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Generalisierung von Nichtwählern bei unterschiedlichen Wahl-Systemen...
Wenn ich an einer Volksabstimmung nicht teilnehmen würde oder regional an einem Bürgerentscheid, kann ich den moralischen Vorwurf sogar nachvollziehen.
Ich beschwere mich auch nicht über den Brexit 😉 Indes hatte in dieser Abstimmung jede Stimme einen Ergebniswert, zählt wirklich für das Ergebnis.
Das ist bei der Bundestagswahl nicht der Fall. Das ist der Unterschied, auf den es mir ersichtlich ankam.
Ich kann damit leben, finde eine (niedrige) Prozenthürde sogar sinnvoll.
Erfreulicherweise darf ich natürlich auch nach der nächsten Wahl, sollte ich nicht wählen, mich beschweren, äußern, protestieren. Sogar Volksbegehren initiieren und Abgeordneten schreiben.
Und ansonsten bleibt Dir Deine DARF nicht Moral unbenommen.
Dank Demokratie und Rechtsstaat habe ich mich auch schon nach Wahlen, an denen ich nicht teilgenommen habe, beschwert, sogar nicht nur in der Diskussion, sondern im Rat und beim gewählten Bürgermeister.
Weil ich kann und darf. Die Bürgerinitiative hat übrigens gewonnen, obwohl die gewählten Ratsvertreter, absolute Mehrheit und der Bürgermeister, für das Bauvorhaben waren.
Ist wie bei den Ultras und DFL, Hambacher Forst etc. auch im kleinen. Interessenpolitik machst Du mit Aktion und Druck, auch als Nichtwähler. Ich darf und ich mache.
Natürlich darfst Du, nenne es beschweren, ärgern oder sonst was. Nur wer nicht wählt übt keinen Einfluß aus und muss mit dem Ergebnis halt leben. Und Wahlsysteme haben hier nur eine untergeordnete Rolle (ich gebe Dir auch Recht, dass eine Volksabstimmung noch etwas anderes ist als die Zusammensetzung des Parlamentes). Trotzdem könnten Nichtwähler zu großen Verschiebungen beitragen.