FC.Stadionausbau

  • @Puppekopp' hat schon recht. Was bringen denn 10.000 Zuschauer mehr? Wenn immer ausverkauft:


    10.000 *17*25€ = 4.250.000 € Umsatz. Demgegenüber stehen dann aber höhere Kosten. Gewinn wird heute über Fernsehgelder erzielt.

    mathematisch mag das alles richtig sein, nur vom TV-kucken - wenn du nie im Stadion warst, nie die Atmosphäre als Kind spürst, wo,sollen denn die Emotionen herkommen? Über Tv werden die Kinder Bayern-Seppl (die gewinnen ja immer) oder sonst so ein Zeug. Mit einem größeren Stadion hast du mehr Chancen, dein Kind mal mitzunehmen oder für den ne DK zu bekommen.


    Und die Mär, dass ein anderer Ort für das Stadion Tradition vernichtet, ist schon oft genug hier entkräftet worden. Gibt genug andere Beispiele.

  • Haben genügend andere Vereine vorgemacht, die vor dem gleichen Problem standen. Keiner der Vereine hat anschließend den Spielbetrieb eingestellt, weil einige Traditionalisten den Wechsel zum neuen Standort nicht mitmachen wollten. Rücken halt andere Interessierte nach.
    Vorher wird ein wenig geschimpft und protestiert, hinterher kommen dann doch 99% ins neue Stadion.
    Auch die, die am lautesten schreien.
    Müngersdorf ist unsere Heimat seit 1948. Ja. Aber wenn der FC dort keine Zukunft haben kann, müssen neue Wege und Orte gesucht werden.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • richtig! Oder man muss den geilen Tempel abreißen und dort ein neues Stadion aufbauen! Man muss jedoch auch bedenken, dass man die Infrastruktur dort deutlich verbessern muss!

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • In der Rechnung oben nehmt ihr 25 € Pro Ticket für die 10000 mehr.


    Äh also ich weis ja nicht aber selbst in Liga 2 Kosten Außer den 10000 Stehplätzen alle über 30€


    Also würde ich den schnitt eher bei 40€ setzen und dann sieht eure Rechnung plötzlich ganz anders aus.


    10.000 *17*40€ = 6.800.000 €



    p.s. Niemand sagt das das Stadion mit 75000 immer voll sein wird.


    Die sagen bewusst das bei 75000 ein Schnitt von 60000 erreicht werden wird.


    Außerdem natürlich den Zeichen der Zeit Rechnung tragen und an statt circa 4000 VIP dann 10000 VIP Plätze das bringt das wahre Geld.

  • Gute Diskussion...
    @Himmelhorstpfleger...finde deine/eure Position respektabel. Und ich verstehe eure bedenken.


    Bei mir ist es wie beschrieben. Ich möchte mich nicht damit abfinden, Jahre-/Jahrzente im Niemandsland "rumzugurken", mal mit einzelnen Ausreißern nach oben, mal nach unten,


    Bei aller Tradition, die mit sehr wichtig ist, muss man sich ein stückweit an Neuerungen anpassen. Und da gehört dann eine gewisse Wirtschaftlichkeit dazu...zumindest in meinen Augen.


    Daher würde ich dafür plädieren, ein eigenes Stadion zu besitzen (aus fc Sicht) und nicht einzumieten.
    Nächster Schritt, wäre dann die Überlegung, welche Größe dies haben soll.
    Und hier sollte man sich von der Konkurrenz eben etwas abgrenzen. Köln ist deutschlandweit die viertgrößte stadt, hat zudem ein großes Einzugsgebiet und massenhaft treue Fans.


    Diese Fans möchten, bei aller Tradition, auch ein stückweit Erfolg haben...das zeigt sich die ständige träumerei vom CL, nach nur zwei Siegen. Dieser "Ruf" kommt doch nicht von ungefähr.


    Natürlich soll man als Vorstand keinen Träumern nachlaufen oder Symbol"Politik" betreiben, aber es muss doch der Anspruch sein, andere Vereine hinter sich zu lassen und sich in Liga 1 zu etablieren.


