Der Politik-Thread

  • @Millhouse
    Bei deinem Punkt gebe ich dir recht! Leider ist es nahezu unmöglich die optimale Menge zu bestimmen, weswegen es zwangsläufig zu einem gewissen Überangebot kommt, um den Markt zu decken.
    Allerdings ist es schon fast pervers, in welchen Mengen man für den Markt produziert und wie viel im Endeffekt weggeschmissen wird. Das ist mMn. definitiv ein punkt, an dem man bewusster mit den Ressourcen, egal ob Nahrungsmittel, Kleidung oder Verbrauchsgüter, umgehen sollte/muss! Und du hast auch recht, dass man es vermutlich nicht merken würde, wenn man eine Produktionssenkung durchführen würde!
    Also völlig d'accord mit deinem Beitrag!


    @LinkeKlebe
    Schau mal, in einigen Beiträgen (Ich weiß jetzt nicht, ob die auch von dir kamen, oder von jemand anderem) wurde mehreren Leuten "vorgeworfen" keine Beispiele zu nennen, bzw. ihre Aussagen zu allgemein tätigen, aber die so überhaupt nicht belegbar wären.
    Anhand von Beispielen wie von Soll/Ist, Millhouse oder eben von mir möchte man eben gewisse Verhaltensweisen bezüglich des Themas aufzeigen oder anprangern oder belegen, die sowohl einen positiven als auch einen negativen Touch mit sich bringen.

  • https://www.sueddeutsche.de/wi…inkommen-brutto-1.4762637


    Habe das Thema schon länger angesprochen und auch das kommt jetzt aufs Tableau.


    Ungewöhnlich (aber schön), dass es von der Partei Die Linke angesprochen wird...zeigt auch wieder, wie sehr sich die CDU gewandelt hat...früher wäre es von der Union gekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Also die Personalreferentin im Mittelstand, die 80k Jahresgehalt kassiert, muss mir mal einer zeigen. Und klar, für einen Bundestagsabgeordneten sind 7.000 Brutto natürlich ein schmales Gehalt.


    Ich wäre ehrlich gesagt nie auf die Idee gekommen, mich über den Spitzensteuersatz zu beschweren. Wer den zahlen darf, hätte es auch schlechter treffen können. Ich denke, da würde manch einer gerne tauschen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • naja aber in manchen industriestarken regionen oder in teuren Städten wie München sind die Verdienste schon gut möglich.


    Dafür muss man schon eine gute Ausbildung haben und viel leisten. Dann bestraft zu werden mit höchstsatz find ich auch nicht richtig.


    Ein Spitzensteuersatz sollte ab Gehältern von 10.000€ aufwärts kommen. Da schmerzt es dann nicht mehr so sehr.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Also die Personalreferentin im Mittelstand, die 80k Jahresgehalt kassiert, muss mir mal einer zeigen. Und klar, für einen Bundestagsabgeordneten sind 7.000 Brutto natürlich ein schmales Gehalt.


    Ich wäre ehrlich gesagt nie auf die Idee gekommen, mich über den Spitzensteuersatz zu beschweren. Wer den zahlen darf, hätte es auch schlechter treffen können. Ich denke, da würde manch einer gerne tauschen.

    Mag sein, daß DU dich nicht beschwerst.


    In unserem Unternehmen haben wir 23 % der Mitarbeiter im diskutieren Gehaltsbereich. Das sind durchweg Mitarbeiter mit Top Qualifikationen - ob Verwaltungsbereich, Grossdisposition, Produktionsleiter,business intelligence
    usw.....Und die beschweren sich ALLE.

    Lettore silenzioso

    Einmal editiert, zuletzt von Listlos ()

  • Dann bestraft zu werden mit höchstsatz find ich auch nicht richtig.

    Eine Steuer als Strafe zu betrachten ist eigentlich schon der erste Fehler. Ich habe eine gute Ausbildung und werde gut bezahlt und jetzt bestraft mich der böse Staat. Das ist für mich die falsche Denkweise. Ich habe das Privileg, eine gute Ausbildung genossen zu haben und kann durch mein hohes Gehalt der Gesellschaft mehr zurückgeben als andere.


