Der Politik-Thread

  • Mir geht es darum, dass die Strafe für solch eine Tat viel zu mild ist. Dabei spielt keine Rolle, ob der Täter schwarz oder weiß ist.


    Radikale Parteien sind ja oft auch für härtere Strafen und machen nicht nur Flüchtlingspolitik, meine ich mal gelesen zu haben.

  • Was hätte die Frau gesagt wenn es ihre Tochter gewesen wäre?

    Ich hab mal mit einer Richterin zusammengearbeitet, die in ihrem Büro mehrere Bilder ihrer Töchter hängen hatte. Die eine im Kindes- die andere im Teenageralter.


    Ich hab diese Richterin auch in mehreren Fällen des Kindesmissbrauchs erlebt, hab mich dabei intensiv mit ihr ausgetauscht und gestritten. Und ich habe sie als Person erlebt, die die Grundwerte des Rechts - Unschuldsvermutung, fairer Prozess, Einhaltung des Strafprozessrechts, sich nicht von Emotionen leiten lassen - souverän und vorbildlich eingehalten hat.


    Und wenn ich die Richterin aus dem von dir zitierten Prozess auch nicht kenne, so denke ich mal: Sie wird ähnlich gestrikt sein.


    Was ja auch gut und richtig so ist. Ich will dort Leute sehen, die den Fall in Gänze rechtlich bewerten, statt sich irgendwelchen - wenn auch nachvollziehbaren - Emotionen hinzugeben. Und ich will dort Leute sehen, die ein Strafmaß festlegen, das dem Opfer und der Tat gerecht wird, das den Täter bestraft und ihm eine Besserung ermöglicht. Ein wildes "Der darf nie wieder rauskommen! Kastrieren!" will ich dort hingegen nicht sehen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich hab mal mit einer Richterin zusammengearbeitet, die in ihrem Büro mehrere Bilder ihrer Töchter hängen hatte. Die eine im Kindes- die andere im Teenageralter.
    Ich hab diese Richterin auch in mehreren Fällen des Kindesmissbrauchs erlebt, hab mich dabei intensiv mit ihr ausgetauscht und gestritten. Und ich habe sie als Person erlebt, die die Grundwerte des Rechts - Unschuldsvermutung, fairer Prozess, Einhaltung des Strafprozessrechts, sich nicht von Emotionen leiten lassen - souverän und vorbildlich eingehalten hat.


    Und wenn ich die Richterin aus dem von dir zitierten Prozess auch nicht kenne, so denke ich mal: Sie wird ähnlich gestrikt sein.


    Was ja auch gut und richtig so ist. Ich will dort Leute sehen, die den Fall in Gänze rechtlich bewerten, statt sich irgendwelchen - wenn auch nachvollziehbaren - Emotionen hinzugeben. Und ich will dort Leute sehen, die ein Strafmaß festlegen, das dem Opfer und der Tat gerecht wird, das den Täter bestraft und ihm eine Besserung ermöglicht. Ein wildes "Der darf nie wieder rauskommen! Kastrieren!" will ich dort hingegen nicht sehen.

    Millhouse: ich gehe davon aus, daß zumindest der weit überwiegende Teil unserer User eben auch kein "Der darf nie wieder rauskommen ! Kastrieren!" sehen wollen.


    Grundwerte des Rechts - Unschuldvermutung, fairer Prozess,Einhaltung der Strafprozessordnung, etc - sind unbedingt einzuhalten von den Vertretern unserer Rechtsordnung. Letzten Endes muss die Richterin/der Richter ent-
    scheiden, welches Urteil angemessen ist. Tat und Strafe müssen in Relation stehen. Ich bin kein Jurist, schon gar kein Richter. Aber im Falle Dessau erscheint mir die Tat - 9 Jahre altes Mädchen wird vergewaltigt - und dafür die
    Strafe von 5,5 Jahren als nicht angemessen. Ein Mann hat in kalter Perfidie aufgrund niederer Instinkte ein 9 -jähriges Mädchen vergewaltigt - und erhält dafür 5.5 Jahre?! Da können wir gerne annehmen, daß die Richterin in
    Dessau einen fairen Prozess geführt hat, die Strafprozessordnung eingehalten halt, etc. Aber - in der Bewertung ist sie zu einem nicht angemessenen Urteil gekommen. Diese Strafe ist zu niedrig.

  • Diese Strafe ist zu niedrig.