    Und jetzt kommt die krux, die viele nicht verstehen. Etablieren in Liga 1 ist gleichbedeutend mit "weiter oben spielen"! Denn der Abstand zwischen Mittelfeld und Abstieg ist nur marginal. Ein mittelgroßer Fehler reicht schon, um vieles einzureißen. Daher kann das Ziel nur sein "immer weiter nach oben" und dafür ist eben die Wirtschaftlichkeit notwendig! Nicht für einen Ausreißer, aber um nachhaltig mithalten zu können.


    Aber bevor man diesen Schritt gehen kann, dabei bleibe ich, müssen Strukturen geändert und Schwachstellen abgebaut werden.


    Wir benötigen mehr sportliche Kernkompetenz um Verein. Orientieren sollte man sich hierbei an den Bayern, an Dortmund...die spielen seit Jahren oben mit und das hat neben der Wirtschaftskraft auch noch andere Gründe.

  • Einem Aufsichtsgremium hat man diese Daten vorzulegen, oder?

    Grundsätzlich schon. Also es gab einen Beschluss des Mitgliederrates, der Vorstand solle diese Zahlen und Informationen vorlegen und der Vorstand hat sich dagegen geweigert?
    Das wäre tatsächlich ein bemerkenswerter Vorgang, den ich bedenklich fände.
    Davon abgesehen dass ich die genannten 17 Mio jetzt das erste Mal höre. Ich hatte bisher immer entweder 10-15 oder 12-15 Mio als Range im Kopf und das sind eben Zahlen, die bei 20.000-25.000 zusätzlichen Plätzen die man dem Vernehmen nach anpeilt, auf jeden Fall rechenbar sind, auch wenn klar ist, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist. Umgekehrt muss man aber sagen, dass eine solche Variante, bei der die Umbaukosten oder Neubaukosten vom FC zu tragen sind, dann auch auf keinen Fall mit 10 Mio Miete parallel laufen werden. Das alleine macht eine riesige Menge Mittel pro Jahr frei.

    es ist noch viel weniger klar, warum man nicht mit vielen Fragen viel transparenter und offener umgeht.

    Eigentlich ist das sogar sehr klar. Hier sind diverse Parteien mit im Boot die dem FC beileibe nicht alle wohlgesonnen sind und alle ihre eigenen Interessen verfolgen: Stadt, Eigentümer möglicher Alternativstandorte, Politik...Will man denen diverse interne Infos zukommen lassen und die eigene Strategie offenbaren, um es einfacher zu machen, sich gut gegen den FC zu positionieren? Man muss sich klar machen: Da sind Leute dabei, die verhindern wollen dass der FC irgendwas am Status Quo verändert und da sind Leute bei, die möglichst viel Geld aus dem FC rausholen wollen. Kein Unternehmen der Welt würde sowas tun - und bei der Frage nach einer Investition im 9-stelligen Bereich muss man bei aller Romantik so realistisch sein und den FC vorrangig als Unternehmen betrachten - alles andere wäre einfach nur unprofessionell und gefährlich. So verständlich der Wunsch von uns Fans ist, zu wissen was Sache ist, so verständlich ist auch, dass der Verein seine Optionen abklopft ohne die Öffentlichkeit über jeden Schritt zu informieren.
    Nur um ein Beispiel zu nennen: Um Verhandlungen mit der Stadt zu führen, sei es über einen Kauf von Müngersdorf oder eine deutlich veränderte Miete, muss man zumindest glaubhaft die Option in der Hinterhand zeigen können "Liebe Stadt, wenn wir uns hier nicht zu unserer Zufriedenheit einigen, dann gehen wir weg aus Müngersdorf und ihr könnt mal bei der Fortuna fragen, ob die Euch 10 Mio Miete im Jahr zahlen wollen". Umgekehrt muss man aber bei Verhandlungen über denkbare neue Grundstücke auch glaubhaft machen "Wenn es nicht dieses Grundstück wird, haben wir ein anderes das auch passt. Oder wir kaufen Müngersdorf...auf den Acker den Ihr verkaufen wollt sind wir nicht angewiesen"
    Wenn man dagegen, wie einige es ja gerne hätte sagt "Müngersdorf das ist unsere Option die wir um jeden Preis halten wollen", sagt die Stadt "Oh Prima, danke für diese goldwerte Information."
    Nicht schön für uns Fans, aber da muss man eben die Vereinsinteressen an der Stelle über den eigenen Wunsch nach Information stellen und darauf vertrauen, dass die handelnden Personen(wie in "die von uns selbst gewählten handelnden Personen") nach Kräften versuchen, die beste Lösung für den Verein zu finden. Und für alle, die sagen, sie vertrauen aufgrund des Abstiegs und der Fehler die passiert sind, dem aktuellen Vorstand nicht: Auch ein neuer Vorstand würde aus den oben genannten Gründen nicht hingehen und spontan sagen "Also folgendes ist der Plan...". Dieser Umgang mit Informationen hat nichts mit persönlichen Befindlichkeiten des aktuellen Vorstandes zu tun sondern mit der komplizierten Verstrickung unterschiedlicher Parteien, die da mit drin hängen.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Also für mich wird hier die Stadt einfach viel zu sehr vergessen. Wir sind KÖLNER verdammt nochmal. Mir ist das Wohl der Stadt genau so wichtig wie unser Verein.

