Der Politik-Thread

  • Darf's noch ein bisschen Teer sein?


    Darin heißt es:

    Zitat

    Die Bundesregierung verweigert seit Jahren eine klimafreundlichere Verkehrspolitik. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesverkehrsministeriums hervor. So stiegen etwa die Kosten für Zugfahrten seit 2009 deutlich stärker an als die Kosten für die Nutzung von Pkw. Auch die Investitionen des Bundes in Straßen lagen in diesem Zeitraum weit über denen in das Schienennetz. In der Folge blieb eine Verkehrswende aus: Noch immer wird ein Großteil der Strecken auf der Straße zurückgelegt, der Anteil des Verkehrs am gesamten CO2-Ausstoß in Deutschland ist seit 2009 gewachsen.

    Es ist so unglaublich. Und hier erzählen sie uns, das wäre doch eh nur Panikmache - oder halt mal wieder eines der Thema, das eben kurzzeitig in der Diskussion ist.


    Wie kann man als CDU-Anhänger derart simpel argumentieren? Habt ihr keine Kinder und Enkel, denen ihr eine schöne Zukunft wünscht?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • @'Soll/Ist
    Interessanter Beitrag finde ich. Und ich glaube das die Allermeisten das so in der Art sehen und verstehen.
    Die Hoffnung die ich persönlich habe ist, daß wir es schaffen für folgende Generationen die Weichen so zu stellen das sie nicht für unsere...und die Lebensweise unserer Eltern...den Kopf hinhalten müssen. Wir...also die Generation 40+werden es in erster Linie mit der Vorbereitung und den Anfängen einer besseren Umweltpolitik und deren Umsetzung zu tun haben. Das eben weil es kein rein Deutsches oder europäisches Problem ist sondern ein weltweites.
    Das Thema ist es aber auch wert...in meinen Augen zumindest...das es gehypt/hochgehalten wird. Lange Zeit wurde leider das Gegenteil betrieben... bis heute.
    Wenn es für mich bedeutet das ich mehr Steuern bezahle oder gar eine extra dafür geschaffene Steuer bezahle, diese entsprechend verwendet wird...bin ich bereit diese zu zahlen. Wie hoch die sein soll/sein wird weiss ich natürlich nicht aber ich finde wir müssen langsam den Hintern hochbekommen.
    Das ist eine riesige Aufgabe das weiß ich...wahrscheinlich überblicke ich das nur im Ansatz das gebe ich zu. Was ich aber zu 100%weiß ist das die Zeit für... geht nicht, zu teuer, erstmal die Anderen, bringt nix usw... vorbei ist.
    Lange wurde in erster Linie die Wirtschaft geschont(Zb. Automobilindustrie) wenn es um Abkommen und Gesetze ging.
    Natürlich bringt es wenig nun den Holzhammer zu schwingen und auf alles einzuschlagen. Da gehört auch vernunft zu...allerdings glaube ich das es viel Platz für Optimierungen gibt in allen Bereichen. Wenn Parteien oder Politiker von zb. den Grünen Forderungen raushaun verfallen viele reflexartig in einen Abwehrmodus. Bedenken sollte man aber das es in der Politik seltens so kam wie plakatiert. Ergo erwarte ich ehrlich gesagt das viel "gefordert/gedroht" wird um letztlich zumindest ein Minimum zu erreichen. Und dieses Minimum muß ein "ehrliches" Minimum sein...das auch wirklich hilft. Nicht das Minimum der letzten 20...30 Jahre was nur auf dem Papier gut aussieht.
    Mein Arbeitsplatz erlaubt mir zb. einen guten Einblick was den Güterverkehr über unsere Wasserstraßen angeht.
    Wenn ich die Zahlen dazu sehe im Vergleich zu denen der Straßen/Lkw's... :woman_facepalming: da packe ich mir nur noch an den Kopf. Das ist zb. ein Feld welches keine Lobby hat, anders als die Automobilindustrie.
    Vor 20...25 Jahren war schon klar das die Straßen bald voll und die Luft dicht sein wird. Aber das intetessierte die Pilitik herzlich wenig...und so sehen die Wasserstraßen und deren Bauwerke auch aus. Marode, runtergekommen, abgewirtschaftet...zum Vorteil der Automobilindustrie. Da ist so viel Luft nach oben wenn man mal dort das Geld für eine vernünftige Infrastruktur investieren würde. Wasserwege sind zwar begrenzt und auch da werden Lkw's in Zukunft gebraucht aber was über die Schiffe transportiert werden könnte würde zu massiven Entlastungen der Strassen führen. Das ist nur ein Beispiel... Pläne gibt es übrigens dafür, die wurden aber damals in der CDU/FDP Schublade nach ganz unten gelegt...fa scheinen sie verfault zu sein.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

