Der Politik-Thread

  • Das kann man so sehen, Roki, muss man aber eben nicht.


    In meinen Augen spielt das aus folgendem Grund eine Rolle...zB jetzt bei dem man aus dem ffm Bahnhof...


    Wenn die Grenzsicherung funktionieren würde, hätte er gar nicht in Deutschland sein dürfen, ergo würde das Kind noch leben.


    Und hier sind ja in den letzten zwei, drei Jahren mehrere Dinge passiert.


    Das passt aber nicht in die politische Richtung aufstiebe/Spiegel und deshalb wird es dann eben auch nicht in der Form thematisiert.


    Wir brauchen jetzt kin politisches Fass aufmachen, das ist ja schon oftmals von diversen hier in die ein oder andere Richtung thematisiert worden und jedes Mal ist es im Streit geendet.


    Wollte eben nur nochmal belegen, dass der Spiegel nur in eine Richtung ermittelt, also genauso einseitig „Berichterstattung“/Politik macht, wie er es anderen vorwirft.

  • Wird in Amerika ein mord begangen (ja, der ist größer ausgefallen, aber das ist eben nun der xte und leider schon bald Alltag in den Staaten), dann kommt der an Nummer 1.
    UND zudem wird dann noch fettgedruckt, dass der Mörder ein weißer ist und davon gesprochen, dass es möglicherweise einen rassistiscen Hintergrund hat.

    Du stellst das dar, als habe da in den USA ein x-beliebiger Mord stattgefunden. "Ja, der ist größer ausgefallen, aber..." Geht es eigentlich noch?! Da wurden mindestens 20 Menschen getötet. Würde der Spiegel, wie du es darstellst, über jeden Mord in den USA so berichtet, dann hätte er keinen Platz mehr auf seiner Seite.


    Also manchmal...

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Jeder der sich über das aktuellen Thema Sicherheit in Deutschland auslässt sollte sich mal mit
    gefühlter und faktischer Kriminalität auseinandersetzen. Darunter fällt auch die Gewalt-Kriminalität.


    Die Statistiken werden viele überraschen. Da ich nicht als Fakenewsverteiler oder Lügenpressler hingestellt werden will sollte sich diese Zahlen jeder selber in dem Internetz suchen.

    Save the planet - it`s the only one with beer

    Einmal editiert, zuletzt von Rodi ()

  • Wollte eben nur nochmal belegen, dass der Spiegel nur in eine Richtung ermittelt, also genauso einseitig „Berichterstattung“/Politik macht, wie er es anderen vorwirft.

    Ja, tust damit aber eben nicht.

    Was bleibt sind wir Fans - Herzstück des Vereins

  • Schau mal roki, noch ein Beispiel...


    Bin kein AFD Wähler und gewisse Leute dort (wie auch in anderen Parteien) haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber als luebke feige ermordet wurde, da macht man (groß im Spiegel) die Diskussion auf, ob das nicht auch Resultat der afd Politik sei.


    Das kann man natürlich machen, wenn ich es auch an den Haaren herbeigezogen halte, aber dann sollte man eben auch mal hinterfragen, ob gewisse andere morde oder Vergewaltigungen zuletzt nicht auch gewisse Gründe haben, die dann eben ins eigene Weltbild nicht reinpassen.


    Ich halte die Entwicklung in D recht gefährlich und zwar an allen Rändern.
    Ich weine etwas den Zeiten nach, als wir hier noch vernünftige Politik hatten (leicht rechts oder leicht links der Mitte). Merkel hat dazu geführt, dass die Ränder erstarken, dass sie sich gegenseitig hochschaukeln, das ist ihr Werk und damit hat sie dem Land den größten Schaden beigefügt, den jemals ein Kanzler nach dem WK angerichtet hat (in meinen Augen).


    Klare politische Verhältnisse sind kaum noch möglich und das führt dazu, dass die Menschen noch unzufriedener werden und dann noch mehr Ränder (links, grün, afd) wählen.


    Und da sollte dann ein seriöses Blatt wie der Spiegel oder auch andere (die ihr auf der anderen seite :smiling_face: ) kritisiert, mal mit gutem Beispiel vorangehen und Ideologien außenvorlassen, welche das eigene Klientel nur noch mehr anpeitscht.