    Was bleibt sind wir Fans - Herzstück des Vereins

  • Also für mich wird hier die Stadt einfach viel zu sehr vergessen. Wir sind KÖLNER verdammt nochmal. Mir ist das Wohl der Stadt genau so wichtig wie unser Verein.

    richtig, das verlangt die Stadt vom F.C. und stellt den eigenen Nutzen absolut in den Fordergrund.


    M.E ist das größte Problem an Müngersdorf die Infrastruktur. Und da helfen noch so gute Bahnkonzepte nichts, weil ein hoher Prozentsatz mit dem Auto anreisen muss. Und wie man das lösen will entzieht sich mir jeder Vorstellungskraft.

  • Leute, die im Gegensatz zu uns konkrete Zahlen haben mit denen sie rechnen können, gehen wie schon hundert mal erwähnt von rund 10 Mio plus im Jahr aus.


    Dann sind es aber auch mehr als 10.000 Plätze zusätzlich. Aber wirklich konkrete Zahlen sind schwer zu bekommen. Was auch in einem Stadium, in dem ständig mit der Stadt verhandelt wird, okay ist.


    Nochmal für euch ...


    Wie viel Geld lassen Sie derzeit wegen des zu kleinen Stadions liegen?
    Wir schätzen 12 bis 15 Millionen Euro pro Jahr. In dieser Höhe halten wir auch deshalb Mehreinnahmen für realistisch, weil sich die Zahl unserer Logen und Business-Seats vor allem bei einem Stadionneubau deutlich erhöhen würde.


    Bei einem Plus von 25.000 Plätzen und zusätzlichen Business-Logen nicht unrealistisch. Dabei reden wir aber auch von Umsatz, nicht Gewinn. Die Kostenstruktur des Stadions kennen wir nicht. Auch nicht, wer letztlich für das Catering verantwortlich sein wird. Wird es abgegeben? Gründet der FC hierfür eine eigene Stadion-Catering GmbH?



    Weil genau diese Zahlen nicht herausgegeben werden. Einem Aufsichtsgremium hat man diese Daten vorzulegen, oder? Und wir reden hier nicht über die Plätze die du hochpreisig verkaufen kannst sondern, sondern über einen dritten Rang. Als Range wurde 12-17 Millionen angegeben. Auf den Hinweis, dass man 1 Millionen je Spiel mehr generieren müsste wurde nur gesagt "Das ist machbar". Wenn wir nun auf 1 Millionen / 25.000 Zuschauer mehr kommen, müssten wir 40 Euro je Zuschauer mehr erlösen. Das geht gerade noch so auf. Dazu muss allerdings jedes (!) Spiel ausverkauft sein. Mindereinnahmen durch den höheren Absatz von Dauerkarten mal nicht mit einberechnet.


