DFB Pokal 2015/2016

@FCLER21

dann schreib doch Kimmich war heute schlecht und im allgemeinen gefällt er mir nicht. Aber ihn (einem 21 Jährige der die
Verantwortung in so einem Spiel übernimmt) direkt so verurteilt... na ja, ich weiß nicht!

Sollte der FC mal gewinnen, höre ich gar keine Musik mehr.

Wenn der FC das Finale in Berlin spielt, bin ich auf jeden Fall dabei (selbst wenn ich dann schon 90 bin )

Ich gebe ehrlich zu das ich mir das Spiel nicht angeschaut habe. Anscheinend habe ich ja auch nur verpasst wie künftige Lesitungsträger in der N11 vom Punkt aus verkacken.
Es gab da mal einen Bayern-Spieler der das auch geschafft hat (wenn auch in der N11), was aus dem geworden ist hat ja jeder mitbekommen

DFB-Pokal ohne FC ist langweilig

ALLEZ FC

BERLINER POKALIMPRESSIONEN

Am Freitag landeten wir in Berlin, Transfer ins Hotel.Kaffee trinken, ein Bier. Dann etwas Zeit zur freien Verfügung.

Ab 20 Uhr Einladung zu einer Pokalfete. Gemischtes Publikum mit leichtem Dortmunder Übergewicht. An unserem Tisch drei Jungs mit Bayern Trikots, mit denen wir im Lauf des Abends ins Gespräch kamen. Zwei kamen aus Lübeck, einer aus Krefeld, zwischen 35 und 45. Auf die Frage, was einem zum FCB bringt, wenn man aus Nord - oder Westdeutschland kommt, gab es seitens des einen Lübecker die entlarvende Antwort:"Wir waren früher für Lübeck, aber die sind dann abgesoffen. Wir wollten auch mal an die Fleischtöpfe und sind dann Fans von Bayern geworden".....Schön, wenn Vorurteile sich so bestätigen.

Samstag mit dem Rad nach Köpenick und zurück. Tiergarten, Biergarten am Neuen See. Fussball dominiert die Szene, überall Fans beider Lager. Deutliches stimmliches Übergewicht der Dortmunder. Gespräche rund um den Fussball.Das erklärte Feindbild der BvB Fans ist nicht etwa Mats Hummels, sondern Mario Götze. Niemand hat ihm den Wechsel nach München verziehen, während man für Hummels mehr als einen Anflug von Verständnis findet. "Mario kommt aussem Pott und hat uns verraten. Mats kommt aus Bayern(was nicht ganz richtig ist, weil er in Bergisch Gladbach geboren wurde) und geht zurück inne Heimat. So isset eben". Die Dortmudner sind realistisch, auch in der Einschätzung ihrer Chancen. 25:75 geben sie sich. Gündogan werde ihnen fehlen, der mache als Passspieler für denBvB den Unterschied, wenn es gelte den Sturm in Szene zu setzen. Man hält nicht viel von Reuss, der wäre nichts für die grossen Spiele. Bei den Bayern hält man nicht viel von Thiago.Tolle Stimmung mit ein paar grandiosen Gesangeseinlagen seitens der BvB Fans.

In der U Bahn geht es zum Spiel. Dicht aneinander gepackt wie Sardinen in der Dose stehen wir in der völlig überhitzten Bahn. Draussen war es 25 Grad, in der U - Bahn sind es gefühlte 40 Grad. Am Kaiserdamm muss eine Dortmunder Anhängerin raus, Atemnot. Bayern Anhänger quittieren das johlend:"Schon vor dem Anpfiff schlapp gemacht".

Vor dem Stadion tolle Stimmung, das Superwetter hilft die Leute bei Laune zu halten. Im Stadion gigantische Stimmung, die Vorfreude auf das Spiel ist greifbar.

Im Spiel gelingt es den Bayern relativ schnell, dem BvB ihr auf Ballbesitz ausgerichtetes Spiel aufzudrängen. Bayern mit einem 4 - 2 - 3 - 1, Dortmund startet mit einem defensiv ausgerichteten Fünferrriegel. Tuchel korrigiert dieses im Verlauf der ersten Halbzeit auf 4 - 4 - 2. Was nicht bedeutet, daß die Bayern weniger Ballbesitz haben. Aber eben keinen entscheidenen Ballbesitz, denn der BvB versteht es mit grosser kämpferischer Leistung die Bayern im Normalfall auf Distanz zu halten. Die Betonung auf defensive Arbeit vereitelt allerdings, daß Dortmund selber häufiger initiativ wird. Das
Spiel ist ein Abnutzungskampf und beim BvB zahlen Schmelzer und Hummels schon recht frühzeitig die Zeche und müssen für Durm und Ginter den Platz verlassen. Eine sehr umstrittene Szene in der ersten Halbzeit endet mit einer gelben Garte für Castro und einer gelben Karte für Riobery. Gelb für Castro war ok, Rot für Ribery wegen Tätlichkeit wäre angemessen gewesen. Riesenglück für Ribery und die Bayern. Die noch einmal Glück hatten, als Aubameyang 5 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit die beste Chance des Spieles ausliess.
In der Verlängerung verloren die Bayern ihre Linie, auch wenn Dortmund jetzt wie ein angeschlagener Boxer wirkte, der sich einfach weigert umzufallen.Der BvB rettete sich schliesslich in das Elferschiessen.