    2 Mal editiert, zuletzt von Manamana72 ()

  • Mir scheint es allerdings so, daß man gerade in unserer Republik wieder besonders schrill, besonders heftig, besonders hysterisch ist. (...)

    Da halte ich dagegen. Das mag im Denken und Sprechen so sein, im Handeln sind wir eine Republik des Stillstands.


    Beispiele? ...mal nur aus dem Verkehrssektor.

    • Wir haben mit den höchsten Steuervorteil für Diesel in Europa, obwohl das Verbrennen eines Liters Diesel mehr CO2 freisetzt, als das Verbrennen eines Liters Benzin. Die meisten europäischen Länder haben garkeinen Steuervorteil für Diesel - warum auch? (Quelle: https://www.adac.de/verkehr/ta…and/benzinpreise-ausland/)
    • Wir haben als eins der wenigen Länder Europas den vollen Mehrwertsteuersatz auf Bahntickets im Fernverkehr. (Quelle: https://www.allianz-pro-schien…018/07/Mehrwertsteuer.pdf)
    • Wir investieren pro Kopf weniger als ein Fünftel dessen in die Schieneninfrastruktur, was die Schweiz investiert. Gut, die Schweiz hat ein anspruchsvolles Gelände und viele Neubauprojekte. Aber selbst gegenüber Dänemark, den Niederlanden oder Großbritannien investieren wir weniger als die Hälfte. (Quelle: https://www.allianz-pro-schien…ates-Vergleich-DACH-1.pdf)
    • Gleiches gilt für den Radverkehr in unseren Städten. Wir investieren weniger, und das Risiko, mit dem Fahrrad in einer deutschen Großstadt zu verunfallen ist 10x höher, als in Amsterdam oder Kopenhagen. (Quelle: https://www.greenpeace.de/site…se-verkehrssicherheit.pdf)
    • Unser Aushängeschild, die Automobilindustrie, schaut untätig zu, wie Städte wegen der Überschreitung von Grenzwerten verklagt werden, die zu einem nennenswerten Anteil an einem vielfach überhöhten Schadstoffausstoß von PKWs und LKWs hängen. Statt Nachrüstprodukte zu entwickeln und offensiv anzubieten, stiehlt man sich aus der Verantwortung.
    • Die Strafen für Regelverstöße im Verkehr sind in Deutschland lächerlich klein. Das gilt vom Parkverstoß für 10 €, über das Rasen in Ortschaften (bis 70 km/h) für 35 € bis hin zum Radfahrer, der sich fast völlig ungestraft als Geisterfahrer fortbewegen darf. Unser zweites Problem ist nämlich die Vollstreckung - in aller Regel wird man in Deutschland nicht erwischt, das Gefährden anderer Verkehrsteilnehmer durch dichtes Auffahren, knappes Überholen oder Handy am Steuer gilt in unserer Kultur als Kavaliersdelikt.

    Tut mir leid, was an der Verkehrswende deutscher Art besonders schrill oder heftig sein soll, ist mir völlig schleierhaft.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Ich denke das liegt schlicht daran das der Deutsche Wähler in seinem Auto etwas sieht was es woanders so wohl nicht gibt. Nicht umsonst heißt es des Deutschen liebstes Kind.


    Und deshalb wird es auch so nicht passieren das man eine Politik macht, die die Bevölkerung mehr auf die Bahn bringen wird. Übrigens werden dies auch die Grünen nicht hinbekommen. Selbst wenn sie die absolute Mehrheit im Bundestag haben würden, und auch im Bundesrat, ist die Deutsche Automobilindustrie einfach zu stark.