  • Du stellst das dar, als habe da in den USA ein x-beliebiger Mord stattgefunden. "Ja, der ist größer ausgefallen, aber..." Geht es eigentlich noch?! Da wurden mindestens 20 Menschen getötet. Würde der Spiegel, wie du es darstellst, über jeden Mord in den USA so berichtet, dann hätte er keinen Platz mehr auf seiner Seite.
    Also manchmal...


    Statt mit vorzuwerfen, dass ich hier was relativieren würde, was ich nicht tue, wäre es schön, wenn du was zum Thema sagen würdest (macht der Spiegel das, was er anderen vorwirft).


    Aber was sage ich, linke klebe mit Ideologen (nazis/Antifa/etc.) kann man nicht reden.
    Wenn du hier reinkommst, dann enden politische Diskussionen nie gut (halte mich ja meist zurück und beobachte nur).


    Lassen wir das.

  • Aber was sage ich, linke klebe mit Ideologen (nazis/Antifa/etc.) kann man nicht reden.

    Da möchte ich jetzt aber mal genauer nachfragen. Ist das auf mich bezogen? Falls ja, fordere ich dich auf, deinen Vorwurf entsprechend zu belegen. Das finde ich nämlich alles andere als lustig. Alternativ kannst du dich natürlich auch entschuldigen.

    Statt mit vorzuwerfen, dass ich hier was relativieren würde, was ich nicht tue, wäre es schön, wenn du was zum Thema sagen würdest (macht der Spiegel das, was er anderen vorwirft).

    Darauf muss man nicht eingehen, weil es einfach ein selten dämlich gewähltes Beispiel deinerseits ist. Was erwartest du bitte vom Spiegel in dieser Angelegenheit? Dass er nicht groß darüber berichtet, dass hier mindestens 20 Menschen über den Haufen geschossen wurden?


    Und ja, indem du von "einem Mord" sprichst relativierst du sogar ganz gewaltig.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • In meinen Augen spielt das aus folgendem Grund eine Rolle...zB jetzt bei dem man aus dem ffm Bahnhof...


    Wenn die Grenzsicherung funktionieren würde, hätte er gar nicht in Deutschland sein dürfen, ergo würde das Kind noch leben.

    Da ich mir relativ sicher bin, dass du nicht die EU-Außengrenze zur Schweiz meinst und die Eidgenossen nicht aus dem Schengenraum rauswerfen willst, halte ich deine Aussage für sachlich falsch und (absichtlich oder fahrlässig) irreführend.
    Bei allem Respekt für deine Person und die regelmäßigen und oft gehaltvollen Beiträge, aber der obige Beitrag ist ein ganz unangenehmes Abdriften in die Welt der Falschnachrichten und Populisten.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Wenn die Grenzsicherung funktionieren würde, hätte er gar nicht in Deutschland sein dürfen, ergo würde das Kind noch leben.

    Sorry,das ist ja schon fast grober Unfug was Du schreibst- er kam zu "Besuch" aus der Schweiz wo er seit 2006 lebt,er war in Deutschland NICHT! zur Fahndung ausgeschrieben-also selbst wenn er v5 mal an der Deutsch/Schweizer Grenze kontolliert worden wäre.. man hätte ihn einreisen lassen müssen.

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Schau mal roki, noch ein Beispiel...


    Bin kein AFD Wähler und gewisse Leute dort (wie auch in anderen Parteien) haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber als luebke feige ermordet wurde, da macht man (groß im Spiegel) die Diskussion auf, ob das nicht auch Resultat der afd Politik sei.

    Ja, Herr Maaßen hält sich nach eigener Einschätzung auch für Sozial und eher Links nerd :clown_face: grübel


    Früher als die RAF Politiker ermordet hat nannte man das Attentat und es beherrschte Tagelang die Berichterstattung in TV und schreibender Presse.
    heute wird einen Tag darüber als aufmacher berichtet,dann verschwindet es langsam in den Tiefen des Internets.
    Das ist das was mir persönlich eher Sorge bereitet-ein Politischer Mord wird eher hingenommen als Zeichen von "Normalität"
    das erinnert mich ein bißchen an die Endzeit der weimarer Republik,auch da hat man es hingenommen und auf Einzeltäter geschoben...
    und ja, da tragen NSAFD Funktionäre einen Teil mit bei wenn sie vorher rufen
    "Wir werden sie jagen"
    "man sollte sie Standrechtlich erschießen"
    "wir werden die Landesverräter hängen"
    etc pp
    Ich bin mir auch relativ sicher das wir in naher bis Mittlerer Zukunft ein größeres Attentat auf Politiker sehen werden-durch den Hass speech sinkt die Hemmschwelle täglich... und es wird dann natürlich wieder ein tragischer Einzelfall sein,der zufällig mehrere Tausend Schuss Munition und reichlich waffen zuhause hat...