    Und das ist eben die Aussage, zu der ich mich nicht hinreißen lasse. Ich kenne die Akten nicht, war bei dem Prozess nicht dabei. Woran soll ich nun festmachen, wie was abgelaufen ist etc.?


    Die Staatsanwaltschaft hat 6 und die Verteidigung hat 5 Jahre beantragt. Das Gericht lag mit 5,5 Jahren genau in der Mitte - vielleicht muss man sich dann auch mal eingestehen, dass eine höhere Strafe kaum zu rechtfertigen gewesen wäre.


    Ich weiß halt nicht, was ich jetzt noch wie drehen und wenden muss, um euren Gedanken zu folgen. Natürlich kann ich es irgendwo nachvollziehen, wenn man der Meinung ist, Kinderschänder müssten per se länger eingesperrt werden etc. Aber das hat dann eben kaum was mit den gültigen Gesetzen hierzulande zu tun. Wenn der Strafrahmen für vergleichbare Taten nicht mehr hergibt, muss man das eben so hinnehmen - oder grundsätzlich unsere Gesetze hinterfragen. Ist legitim. Da muss dann aber mehr Substanz kommen als "Das Urteil ist ein Witz und eine Schande!".

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Noch mal ein Statement von mir. Ich kann der grundsätzlichen Argumenentation von Millhouse schon folgen.Ich bin auch dabei, wenn ein Richter unbefangen an die Sache rangeht, alles beleuchtet und sich nicht von seinen Emotionen leiten lässt.Das ist sehr wichtig.


    Trotzdem bleibe ich dabei, das diese Strafe viel zu niedrig ist. Die Richterin betont in der Urteilsverkündung die perfidität der Tat. In Deutschland gilt die Vergewaltigung als eines der schlimmsten Verbrechen.


    Ich kann über alles diskutieren.Ich kann auch denen folgen die den Zeigefinger heben und einfordern das es immer gerecht zugehen muss. Aber dann möchte ich auch nochmal den Zeigefinger heben. Wenn ein erwachsener Mann ein 9 Jahre altes Mädchen so perfide und gewalttätig missbraucht, dann frage ich mich, was man denn jemand tun muss, um die höchstmögliche Strafe zu erhalten.Die beträgt 15 Jahre Gefängnis. Dieser Täter bekommt knapp ein Drittel dieser möglichen Strafe.Kann ich nicht nachvollziehen.


    Meine Äusserung "so einer darf nie wieder raus" mag irgendwo polemisch erscheinen. Ich denke, das sollte zumindest ein erster Ansatz sein, um dann durchaus weiter zu verfahren.Es gibt auch darauffolgend sicher immer wieder die Möglichkeit, zu hinterfragen und zu prüfen. Diese genannte Sicherungsverwahrung hat hohe Hürden, zurecht. Man muss dann natürlich auch Möglichkeiten geben um festzustellen, ob noch eine Gefahr vom Täter ausgeht. Alles verständlich und richtig.


    Doch zunächst einmal rege ich mich über das Strafmaß auf.Das ist einfach zu niedrig.Selbstverständlich ziehe ich dabei selber auch Vergleiche zu anderen Taten, oder betrachte die Schwere der Tat. Und egal wie ich das betrachte, ich komme immer wieder zu dem Schluss, das fünfeinhalb Jahre Gefängnis zu wenig für jemanden sind, der einem 9 jährigen Mädchen so etwas antut.


    Hiermit klinke ich mich jetzt aber dann auch aus dieser Diskussion aus. Dieses Thema hat eine solche Schwere und ist so deprimierend, das ich damit eher in einem Juraforum weitermachen würde...wenn überhaupt.Das is einfach nix für mich in dieser Form. Ich bleib hier lieber beim Fussball.

  • Hallo Millhouse, ich habe die Akte auch nicht gelesen, aber den Fall weitestgehend über die Nachrichten verfolgt.
    Und für mich braucht es da leider nicht mehr Substanz. Die Nebenklage hat übrigens 8,5 Jahre gefordert, was meiner Meinung nach schon eher in die richtige Richtung geht. Aber es sind nun mal 5,5 Jahre und ich hoffe, dass dieser Typ nicht aufgrund von guter Führung vielleicht sogar schon nach 4 Jahren oder so wieder rauskommt.


    Das Schlimmste an der Sache ist, egal wie hoch die Strafe ist, für das Mädchen kann man es nicht ungeschehen machen und sie wird ihr Leben lang dieses Paket zu tragen haben.