    Keine Ahnung wie viele Arbeitsplätze hängen daran? Ich meine incl abhängige Firmen? Das müsste doch in die Millionen gehen. Und solange unsere Parteien, und damit nehme ich gerade die Lobbyisten der CDU/CSU nicht aus, dicke fette Wahlkampfspenden von eben dieser Industrie erhalten, und diese damit drohen dann machen wir eben zu und gehen ins Ausland, wird sich zumindest in diesem Bereich nicht viel ändern.


    Deshalb sage ich wir brauchen eine Internationale Klimapolitik! Diese muss für Europa auf europäischer Ebene passieren. Aber wie will man Länder wie die Osteuropäischen Staaten, die immer noch mit Kohle und Öl heizen davon überzeugen dies zu tun? Zumal in deren Energiesektor Hunderttausende von Menschen arbeiten? Wie will man einen Hansel wie Trump, der in New York öffentlich sagte ihm sei so kalt, man brauche mehr Klimawandel, davon überzeugen das er falsch liegt? Bei ihm im Stübchen stimmt es hinten und vorne nicht! Und die Chinesen interessiert die Umwelt auf ihrem Weg zu "Made in China 2025" recht wenig. Von Indien ganz zu schweigen.


    Ich selber finde es übrigens klasse das die Grünen diesen Industrierat ins Leben gerufen haben. Das ist ein guter Anfang! Denn ohne die Industrie wird es nicht gehen!

  • Millhouse, ich fühle mich mal angesprochen. Und korrigiere dann mal und - verzeih mir - es kann dann auch mal etwas unhöflicher werden, was ansonsten(ausser gegen Gladbach nicht meine Art ist).


    Kinder: Habe ich und deren Wohl und Wehe liegt mir mehr als am Herzen.
    CDU Anhänger?!: Wenn du es gut verfolgt hast - seit Jahren so kritisch, daß man mich wohl in den Reihen der Partei nicht ganz dazu zählen würde.


    Meine Argumentation - wenn du sie denn an der Ecke überhaupt verfolgt hast - geht dahin, daß wir nichts Unmögliches tun können. Weil es uns den Hals bricht, vielleicht verfüge ich da ganz einfach über grösseres Hintergrundwissen
    als du. Den Zwang auszusteigen, den sehe ich auch - siehe mein Ja zur Energiewende oben. Aber diese Denkverbote dabei in diesem Lande, die irritieren mich nachhaltig. Und darauf lasse ich mich nicht ein. Die Wissenschaft in
    diesem Lande(massiv beeinflusst von politischen Faktoren) diskutiert doch gar nicht mehr über die Kernfusion, über den so genannten dual fluid reactor oder anderes. Hier soll es Windenergie und Sonne bringen und das möglichst
    sofort. Und das funktioniert nicht. Schau dir bitte an, wieviel PRIMÄRENERGIE durch Windkraft und Sonne erzeugt wird momentan. Und dann wirst du erkennen, wie weit der Weg ist. Zumal, wenn Verkehr und Wärem ebenfalls aus
    Strom erzeugt werden sollen. Heute haben wir knappe 30.000 Windkraftanlagen mit irgendwo einer Kapazität von Richtung 60.000 Megawatt Leistung. Bei Photovoltaik sind es ca. 45.000 MW. Wenn unser Energieverbrauch bis 2050
    gleich bleibt, dann müssen wir an dieser Ecke - Photovoltaik und Windkraft - Faktor 6bis 7 installieren....Ja, dann machen wir das doch, kein Problem. Jo, machen wir. Wenn wir die Windkraftanlagen in der Kapazität duplizieren -
    selbst dann - bräuchten wir so alle 2 Kilometer eine 5 MW Anlage. Alles klar, alle 2 Kilometer. Das geht durch keinen Flächennutzungsplan. Punkt.


    Gruss, Soll/Ist


    P.S.: Hast du Kinder?!
    2. P.S.: In der Firma nennt man mich mittlerweile Energieminister, weil ich auf jedwede Verschwendung von Ressourcen praktisch allergisch reagiere. Wir tun konkret was und reden/schreiben nicht nur. Eine Sache, an der wir
    gerade dran sind, sind 2 ca. 200 Meter hohe Windkraftanlagen. Ich werde dir ganz sicher keine Details zur Genehmigungsseite geben, aber es hagelt Einsprüche. Die Einspruchsgegner sind alle bekannt. Und - schwupps und oh
    Wunder - 20 % der Einspruchsgegner sind bekannte und bekennende Grüne. Also hör mir bloss auf mit Sonntagsreden - willkomen in der Realität.

