Der Politik-Thread

  • Ich habe das halt so formuliert mit dem "Hände überm Kopf zusammenschlagen". Weil mir allein das schon ausreicht, das jemand sich gegen gleichgeschlechtliche Ehe ausspricht. Ich bin da eher sehr tolerant, und finde das es nicht in unsere Zeit passt, dagegen zu sein.


    Ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken, mir bei uns Wahlkreis mal anzuschauen was die Grünen da so machen. Ich habe aber einfach garnicht die Zeit, mich da richtig reinzuhängen. Zuviel zutun als Jugendtrainer.

  • Meinungen sind das eine. Die will ihm wohl auch niemand absprechen. Wenngleich ich es schwer nachvollziehbar finde, dass ein 26-Jähriger, der eigentlich sein gesamtes Leben in einer offenen und toleranten Gesellschaft verbracht hat, derart konservative Werte verfolgt. Aber wie gesagt, das ist seine Meinung und die billige ich ihm gerne zu.
    Womit ich ein Problem habe ist aber, wenn aufgrund dieser Meinungen eine Politik gemacht wird, die das Leben von 80 Millionen Menschen hierzulande beeinflusst. Ich will und kann mir eine Gesellschaft im Herzen Europas mit einer derart rückwärts gewandten Denkweise schlichtweg nicht mehr vorstellen.

    Milhouse: J a man mag sich über so einen 26jährigen wundern. Aber daraus gleich den Schluss zu ziehen, daß ein 26 Jähriger - der in einer
    offenen und toleranten Gesellschaft sein Leben verbracht hat - eben nicht konservative Werte verfolgen sollte, dieser Schluss erschliesst sich mir einfach nicht.


    Du kannst dir eine Gesellschaft im Herzen Europas mit einer derart rückwärts gewandten Denkweise schlichtweg nicht mehr vorstellen?!....Musst du auch nicht, denn diese Denkweise in in unserer Republik wahrlich nicht Mehrheits-
    fähig. Rückwärts gewandte Gesellschaften - auf die eine oder die andere Art - die findest du im Vereinigten Königreich. Die findest du in Italien. Die findest du in Polen. Die findest du in Tschechien. Die findest du in Ungarn.
    Die findest du in Österreich. Und wenn du die Einwohner zusammen zählst(weil du oben die 80 Millionen in Deutschland erwähnst), dann kommst du locker auf die doppelte Anzahl. Die sind doch gar nicht alle so?!...Nee, sicher
    nicht. Aber - ausweislich der Politik dieser Staaten - ist die Prozentzahl der nennen wir es vorsichtig Rückwärtsgewandten eindeutig höher als in Deutschland. Wir sind in Punkto "Rückwärtsgewandt" ganz sicher nicht das Problem
    Europas.

  • fenermann, als Kölner, selbst als älterer Mann, gleichgeschlechtliche Ehe? Ganz toll, eine wirkliche Errungenschaft.
    Da steh ich vollkommen auf Deiner Seite!
    Aber ich kann halt nachvollziehen, das es Leute gibt die anders drüber denken.
    Und das sind eben viel nicht Kölner, die unsere Toleranz, unserer Weltoffenheit nicht haben!
    Schade drum!
    Aber schau Dir nur seinen Wahlkreis an, dann weißt Du auch woher seine Einstellung kommt! Es wird noch sehr viele Jahre und noch mehr
    Arbeit nötig sein, um die Braunen im Osten zu vertreiben!
    Mich graust schon vor den Wahlen da, durchaus möglich das die AfD dort stärkste Partei wird!
    Übrigens, bei aller Liebe zu Voltaire, für das was Höcke und Gauland von sich geben, da gehe ich nicht für auf die Straße!
    Dafür werde ich nicht protestieren, es sei denn DAGEGEN!

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • Andrea Nahles tritt als SPD-Chefin und Fraktionsvorsitzende zurück. Bin gespannt, wer ihr nun nachfolgt. Aber schlechter als unter ihr kann es ja eigentlich nicht laufen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Schulz ist der einzige in der SPD, dem ich noch was zutraue. Vorausgesetzt er verzichtet diesmal auf diverse Berater. Fraglich ist halt nur, ob seine letzte Schlappe nicht noch zu frisch ist? !

    „Mir egal, wer hinter uns Zweiter wird“ Aaron Hunt- November 2018 :thumbs_up:

  • Zum Glück ist diese krasse Fehlbesetzung mit Fr. Nahles nun Geschichte. Das war ein schwerwiegender Fehler sie zu nehmen.
    Im Gegensatz zu vielen anderen sehe ich in Schulz einen Politiker der diesen Posten eigentlich gut bekleiden könnte aber der wurde meiner Meinung nach mit der Kanzlerkandidatur verheizt.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Korrekt. Schulz wäre auch mein Kandidat.