    In diesem speziellen Fall frage ich mich auch, weshalb ein Geständnis strafmildernd ist? Der Typ wurde eindeutig von Passanten erkannt bzw. verfolgt und kurze Zeit später festgenommen. Was spielt es da für eine Rolle, ob er geständig ist oder nicht? Laut der Richterin ist es hoch zu würdigen. Hoch zu würdigen wäre es, wenn er mal sein Hirn eingeschalten hätte, als er sie verfolgt hat und einfach abgedreht wäre und nach Hause gefahren wäre und an sich selbst rumgespielt hätte...

  • Millhouse: Wieviel Substanz willst du mehr?!


    Fangen wir mal damit an:
    --------------------------------
    -Niedertracht
    -niedere Beweggründe
    -Vergehen an einer besonders Schutzbedürftigen Person
    -Spätfolgen für das Opfer billigend in Kauf genommen
    - Würde des Menschen mit Füssen getreten


    Dieselbe Würde, die wir dem Täter zubilligen in einem fairen Prozess.


    Die Mindeststrafe für schwere Vergewaltigung liegt bei 5 Jahren. Die Richterin ist ein halbes Jahr darüber hinaus gegangen...ein halbes Jahr...Und wie Fete oben richtig schreibt, die Nebenklage hatte 8,5 Jahre gefordert. Der
    Strafrahmen gebt sehr wohl mehr her. Und das ist Dir auch bekannt.

  • Ganz aktuell ist ein weiterer Fall in den Medien.


    Ein dreifacher Vergewaltiger ist in Hamburg wieder auf freiem Fuß, nach 10-jähriger Haft. Man attestierte, dass von ihm keine Gefahr mehr ausgehe.


    Und prompt versucht er sich an der nächsten Vergewaltigung. Das Opfer könnte glücklicherweise entkommen.


    Und ganz ehrlich: In all diesen Fällen ist mir die Menschenwürde der Täter nahezu egal. Mit einer solchen Tat verwirken diese Leute ihre Menschenwürde.


    Auch eine schwere Kindheit kann da nicht zählen. Was Unrecht ist, wissen diese Leute doch.


    Der Schutz der Gesellschaft ist in meinen Augen viel wichtiger.


    Ich weiss nur, wer die Hand an meine Tochter legt, braucht keinen Richter mehr.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Der
    Strafrahmen gebt sehr wohl mehr her. Und das ist Dir auch bekannt.

    Ja, dagegen sage ich doch auch gar nix.


    Was mir nicht bekannt ist, sind die genauen Gründe, die zu diesem Urteil geführt haben. Auf welcher Basis soll ich nun bewerten, ob die Strafe zu kurz angesetzt war? Ich weiß über den Fall schlichtweg nix.