    Zusätzlich sprechen wir hier von Umsatz und nicht von Gewinn. Vorsichtige Schätzungen gehen von 4.000 Euro je Platz + einem Dach von 80 Millionen aus. Wir sprechen hier also von einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Euro + X (desto höher du baust desto teurer). Auf eine Abschreibungsdauer von 30 Jahren reden wir hier also von einer Abschreibungsbelastung von 6 Millionen Euro für den Ausbau + die zu erwartenden Zinsbelastung für den Kredit (im Schnitt mit 1-1,5 Millionen Euro zu kalkulieren, je nach Refinanzierungszinssatz).


    Eher mehr. Hier geht es um Risikozinssätze. Da sehe ich den FC nicht in der niedrigsten Klasse. Dazu kommt dann aber nicht nur die Ergebnisbelastung durch Zinsen und Abschreibung, dazu kommt dann eben auch, dass die Liquidität gesichert sein muss. Und hier reden wir immer noch von einem Ausbau. Wenn der FC das Gesamtstadion kauft und dann ausbaut oder direkt neu baut, brauchen wir aktuell gar nicht erst zu spekulieren.


    40 € je Platz halte ich auch für nicht realistisch. Ein Teil wird durch Dauerkarten abgeknabbert, ein Teil durch Ermäßigungen. Da sind 25 bis 30 € je Platz m. E. realistischer. Dennoch zeigt Dein Posting in jedem Fall schön auf, dass solche positiven Kalkulationen mit Vorsicht zu genießen sind. Auch wenn ich noch vorsichtiger bin.


    mathematisch mag das alles richtig sein, nur vom TV-kucken - wenn du nie im Stadion warst, nie die Atmosphäre als Kind spürst, wo,sollen denn die Emotionen herkommen? Über Tv werden die Kinder Bayern-Seppl (die gewinnen ja immer) oder sonst so ein Zeug. Mit einem größeren Stadion hast du mehr Chancen, dein Kind mal mitzunehmen oder für den ne DK zu bekommen.
    Und die Mär, dass ein anderer Ort für das Stadion Tradition vernichtet, ist schon oft genug hier entkräftet worden. Gibt genug andere Beispiele.


    Deine Antwort ist richtig, ist allerdings auch etwas an meinem Posting vorbei. Ich stimme Dir ja zu, dass Du das stadionerlebnis brauchst, um wirklich Fan zu werden. Damit kann sich der FC auch sowas wie ein finanzielles Grundrauschen sichern. Aber das große Geld kommt von TV und Sponsoring bzw. aus internationalen Wettbewerben.



    Äh also ich weis ja nicht aber selbst in Liga 2 Kosten Außer den 10000 Stehplätzen alle über 30€

    Aha...


    Oberrang SÜD 25 -27 €
    Gesamte Nord 25 - 27 €
    Teile von OST und West 30 €
    Und das sind reguläre Tagekartenpreise. Ermäßigt nochmal deutlich drunter. Durch Dauerkarten auch deutlich darunter im Durchschnitt pro Spiel.


    Die Hälfte des Stadions ist aber durch Dauerkarten belegt. Und da kostet selbst die teuerste Dauerkarte 600,-- €, das sind 35 € pro Spiel. Ich überlasse es jetzt Dir, hieraus noch eine Mischkalkulation zu machen.

  • richtig, das verlangt die Stadt vom F.C. und stellt den eigenen Nutzen absolut in den Fordergrund.
    M.E ist das größte Problem an Müngersdorf die Infrastruktur. Und da helfen noch so gute Bahnkonzepte nichts, weil ein hoher Prozentsatz mit dem Auto anreisen muss. Und wie man das lösen will entzieht sich mir jeder Vorstellungskraft.