    Wo genau man hier die Grenze ziehen muss, darüber lässt sich sicher streiten. Aber eine Bestrafung sehe ich hier nicht wirklich. Irgendwo muss es diese Grenze geben, und der, der knapp darüber liegt, wird es immer als unfair empfinden. Ob das nun 80k oder 100k Jahresbrutto sind ist dabei egal, denn der mit 100.001 € Brutto wird sich auch über den Spitzensatz ärgern, weil 2 Euro weniger ihn dafür bewahrt hätten.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Kann ich auf für Frankfurt bestätigen.


    Und warum verdient man in solchen Metropolen (auch Hamburg/Stuttgart und co) im Schnitt etwa dieses Geld?
    Weil die Lebenshaltungskosten sehr teuer sind.


    Für eine Mietwohnung mit 70 qm zahlst du locker 1.200 Euro warm.
    Auch die übrigen Kosten sind dort in der Regel höher...


    Zudem kommen ja neben diesen direkten Steuern auch noch die indirekten hinzu, so dass man in Wahrheit noch höher liegt.


    Finde das schon recht hoch.

  • Mag sein, daß DU dich nicht beschwerst.


    In unserem Unternehmen haben wir 23 % der Mitarbeiter im diskutieren Gehaltsbereich. Das sind durchweg Mitarbeiter mit Top Qualifikationen - ob Verwaltungsbereich, Grossdisposition, Produktionsleiter,business intelligence
    usw.....Und die Beschwerden sich ALLE.

    Du, ich mache auch keine Luftsprünge wenn ich Brutto und Netto auf meiner Gehaltsabrechnung vergleiche. Aber die Spitzensätze nur den Superreichen aufzudrücken ist für mich auch der falsche Weg.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Du, ich mache auch keine Luftsprünge wenn ich Brutto und Netto auf meiner Gehaltsabrechnung vergleiche. Aber die Spitzensätze nur den Superreichen aufzudrücken ist für mich auch der falsche Weg.

    Ja, ist er auch. Weil du letzten Endes auch einen Staatshaushalt finanzieren musst und den kriegst du halt nur mit der Breite der Bevölkerung - das ist blanke Mathematik.


    Aber Klebe, wir diskutieren gerade bei der oben genannten Klientel gefühlte 40 Jahre auch über das Thema "Kalte Pogression" und nichts, aber auch gar nichts passiert. Ich kriege das doch tagtäglich in unserem Unternehmen
    mit. Wir haben - beispielsweise - ein Thema mit Sonderschichten. Die werden extra bezahlt und das und jenes und trotzdem haben wir ständig Theater auch und gerade mit den "Spitzenverdienern", die dann sagen(und verdammt,
    sie haben Recht): das lohnt sich für uns nicht(weil die Steuer dann unerbittlich zu schlägt.


    Bevor du jetzt sagst - dann stellt doch mehr Leute ein. Ja, versuchen wir ja. Aber versuche du doch mal, Elektroniker, Mechatroniker, etc. zu bekommen in einem völlig leer gelutschten Markt. Wir bilden Leute aus, aber es
    reicht einfach nicht. So - und dann musst du es eben anders machen, weil es eben anders nicht geht. Und dann sagen dir die Mädchen und Jungs: Rechnet sich nicht, sorry.

    Lettore silenzioso

  • Eine Steuer als Strafe zu betrachten ist eigentlich schon der erste Fehler. Ich habe eine gute Ausbildung und werde gut bezahlt und jetzt bestraft mich der böse Staat. Das ist für mich die falsche Denkweise. Ich habe das Privileg, eine gute Ausbildung genossen zu haben und kann durch mein hohes Gehalt der Gesellschaft mehr zurückgeben als andere.
    Wo genau man hier die Grenze ziehen muss, darüber lässt sich sicher streiten. Aber eine Bestrafung sehe ich hier nicht wirklich. Irgendwo muss es diese Grenze geben, und der, der knapp darüber liegt, wird es immer als unfair empfinden. Ob das nun 80k oder 100k Jahresbrutto sind ist dabei egal, denn der mit 100.001 € Brutto wird sich auch über den Spitzensatz ärgern, weil 2 Euro weniger ihn dafür bewahrt hätten.

    icv sehe die steuer in keinem Fall als Strafe an, sondern finde es für die im genannten Bereich als Strafe an, dass sie ihr verdientes Geld mit dem Höchstsatz versteuern.