    Wenn die Strafe zu kurz bemessen ist, wird dagegen sicherlich ein Rechtsmittel eingelegt und dann gehts in der nächsten Instanz weiter.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Vielleicht wäre es ein Weg wenn man den "Opfern" von Gewalttaten oder auch anderen...einfach auch mal eine "angemessene" Hilfe auch im Vergleich zur eigentlichen Tat zukommen lassen würde/könnte. Denn eines bleibt bei gefühlt zu milden Urteilen doch oft hängen...das den Opfern einfach nicht in angemessener Art und Weise(auch hinsichtlich der Länge/Dauer) geholfen wird. Oder täusche ich mich da? Wenn ich ein Beispiel nennen darf...vor 6 Jahren wurde ich Zeuge eines schweren Unfalls bei mir um die Ecke. Ich fuhr über eine Ampelkreuzung und bog links ab...mir kam ein Wagen mit 4 offensichtlich zu gut gelaunten/quasi Party machenden Insassen entgegen. Der Wagen war viel schneller als die erlaubten 70kmh und fuhr links auf die Abbiegespur an den den wartenden Autos(war halt rot) ohne zu bremsen in die Kreuzung ein. Von links kam dummerweise ein Auto und wollte geradeaus über diese Kreuzung. Das Auto mit den vier Männern fuhr quasi ungebremst in seitlich in den anderen Wagen rein. Es war ein schlimmes Bild...der andere Wagen hob ab und flog bestimmt 1,5 bis 2m hoch drehte sich in der Luft komplet um die Achse und landete dort wo ich vorher stand(da hatte ich echt Glück). Es sah dort aus als wenn ne Bombe hochgegangen wäre. Alle 5 beteiligten waren verletzt...starke Schnittwunden,Platzwunden, Knochebrüche und Prellungen...zum Glück keiner tötlich verunglückt. Wibei eine der Notärzte und auch die Feuerwehrleute das gleiche sagten...nämlich das die alle sehr viel Glück hatten . Beim erste Hilfe leisten war mir noch nicht bewusst das die Fahrerin des anderen "geschädigten" Fahrzeugs die Schwiegertochter meiner Nachbarin ist. Ich traf sie eine Zeit später weil sie uns besuchte um sich für die Hilfe zu bedanken und danach sah man sich öfter im Ort und bis heute quatschen wir kurz wenn wir uns sehen. Letzte Woche kam sie mir auf Krücken entgegen und ich sprach sie an...es stellte sich heraus das sie an Folgeschäden leidet die damals nicht festgestellt wurden(Haarrisse in den Hüftknochen/gelenk) auf der Aufprallseite von damals. Sie hatte zu der Zeit keinen Rechtsschutz und konnte ihre Ansprüche irgendwann mittels Anwalt nicht mehr vor Gericht/bzw. den nötigen Wegen geltend machen da von der Gegenseite immer wieder Einsprüche reinflatterten bzw. ihre Beschwerden angezweifelt wurden. Inzwischen konnte man wohl anhand der Verwachsungen und dem Bild welches die Ärzte sich machen konnten recht klar sagen das dies vom Unfall kommt. Zwei Op's hatte sie dieses Jahr schon mit der Aussicht über kurz oder lang ein künstliches Hüftgelenk zu benötigen. Zudem läuft sie Gefahr ihren Job zu verlieren.
    Mögliche Ansprüche sind nach 3 Jahren nicht mehr geltend zu machen sagt sie. Und da frage ich mich ob das so sein darf? Ich finde nicht. Der Verursacher war damals zugekifft...ihm haben sie den Führerschein entzogen und ein paar Monate auf Bewährung verpasst.
    Und das möchte ich mit der ganzen Story darstellen...das die Opfer wie in dem Fall hier am Ende gearscht sind und ihr Leben sich drastisch verändert. Sie muss nun sehen wie sie klar kommt...verliert wahrscheinlich ihren Job. Von einer Entschädigung sprechen wir erst gar nicht. Ich finde wenn es nachweislich davon kommt sollte sie auch entsprechend entschädigt werden oder ihr geholfen werden...auch nach 6 Jahren. Das empfinde ich als absolut ungerecht muss ich sagen und dann kommt einem das Urteil im Vergleich zu den Folgen einfach zu wenig vor...mir zumindest.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

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  • ich sagen und dann kommt einem das Urteil im Vergleich zu den Folgen einfach zu wenig vor...mir zumindest.

    Das sind aber zwei Dinge, die man trennen muss.


    Einerseits steht das Urteil gegen den Fahrer, das eben so ausgefallen ist wie es nunmal ausgefallen ist. Ist auch schwer, so aus der Ferne zu beurteilen, warum er derart milde davon kam.


    Andererseits stehen die Beschädigungen an Körper und Wohlbefinden der Dame, woraus sich ja diverse Konsequenzen ergeben. Warum die Gegenseite nicht zahlt, wird dir hier niemand beantworten können. Ebenso nicht, warum die Dame - offenbar - entweder keine Prozesskostenhilfe beantragt hat oder ihr eine solche nicht bewilligt wurde. Wissen wir eben nicht.


    In derlei Fällen wäre es zudem üblich, die zivilrechtlichen Ansprüche des Opfers gleich im strafrechtlichen Prozess gegen den Täter festzulegen. Auch das scheint ja hier nicht geschehen zu sein. Warum auch immer. Aber ich würde da jetzt nicht alles in einen Topf werfen und sagen: Seht ihr, Justizia ist doch blind!

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

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  • Vielleicht wäre es ein Weg wenn man den "Opfern" von Gewalttaten oder auch anderen...einfach auch mal eine "angemessene" Hilfe auch im Vergleich zur eigentlichen Tat zukommen lassen würde/könnte.