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

    2 Mal editiert, zuletzt von flykai () aus folgendem Grund: einen Schreibfehler gefunden^^

  • FAZ Online berichtet heute an erster Stelle über die beiden Massaker in den USA. Bei Spiegel-Online steht El Paso ganz oben. Bei SZ-Online dagegen laufen die Amokläufe "nur" an zweiter und dritter Stelle, Leitartikel ist da aktuell ein Kommentar zu Atomwaffen. Und bei Welt-Online geht es gar um Intelligenz (und deren Verlust), bevor der erste Aritkel zu El Paso folgt.
    Was sagt uns das nun über diese Blätter? Nichts.


    Mainbock, das sind Onlineableger, die kann man nicht bewerten wie Tageszeitungen oder Wochenmagazine. Da rutschen mehrmals täglich Artikel hoch und runter. Bei Welt etwa steht das mit der Intelligenz oben, weil es ein Angebot von Welt Plus, also dem kostenpflichtigen Extraangebot des Portals ist. Daraus etwas ableiten zu wollen, wäre schon ziemlich gewagt.


    Man kann sich wirklich gerne über Artikelinhalte unterhalten, aber wann welches Onlineportal Beiträge wie und wo auf ihrer Site anordnet - daraus etwas Tiefergründiges ableiten zu wollen...
    Und wie gesagt: Es ist wirklich sehr wichtig, zwischen der Print- und der Onlineausgabe des jeweiligen Mediums zu unterscheiden.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Unabhängig davon ob das Beispiel jetzt passend ist oder nicht hat Mainbock mMn. mit einer Sache grundsätzlich recht.
    Die Medien, damit sind nahezu alle Medien gemeint, haben eine Verantwortung. Und der wird mMn. nicht nachgekommen wenn man in seinen Artikeln OFT mit zweierlei Maß misst.


    Ein Beispiel mit nicht ganz so viel "Strahlkraft" wäre z.B. folgendes:
    Bei der Gruppenvergewaltigung auf Mallorca wurde kein deutsches Medium müde in jedem zweiten Satz zu erwähnen, dass die Täter DEUTSCHE waren. Man ging sogar soweit, dass große Zeitungen in Überschriften die Nationalität hervor hoben, ohne das daraus auch nur ein klein wenig hervor ging um was es überhaupt ging. Geschweige denn das im Rest des Artikels erwähnt wurde, dass die Täter Migrationshintergrund hatten. Es ging sogar noch weiter. Die Namen wurden lange komplett aus den Artikeln verbannt, weil diese Rückschlüsse auf die ursprüngliche Herkunft gemacht hätten. Warum eigentlich wenn die Nationalität für dieses schlimme Thema doch so eminent wichtig war? Das ist ebenfalls Populismus in seiner reinsten Form!
    In meinem Umfeld habe ich viele Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund (über die Welt verteilt, Südamerika über naher Osten, bis nach Südost Asien). Nahezu jeder Einzelne mit dem ich darüber gesprochen habe, sagte, dass es eine bodenlose Frechheit wäre, wie sehr hier die deutsche Nationalität hervor gehoben wird und der Migrationshintergrund unter den Tisch fallen gelassen wurde. Entweder solle man ehrlich sein und ALLE Fakten auf den Tisch legen (Deutsche mit Migrationshintergrund) oder man möge die Herkunft komplett aus dem Thema heraus lassen (Touristen aus Deutschland (gibt keinen direkten Hinweis auf die Herkunft)).
    Und bevor das Argument aufkommt, dass man in Deutschland Integration groß schreibt und Menschen mit deutschem Pass eben Deutsche sind, dem halte ich entgegen, dass er zwar recht hat und es für mich kein Problem gewesen wäre, wenn wie in normalen Artikeln einmalig die Nationalität (hier Deutsche) angesprochen wird.
    Dem stelle ich aber die Frage, welchen Sinn es für eine Zeitung hat bei so einem Thema immer und immer und immer wieder auf der Nationalität herum zu reiten. Das hatte mit dem Thema per sé nichts zu tun. Der einzige Sinn dahinter ist es mMn. Stimmung zu machen, denn das war deutlich über dem normalen Informieren drüber.