    Das kannst Du nur mit einem sehr teuren "Grüne-Wiese-Konzept" lösen, wo dann entsprechende Zuwegungen, Autobahnabfahrten, Bahnanschlüsse, P+R-Möglichkeiten mit einkalkuliert werden müssen.

  • also 2024 läuft der Pachtvertrag aus, möchte der FC wirklich neu bauen muss er meiner Meinung nach spätestens im Frühjahr 2020 eine Entscheidung getroffen haben. Es wird sich also relativ schnell entscheiden.

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • also 2024 läuft der Pachtvertrag aus, möchte der FC wirklich neu bauen muss er meiner Meinung nach spätestens im Frühjahr 2020 eine Entscheidung getroffen haben. Es wird sich also relativ schnell entscheiden.

    Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber Werhle sprach auf der MV17 von Sommer 2019.

    Wir sind die Fans - Wir sind der Verein!


    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • ja, das habe ich auch so im Kopf.
    Momentan sieht es aber wohl nach einem Ausbau des Standorts Müngersdorf aus. Ich denke, man wird auch unkonventionelle Überlegungen anstellen müssen.
    Ein Drehen des Spielfeldes und die Einbeziehung der Ostkampfbahn in die bebaubare Fläche könnte eine Möglichkeit sein. Ob das geht, weiss ich nicht.
    Mit ein paar zusätzlichen Plätzen unter 10.000 werden aber die Kosten sicher höher sein wie der Nutzen.

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    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

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  • Für einen neu Bau spricht immer weniger. Bis da die Ausschreibungen, Architekenvorschläge und Entwürfe vorliegen vergeht schnell mal ein 3/4 Jahr. Glaube da fast nimmer dran. Jedenfalls im Bezug auf die EM24.

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    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Ich sehe das ähnlich wie Mainbock und auch andere User die pro Erweiterung des Stadions sind - wenn unbedingt nötig dann auch in letzter Konsequenz mit Standortwechsel.


    Die Allermeisten hier denken wahrscheinlich traditionalistisch. Das tue ich auch. Nur ist es nun mal leider so das der moderne Fußball andere Ansprüche als früher mit sich bringt und wenn man da als Großverein eine wirkliche Zukunfts-Perspektive haben möchte muß man irgendwann - auch wenn es nicht leicht fällt - anfangen mit den Wölfen zu heulen.


    Unser 1. FC Köln bringt alle Voraussetzungen und jedes Potenzial mit das ein Großverein braucht. Fußballverrückte Großstadt, Unmengen an begeisterungsfähigen Fans von nah und fern, große Tradition, Wirtschaftskraft in der Stadt die man mit Perspektive und Erfolg weiter mobilisieren kann.


    Ein 08/15-Verein hat alle diese Voraussetzungen nicht aber wenn ein Club wie unser 1. FC Köln der eine große Strahlkraft und Faszination überall in Deutschland besitzt durch ein neues Stadion und neue Möglichkeiten die Chance bekommen könnte in sportlich und wirtschaftlich gesehen völlig neue Sphären vorzudringen dann muß man sich darüber Gedanken machen und dann sollte es auch das Ziel sein das Bestmögliche auszuschöpfen was möglich ist.


    So etwas hat nichts mit Großmanns-Sucht zu tun sondern damit das volle Potenzial das ein Verein mit sich bringt ausschöpfen zu wollen.


    Das jetzige Stadion ist definitiv zu klein, es reicht nicht aus um die Nachfrage zu decken. Es gibt nur wenige andere Vereine in Deutschland die das auch von sich behaupten könnten. Um wachsen zu können braucht man auch die richtigen Voraussetzungen. Die bringen wir alle mit.


    Wenn ein Verein seit Jahren - egal ob in der Bundesliga oder in der zweiten Liga - praktisch jedes Mal ausverkauft meldet dann ist das ein Luxusproblem das jeder Verein gerne hätte.


