayern gerade so mit, der HSV - und dann
    war schon finito la musica...Gladbach war ewig in der Verkäuferposition.

  • Da wird man ja ganz melancholisch. :smiling_face_with_hearts:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.