    Das ist in meinen Augen das Problem, die Würde des Opfers bleibt auf der Strecke. Das hat der Weiße Ring in ähnlicher Form auch schon öfters bemängelt - die Opfer stehen doch oft alleine da mit dem Problem. Da kann aber auch keine Richter etwas tun - sondern da wäre mal der Gesetzgeber gefordert, in meinen Augen - eine/mehrere Anlaufstellen einrichten, wo die Opfer vernünftige Hilfe, Rat etc. auf das sie sich ernst genommen und nicht allein gelassen vorkommen - oder man unterstützt von staatlicher Seite den weißen Ring, die ja schon sehr viel versuchen. Der weiße Ring ist ja wohl ein e.V., auf Spenden und auch auf ehrenamtliche Helfer angewiesen.

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • @Millhouse
    Ich wollte damit nur versuchen darzustellen das man...ich zumindest...oft das Gefühl habe das den "Opfern" nicht ausreichend genug geholfen wird während dem Täter...sag ich jetzt mal, du kannst es ja entweder bestätigen oder berichtigen...geholfen wird wieder ein Mitglied "der Gesellschaft" zu werden. Verstehst du was ich meine?

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Ich wollte damit nur versuchen darzustellen das man...ich zumindest...oft das Gefühl habe das den "Opfern" nicht ausreichend genug geholfen wird während dem Täter...sag ich jetzt mal, du kannst es ja entweder bestätigen oder berichtigen...geholfen wird wieder ein Mitglied "der Gesellschaft" zu werden. Verstehst du was ich meine?

    Ich verstehe, was du meinst. Und natürlich sind das Wahrnehmungen, über die man reden kann. Ich will dir da keinesfalls widersprechen.


    Ich weiß aber ebenso, dass gerade im Opferschutz, beim Bewältigen von körperlichen und seelischen Schäden oder beim Überwinden von psychischen Traumata sehr viel unternommen wird. Niemand lässt das Opfer alleine. Und wenn ich - nicht von dir - so Sprüche lese, es sei die Wahrheit, dass der Täterschutz wichtiger als der Opferschutz ist, dann stimmt das schlichtweg nicht.


    Weißt du noch, als ich dir vor Monaten in Bezug auf das Praktikum deiner Tochter empfohlen habe, ihr sollt euch mal Verhandlungen am Gericht ansehen? Habt ihr das getan - und wenn ja, ist dein Eindruck davon wirklich, dass einem Opfer nicht genug geholfen wird, während der Täter zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft alle Hilfe bekommt?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich verstehe, was du meinst. Und natürlich sind das Wahrnehmungen, über die man reden kann. Ich will dir da keinesfalls widersprechen.
    Ich weiß aber ebenso, dass gerade im Opferschutz, beim Bewältigen von körperlichen und seelischen Schäden oder beim Überwinden von psychischen Traumata sehr viel unternommen wird. Niemand lässt das Opfer alleine. Und wenn ich - nicht von dir - so Sprüche lese, es sei die Wahrheit, dass der Täterschutz wichtiger als der Opferschutz ist, dann stimmt das schlichtweg nicht.


    Weißt du noch, als ich dir vor Monaten in Bezug auf das Praktikum deiner Tochter empfohlen habe, ihr sollt euch mal Verhandlungen am Gericht ansehen? Habt ihr das getan - und wenn ja, ist dein Eindruck davon wirklich, dass einem Opfer nicht genug geholfen wird, während der Täter zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft alle Hilfe bekommt?

    Ja das hat sie :thumbs_up: mit Begeisterung übrigens :winking_face:
    Ich weiß das ich mit ihr diverse Diskussionen über diese Urteile...manche zunindest...führte hinsichtlich der Urteile/Strafmaß. Waren ja auch nur "kleinere" Fälle...Körperverletzung,Diebstahl, Fahrerflucht usw...über die Opfer bzw. dessen Entschädigungen oder Hilfe wurde da wenig gesagt worüber man sich jetzt ein Bild machen könnte. Der Verletzte bei der Körperverletzung hat einen kleineren Geldbetrag zugesprochen bekommen mein ich...war aber auch nix sooo wildes.
    Worüber ich bis heute den Kopf schüttel und nicht verstehe ist zb. der Fall mit dem fahren ohne Führerschein.
    Der Typ wurde vorher schon 5 mal erwischt...ohne Lappen. Ein junger Mann...Urteil war soweit ich mich erinnere Sozialstunden und Sperre von 2 Jahren un denen er keinen machen darf. Er hatte bei den ersten malen auch für Sachschäden/kleineren Unfällen gesorgt und ist natürlich abgehaun. Kohle ist bei ihm nicht zu holen gewesen da keine Arbeit. Ich hab sofort das Gefühl gehabt das dieses Urteil aufgrund der anderen 5 Fälle!!! zu mild ist. Ich hätte erwartet das der zb. nie mehr nen Führerschein machen darf weil ich der Meinung bin das so jemand nicht die geistige Reife für einen Führerschein haben kann...wenn man 5 mal erwischt wird und scheinbar einen Dreck darauf gibt was passieren könnte.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Einzelne Urteile ohne die Hintergründe vernünftig zu bewerten ist halt schwierig bzw. führt hier auch zu weit.