  • @Koelschlenny


    Mit dem Steuervorteil scheint zu stimmen. Wir hatten einen Audi A6 3.0 Diesel mit 245 PS. Eine Rakete, aber Euro 5. Dafür haben wir im Jahr 388 Euro Steuer bezahlt.


    Nun haben wir uns entschlossen umzuschwenken. Wir kauften einen Audi Q5 mit 190 PS. Auch ziemlich stark und schnell, und sogar Euro 6 dtemp, mit einem AdBlue Tank. Also alles in allem ein wirklich sauberer Diesel im Vergleich zum Vorherigen Audi A6. Nun dachten wir in unserem jugendlichen Leichtsinn da sparen wir bestimmt ordentlich Steuer. Pustekuchen! Neuer Preis im Jahr 380 Euro. Also aufs Jahr gesehen 8! Euro. Da sehe ich als Verbraucher keinen Steuervorteil gegenüber einem Auto das eben nicht so sauber ist. Und da sollte man schnell ansetzen.

  • Eben auch gelesen, dass Franken eine weitere Südlinktrasse verweigert. Grün ja aber bitte bloß nicht in meine Nähe. Von den ganzen BIs gegen Spargelräder mal zu schweigen.

  • Wir...also die Generation 40+werden es in erster Linie mit der Vorbereitung und den Anfängen einer besseren Umweltpolitik und deren Umsetzung zu tun haben.

    Es gibt grad ein Interview auf dem Youtube-Kanal "Jung und Naiv" mit dem Energieprofessor Volker Quaschning. Wenn man ihm zuhört bzw. andere Interviews mit ihm sieht/liest, dann müssen wir sehr viel mehr tun, als den Klimawandel lediglich vorzubereiten.


    Er meint, dass es Anfang/Mitte der 90er Jahre (ich glaube 1993) die erste Enquete-Kommission im Bundestag gab. Da wurde parteiübergreifend versucht, die Lage der Umwelt zu analysieren und die Konsequenzen für die Zukunft zu bestimmen. Den Zustand, den wir jetzt haben, den hat man seinerzeit schon sehr genau prognostiziert.


    Man wusste auch damals schon, dass man den Umweltschutz nicht isoliert betrachten dürfe, sondern dass schon eine geringfügig steigende Erderwärmung auch weitere Probleme mit sich bringen würde. Die deutschen Politiker waren sich im Klaren darüber, dass daraus jene Flüchtlingsströme resultieren würden, die wir jetzt sehen. Und man wusste, dass damit die sozialen Probleme in den Aufnehmerstaaten wachsen würden.


    Ab dieser ersten Enquete-Kommission hätten wir als Bundesrepublik Deutschland die damals gesteckten Klimaziele relativ locker bis heute erreichen können. In den rund 25 Jahren seither hätte es in keinem gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Bereich eines echten Umdenkens bedurft. Wir wären also ziemlich bequem in der Lage gewesen, unsere Zukunft richtig gut zu gestalten. Zumal wir hierzulande genug kluge Köpfe haben, um solche Innovationen auf den Weg zu bringen.


    Passiert ist seitdem wenig bis nichts. Es gab einige Ansätze, die vor allem durch die rot-grüne Regierung 1998 bis 2005 iniitiert wurden. Aber wirklich Relevantes ist nicht passiert. Heute sind wir 25 Jahre weiter, sehen nun exakt die Probleme, die damals vorhergsagt wurden - und wollen eigentlich immer noch nicht wahrhaben, dass wir was ändern müssen. Faktisch haben wir ein Vierteljahrhundert vergeudet. Und die Ausreden heute, nichts zu überstürzen beim Umweltschutz, sind die gleichen wie Anfang/Mitte der 90er: Die Energiewende wird zu teuer, wir müssen Arbeitsplätze sichern, die deutsche Wirtschaft darf nicht den Anschluss an die internationalen Konzerne verlieren usw.


    Und weißte was? Das sind die gleichen Argumente, die wir uns in 25 Jahren noch um die Ohren hauen werden. Denn ich glaube nicht, dass sich wirklich was verändern wird.