    Ich würde es auch machen :face_with_tears_of_joy:

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Ein paar Tage vor der Abstimmung bei der SPD über den Fraktionsvorsitz, mutet eine Forsa-Umfrage bei der die SPD urplötzlich bei 12 Prozent abgestürzt ist, was merkwürdig an. Cui Bono? Forsa-Chef ist Manfred Güllner. Gerhard Schröder und Manfred Güllner sind dicke Freunde. Gerhard Schröder hält von Andrea Nahles politisch gar nichts, was er vor ein paar Monaten noch im Interview wieder deutlich gemacht hat :winking_face:

  • Bin wahrlich kein Sozialdemokrat, jedoch tut es schon weh, zu sehen, wie diese für Deutschland so wichtige Partei nun dasteht.


    Wer glaubt, dass die SPD heute keine Relevanz mehr hat, der irrt in meinem Augen. Auch heute ist (müsste) die SPD noch wichtig für unser Land (sein).


    Wer zudem glaubt, dass das Problem mit Nahles behoben ist, es rein an Köpfen liegt, der irrt zudem.
    Die SPD hat ein programmatisches Problem und sollte sich hier neu aufstellen.


    Was sind die heutigen Themen (Umwelt, Migration, Altersarmut)...diese gilt es zu benennen und zwar korrekt und sachlich.


    Danach sollte man realistische Konzepte hinlegen und zwar in der Form, dass man einen vernünftigen Spagat zwischen zB Umwelt und Wirtschaftsstandort/energiepreisen bekommt.


    Daneben sollte die Partei aber auch klar sagen, dass die "alten Themen", die heute möglicherweise nicht mehr ganz so relevant sind (arbeiterpartei) ebenfalls nicht vernachlässigt werden, aber heute eben erstmal andere Themen Priorität genießen.


    Es ist wichtig für Deutschland, dass die Partei wieder in die pushen kommt, genauso wichtig für den Standort ist, dass die Union wieder stärker wird...beides wird jedoch nicht leicht...denn etwas kaputtzumachen geht schneller, als es danach wieder nachhaltig aufzurichten.

  • Als erstes gilt es sich von der CDU/Groko zu lösen. Man muss wieder wissen und sehen warum man SPD wählt. Und das konnte mit Fr. Nahles an der Spitze nicht klappen. Sie soll ja eine gar nicht so schlechte Politikerin sein aber für die "Erste Reihe" ist sie nicht geeignet. Deshalb muss auch da richtigerweise ein Gesicht/Person her die den Posten auch spürbar übernehmen kann...eine Person die ihre Partei auch "führen" kann.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Wer zudem glaubt, dass das Problem mit Nahles behoben ist, es rein an Köpfen liegt, der irrt zudem.
    Die SPD hat ein programmatisches Problem und sollte sich hier neu aufstellen.

    Wer - wenn nicht diese "Köpfe" - gibt denn aber Programm und Ausrichtung der Partei vor?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Wer - wenn nicht diese "Köpfe" - gibt denn aber Programm und Ausrichtung der Partei vor?


    Ist richtig Millhouse, es hätte heißen müssen: "an einzelnen Köpfen".

  • Gerhard Schröder hält von Andrea Nahles politisch gar nichts, was er vor ein paar Monaten noch im Interview wieder deutlich gemacht hat

    Na ja, was der neoliberale Gazprom-Gerd dazu sagt, ist mir, ehrlich gesagt, schnuppe. Schließlich war er es, zusammen mit dem "Seeheimer Kreis", welcher der SPD langfristig die Basis weggehauen hat.

  • Daneben sollte die Partei aber auch klar sagen, dass die "alten Themen", die heute möglicherweise nicht mehr ganz so relevant sind (arbeiterpartei) ebenfalls nicht vernachlässigt werden, aber heute eben erstmal andere Themen Priorität genießen.

    Ich würde sogar sagen, dass genau die Kernthemen heute mit die größte Brisanz haben und man es im Prinzip recht einfach hätte, wenn man diese wieder stärker besetzt - und das auf glaubwürdige Art und Weise.
    Denn neben der Umwelt treiben uns doch in erster Linie soziale Themen an: die von dir genannte Altersarmut, der viel zu große Billiglohnsektor, die miserablen Arbeitsbedingungen in vielen Branchen, die extreme Schieflage der Einkommen, der deutlich zu hohe Anteil an der Bevölkerung, der auf Sozialleistungen angewiesen ist, bezahlbarer Wohnraum usw.
    Das sind alles Urthemen der Sozialdemokratie. Selten hatte die SPD so ein einfach zu beackerndes Feld vor sich wie heute. Und scheitert daran sensationell kläglich seit Jahren. Das liegt mit Sicherheit zum einen an der Entwicklung der Partei, zum anderen an den Personen (das Problem haben aber auch nahezu alle anderen Parteien) und zuletzt und mMn insbesondere an der mangelnden Glaubwürdigkeit dank zum Teil miserabler und zum Teil schlecht verkaufter Arbeit in der Regierungsverantwortung.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Die SPD muss sofort aus dieser GroKo raus. Sofort.