    HÖCHST!!


    Natürlich kann man es als Privileg ansehn. Man kann es auch als "man hat mehr geleistet als andere. Länger die Schulbank gedrückt oder als spezialisiert" ansehn. Und dafür die Belohnung vom staat.....


    Und wenn es so wie bei Listlos mit fast 20 % der Belegschaft ist, ist es kein kleines Problem.


    Natürlich wird sich jemand der 15000 € monatlich bekommt dann auch beschweren. Aber dem tuts weniger weh wie jemand der knapp 5000 bekommt.


    Gerade jnter berücksichtigung der lokalen Probleme mit Hauskauf in Großstädten

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Es steht ja auch im Artikel, dass der Spitzensteuersatz als Grenzsteuersatz nur auf einen kleinen Anteil des Gehalts gezahlt wird. Die Gesamtbelastung liegt laut Artikel für Singles (!) im genannten Einkommensfenster bei 27%. Dazu kommen noch Sozialabgaben, die aber alle um die 3500-5500 € ihre Beitragsbemessungsgrenze haben und somit im genannten Fenster nur noch ca. 18% ausmachen. Also 45% Gesamtbelastung.


    Nun redet man aber ja über die "Mittelschicht". Schauen wir doch mal in die Perzentile des Bruttoeinkommens. Nun, ab 5866 € brutto/Jahr gehört man zu den Top 10% (Quelle). Also können wir getrost sagen, dass wir hier über Leute reden, die mehr verdienen als 85% der Gesellschaft. Und denen dann immer noch - als Single - gut und gerne 3000 € netto bleiben. Es ist also aus meiner Sicht ein alter Trick: man redet von "Mittelschicht", meint aber einen kleinen, gut situierten Teil der Bevölkerung. Dann legt man Zahlen zugrunde, die in der Form nur für Singles gelten, die auch keine sonstigen Belastungen haben, die sofort zu Rabatten führen würden (z.B. Verlustvortrag aus Studium, Kinderfreibetrag). Und dann ergötzt man sich an den "hohen" 45% und sagt: da geht ja fast die Hälfte weg!


    Ich war selbst eine zeitlang in dieser Einkommensgruppe, als Single, am unteren Rand. Nun, in weniger als 4 Jahren habe ich mir ohne aufs Geld zu schauen genug zurückgelegt, um mir einen Vollzeitmaster im Ausland mit Studiengebühren zu finanzieren. Im Master konnte ich mich hobbymäßig mit schottischem Whisky, Dudelsackspielen und der dortigen Landschaft beschäftigen - auch nicht gerade ein sparsamer Lebensstil. Dass meine Altersvorsorge in vernünftiger Höhe nebenher lief, kommt hinzu.


    Wir können darüber reden, ob wir diese Menschen entlasten wollen, weil wir die 45% zu hoch finden. Aber dann müssen wir uns klar machen, dass wir über die oberen 15% reden, und dass deren verfügbares Zusatzeinkommen eher nicht ausgegeben, sondern gespart wird. Mit entsprechenden Effekten auf den Immobilienmarkt, auf die Vermögensverteilung, und auch auf die Wirtschaft.
    Meine These lautet: entlasten wir die unteren 50% statt der von den Linksgelbverklärten (endlich kann ich mal Farbenlehre machen :clown_face: ) so genannten "Mittelschicht", dann geben die das Geld tatsächlich aus. Die kaufen vielleicht besseres Essen. Sind vielleicht bereit, unseren Bauern mehr zu bezahlen, weil sie selbst nicht mehr jeden Cent umdrehen müssen. Nutzen mehr Dienstleistungen, wie Frisör, Handwerk.


    Man kann sagen: das eine tun, das andere nicht lassen. Die Steuereinnahmen sind historisch hoch. Aber dann bitte ehrlich sein. Spitzensteuersatz für die Top 15%, andere Maßnahmen für die Bottom 85%. Und nicht "Mittelschicht" sagen, weil es so schön klingt.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Wir haben - beispielsweise - ein Thema mit Sonderschichten. Die werden extra bezahlt und das und jenes und trotzdem haben wir ständig Theater auch und gerade mit den "Spitzenverdienern", die dann sagen(und verdammt,
    sie haben Recht): das lohnt sich für uns nicht(weil die Steuer dann unerbittlich zu schlägt.

    Aber da reden wir doch über ein anderes Thema. Solche Fälle könnte man natürlich steuerlich abgrenzen.


    Sonder- oder Nachtschichten, Überstunden ab einer gewissen Menge, etc. - das sind alles Dinge, über die man sprechen kann. Aber doch bitte nicht darüber, dass 80k aufwärts ein hohes Grundgehalt darstellen. Da reicht ein Blick auf den Durchschnitt, der insgesamt betrachtet irgendwo unterhalb von 3.800 € brutto liegen dürfte.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich habe immer gesagt, daß unser Unternehmen zu hohe Gehälter und Löhne zahlt - koelschlenny hat mir das objektive Quelle noch mal bestätigt. Bei uns sind 23 % der Mitarbeiter im Topbereich, in der Gesellschaft nur 15 %.
    Damit liegen wir 53,33 % über dem Schnitt der Gesellschaft - ist doch prima. Wird die von mir betreute "Klientel" geradezu euphorisch stimmen.


    Im übrigen bin ich übrigens absolut bei dir Koelschlenny - runter mit den Steuern. Und zwar für alle. Dieser Staat bezieht gigantische Steuereinnahmen, in jedem Jahr sind es mehr. Dieses Geld gehört ihm nicht, es gehört dem
    Bürger. Und der Bürger hat das RECHT, entlastet zu werden. Das darüber überhaupt noch diskutiert werden muss - das ist der eigentliche Skandal. Und letzten Endes werden alle mit dem Geld etwas tun, es wird ausgegeben. Es
    geht dahin, wo es hingehört - in den Kreislauf. Geld muss fliessen.

    Lettore silenzioso

  • In unserem Unternehmen haben wir 23 % der Mitarbeiter im diskutieren Gehaltsbereich. Das sind durchweg Mitarbeiter mit Top Qualifikationen - ob Verwaltungsbereich, Grossdisposition, Produktionsleiter,business intelligence
    usw.....

    Und die zahlen Spitzensteuersatz? Oder haben die etwa Kinder, sind verheiratet, können gar Ehegattensplitting machen? Bitte auf die Zahlen im Artikel achten, die beziehen sich fast ausnahmslos auf Singles.

    Auch hier: die im Artikel genannten Zahlen beziehen sich auf Singles. Wenn du sagst "im Schnitt", dann trifft das nicht die Realität, denn der Durchschnittsverdienst in Hamburg liegt bei etwa 3400 € brutto im Monat und ist auf Länderebene der höchste im Land.
    Eine Bekannte wohnt auf 50m² mitten in Hamburg für 800 € warm. Passt doch, bei etwa 3000 € netto ist das weniger als ein Drittel. Wollen wir wirklich (als Gesellschaft) gut verdienende und sicherlich hart arbeitende Singles (!) soweit entlasten, dass sie sich 70 statt 50 Quadratmeter leisten können? Was macht das mit dem Mietmarkt, wenn wir gut verdienende Singles in den 70m²-Wohnungen haben? Wo wohnen dann die schlecht verdienenden dreiköpfigen Familien?


    Ich habe wirklich das Gefühl, manch einer lässt sich hier vom Wort "Mittelschicht" blenden, zieht die im Artikel genannten Nebenbedingungen (Single) nicht in Betracht und denkt dann an Menschen, die er gerne entlasten würde - denen die von Linksgelb vorgeschlagene Reform aber wenig bis gar nichts bringen würde.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Aber da reden wir doch über ein anderes Thema. Solche Fälle könnte man natürlich steuerlich abgrenzen.
    Sonder- oder Nachtschichten, Überstunden ab einer gewissen Menge, etc. - das sind alles Dinge, über die man sprechen kann. Aber doch bitte nicht darüber, dass 80k aufwärts ein hohes Grundgehalt darstellen. Da reicht ein Blick auf den Durchschnitt, der insgesamt betrachtet irgendwo unterhalb von 3.800 € brutto liegen dürfte.

    Natürlich reden wir da über ein anderes Thema. Es ist nur so, daß dieses Thema natürlich auch und gerade diese Klientel additionell besonders greift.

    Lettore silenzioso


  • Und letzten Endes werden alle mit dem Geld etwas tun, es wird ausgegeben. Es
    geht dahin, wo es hingehört - in den Kreislauf. Geld muss fliessen.


    Nur leider wird das Steuergeld auch oft verschwendet..... z.B. auch in die Gehälter der Politiker gesteckt. Das die heutzutage immer noch die Diäten selbst erhöhen dürfen erschliesst sich mir nicht. Ein Angestellter in der freien Wirtschaft kann das nicht.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Nur leider wird das Steuergeld auch oft verschwendet..... z.B. auch in die Gehälter der Politiker gesteckt. Das die heutzutage immer noch die Diäten selbst erhöhen dürfen erschliesst sich mir nicht. Ein Angestellter in der freien Wirtschaft kann das nicht.

    sleep


    "Die monatliche Entschädigung wird jährlich zum 1. Juli angepasst. Grundlage ist die Entwicklung des vom Statistischen Bundesamt ermittelten Nominallohnindex, den der Präsident des Statistischen Bundesamtes jährlich bis zum 31. März an den Präsidenten des Deutschen Bundestages übermittelt."


    Quelle

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Ist das so ? Ui, dann war ich was das angeht schlecht informiert. :woman_facepalming:

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • .....Ich habe das Privileg, eine gute Ausbildung genossen zu haben und kann durch mein hohes Gehalt der Gesellschaft mehr zurückgeben als andere.
    Wo genau man hier die Grenze ziehen muss, darüber lässt sich sicher streiten. Aber eine Bestrafung sehe ich hier nicht wirklich. Irgendwo muss es diese Grenze geben, und der, der knapp darüber liegt, wird es immer als unfair empfinden. Ob das nun 80k oder 100k Jahresbrutto sind ist dabei egal, denn der mit 100.001 € Brutto wird sich auch über den Spitzensatz ärgern, weil 2 Euro weniger ihn dafür bewahrt hätten.

    Ich sehe es nicht als Privileg. DU hast dich angestrengt! Ja, es kann auch nichts schaden, wenn man Eltern hat, die einen fordern / fördern aber mit dem Wort Privileg schwingt für mich immer so ein bisschen mit, dass man das Glück hatte und jetzt sogar ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Das sehe ich anders. Ich drücke es mal ganz vereinfacht aus: Du hast halt dein Gehirn sinnvoll genutzt und hast gute Gene als Voraussetzung gehabt!


    Prinzipiell geht hier in Deutschland jeder erstmal in die gleiche Schule. Und es ist schon in der Schule wie auch später im Berufsleben: Wer sich anstrengt, lernen will und eine Eigenmotivation hat, der hat deutlich größere Chancen etwas zu erreichen als die Anderen. Das A und O ist und bleibt aber, dass jeder für sich selbst es schaffen muss und das hat wenig mit Privileg zu tun. Du kannst aus dem reichsten Elternhaus kommen: Wenn du keinen Bock hast, dein Hirn falsch benutzt, dann wirst du es auch dann nicht schaffen trotz bester Voraussetzungen.


    Dass es den umgekehrten Fall gibt, ist mir völlig klar. Es gibt Kinder in Brennpunkten oder mit desinteressierten Eltern, die es eigentlich drauf hätten aber es selbst nie erfahren werden oder einfach viel zu spät merken, was möglich gewesen wäre. Um jedes dieser Kinder ist es sehr schade und diese Kinder hatten Pech, weil entweder schon Ihre Eltern Pech hatten oder Ihre Eltern einfach auch nicht mehr wollten oder konnten. Hier die richtigen Worte zu finden, ist gar nicht so einfach aber ich hoffe ihr versteht mich.


    Mir selbst geht es nicht anders, dass ich jeden Monat weinen könnte, wenn ich auf die Abgaben schaue. Man kann halt auch wenig dagegen machen. Ich bin aus der Kirche ausgetreten, weil ich nicht wollte, dass die mein Geld bekommen. Habe den Betrag dann aber monatlich 1:1 einer anderen Organisation gespendet. Aber man kann ja nicht aus dem Soli austreten oder ähnliches. Ich habe die Tage nen uralten Aktienfond aufgelöst...zack...musste ich knapp 200 EUR Soli abdrücken. Das wusste ich gar nicht, dass die das abziehen können / dürfen / werden.


    Meine Lösung gegen die Abzüge ist: Ich versuche noch erfolgreicher zu sein, denn dann steigt mein Brutto und dadurch auch mein Netto. Durch den Hausbau momentan ist jeder EUR mehr ein guter EUR.


    Was mich in Deutschland eher stört ist, dass man jeden EUR mehrfach versteuert. Es ist ja nicht so, dass mit den Abgaben beim Gehalt dann wirklich dein Netto, dein Netto ist...überall die Märchensteuer, MIneralöl, Soli, Grunderwerbsteuer, Grundsteuer usw...man wird hier schon geschröpft (egal wie viel man verdient). 100% bin ich dafür, dass man dann auch etwas für die Gemeinschaft abgeben muss. Aber ob es für eine 4-köpfige Familie, wie wir es sind, mit einem Hauptverdiener, so viel sein muss...das finde ich nicht. Meine Frau verdient fast nix, weil sie sich um die Kids (2 und 5), die Eltern und das Haus kümmert und nur ein bisschen von zu Hause arbeitet. Da muss man mit einem Gehalt dann doch ganz schön viel abdecken: Lebensmittel, Miete, Kindergarten, Kita, Hobbys der Kids (Ballett, Musikschule, Zumba), Kleider, Urlaub und nicht zuletzt jetzt: Hausbau. Ich arbeite ja auch nicht zum Spaß und habe oft ziemlichen Stress und dann drückst du knapp 50% der Kohle ab...naja...für mein Empfinden zu viel. Jetzt kann man sagen: Hör auf, du jammerst auf dem höchsten Niveau! Nein, ich jammere nicht. Es geht uns wunderbar und wir haben ein tolles Leben und 2 gesunde und clevere Kids...aber das Thema hier sind ja eigentlich die Steuern und da finde ich einfach, dass ich zu viel abgeben muss und mehr (nicht alles...das ist mir ganz wichtig zu erwähnen) von dem Geld gerne für uns verwenden würde.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Nur leider wird das Steuergeld auch oft verschwendet..... z.B. auch in die Gehälter der Politiker gesteckt. Das die heutzutage immer noch die Diäten selbst erhöhen dürfen erschliesst sich mir nicht. Ein Angestellter in der freien Wirtschaft kann das nicht.

    Nee, das sehe ich anders. Wenn ich mich richtig erinnere, werden die Entschädigungen der Abgeordneten jährlich per Automatismus angepasst. Will heissen - frei beschlossen werden die nicht.


    Zum anderen halte ich diese Entschädigungen nicht für zu hoch, sondern eher für zu niedrig. Das geht bei normalen Abgeordneten los und endet mit der Bundeskanzlerin - die Entschädigungen/Gehälter sind nicht ausreichend.
    Und weil sie so niedrig sind, werden relativ viele gute Leute a priori ein politisches Amt ausschliessen, da sich in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen.
    Mein Ansatz wäre dementsprechend ein ganz anderer - rauf mit der Apanage. Allerdings würde ich dann im Umkehrschluss allerdings auch bei groben Fehlleistungen unerbittlich das Fallbeil sausen lassen. Grobes Fehlverhalten
    ist für beispielsweise das Verhalten des ehemaligen Bürgermeisters von Berlin, der zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Flughafen Berlin Brandenburg gemacht wurde und sich als absolut Beratungsresistent erwies und zahlreiche
    Probleme schlicht negierte. Darüber hinaus die Frechheit besass, Freunde in entsprechende Gremien zu lancieren. Nicht umsonst brachte ihn das zum Titel "Peinlichster Berliner das Jahres 2012"....Ja nett, so einen Titel zu
    haben, macht sich nicht gut in der Vita. Richtig wäre es gewesen, ihn finanziell für den Dreck, den er massgeblich zu verantworten hatte zur Verantwortung zu ziehen.


    Aber, noch mal: die Gehälter von Politikern sind zu niedrig - das steht für mich ausser Frage.

    Lettore silenzioso