Spielerkritik:
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Bei Bayern überragend Philipp Lahm. Defensiv absolut unantastbar und permanent bemüht die Bayern Offensive anzuschieben. Grosses Pensum, grosse Übersicht. Was für ein Verlust für die deutsche
Natinalmannschaft. Vidal war stark und präsent, balancierte allerdings wieder einmal am Rande des Platzverweises. Den hatte Frank Ribery - wieder einmal - mehr als verdient. Abgesehen davon agierte der Franzose sehr quirlig bis an den Rand der Erschöpfung. Lewandowski wurde zum grossen Teil von der Innenverteidiung der Borussia aus dem Spiel genommen.
Sokratis war Dortmunds Bester. Mit einer Riesenpräsenz im Zentrum, quasi nicht auszuspielen. Mats Hummels war defensiv gut aber sein viel gerühmtes Aufbauspiel kam nicht zum Tragen. Musste den Platz nach Krämpfen verlassen, diskutabel. Castro glänzte mit enormen Laufpensum und gab sich aus bis zur Erschöpfung. Der Dortmudner Starsturm mit Reuss, Aubameyang und Mkhitaryan enttäuschte. Mkhitaryan zu defensiv, Aubameyang hat seinen Leistungszenit in dieser Saison weit überschritten. Reuss - wie von den Dortmunder Fans befürchtet - wieder einmal in einem grossen
Spiel nicht auf der Höhe seines Vermögens.

Das Elfmeterschiessen entschied fü die nervenstärkeren Bayern. Höchst seltsam, daß bei Dortmund vor allem Mkhitaryan nicht antrat.

Zwei, drei Reihen vor aus verliessen 7,8 Münchener Fans kurz nach dem Schlusspfiff die Ränge ohne die Siegerehrung abzuwarten. An Erbärmlichkeit nicht zu überbieten.

In der Hotelbar ging es nach dem Spiel her. Wie es immer so ist nach solchen Spielen. Die einen haben etwas zu feiern und die anderen haben Anlass ihren Frust in Alkohol zu ertränken. Ich komme ins
Gespräch mit einem 70- jährigen Dortmunder Anhänger. Sein erstes Endspiel hat er 1957 gesehen, das war noch ein Endspiel um die Deutsche Fussballmeisterschaft zu Oberligazeiten. 1963 war er auch in Stuttgart als der BvB den hoch favorisierten 1.FC Köln schlug. Ich ringe mir ein süßsaures Lächeln ab. "Ja, so war das", sagt er. Die Kölner hatten schon vorher gewonnen. Mit all ihren Stars,mit Schäfer und Thielen und Schnellinger und Sturm. Aber wir hatten die Mannschaft auf den Punkt und haben geglaubt"....Was denn heute fehle, frage ich ihn. Das Bewusstsein, daß man jede
Mannschaft schlagen kann, wenn jeder Spieler 100 % bringt. Er nennt keine Namen, aber er sagt, daß man mit einigen Spielern des BvB eine Schlacht gewinnen kann, aber keinen Krieg. EIne martialische Aussage, aber ich weiss schon was er meint. Und er hat Recht.

Es wird spät in der Hotelbar und ein wirklich emotionaler Höhepunkt ist, als ein Kölner mit einem Wahnsinnsbariton singt, daß er "zo Foss nach Kölle jon" will.

Am nächsten Tag treten wir den Rückfug an. Harte Tage waren das. Und ich möchte gerne wieder kommen - mit dem 1.FC Köln im Endspiel. Dafür würde ich mir überlegen von Köln nach Berlin zu Fuss zu gehen. Ein Jakobsweg der anderen Art eben.

Zitat von Oropher

Sag Bescheid, Treffen am Dom.

Ehrlich Oropher - das wäre es mir wert.

Zitat von Oropher

War auch mein voller ernst.

Sind ungefähr 540 Kilometer...das wird ne nette Tour nächstes Jahr. 8)

Zitat von Soll/Ist

Ehrlich Oropher - das wäre es mir wert.

Ich wäre bei einem solchen Ereignis auch mit von der Partie.

Aber eines dürft ihr mir glauben. So eine Tour ist wirklich tough, da musst du schon fit sein. Stellt euch mal nicht vor, daß man so eben mal 50 Kilometer am Tag abreisst. Könnt ihr vergessen.

drei Fortbewegungsarten zählen auf dem Jakobsweg: zu Fuß, zu Pferd und mit dem Fahrrad, dann bekommst du den Stempel in den Pilgerpaß; also per Fahrrad würde ich auch mitmachen.

Zitat von joot

drei Fortbewegungsarten zählen auf dem Jakobsweg: zu Fuß, zu Pferd und mit dem Fahrrad, dann bekommst du den Stempel in den Pilgerpaß; also per Fahrrad würde ich auch mitmachen.

Das wird ja immer besser. Lieber Gott, lass uns ins Pokalfinale kommen.