    Die SPD muss sich wieder auf ihre Kernthemen besinnen. Geschlossen.


    Die SPD muss einen Weg finden, zusammen mit den Grünen und den Linken eine Koalition einzugehen.


    Ich glaube eines ganz fest. Die SPD hat prinzipiell ganz gute Ideen. Aber sie schafft es nicht mehr, diese rüberzubringen, und schon garnicht durchzusetzen. Sie macht den Bückling vor der CDU. Da ist nichts Eigenständiges mehr, bzw. wird am Ende dieses Eigenständige jedesmal im Keim erstickt, indem man vor dem Koalitionspartner niederkniet. Garnichts setzen die durch, aus Muffe, das bischen was sie haben auch noch zu verlieren. Dabei merken sie nicht, das genau das bei den Menschen dazu führt, jegliche Glaubwürdigkeit zu verlieren.


    Möglicherweise hat es auch etwas mit dem Personal zutun. Ich sehe nicht so viele Leute, die es schaffen könnten der Partei wieder ein positiveres Gesicht zu geben. Dreyer vielleicht?


    Wichtig ist meiner Meinung nach aber ganz klar, das diese Partei sich für die Themen stark macht, die Tigranes anspricht. Ich glaube, Kevin Künast hat mit seinen Äußerungen etwas versucht, was man eben versuchen muss. Eine Diskussion entfachen. mit deutlichen Worten und einer Positionierung gegen die soziale Ungerechtigkeit. Das war, glaube ich, seine Intention. Niemals wollte er beispielsweise enteignen. Er wollte damit zum Nachdenken anregen, und zur Diskussion. Und? Wie wurde er hingestellt, in erster Linie von der CDU? Als jemand, der Sozialismus toll findet, und das Regime in der DDR klasse fand und wiederhaben will. Noch fataler war allerdings wohl, das er dafür auch in der eigenen Partei kein Gehör fand. Is halt nicht gut wenn jemand mal auf den Tisch haut, und die Kollegen kriegen Panik das die Koalition nich mehr klappt.


    Die CDU muss weg. Die Laberköppe und postengeilen Leute dürfen nicht weiter regieren. Diese SPD muss checken, das man gemeinsam mit den Grünen und den Linken einen neuen Weg beschreiten muss. Auch die Grünen und die Linken müssen das checken. Wenn sie das gemeinsam tun, dann haben wir bald eine notwendige Wachablösung in diesem Land. Es ist garnicht so schwer. Diese 3 müssen es nur kapieren.

  • Dein letzter Absatz ist auch meine Meinung.
    Nur glaube ich nicht an eine sofortige Auflösung der Groko. Dazu kleben alle zu sehr an ihren Posten.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


    Skymax (Praeses Emeritus), Oropher (Präsident), Flykai (Vize), sharky (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Schulz ist der einzige in der SPD, dem ich noch was zutraue. Vorausgesetzt er verzichtet diesmal auf diverse Berater. Fraglich ist halt nur, ob seine letzte Schlappe nicht noch zu frisch ist? !

    Schulz als Fraktionsvorsitzender wäre ein Gewinn,weil er der beste Rhetoriker ist den der Bundestag zur Zeit zu bieten hat.
    Als PV ist er zu leicht beeinflussbar-da fehlen Menschliche Härte und die Begabung beide Lager zusammen zu führen.
    Die Kandidaten für den PV müssen zwingend in einer Urwahl bestimmt werden.
    PV und FV müssen getrennt sein!

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Wer zudem glaubt, dass das Problem mit Nahles behoben ist, es rein an Köpfen liegt, der irrt zudem.
    Die SPD hat ein programmatisches Problem und sollte sich hier neu aufstellen.

    Hier hast du natürlich recht-aber gerade Andrea hat sich der Neuausrichtung entzogen.Nach der Hessen/Bayern Wahl sollte alles auf den Prüfstand inkl der GroKo.
    was herauskam war ein! Debattencamp wo alle neuen Ideen abgebügelt wurden und ein weiter so als Devise ausgegeben wurde.
    Nicht umsonst haben sich jetzt bei der Europa wahl nochmal mehr als 3,5 Millionen Wähler von der SPD abgewandt ( 2 Millionen sind zuhause geblieben,1,2 Millionen zu den Grünen gewandert)
    Man muss zwingend aus der Koalition raus,Neuwahlen mit einer Klatsche und sich dann neu ausrichten/aufbauen!

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....