Euer Umgang mit FC-Niederlagen/-Siegen

Es ist, als ob man ständig Tiefschläge einstecken muss.
Immer weiter. Man möchte, dass es endlich aufhört. Aber es geht immer weiter.
Nach dem Mainz-Spiel wollte ich für einen Moment mit dem FC abschließen und die Mitgliedschaft kündigen.

Aber das geht nicht irgendwie.

Zunächst Entäuschung, Wut und Fassungslosigkeit.
2 Stunden später: Gleichgültigkeit. Irgendwie gewöhnt man sich halt an die andauernden Nackenschläge.
Vor 2 Jahren hätte ich mich wahrscheinlich noch die ganze Woche über das Spiel aufgeregt, aber nun...

Auch wenn es mir bis jetzt gleichgültig war, die Niederlage gg. Mainz schmerzt - immer noch.

Und ich bin immer noch fassungslos, das war so ein wichtiges 6 Punkte Spiel, und wir schenken es her.....

Während das Spiel noch läuft ärgere ich mich maßlos...sobald der Abpfiff ertönt..TV aus oder umschalten und weiter geht das Leben...

So kann man es ertragen

und so sollte es sein auch bei anderen Dingen des Lebens:
was ist super wichtig? - Gesundheit

Alles andere darunter anordnen, Leben besteht nicht nur aus Erfolg, kann nicht jedes Mal alles in Frage stellen, nur weil ich nicht damit glänzen kann, Beifall von Dritten bekomme usw

Zitat von elkie57

was ist super wichtig? - Gesundheit

Alles andere darunter anordnen, Leben besteht nicht nur aus Erfolg, kann nicht jedes Mal alles in Frage stellen, nur weil ich nicht damit glänzen kann, Beifall von Dritten bekomme usw

Sicher ist Gesundheit die Grundlage für das meiste. Aber mit sich selbst im reinen sein und Spass an dem haben was man tut (damit mein ich nicht den Job, sondern das Leben) ist sicherlich mindestens genauso wichtig. Sonst nutzt auch Gesundheit nichts!

Haben wir uns mißverstanden

natürlich habe ich Spaß,
aber auch wenn der FC verliert (schaue ich genau wie der Friedhelm viel Fußball in dieser Zeit
auch wenn der Mann seit Monaten in Kurzarbeit ist (und dat blöde Geld knapper wird)
Auch wenn es beim Sohn X dich nicht mit dem neuen Job geklappt hat
Usw.

Zitat von elkie57

Haben wir uns mißverstanden

Keine Sorge, hab nicht geglaubt das du traurig im Keller hockst.

Ging mir nur drum das Gesundheit ohne Lebensfreude eben auch nichts wert ist. Das wird vermutlich jeder bestätigen können, der Gesund heftige Schicksalsschläge wegstecken musste. Findest du da nicht irgendwann deine Lebensfreude wieder und bist mit dir selbst im reinen, sitzt du Jahre später noch Gesund und traurig in deiner Ecke. Entweder weil du dir selbst Vorwürfe machst oder weil du nichts mehr genießen kannst.

Darum gings mir eigentlich nur! Job, Kohle, der FC und die eigene Gesund sind dann absolut nebensächlich, weil sie dir nicht helfen wieder aufzustehen.

Resignation hat sich bei mir breit gemacht.

Hoffnung ist eigentlich keine mehr da seit Samstag.

Dazu ärgere ich mich...mal wieder...über das auslassen dieser "Chance" uns in Schlagdistanz zu Bochum zu bringen. Gefühlt wie schon...fast...immer oder so oft...beim FC. Gibt es was zu "gewinnen" bringen wir es nicht auf den Rasen.

Rennst ewig der Musik hinterher bis du sie quasi vor der Nase hast...und dann...nix.

Versuche mich schon die ganze Woche mental auf die zweite Liga einzustimmen...klappt aber irgendwie nicht.