    Ein weiteres Beispiel dreht sich um den Mörder von Voerde:
    In den Artikeln rund um den Mord wurde sehr schnell die irakische Nationalität der Person hervorgehoben, die den Mörder letztendlich festgehalten und fixiert hatte. Einen riesen Respekt an dieser Stelle für den Herrn, der wohl mit seinen Kindern am Gleis stand und wirklich Mut bewiesen hat! Traurig ist es allerdings, dass die Nationalität dieser Person deutlich früher veröffentlicht wurde, als die ausländische Nationalität des Polizei bekannten Täters. Also für mich passen da die Prioritäten der Berichterstattung nicht!
    Ja, bitte feiert den Mann, der die Festnahme erst möglich gemacht hat, lasst ihm eine Ehrung zukommen, das hat er sich verdient. Aber bitte informiert uns doch erstmal über das wesentliche (Wozu die Nationalität offenbar inzwischen gehört, wenn man sich die Berichterstattungen der letzten Jahre mal anschaut).


    Hier kann man noch einige weitere Beispiele allein aus den letzten Monaten heraus kramen. Das sind jetzt mal nur zwei aktuelle Beispiele.


    Und versteht mich bitte nicht falsch, mir ist es völlig gleich, wo ein Täter her kommt. Auf gut Deutsch gesagt, wer Schei.. baut, der muss bestraft werden. Egal ob die Person Deutscher, Eritreer oder Chinese ist. Aber wenn die Medien so einen Wert auf die Herkunft legen, dann sollen sie das auch ehrlich machen und alles auf den Tisch legen. Das ist ihre informationelle Verantwortung uns gegenüber.
    Und diese Diskrepanzen und Doppelmoral kann man inzwischen in vielen Bereichen der Berichterstattung wiederfinden. Das ist genau so Populismus und Stimmungsmache, wie es Reden der AFD, der Grünen und der Linken sind.


    Grundsätzlich bin ich hier schon lange eher der stille Leser. Allerdings ist das ein Thema, welches mir seit längerem gegen den Strich geht. Es ist ein flächendeckendes Problem, da es eigentlich alle Medien, sowohl konservativere, als auch alternativere, betrifft.
    Deswegen finde ich es solala, dass es auch hier im Forum Leute gibt, die als Quellen lediglich ihre "Lieblingsblätter" zulassen und andere Journale als Lügenpresse und Populismus abtun, obwohl ihre Medien keinen Deut besser sind. Es geht lediglich um die persönliche Weltanschauung und mit welchen Medien es am kompatibelsten ist.
    Reflektiert sind solche Meinungen aber leider auch oftmals nicht.


    Und da hatte Mainbock mit seiner Kernaussage durchaus recht. Egal ob man Bild, Spiegel, Taz, Welt, FAZ und wie sie alle heißen aufschlägt, man sollte mit einer gewissen Reflektion heran gehen und mal überlegen, ob es vielleicht auch andere Meinungen gibt, die nachvollziehbar sind.

  • @Don Hennes


    Erstmals verstehe ich Deinen und Mainbocks Gedankengang durchaus.


    Das ist jetzt mal ein bisschen provokativ gemeint.
    Du sagt, wenn die Medien die Herkunft erwähnen, dann sollen sie ehrlich damit sein.


    Frage:


    Person 1 ist Deutscher, auf dem Pass, und auch von seiner Herkunft her. Ich weiss gar nicht, ob man diesen Begriff noch sagen darf, sollte. Ein "Reinrassiger"


    Person 2 ist ein Deutscher auf dem Pass, hat aber einen ausländischen Hintergrund


    Beide Personen begehen die gleiche Straftat. Es soll eine Berichterstattung laufen.
    Beide sind sowieso vor dem Gesetz gleich, da Deutsche Staatsbürger.