    Städte wie Mönchengladbach, Hamburg oder Stuttgart haben Stadien die in der Größe für die jeweiligen Clubs perfekt passen. Weder Gladbach noch Hamburg noch Stuttgart bekommen nämlich jedes Mal das Stadion voll. Nur bei Topspielen sind die ausverkauft, ansonsten bleiben da auch manchmal ein paar tausend Plätze frei. Und wenn Plätze frei bleiben dann ist das ein Indikator dafür das die Kapazität ausreichend ist.


    Wenn jedoch wie in München seit 2005, in Schalke seit 2001 und in Dortmund auch seit einigen Jahren praktisch immer ausverkauft ist (in München ist wirklich immer ausverkauft) - und das gegen jeden Gegner - dann wäre dort in diesen Städten zuschauertechnisch gesehen auch noch mehr möglich als das was zur Zeit vorhanden ist.


    Ich würde es auf jeden Fall befürworten wenn der 1. FC Köln die Möglichkeit bekäme ein Stadion von 70.000 - 75.000 Zuschauern zu bekommen. Und selbst wenn das dann nicht immer zu 100% ausgelastet wäre (was dann ja noch zu beweisen wäre denn ich glaube es wäre fast immer voll) - es entspräche aber dann dennoch mit diesen Möglichkeiten eher dem als das was wir bisher haben.

  • also 2024 läuft der Pachtvertrag aus, möchte der FC wirklich neu bauen muss er meiner Meinung nach spätestens im Frühjahr 2020 eine Entscheidung getroffen haben. Es wird sich also relativ schnell entscheiden.

    Die 4 Jahre beziehen sich im "günstigsten" Fall auf die Bauzeit (inkl. Baufeld-Räumung, potentielle Boden- / Standortprobleme, Baustelleneinrichtung, etc. auch mehr). Ob dann zeitgleich z.B. einer oder mehrere erforderliche S-Bahnanschlüsse, Autobahnzufahrten, Wasser/Abwasseranschlüsse parallel bereit stünden, ist nicht nur zu bezweifeln sondern ausgeschlossen. Da gelten aufgrund des Planungsrechts, der Tragweite, Abwicklungsprozesse und Fristen nochmal ganz andere Zeiträume von der Initierung bis zur Nutzung (ohne einen Puffer in peto zu haben).


    Samt Grundlagenbestimmung, Genehmigungsplanung und -Prozessen, etc. pp, wäre man bei einem Stadionneubau auf der grünen Wiese in Betracht der Größenordnung bei eher 8-10Jahren (und da müssten dann schon einige Einsprüche und Verfahren schnell abgebügelt werden, um z.B. die Olympischen Spiele in eine Multifunktionsarena à la St. Denis in Paris oder das neue West Ham Olympiastadion zu lotsen)... Da reden wir nur über das Stadion. Wenn dann noch die Infrastrukturanschlüsse dazukämen reden wir eher über 10-15 Jahre.


    Wenn man es schneller machen will, dann hinterlässt die Brechstange zudem recht viele Kollateralschäden. Dies gilt dann vor allem in punkto Kosten, Planungs- und Ausführungsqualität und/oder Akzeptanz unter Projektbeteiligten, Bürgern und Fans/Mitgliedern. Einbindung und/oder Abstimmung bzw. gemeinsames Optimieren (und sei es nur der Stimmung wegen) ist nicht. Termindruck bei Großvorhaben ist einer der unnötigsten Kostentreiber - das weiß jeder Nachunternehmer und Projektbeteiligte alternativ für sich zu nutzen.


    Kann man alles machen, wäre aber in meinen Augen für unseren 1. Fußball-Club Köln (ein Minimum an Anspruch vorausgesetzt) nicht vertretbar / würdig, viel zu teuer und mündet maximal in einem Wellblechmultifunktionspalast als einem Fußballstadion, welches für eine würdige Spielstätte und Heimat für die nächsten mindestens 40? Jahre würde.