Mit Darmstadt hab ich echt zu knabbern und ich bin echt dabei, mir Mainz nicht zu geben. Ist aber eher Umgang mit einer ängstlichen und nicht kämpfenden Truppe. Es geschehen lassen kotzt an.

Ich ärgere mich nur, dass ich meine Tochter schon angestachelt habe mit dem FC.

Die anderen Vereine sind alle doof.

Ansonsten hat es keine große Auswirkung mehr für mich. Bin realistisch geworden und habe mich damit abgefunden, dass der FC ein Club ist, der eher erfolglos ist

Niederlagen liefert?

Das Darmstadt-Spiel noch nicht verdaut und immer noch richtig sauer. Ich werde am Sonntag nicht gucken, aber trotzdem wie SB72 zu besten Zeiten durchs Haus tigern und spätestens 19:20 Uhr aufs Handy gucken, um zu sehen wie das Spiel ausgegangen ist.

Ja, das Darmstadt-Spiel hat was gemacht, mit mir, und wie ich hier lese, mit den meisten FC-Fans.

Das war ein Schlag in die Magengrube, von dem ich mich so schnell nicht erholen werde.

Wir waren so chancenlos, planlos, mutlos, wie ich meinen Verein selten gesehen habe.

Für Sonntag habe ich die Schwiegermutter zuhause, dann brauche ich wenigstens keine Ausrede, das Spiel zu schauen.

Diese Saison und auch viele Saisons vorher gab es schon sehr viele Niederschläge als FC Fan und Darmstadt war sicherlich ein ganz harter Niederschlag. Ich bin zwar nicht der "sieh es positiv" Typ, denn viele Dinge im Leben haben nichts positives und das gilt für einen Abstieg in meinen Augen genauso. ...aber ich bin der "schau den Tatsachen ins Augen, sieh was man aus dem Scherbenhaufen machen kann und steh wieder auf" Typ. Vielleicht hab ich im Leben zu viele Dinge erlebt die dich kaputt machen, wenn du ihnen genug Zeit dafür einräumst und länger liegenbleibst. Die Vergangenheit kannst du nicht ändern, egal ob´s ernste Dinge wie Todesfälle im nahen Umfeld oder so lapidare Dinge wie verlorene Spiele deines Vereins oder ein Abstieg sind. Man bekommt viel Scheiße serviert im Leben, aber Sinn weiterzumachen gibt es in meinen Augen nur, wenn man sie als unveränderlich akzeptiert und wieder aufsteht. Irgendwie ist das auch mit einer gewissen Härte gegen mich selbst zu meinem Lebensmotto geworden.

In Bezug auf den FC hat Darmstadt mich vielleicht 30 Minuten auf die Bretter geschickt, danach hab ich mir in den Hintern getreten und meine Gedanken darauf ausgerichtet was die Gründe für diese Saison waren und was der FC kurz und mittelfristig verändern muss damit er wieder aufsteht. Kurzfristig geht es darum sich in den restlichen Spielen anders zu präsentieren und da hat der FC eben entschieden das ohne personelle Veränderungen zu versuchen, also bringt es nichts sich an dieser Entscheidung während der Vorbereitung auf Mainz weiter zu reiben, also geht´s aktuell gedanklich bei mir schon wieder weiter in die Zukunft. Nach Mainz sehe ich ja dann ob der FC Recht hatte oder nicht, aber verändern kann man es dann auch wieder nicht mehr.

So oder so ähnlich läuft mein Umgang mit Niederlagen und Fehlern beim FC oder anderen Dingen. Ich merke mir zwar die Vergangenheit, aber versuche mich an unveränderlichen Dingen nicht zu lange aufzuhalten, sondern eher zu schauen: Ok, so ist das jetzt und was kann man daraus nun wieder machen.

Ich bin immer noch stinke sauer. Und wenn ich sehe das Heidenheim locker die Klasse hält und wir runter gehen könnte ich platzen.