    Wenn Du eine Unterscheidung und alle Fakten hinsichtlich der Herkunft machst in der Zeitung.
    Ist das dann nicht auch schon ein bisschen diskriminierend?


    Ich stelle mir gerade vor, dass die Zeitung im Falle Person 1 sagt.
    Der Täter war ein Deutscher, ein "richtiger" Deutscher, mit deutschen Vorfahren
    und beim anderen Fall: Der Täter war ein Deutscher (gemäß Pass), aber aber hatte Hingrund xyz.


    Finde das bisschen merkwürdig, auch wenn ich wie gesagt Deinen Gedankengang verstehen kann.


    Da ich hier geboren bin, meine Eltern aus dem Ausland damals eingewandert bin,
    dann fände ich das (mal nicht von einer Straftat bezogen),
    wenn man bei mir einen Unterschied macht, ob ich ein "richtiger" Deutscher bin oder nicht
    ein wenig merkwürdig...


    PS: wobei ich auch stolz darauf bin einerseits Deutscher zu sein, aber dennoch meine Herkunft nie verleugne,
    und ebenso stolz darauf zu sein.

  • Und versteht mich bitte nicht falsch, mir ist es völlig gleich, wo ein Täter her kommt. Auf gut Deutsch gesagt, wer Schei.. baut, der muss bestraft werden. Egal ob die Person Deutscher, Eritreer oder Chinese ist. Aber wenn die Medien so einen Wert auf die Herkunft legen, dann sollen sie das auch ehrlich machen und alles auf den Tisch legen. Das ist ihre informationelle Verantwortung uns gegenüber.

    Die Diskussion ist eigentlich ganz einfach zu beenden, denn es gibt für die Medien ganz klare Vorgaben, was die Berichterstattung über Straftaten angeht. Der Pressekodex sieht vor, dass die Zugehörigkeit eines Verdächtigen zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt wird, wenn ein begründetes öffentliches Interesse besteht (Richtlinie 12.1 - Berichterstattung über Straftaten).


    Wenn ein eingereister Islamist eine extremistische Straftat begeht, dann wird dessen Herkunft (sowie auch die Religion) natürlich erwähnt, denn sie spielt eine Rolle für die Tat. Wenn ein psychisch kranker Eritreer ein Kind vor die Bahn schubst, dann ist das schrecklich, aber für die Berichterstattung spielt lediglich die psychische Erkrankung eine Rolle, die Herkunft hingegen hat mit der Tat nichts zu tun. Dass die Herkunft erwähnt wurde sorgt nun dafür, dass Leute wie dein Bruder Grenzkontrollen im Schengenraum fordern. Dass der Mann aus der Schweiz hergekommen ist will dann nämlich keiner mehr hören.


    Bei der Berichterstattung über die Vergewaltigung auf Mallorca war die Herkunft der Täter deswegen relevant, weil die Tat im Ausland begangen wurde. Wenn Spanier in Spanien jemanden vergewaltigen, wird das in Deutschland in der Regel nicht medial begleitet. Daher war für die Berichterstattung die deutsche Herkunft der Täter natürlich von Bedeutung.


    Hier werden in Bezug auf dieses Thema leider viel zu viele Dinge in einen Topf geworfen. Übrigens gibt es diese Regel im Pressekodex deshalb, weil die Erwähnung der Herkunft Vorurteile gegen Minderheiten schüren könnte. Das Problem ist, dass wenn sich die Medien mal an diese Regel halten, sofort die Lügenpresse-Brüller angesprungen kommen und von Vertuschung und dergleichen sprechen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Zumal es den "Reinrassigen" oder wie Nazi Bernd das Brot Höcke sagen würde den "Rassereinen" in Deutschland oder Europa gar nicht gibt,dazu wurde sich seit dem Mittelalter viel zu sehr untereinander vermehrt mit den ganzen Grenzverschiebungen-und die Gemeinsame Menschliche Wiege steht eh auf dem Afrikanischen Kontinent...
    aus diesem Grunde wollte Adolf das Brot Hitler ja eine Blonde ,Blauäugige Rasse aus Nordmannen züchten,weil der gemeine Mitteleuropäer für seine Zwecke ja ncht taugte


    * eventuelle Namensgleichheiten sind unbeabsichtigt und zufällig* :clown_face:

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....