    • Es geht mir darum das ein Mensch der sein leben Lang unter der Dummheit/Boshaftigkeit eines anderen Menschen zu leiden hat nicht zu kurz kommen darf. Du schreibst gerade das dies in Teilen passiert. Wie siehst du das wenn es um Finanzielle Dinge geht? Zb. das ein Familienvater seinen gutbezahlten Job verliert und den Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzt? Ich finde dem "Opfer" steht ein Leben lang eine Entschädigung zu die es ihm möglich macht seinen Lebensstandard zu halten, trotz der neuen Umstände. Ich weiß das es schwierig ist so etwas zu ermitteln...aber wer mutwillig weil einer nen Sprung in der Schüssel hat unschuldig aus dem Leben gerissen wird sollte wenigstens in der Hinsicht geschützt/unterstützt werden. So ist aber nicht...in der Art...wenn ich richtig informiert bin.. Oder? :face_with_raised_eyebrow:

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • So ist aber nicht...in der Art...wenn ich richtig informiert bin.. Oder?

    Ich weiß halt nicht, was genau du dir vorstellst.


    Niemand will, dass das Opfer einer Tat oder eines Unfalls schlechter gestellt ist als vorher. Entsprechend gibt es zig Möglichkeiten, zumindest den finanziellen/wirtschaftlichen Schaden auszugleichen. Insbesondere bei Schäden an Leid und Leben, die vielleicht wirklich zur Arbeitsunfähigkeit führen. Niemand will, dass dadurch Existenzen zerstört werden. Und natürlich wird demgegenüber auch nicht der Täter besser hingestellt als das Opfer. Ich weiß immer nicht, wo diese Denkweise herkommt.


    Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Anspruch zivilrechtlich durchzusetzen. Da kommen mehrere Pargrafen zum Schadenersatz infrage. Es gibt zudem das Opferentschädigungsgesetz, über das Schäden ausgeglichen werden können. Dazu haben einige (nicht alle!) Bundesländer eigene Landesstiftungen aufgebaut, die sich dem Ausgleich wirtschaftlicher Schäden im Falle von Verbrechen und Unfällen widmen. Natürlich muss man dann im Einzelfall auch schauen, ob die Voraussetzungen gegeben sind und somit ein Anspruch tatsächlich besteht.


    Wo ist denn deiner Meinung nach was mangelhaft? Wo siehst du echte Lücken, wenn es darum geht, das Opfer zu versorgen bzw. zu unterstützen?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Das war eine Frage millhouse die du mir ja dann auch beantwortet hast, dafür danke.

    • Das das niemand will da gehe ich mal von aus...das "Opfer" schlechter dargestellt werden als vorher oder gar der Täter. Deshalb habe ich ja gefragt ob und wie du das siehst auch im finanziellen Bereich. Ob und wie die Menschen da unterstützt werden. Ich kann dir gar nicht sagen was im Detail nicht gut läuft da ich die Details gar nicht gut genug kenne. Was mir aber schon mehrfach aufgefallen ist das die Opfer...für mein Verständnis/Empfinden....in der Regel mit zu wenig Entschädigung bei den Urteilen versehen werden. Klar, wir sind nicht in Amerika aber in Deutschland empfinde ich es oft als zu gering wenn ich lese was einem zugesprochen wird. Das ist mein "Empfinden"...darum hab ich dich gefragt was du meinst :winking_face: Mir ist aber natürlich klar das ein Gericht nur das ausschöpfen kann was möglich ist und man da woanders den Hebel ansetzen müsste.. ps. Auch der Weg/Zeitraum in dem man "sein Recht" durchsetzt oder das machen kann ist doch mitunter sehr lang und beschwerlich...kannst du das bestätigen? Wie sind denn da Menschen abgesichert(finanziell) wenn so ein Prozess Monate oder Jahre geht? Ernstgemeinte Frage...ich weiss das nicht.

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