    Sicherlich hat etwa Christian Lindner von der FDP recht, als er vor wenigen Tagen auf der Bundespressekonferenz auch meinte, dass der Umweltschutz nicht zulasten des Wirtschaftswachstums gehen darf, weil wir dann international komplett abgehängt werden. Und ja, China, die USA oder andere Großmächte kümmern sich einen Scheißdreck um die Umwelt. Aber dennoch müssen wir für uns doch den Ehrgeiz haben, was zu verändern.


    Wir müssen jetzt die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft unter einen Hut bekommen und schauen, was wir nachhaltig verändern können.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Mal ehrlich, durch den Umweltschutz entstehen keine Schäden im Wirtschaftswachstum, im Gegenteil. Es werden Arbeitsplätze erhalten und es entstehen dadurch neue. Das Argument zählt für mich nicht.


    Was mich allerdings ärgert ist das "der kleine Mann" eben wieder indirekt alles bezahlt und die Großkonzerne trotzdem suventioniert werden.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Diesen ganzen Käse mit Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum kann ich nicht mehr hören. Erstens ist stetes Wirtschaftswachstum ohnehin eine absurde Idee, zweitens und viel schwerer wiegt aber die Tatsache, dass wir es unbedingt in Kauf nehmen müssen, für den Erhalt des Planeten, auf dem wir leben, negative Aspekte hinzunehmen. Und wenn das zu Lasten unseres wirtschaftlichen Gesamtwohls oder aber des Einzelnen geht, dann ist das unabdingbar.
    Denn wer es noch nicht begriffen hat: Der Planet geht vor die Hunde, weite Teile werden in wenigen Jahrzehnten unbewohnbar sein, Wasser wird ein solch wertvoller Rohstoff, dass wir uns die Querelen ums Öl zurückwünschen werden. Jetzt muss gehandelt werden, und zwar so viel wie nur irgendwie möglich. Wir sind seit Bekanntwerden all der Umweltproblematiken nur am Labern, getan wurde fast nichts. Und es gibt sogar immer noch komplette Vollspacken, die den menschengemachten Klimawandel leugnen. Soviel Dummheit kann man sich nicht mal ausdenken, wie die Menschheit sie tagtäglich hervorbringt.


    Wir brauchen eine handlungsfähige Regierung, die wenigstens in unserem Land das Maximale versucht. Wir brauchen keine weitere Bauchpinselei der Wirtschaft (nicht wahr, Herr Scheuer?), in der zum Teil alte Säcke den maximalen Profit herausschlagen wollen, weil sie auf die Nachwelt scheißen (können). Wenn nicht in den nächsten Jahren ein radikales Umdenken und vor allem ein wirkliches Aktiv-Werden stattfindet, dann sind wir am Allerwertesten.
    Und nein, das ist keine Panikmache. Die Fakten liegen ja auf dem Tisch. Man darf sie nur nicht länger ignorieren.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

    Einmal editiert, zuletzt von Tigranes ()

  • Und deshalb meine ich das es zumindest möglich sein muß das wir die Weichen entsprechend für unsere Nachfahren stellen.
    Viel mehr trau ich uns Menschen/Politik einfach nicht zu...leider.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • @Koelschlenny


    Mit dem Steuervorteil scheint zu stimmen. Wir hatten einen Audi A6 3.0 Diesel mit 245 PS. Eine Rakete, aber Euro 5. Dafür haben wir im Jahr 388 Euro Steuer bezahlt.


    Nun haben wir uns entschlossen umzuschwenken. Wir kauften einen Audi Q5 mit 190 PS. Auch ziemlich stark und schnell, und sogar Euro 6 dtemp, mit einem AdBlue Tank. Also alles in allem ein wirklich sauberer Diesel im Vergleich zum Vorherigen Audi A6. Nun dachten wir in unserem jugendlichen Leichtsinn da sparen wir bestimmt ordentlich Steuer. Pustekuchen! Neuer Preis im Jahr 380 Euro. Also aufs Jahr gesehen 8! Euro. Da sehe ich als Verbraucher keinen Steuervorteil gegenüber einem Auto das eben nicht so sauber ist. Und da sollte man schnell ansetzen.

    Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, ich meine natürlich die Steuer auf Kraftstoff pro Liter.