    I love the fact that for ninety minutes in a rectangular piece of grass, people can forget - hopefully - whatever might be going on in their life and rejoice in this communal celebration of humanity.


    https://youtu.be/W1wKPLCWApQ

  • Ich meine eines ist klar, ein eigenes/grösseres Stadion alleine, ist nicht gleichbedeutend mit mehr Erfolg. Da gehören noch viel mehr Dinge dazu.


    Aber, wenn man eben nicht in größeren Sphären denkt, dann wird man sich eben auf einem mittelmäßigen Niveau einpendeln (Obere zweite Liga bis mittlere erste Liga).


    Beide Wege bringen Chancen und Risiken mit...alles so lassen wie es ist, ist möglicherweise der einfachere und auch unriskantere Weg. Dieser Weg endet aber wie gesagt im Mittelfeld der ersten Liga.


    Jeder muss halt für sich wissen, was ihm wichtiger ist (da gibt es auch keinen Vorwurf so oder so zu machen)...

  • Wie kommst du auf die Idee das so pauschal sagen zu können? Das stimmt doch einfach nicht, dass man mit einem 50.000 Leute Stadion nicht oben mitspielen kann. Wo ist da der Zusammenhang? Entscheidend ist aufem Platz.

    Was bleibt sind wir Fans - Herzstück des Vereins

  • Roki, ich denke, dass jeder seine Nische finden muss.


    Du hast die Bayern (seit Jahrzehnten eine Macht).
    Du hast Dortmund, die ebenfalls seit 15 Jahren gute Arbeit machen....


    Beide Vereine haben vom Namen/Ruf /Kapital erstmal einen Vorsprung.


    Dann kommen die plastikclubs bzw. Clubs mit grosssponsoren (Geld)


    Red Bull
    Bayer
    Schalke
    Wolfsburg
    Hoffenheim



    Womit kann der fc wuchern? Wo liegt denn ein Vorteil des fcs? Bei seinem Zuschauern!! Die kommen bei Wind und Wetter, in Liga 1 und in Liga 2.


    Warum also nicht mehr Kapazität schaffen, für nochmehr Zuschauer? Das wäre doch mal ein Merkmal, womit man sich von den vielen anderen angrenzen könnte.


    Wie ist es momentan? Ganz ehrlich, der fc ist stadionmässig mit vielen auf Augenhöhe, ist eben beliebig. Stimmung ist nicht besser als in ffm zB (das ist die Wahrheit)...warum sollte ein Spieler nach Köln gehen, wenn er auch zu x anderen (gleichen) vereinen gehen kann?


    Wie gesagt, mir geht es hier um eine "Marke", um Größe und um Abgrenzung zu vielen anderen.


    Das macht nicht automatisch mehr Erfolg aus...der wird auch nicht auf dem Platz entschieden, sondern neben dem Platz (Vorstand, Management, Trainer, kontrollgremien)...die Spieler auf dem Platz sind nur das letzte Glied in einer langen Kette. Und wenn der Kopf des Fisches gut ist, dann sind es auch die Spieler und umgekehrt.


    Neben dieser Abgrenzung zu den anderen, geht es mir aber eben auch darum, in welchem Sphären man denkt. Möchte man einer von vielen sein oder will man größer werden als die anderen.
    Das ist die Frage und hier entscheidet sich dann eben doch, ob man Mittelmaß bleibt oder weiter nach oben kommen kann.
    Für diesen Schritt benötigt man die richtigen Leute. Was den finanziellen Part angeht, sind wir hier sehr gut aufgestellt. Im sportlichen Bereich haben wir Nachholbedarf. Und bevor man diesen geawaltigen schritt gehen (das habe ich auch geschrieben), sollten vorher die Strukturen im operativen Bereich angepasst werden.


    Für mich hängt das am Ende alles zusammen, Roki. Es ist eine mentalitätssache (die am Anfang allen Handelns steht). Will man nach oben (mit einem realistischen, nüchternen und sachlichen Weg) oder gibt man sich mit den letzten 30 Jahren zufrieden.
    Das ist die entscheidene Frage.

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()