  • Hier werden in Bezug auf dieses Thema leider viel zu viele Dinge in einen Topf geworfen. Übrigens gibt es diese Regel im Pressekodex deshalb, weil die Erwähnung der Herkunft Vorurteile gegen Minderheiten schüren könnte. Das Problem ist, dass wenn sich die Medien mal an diese Regel halten, sofort die Lügenpresse-Brüller angesprungen kommen und von Vertuschung und dergleichen sprechen.

    oder wie im Fall Lügde hier in der heimischen Internetpresse Lautstark von den "Schlechtmenschen" die Nationalem Hintergründe der Täter gefordert wurden.. als es dann durchsickerte das es sich ausnahmslos "Biodeutsche" ohne jeglichen Migrationshintergrund handelte,war das Thema bei den REchtsvrdrehten ganz schnell bei den Akten...

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • @jan2010


    Danke für deinen Beitrag.
    Zunächst mal, ich empfinde deinen Post nicht als provokant, sondern als ehrlich.


    Und in deinem Beitrag steckt sehr viel Wahrheit und beim meisten gehe ich sogar mit dir!


    Vielleicht habe ich mich da aber etwas undeutlich ausgedrückt, es geht mir nämlich lediglich um die Verhältnismäßigkeit.
    Wie oben kurz geschrieben wäre es für mich völlig in Ordnung gewesen, dass man in dem Artikel beschrieben hätte, dass die vier jungen deutschen Männer eine Frau auf Malle vergewaltigt hätten. Dazu, wie bei Straftaten eigentlich üblich, die Vornamen plus zensierten Nachnamen, plus das Alter. Dazu noch der Tathergang und wie es vermutlich weiter geht und wie es dem Opfer geht. Bumm, damit hätte man als Presse seine (neutrale) Pflicht getan und jeder könnte sich seinen Teil dazu denken. Wenn es neue Erkenntnisse gibt kommen die nächsten Artikel mit ähnlichem wertneutralem Aufbau. Man wurde informiert ohne Meinung zu machen.
    Ich glaube in soweit stimmen wir überein oder?


    Aber jetzt mal umgekehrt eine provokante Frage. Empfindest du es dann umgekehrt nicht als genau so merkwürdig/fragwürdig, dass über Tage ein Artikel nach dem anderen erscheint, in denen jedes mal das selbe Muster auftaucht? Gefühlt In jedem zweiten Satz, inklusive Überschrift, inklusive Bilduntertitel wird explizit darauf verwiesen, dass es sich um Deutsche handelt. Die Vornamen wurden sehr lange nicht gezeigt, in manchen Zeitungen bis heute nur mit dem Anfangsbuchstaben abgekürzt. Einen anderen Sinn als die "ursprüngliche Herkunft (Fass diese Aussage bitte nicht negativ auf)" zu verschleiern gibt es einfach nicht. Wird hier nicht umgekehrt damit suggeriert, dass es sich hier um die typischen deutschen Kartoffeln handelt die die Tat begangen haben?
    Ist das umgekehrt in Ordnung? Ist das wertneutral? Ist das nicht genau so Meinungsmache?


    Und das war der Punkt den ich kritisiert habe. Mir geht es weder um Ausgrenzung, noch um Diskriminierung. Damit habe ich gar nichts am Hut! Mein Umfeld und meine Familie sind der beste Beweis dafür!
    Erwähne die Nationalität wie im ersten Absatz dargestellt und jeder wird damit d'accord sein, nehme ich an.
    Wenn man allerdings so extrem, wie es in diesem Fall definitiv passiert ist, auf der Nationalität herum reitet, keinen Artikel auslässt um das zum 1000 mal zu betonen, gefühlt die Nationalität auf die selbe Stufe stellst wie die Tat an sich, dann sprechen wir hier nicht mehr über Informationsbereitstellung sondern Meinungsmache. Und in solch einem extremen Fall wäre es mMn. angebracht dann auch alle Informationen heraus zu geben. Denn alles andere ist eben auch nur reiner Populismus auf AFD Niveau! Leider wurde dieser Populismus von allen Medien mit betrieben.


    Und um den Bogen zurück zum Kernthema zu spannen, das ist das was mich stört. Jeder Mensch hat seine Einschlägigen Informationsquellen. Die einen lesen die FAZ, andere den Spiegel und wieder andere die Apothekenumschau. Was alle aktuell verbindet ist die Tatsache, dass es immer weniger wertneutrale, sachliche und informative Artikel gibt und immer mehr, die Meinung machen oder sogar schon hetzen. Da ist keine Zeitung besser als die andere!
    Deswegen empfand ich die Kritik am Spiegel von Mainbock als berechtigt, weil es User gibt, die gefühlt außer dem Spiegel keine andere Quelle mehr als werthaltig zulassen, was wenig Raum für konstruktive Diskussionen mit sich bringt. Zumindest war das mein Empfinden in letzter Zeit.


    Allgemein hat man das Gefühl, dass es immer weniger Menschen gibt, die eine reflektierte Meinung vertreten, oder sich in die Meinung eines anderen hinein versetzen können.
    Du z.B. hast dir die Mühe gemacht dich in meine Meinung hinein zu versetzen und hast dazu Stellung bezogen. Ich hoffe, ich konnte dir klar machen, dass es mir keineswegs um Ausgrenzung ging, sondern lediglich um die richtige Priorisierung. (Warum 1000 Mal die Herkunft betonen? Warum direkt die Nationalität des Helfers erwähnen, aber nicht die des Täters obwohl sie bekannt war?).
    Aber immer häufiger hat jemand eine zementierte Meinung, sucht sich ein par Quellen, die seine Meinung unterstützen und dann wird wie ein Panzer vorwärts gegangen. Andere Meinungen werden überrollt (Damit meine ich jetzt keine expliziten User hier, es handelt sich um mein grundsätzliches Empfinden), es findet kein Diskurs mehr statt, sondern man versucht sich nur noch gegenseitig zu überbieten. Und das wird eben durch diese mMn. unsägliche Medienlandschaft stark gefördert. Das betrifft aber eben ALLE Medien. Keine ist besser als die andere, keine ist mehr oder weniger Lügenpresse als die andere. Meine beiden Beispiele sollten einfach belegen, dass den Medien für ihre Meinungsmache inzwischen kein Mittel zu blöd ist um die Gesellschaft zu steuern.


    Zu deinem PS.: Deine Haltung empfinde ich als sehr schön und vorbildlich!!

  • Einen anderen Sinn als die "ursprüngliche Herkunft (Fass diese Aussage bitte nicht negativ auf)" zu verschleiern gibt es einfach nicht. Wird hier nicht umgekehrt damit suggeriert, dass es sich hier um die typischen deutschen Kartoffeln handelt die die Tat begangen haben?
    Ist das umgekehrt in Ordnung? Ist das wertneutral? Ist das nicht genau so Meinungsmache?

    Wie so oft in dieser Diskussion, landet man früher oder später bei der Frage: Wann ist ein Deutscher ein Deutscher?


    Ob bewusst oder unbewusst, du machst in dem zitierten Beitrag bereits eine enorme Unterscheidung. Du sagst, die reine Staatsbürgerschaft reicht als Nennung bei einem Deutschen nicht aus, die Medien haben die "ursprüngliche Herkunft" verschleiert und wollten die Vornamen nicht nennen, so könne ja schlimmstenfalls der Eindruck entstehen (und jetzt überspitze ich bewusst), es handele sich um echte Deutsche. Denn wenn jemand Ali heißt, dann ist der schließlich nur auf dem Papier deutsch.


    Es gibt für Deutsch-Sein aber nur genau eine Definition: Inhaber der Staatsbürgerschaft der Bundesrepublik Deutschland. Und dabei ist es egal, ob du deinen Stammbaum 87 Generationen zurückverfolgen kannst, oder ob dein Vater als Gastarbeiter herkam: Dein deutscher Pass macht dich zum Deutschen. Also berichten die Medien über dich auch als solchen.


    Daher mal die Frage an dich: Ist für dich jemand, dessen Eltern aus der Türkei eingewandert sind, der aber hier geboren wurde, weniger deutsch als andere? Und ich will das gar nicht als provokante Frage verstanden wissen. Mich interessiert die Antwort, da ich mir sonst deinen Beitrag ehrlich gesagt nicht erklären kann.


    Grundsätzliches zum Thema "Nationalität von Straftätern" habe ich ja weiter oben schon geschrieben. Ein Blick in den Pressekodex genügt an der Stelle eigentlich.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“