    Was du ansprichst ist nicht verwunderlich, denn beide Autos sind in Sachen CO2 nicht besonders effizient, und danach wird besteuert. Mein Prius kostet übrigens 36 € im Jahr Kfz-Steuer.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Das sind im Monat ganz grob 30€ gespart, gute Sache. Noch besser aber wäre es mal die Elektroautos billiger zu machen, also nicht nur mit so einer läppischen Prämie wie jetzt. Manche E-Autos kosten ja quasi das Doppelte wie ein Verbrenner. und das mit geringerer Reichweite.
    Für den Normalbürger muß es sich lohnen umzusteigen, und zwar so das das E-Auto billiger ist wie der Verbrenner.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Das sind im Monat ganz grob 30€ gespart, gute Sache. Noch besser aber wäre es mal die Elektroautos billiger zu machen, also nicht nur mit so einer läppischen Prämie wie jetzt. Manche E-Autos kosten ja quasi das Doppelte wie ein Verbrenner. und das mit geringerer Reichweite.
    Für den Normalbürger muß es sich lohnen umzusteigen, und zwar so das das E-Auto billiger ist wie der Verbrenner.

    Mal wieder der Schrei nach Subventionen? Und dann am besten noch für ausländische E-Autos? Das kann nicht die Lösung sein. Übrigens landen aktuell wegen des Dieselskandals ausrangierte Fahrzeuge in Osteuropa und in Afrika. Hat also für den Klimawandel nichts gebracht. Zudem gibt es ja auch Studien, dass die aktuelle Produktion von E-Autos auf die Lebensdauer weitaus umweltschädlicher ist. Übrigens warum warten alle auf die Politik? Geht mal einfach mit positivem Beispiel voraus, verzichtet einfach auf Stinkerkreuzfahrten und den Urlaub mittels Flugzeug.

  • Ob das E-Auto jetzt aus D oder sonstwo herkommt sollte für die Umwelt ja wohl egal sein. Und ja, suberer fahren die Diesel auf dem Rest der Welt auch nicht, völlig klar. Was uns zum Schluß bringt das weltweit gehandelt werden muß. Wird aber nicht, eher das Gegenteil. Also sollen wir Deutschen in den Urlaub am besten mit dem Fahrrad fahren oder zuhause bleiben ? Damit der Rest der Welt einfach weiter macht wie bisher ?
    Der politische (weltweite) Wandel kommt nicht. Mir kommt D so vor wie das kleine gallische Dorf von Aterix und Obelix.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Ja, im Kleinen für sich kann man schon einiges bewegen. Ich nehme das Fahrrad wann immer es geht und bin heute Mittag in der Pause 1Km zum Lidl gelaufen und wieder zurück. Ist gesund und schont die Umwelt und man bekommt auch keine Strafzettel :woman_facepalming:


    Neulich kam wieder eine Doku über E-Autos und deren "Umweltfreundlichkeit". Vielleicht verstehe ich zu wenig davon aber es ist mir absolut unklar, wieso VW sich so dermaßen auf E-Fahrzeuge konzentriert, wo man doch sieht, dass dies nicht die Lösung sein kann. Man setzt wieder maßlos auf einen endlichen Rohstoff und schafft Entsorungsprobleme ohne Ende...ich kappiere es nicht!

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Ja ich iwie auch nicht, von einem Tal ins andere. Es muß doch inzwischen bessere technische Lösungen geben.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Und wenn nicht, muss man forschen und diese suchen...das ist wie die Wahl zwischen pest und Cholera momentan...wobei Pest als Lösung verklauft wird.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Und solange muss man eben durch Verteuerung des umweltschädlichen Verhaltens Anreize setzen. 45% aller Autofahrten sind kürzer als 5 km. Da ist der Motor kalt, der Verbrauch hoch. Braucht (fast) kein Mensch!

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Und solange muss man eben durch Verteuerung des umweltschädlichen Verhaltens Anreize setzen. 45% aller Autofahrten sind kürzer als 5 km. Da ist der Motor kalt, der Verbrauch hoch. Braucht (fast) kein Mensch!

    Stattdessen zb. E Bikes finanziell fördern könnte doch ein Weg sein. Im Moment sind die für viele einfach zu teuer.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost: