Der Politik-Thread

  • Viele Worte, wenig Inhalt.


    Sorry, aber das liest sich wie nen Blog eines 17-jährigen Schülers... oder nen überambitioniertes Referat im Sowi-Unterricht.

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

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    Dann korrigiere mal...bin sehr gespannt!!

  • Dann korrigiere mal...bin sehr gespannt!!

    Wenn du in deinem Beitrag mehrfach darauf verweist, man dürfe das Geschriebene nicht bestreiten, eine Diskussion mache sonst nämlich keinen Sinn, dann... naja... macht eine Diskussion eben keinen Sinn. Du schreibst da ja nicht, der Himmel sei blau.


    Das ist übrigens rhetorisches ein Mittel, welches du in deinen Beiträgen recht oft wählst, um einem möglichen Widerspruch vorzubeugen. Lass sowas einfach mal weg, dann lesen sich deine Beiträge gleich viel angenehmer.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Dann korrigiere mal...bin sehr gespannt!!

    Bei allem Respekt - das versuchten und versuchen diverse User hier ja immer wieder. Es kommt halt nicht so bei Dir an.
    Du hast halt aktuell Deinen Fokus, andere einen anderen.
    Die Vorhersage dass es wieder zu Finanzcrashs/Krisen kommen kann ist natürlich wenig seherisch, so spekulativ wie die Märkte nun mal agieren. Und dass es für Systeme, die auf den Zins aufbauen, rein logisch betrachtet gar kein Happy End geben kann, ist nun auch keine Neuigkeit.


    wenn meine Beiträge herablassend wirken mag das so sein, bei Dir habe ich aber in der Tat ein wenig die Hoffnung verloren, dass du hier an wirklichem Austausch interessiert bist.
    Für mich wirkt es als kommst du alle paar Wochen mal in den thread, ballerst die Überschriften der letzten Bild Ausgaben rein, beschwerst Dich über nahezu alle Parteien- besonders aber über Merkel die an allem und jedem Schuld ist, und bist eingeschnappt wenn das nicht den erhofften Anklang findet.


    momentan mahnst du halt das wirtschaftliche Armageddon an, und rätst dazu, mal einen Plan zu machen.
    gesellschaftliche Spaltung oder existenzielle Gefahren durch den Klimawandel trivialisierst Du wiederholt. Dass Höcke bei Pegida praktisch offen zum Umsturz aufruft, dass die AFD rassistische Malbücher, vermutlich mit Steuergeldern finanziert, in Auftrag gibt- geschenkt, das sind ja nur die Themen der Medien.

  • Wenn du in deinem Beitrag mehrfach darauf verweist, man dürfe das Geschriebene nicht bestreiten, eine Diskussion mache sonst nämlich keinen Sinn, dann... naja... macht eine Diskussion eben keinen Sinn. Du schreibst da ja nicht, der Himmel sei blau.
    Das ist übrigens rhetorisches ein Mittel, welches du in deinen Beiträgen recht oft wählst, um einem möglichen Widerspruch vorzubeugen. Lass sowas einfach mal weg, dann lesen sich deine Beiträge gleich viel angenehmer.


    Es gibt ein paar wenige Tatsachen, die sind wie sie sind.
    Genauso kann man aufhören mit rechten zu diskutieren, wenn sie den Klimawandel leugnen, denn dann macht es eben keinen Sinn mehr zu diskutieren, weil dafür die Zeit zu schade ist. Und oben beschriebene Ausführungen (nur diejenigen, die mit diesem Zusatz versehen sind), sind umgekehrt genauso Tatsache (auch wenn das ein paar wenige auf der sehr weit linken Seite abstreiten würden - mit denen es dann umgekehrt keinen Sinn für mich macht zu diskutieren).


    Klebe und auch 8neun...ich habe hier ein paar wenige Dinge recht konkret beschrieben (das was ihr immer wünscht), sagt was daran falsch ist (oder lasst es)....und kommt nicht wie der gute Floedi herablassend um die Ecke oder verweist auf alte Beiträge...könnt ja sagen, was daran falsch ist oder wo mein Denkfehler ist. Vielleicht lerne ich auch was neues, in meinem Umfeld wird das jedenfalls so gesehen.


    8neun...
    Es ist auch nicht schlimm dass jeder einen anderen Fokus hat, das ist sogar gut und es ist noch besser, wenn man sich darüber austauscht.


    Denn nur so erweitert man am Ende seinen Horizont ein wenig (damit meine ich jetzt gar nicht dich oder euch von „der anderen seite“, sondern mich eingeschlossen). Über diese wichtigen Themen wird in Deutschland sowieso viel zu wenig gesprochen und das hat Gründe. Aber wie oben geschrieben, machen sich im Stillen doch sehr viele Leute Gedanken über die Folgen und reagieren jetzt.


    Es ist interessant auch mal mit Leuten zu sprechen, die von der komplett andere Richtung kommen. Noch besser wird es eben dann, wenn man nicht den Eindruck hat, dass der andere/die anderen die Wahrheit für sich (ihre Seite) gepachtet haben.


    Ich habe jetzt ganz konkret was geschrieben (so wie du es wolltest), kannst wie gesagt gerne sagen was an den zusammenhängen (zinstechnisch) falsch ist (statt, „du hast bei mir eine Hoffnung verloren“). Dieser niedrige Zins verursacht auch noch in anderen Bereichen volkswirtschaftlich große Risiken und Schäden (Altersvorsorge/pensionsberechnungenbei unternehmen) und somit wäre die Bundesregierung gut beraten sich hier etwas einfallen zu lassen (meine ich ernst).


    Ich meine...klar, kann auch einfach links von Hans Werner Sinn und co hier hineinstellen...ihr stellt in der Regel ja auch „nur“ Links rein, um beim ein oder anderen Thema darzulegen, wie es (nach eurer Meinung) ist und wie nicht...eigene Meinungen von euch hier sind ebenfalls erstmal nicht belegt (und somit populistisch), etc etc...


    Was soll es zum Beispiel bedeuten, wenn du oben schreibst „dass es für Systeme die auf einen Zins aufbauen, kein happy end gibt“...werde doch mal konkret hier! Sollte das bedeuten, dass unsere Marktwirtschaft (mit ihren Regeln) in ihrer Form nichts ist...und am Ende untergeht, dann würden dir das viele der ganz großen Ökonomen um die Ohren schlagen und dann frage ich dich weiter, woher Du das weißt!


    Denn auf der Welt gab es bislang kein anderes System, welches über so viele Jahre erfolgreicher und am Ende auch sozialer gewesen ist (ausgenommen kleine Staaten mit hohen Ressourcen).


    Aber bitte, bin auch hier gespannt.
    Der Markt hat hier stets funktioniert in Deutschland, also nach dem Krieg...bis jetzt! Jetzt wurde er massiv gestört.


    Und das ist die Gefahr die ich (und viele andere aus meinem privaten und beruflichen Umfeld und ebenso vor allem Granden wie Hans Werner Sinn und weitere Ökonomen) hier eben sehen und deswegen so vehement kritisieren.


    In den Markt wurde massiv eingegriffen und der Geldmarkt wurde mindestens gestör, in dem der Preis für Geld (Zins) auf null gesetzt worden ist.


    Achso und Ja, ich beschwere mich momentan über jede Partei, denn in der Vergangenheit hätte es mit Union und FDP zwei Parteien gegeben, die dem Rat diverser topökonomen gefolgt wären und sich dagegengestemmt hätten.


    Nun gibt es die AfD...die sind auch eine Schrottpartei, die aber eben eines machen (und dafür bekommen sie primär ihre Zustimmung), sie legen den Finger bei bestimmten Themen (zu recht) in die Wunde und erinnern einen Union daran, wo sie mal herkam (und was gut für das Land war). In anderen Themen macht die AfD das zu unrecht und insgesamt ist sie nicht wählbar.


    Trivialisieren tue ich nicht, nur gehe ich nicht mit eurer Hysterie an die Sache! Sage nur, man muss sie mit kühlem Kopf bekämpfen.


    Denn dieses Entrüstungsding was die „neue Mitte“ vereint seit Jahren fährt, führt offensichtlich zu gar nichts, auch das sollten einige Parteien mal zur Kenntnis nehmen.


    Aber am Ende wird es auch hier so sein (auch das kann man jetzt schon sagen ohne ein Hellseher zu sein)...die Wirtschaft (Situation) wird darüber entscheiden ob die AfD stärker wird und zwar deutlich oder eben nicht (da kamen ja neulich schon wieder träumerein von einigen Neunmalklugen Journalisten, dass die AfD jetzt ausgereizt sei - wie dämlich/wie gefährlich diese Einschätzung) und daher sage ich nur...die Politik sollte auf unsere Wirtschaft aufpassen, denn der Wohlstand ist der einzige Grund, warum die breite Masse (im Vergleich zu vielen Nachbarstaaten) über Jahrzehnte sehr gemäßigt gewählt hat (links wie rechts)...es war nämlich vertrauen in das System gegeben und man hatte zu viel zu verlieren, wenn man irgendwelche Kokolores Parteien (links wie rechts) oder Experimentkoalitionen (zb RRG) gewählt hätte.

  • 8neun, ich habe mir vor allem Deinen Beitrag und den 14,300 von MainBock diverse Male sehr aufmerksam durch gelesen und ich muss sagen, daß deine letzte Einlassung zu dem Beitrag 14300 schon recht dünn ausfällt respektive
    null auf Argumente ein geht. Ich verstehe vollständig, daß Themen wie Klimaschutz, AfD und wie man mit ihr um geht bzw. besser nicht um geht von enormer Wichtigkeit sind. Aber auf Fakten mit der Aussage - ich zitiere dich
    wörtlich - "Die Vorhersage, dass es wieder zu Finanzcrashs/Krisen kommen kann ist natürlich wenig seherisch, so spekulativ wie die Märkte nun mal agieren".....Das ist Deine Antwort?! Komm, 8neun - das kannst DU deutlich
    besser - Dir fehlt es nach meiner Beobachtung weder an Intellekt noch an differenzierter Beobachtungsgabe. Vielleicht in diesem Fall am Willen zu differenzieren.


    Die wirtschaftlichen Zusammenhänge, die MainBock da anspricht, sind da. Die Zinspolitik, die seit ja nun geraumer Zeit herrscht, hat eine Langzeitwirkung die verheerend ist. Das Instrument Lebensversicherung funktioniert
    nicht mehr - das ist übrigens nur eine direkte Auswirkung der Zinspolitik. Die Immobilienpreise gehen durch die Decke, das ist die nächste Auswirkung. Unternehmen haben sich aufgrund der niedrigen Zinsen durch investiert -
    das war zunächst mal positiv. Aber durch investiert ist durch investiert und man baut sich keine komplette additionelle Fabrikationsanlage auf Redundanz und schon gar nicht mehr auf Pump(und da kann der Zins noch so
    niedrig sein). Was machen diese Unternehmen denn wohl nach Deiner Meinung?! Sie kaufen andere Unternehmen, das tun sie. Und sie tun das auf zu hoher Basis, völlig ungesund. Hier entsteht für die Zukunft ein enormer
    Wertberichtigungsbedarf. Und Wertberichtigungsbedarfe kosten Arbeitsplätze. Arbeitsplätze sind wichtig für Menschen, für Stabilität. Sie stehen für Inhalte eines Lebens.


    Sehr viele Menschen sind in Immobilien gegangen - die Zinsen sind doch niedrig. Ach so, dann ist ja alles bestens...Kompletter Nonsens - Hypothekenzinsen nagelst du nicht für die Ewigkeit. Wenn jemand eine Immobilie für
    400.000 EURO erwirbt und für 10 Jahre die Hypothekenzinsen mit 1,25 % hat und gleichzeitig 30 Jahre tilgen will - dann weiss er zunächst mal fix nur folgendes(unterstellt Vollfinanzierung):


    - Zinsen für Jahr 1 - 10 = ca. 41.000 EURO
    - Rückzahlung für Jahr 1 - 10 = ca. 133.000 EURO, also die Belastung liegt bei ziemlich genau 174.000 EURO = 17.400 EURO per Jahr 1 . 10(durchschnittlich).


    In diesem Zeitraum ist es nicht spekulativ, nein es ist von höchster Wahrscheinlichkeit, daß die Zinsen wieder nach oben gehen. Und jetzt sagen wir mal(und historisch ist das wahrlich keine Ausnahmenummer), daß die
    Hypothekenzinsen von 1,25 % auf 4,25 % gehen. Und wieder vereinbart wird: 10 Jahre. Unser Freund hat jetzt noch 267.000 EURO zu tilgen. Und er möchte weiter 133.000 EURO über die nächsten 10 Jahre tilgen. Die
    Zinslast in diesem Zeitraum für ihn beträgt?! Nein, rechne das mal selber aus - die ermittelte Zahl hat etwas sehr Ernüchterndes, geradezu Böses.


    Unser Eigentümer wird feststellen, daß die Immobilie die er gekauft hat, die 400.000 EURO nicht wert ist - sondern das er einer Blase aufgesessen ist. Und die Entwicklung dieser Blase ist massiv begünstigt worden durch die
    Zinspolitik der EZB. Und sorry, darüber kann es keine zwei Meinungen geben.


    Die wirtschaftliche Wahrheit, die wirtschaftliche Liga entscheidet am Ende wie die Münze fällt. Man muss kein Seher sein, daß wir - die Bundesrepublik Deutschland - uns umso mehr Klimaschutz leisten können und werden, so
    lange die wirtschaftliche Lage es her gibt. Man muss kein Seher sein, wenn man behauptet, daß eine ausgewoogene wirtschaftliche Gesamtlage dem politischen Frieden nicht nur gut tut, sondern ihn geradezu garantiert. Und
    ich glaube, daß genau das MainBock letzten Endes auch sagen will respektive gesagt hat.


    Und insofern: man darf sich ruhig andere Argumente einmal an hören und nicht gleich "weg pusten", weil sie vermeintlich aus einer Ecke kommen, die politisch nicht dem entsprechen was ich denn so wählen würde. Oder um
    es konkret zu sagen: Linke/Klebe ist zwar ein Altsozialist(er behauptet ein Neusozialist), aber definitiv schau ICH mir an, was ER zu sagen hat und komme nicht gleich mit der Nummer: "Ach, diese Sozischei...tue ich mir nicht
    an"...denn genau diese Attituede führt doch zu der Art von Sprachlosigkeit, die die AfD zwischen den anderen Parteien gerne stiften will. Und ich finde nicht, daß das Nachahmenswert ist - in keiner Lage, in keinem Zusammenhang, in keinem Forum.


    Schönen guten Morgen euch allen, Listlos.

    Lettore silenzioso

  • @Listlos:


    Du sprichst an, dass es mir scheinbar am Willen fehlt, wirklich bis ins letzte Detail auf gewisse Beiträge einzugehen, und ich muss gestehen dass das stimmt. Irgendwo im Thread habe ich ja selbst geschrieben, dass es eher an mir liegen kann, dass ich manchen Beiträgen nicht folgen kann, und dass mir ein wenig auch der Glaube fehlt, dass substanzielle Beiträge (von denen es viele hier gibt) dann mit gleicher Aufmerksamkeit gegen die eigenen Aussagen geprüft werden, wie das auf anderer Seite erwartet wird.


    Weiter schreibst Du, dass die Ausführungen ja detailliert/ konkret/ was auch immer sind. Das sehe ich nicht so, für mich ist das eine Aneinanderreihung von reduzierten Thesen, von denen manche schon seit Jahren nachgewiesenermaßen existieren, andere einfach nur Blödsinn sind.


    Wenn ein Beitrag schon den Tenor "Merkel ist an allem Schuld, jetzt will sie uns die Zeitungen wegnehmen" hat, bei allem Respekt- was soll ich da denn konkret diskutieren? Dann ist der Fokus eben anders, und das ist dann ok.


    Zum Zins-System: Ich möchte jetzt keine Abhandlung schreiben, ich habe von Finanz- und Zinspolitik auch null Ahnung, aber: In einem System, in dem den Menschen mehr Geld in Summe zusteht, als überhaupt im Umlauf ist- da muss man ja nur darauf warten, dass ein Teilnehmer ein Problem bekommt, bevor sich das auch auf die anderen auswirkt. Da fange ich dann mit dem Zinseszins an, und beschleunige die Sache. Ich möchte gar keine "was wäre denn besser" Diskussion aufmachen, aber ich finde, dass es logisch erscheint, dass es in solch einem System immer mal wieder zu Krisen kommen wird. Und wenn Unmengen Geld nur über die Spekulation über einen Unternehmenserfolg/ Misserfolg, Ausfall von Kreditwürdigkeit/ … gemacht wird, trägt das nicht gerade zu einer vorauszusehenden Stabilität bei.
    Dementsprechend ist ein "der nächste Crash wird kommen" nicht wirklich eine neue Ankündigung. Genauso könnte ich behaupten, der nächste Trainer-Rauswurf bei uns wird kommen. Wird sicher keiner widersprechen, aber was will man da jetzt diskutieren?


    Was mich aber grundsätzlich stört: Dieses oberschlaue "das geht nur, wenn man mal einen Plan macht" oder "man muss sich mal an Prinzipien halten", oder "man muss mal ein realistisches Konzept erstellen".
    Ich meine, ernsthaft?


    Sorry, da ist für mich dann irgendwie gar keine Basis da. Vielleicht muss ich mir angewöhnen, die Beiträge dann einfach zu ignorieren, ich frag mich aber trotzdem, was den Autor antreibt, in den Thread zu kommen, einfach mal ein paar "isso" Statements zu platzieren, und dann im Endeffekt noch definieren zu wollen, welche seiner Thesen absolute Wahrheiten sind, die nicht in Frage gestellt werden dürfen?


    Und P.S. Nein- ich habe keine Lösung für die Wirtschaft, oder den Umgang mit der AFD.

  • Lieber @Listlos und lieber @MainBock
    Ihr prangert hier die Zinspolitik der EZB an, erklärt auch gleich, dass es „keine zwei Meinungen“ geben kann...
    Nun, bitte sagt mir eine Sache:
    Wenn es die EZB-Politik ist, warum sind die Zinsen der SNB dann deutlich geringer? Warum sind die Leitzinsen von BoE und FED ebenfalls im Keller? Warum sind die Zinsen in Japan schon viel länger unten als bei uns?
    Das passt doch nicht!
    Wenn es „die Politik“ der EZB wäre, die der Eurozone langfristig schadet, dann würden doch alle anderen Notenbanken genau entgegengesetzt handeln! Tun sie aber nicht.


    Ich bitte wirklich um eine Erklärung aus eurer Sicht. Danke.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Passt nur am Rande hier rein, aber:


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  • Lieber @Koelschlenny,


    das sind gute und auch berechtigte Fragen!


    Zu Japan mal ein prima Artikel, der die Gründe nennt, weshalb die dortige Notenbank die Zinsen sehr niedrig gehalten hat.
    Dort gibt es seit langer Zeit eine sehr sehr schwere Wirtschaftskrise (bis hin zur zeitweisen Deflation) und wie bekämpft man Krisen auch (das kennen wir ja auch von hier)...in dem man Zinsen senkt, um die Investitionen anzukurbeln und damit die Wirtschaft wieder ins Laufen zu bringen.



    https://www.google.de/amp/s/ww…r-krise-570843.html%3famp



    In den USA dasselbe, die haben die Zinsen nach der letzten Krise gesenkt, die dort viel mehr eingeschlagen ist als bei uns in Deutschland.
    Ziel...Wirtschaft ankurbeln und das hat auch geklappt und zuletzt wurden die Zinsen auch wieder leicht angehoben.
    Trump möchte diese nun wieder senken (lassen), was ich für falsch halte, denn er möchte mehr Spielraum im „Kampf“ mit China haben.


    Nichts desto trotz auch dort ist klar, weshalb die Zinsen damals gesenkt worden sind (um schnellstmöglich die Wirtschaft anzukurbeln).



    Bank of England dasselbe...die britische Wirtschaft war wie in den USA nach der damaligen Krise völlig am Boden und es war richtig die Zinsen zu senken.




    Und für die Schweiz ist es hier wunderbar beschrieben.
    Als kleines Land hängt sie sehr stark von den Zinsentwicklungen der großen ab. Und was passiert zB wenn die großen die Zinsen senken und die Schweiz ihrerseits die Zinsen anhebt? Viele Leute/Investoren werden in Schweizer Anleihen investieren (weil es dort eine höhere Verzinsung gibt), was wiederum den Schweizer Franken stärkt und enorm teuer macht. Was ist die Folge? Schweizer Produkte werden teuer und der Export bricht ein und das wiederum hat Folgen auf Wirtschaft- Arbeitsplätze- Steuereinnahmen- Spzialleistungen.


    https://www.handelszeitung.ch/…der-tiefzins-falle-steckt




    Ich bin nicht generell gegen niedrige Zinsen, aber sie müssen dann niedrig sein, wenn angebracht.
    Denn wie wir hier bei uns sehen, bringen sie auch negatives mit:


    Probleme bei



    Versicherungen/Lebensversicherungen
    Hohe Aktienkurse
    Hohe Immobilienpreise
    Niedrige Guthabenzinsen auf der Bank
    Die Effekte, die @Listlos oben hinsichtlich Unternehmen beschrieben hat (von denen ich zB wiederum keine Ahnung habe/hatte - Danke für die interessante Ausführung)!


    Und am Ende geht man aufgrund der Effekte weg von Sparsamkeit hin zu Risiko/spekulativen.



    Bei uns sind das jedoch keine temporären Effekte um Währung oder Wirtschaft anzukurbeln, sondern ein langfristiges Werkzeug, um die Wirtschaft einiger Länder in der EU (die das schon sehr lange über Verschuldung und niedrige Zinsen machen) überhaupt am Laufen zu halten (statt auf Reformen zu setzen, siehe Frankreich wo dann zig mio auf die Straße gehen, wenn mal etwas verschärft werden soll).


    Und das ist das wirklich ärgerliche daran. Denn der Preis ist hoch und das Risiko noch höher.

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • koleschlenny: bitte genau bleiben. Ich habe gesagt - ich zitiere mich mal selber - daß:"..die Entwicklung dieser Blase ist massiv begünstig worden durch die Zinspolitik der EZB"(gemeint war die Immobilienblase). Und - gerade
    was die Immobilienblase an geht, da bleibe ich allerdings bei meiner Meinung: da trägt die EZB im EURO Raum ganz massiv die Verantwortung. Weiter.


    Man darf überhaupt nicht vergessen, daß die FED Zinssenkungen beschlossen hat, nachdem eine Normalisierung der geldpolitischen Instrumente stattgefunden hat. Die Europäische Zentralbank hat zu keinem Zeitpunkt aus dem
    Modus der Krise heraus gefunden. Die meisten FED Mitglieder sind der Meinung, daß der Leitzins 202o nicht weiter sinkt und 2021 über dem Niveau von 2020 liegen wird. Die Europäer sind mittlerweile derartig fast schon verbohrt,
    daß sie auf geradezu dogmatisch versessen geldpolitische Instrumente anwenden, die eben für einen Ausnahmezustand gedacht sind. Die Amerikaner sind da einfach pragmatischer, strukturell expansive Geldmarktpolitik wollen
    die nicht. FED Chef Powell sagt ja selber, daß man da auf Sicht fahre. Will heissen: wir legen uns da nicht dogmatisch fest, wir lassen uns die Option offen...Es wird sehr interessant zu sehen, wie sich FED und Trump eventuell
    aneinander reiben - das kann durchaus passieren.


    Übrigens ahnt die EZB, daß ihre Geldpolitik schon an die Grenzen gestossen ist - anders lässt sich der "Erleichterungsmodus" Staffelzinsen für die Banken auch nicht erklären. Definitiv Fakt ist, daß die EZB ihr selbst gestecktes
    Inflationsziel von 2 % nicht erreicht. Und das obwohl sie beispielsweise Anleihen kauft wie irrsinnig. Denn irrsinnig nenne ich es, wenn man nicht einmal eine Untergrenze für Rendite von Wertpapieren definiert.


    Wirklich schlimm für mich ist, daß die EZB die Krise mittlerweile für den Normalzustand hält und dementsprechend die Geldmarktinstrumente ein setzt.

    Lettore silenzioso


  • Wirklich schlimm für mich ist, daß die EZB die Krise mittlerweile für den Normalzustand hält und dementsprechend die Geldmarktinstrumente ein setzt.

    Und das ist die Gefahr. Zinssenkungen waren früher ein Instrument einer Wirtschaftskrise vorzubeugen. Seit 2009 ist es aber in der Eurozone leider ein Dauerzustand geworden. Wie will man bei einer künftigen Krise noch handeln? Der Sparer scheißt doch bald auf den Euro, wenn er demnächst auch noch mit Negativzinsen auf sein Erspartes (u.a. private Rentenvorsorge) bestraft wird. Polen vermeidet den Euro ja freiwillig, da es die Kriterien absichtlich nicht erfüllt. So können sie weiterhin bei Abwertung der eigenen Währung Krisen entgegen wirken. Wäre auch eine Alternative für die kranken Südländer, Dank Euro funktioniert dies nicht und die Abwärtsspirale dreht sich immer weiter.

  • Was bedeutet die ganze Zinsdiskussion denn für die Sparer?


    Ganz simpel: Es wird wohl nie wieder Zinsen geben und man muss sich andere Anlagemöglichkeiten suchen. Das macht ja selbst die EZB!


    Das muss halt jeder für sich entscheiden, ob es Metalle, Wertpapiere oder Immobilien sind. Wenn aber ein Olaf Scholz behauptet, sein Sparbuch reicht ihm als Invest, ist das eine fette Lüge oder einfach Naiv (weil es ihm egal sein kann). An dem Sparzins zu hängen ist halt einfach nicht mehr zeitgemäß und kontraproduktiv.


    Dafür gibt es halt günstige Kredite. Problem sind da nur die Banken, die eben nur noch bestimmte Kreditvolumen hergeben und eben Finanzschwache davon nicht profitieren.

    - The Rauning Fan -

  • Die Linke steht in Thüringen laut einer Umfrage bei 40%. Da hat der clevere Trick der AfD ja mal richtig gut funktioniert.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Die Linke steht in Thüringen laut einer Umfrage bei 40%. Da hat der clevere Trick der AfD ja mal richtig gut funktioniert.

    Mal abwarten. Sind leider erstmal nur Zwischenstände. Ich bin gespannt, wie die Thüringer Parteien das Kemmerich-Debakel dann in ihren Wahlkampf einbauen werden. Da könnte noch einiges an dreckiger Wäsche gewaschen werden.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • @MainBock: never mind. Inhaltlich kann ich zum Thema „Zinsen“ nichts beitragen, mir ging es ausschließlich um die Form, die Argumentationsweise und einige Plattheiten, die mir übel aufgestoßen sind.


    Immer, wenn mir jemand erklärt, es sei etwas alternativlos oder „halt Fakt“, werde ich misstrauisch. Und sorry: du bist bei DEM Thema so engagiert und mit Sicherheit belesener als ich, lässt dich dann aber auf Aussagen hinreißen, wie: „ja, AfD, Greta etc. ist ja alles schön und gut, aber in der FAZ stand (und du teilst diese Einschätzung ja ausdrücklich), dass man sich solche Themen leisten können muss“.


    In Wahrheit ist DAS herablassend und besserwisserisch! Nicht mal nen kerniger kleiner Seitenhieb meinerseits. Mir geht mächtig auf den Senkel, dass heutzutage immer etwas „absolut“ sein muss: der Beste, der Reichste, das Wichtigste, die „Wahrheit“. Schwarz und weiß, daneben existiert kaum etwas. Und ganz ehrlich: du brauchst dich über Gegenwind ebenfalls nicht wundern, wenn du innerhalb zweier Posts auf die Idee kommst, Merkels (Zins-)Politik als „sozialistisch“ zu diffamieren und gleichzeitig Themen wie Klimawandel, Greta und die AfD herabzuwürdigen.


    Ich habe gerade leider nicht genug Zeit (sitze im Zug zur Arbeit, ich alter linksgrün-versiffter Gutmensch), das noch weiter auszuführen. Nur vielleicht ein kleiner Abschluss zu Merkel und Co.: ich war nie ein Sympathisant der CDU oder von Merkel. Aber sie hat, und das weiß ich durchaus zu würdigen, in vielen schwierigen Situationen herausragend überlegt und ruhig entschieden, gehandelt, den Laden nach innen halbwegs ruhig gehalten und Deutschland adäquat „verwaltet“. Das hätten viele schlechter gemacht. Inhaltlich teile Ich deshalb trotzdem vieles nicht. Geradezu lächerlich war das Umgehen mit Atomausstieg, Laufzeitverlängerung und Fukushima, um nur ein Beispiel zu nennen.


    Insofern: es wird aus meiner Sicht Zeit für einen sozialen politischen Umbruch: Bildung, Verkehr (ÖPNV in Stadt UND Land, Tempolimit, autofreie Innenstädte etc.), „Sozialsystem“ (Rente, Grundeinkommen, Steuerreform), Umwelt und, ja, auch Wirtschaft (wobei ich da zu weit von weg bin, um mich vernünftig dazu zu äußern).

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Wunderbares Posting. Sehe ich exakt genauso Floedi. Das Problem is...das wird alles nicht passieren. Die Politik hat die Kontrolle verloren. Zerstören sich und damit auch die Gesellschaft systematisch. Es wird geblubbert und geblubbert. Kontraproduktiv gehandelt. Der Hass wird genährt. Kaum einer versteht mehr Zusammenhänge. Logik? Nö.
    Ein politischer Umbruch geschieht so eher in eine andere Richtung. Wenn man die letzten Tage schaut was da in Thüringen abgeht, dann kann man sich nur an den Kopf packen. Zählst Du eins und eins zusammen, wird es demnächst sehr ungemütlich hier in diesem Land. Aber wiegesagt...das checken irgendwie zu wenige. Die werden das nicht verhindern.

  • Wer so früh am Tage mal gepflegt kotzen möchte: Einfach mal die Tweets von Georg Pazderski und Hans-Georg Maaßen zum Hanau-Anschlag lesen.


    Unglaublich, wie sich das rechte Geschmeiß schon wieder positioniert, um sich selbst mit einem Anschlag, der aller Wahrscheinlichkeit nach aus den eigenen Reihen verübt wurde, noch zu profilieren.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Wunderbares Posting. Sehe ich exakt genauso Floedi. Das Problem is...das wird alles nicht passieren. Die Politik hat die Kontrolle verloren. Zerstören sich und damit auch die Gesellschaft systematisch. Es wird geblubbert und geblubbert. Kontraproduktiv gehandelt. Der Hass wird genährt. Kaum einer versteht mehr Zusammenhänge. Logik? Nö.
    Ein politischer Umbruch geschieht so eher in eine andere Richtung. Wenn man die letzten Tage schaut was da in Thüringen abgeht, dann kann man sich nur an den Kopf packen. Zählst Du eins und eins zusammen, wird es demnächst sehr ungemütlich hier in diesem Land. Aber wiegesagt...das checken irgendwie zu wenige. Die werden das nicht verhindern.

    Auch das ist für mich- nichts für ungut- ein Posting mit final und abschließend charakterisierendem Conclusio.
    "Die Politik" (wer ist das? Alle? Wirklich?) hat die Kontrolle verloren (worüber? über alles?) Sie zerstört die Gesellschaft (wen? alle?)
    Usw. usf.


    Ich persönlich habe wirklich Probleme mit solchen aufs einfachste reduzierten Beiträgen, die diesen "Fakt ist" Tenor haben, und das Armageddon herbeireden.


    Solche Aussagen (Gesellschaft wird systematisch zerstört, Hass wird gesät,..) sind für mich immer ein wenig ein Schlag ins Gesicht aller, die sich gegen Intoleranz, gegen Gier, gegen Ausgrenzung stellen. Es gibt so viele Menschen in diesem Land, dieser Gesellschaft, die sich eben nicht zum Hass verleiten lassen, die ihr gesellschaftliches Leben eben nicht aufgeben. Es liegt doch auch an der Bevölkerung, nicht immer nur an denen "da oben".


    Mit Sicherheit hat dieses Land Probleme, wie es jedes andere Land auch hat. Aber liegt es nicht auch an uns, dass wir uns von "der Politik" nicht korrumpieren lassen?
    Es kann sich doch jeder engagieren, politisch, sozial, irgendwie, wenn er mit den herrschenden Zuständen nicht zufrieden ist. (ohne Dir jetzt vorwerfen zu wollen, dass Du das nicht tust)


    "Demnächst wird es ungemütlich" und "das checken zu wenige" hätte man auch in anderen Publikationen lesen können.

  • Wer so früh am Tage mal gepflegt kotzen möchte: Einfach mal die Tweets von Georg Pazderski und Hans-Georg Maaßen zum Hanau-Anschlag lesen.


    Unglaublich, wie sich das rechte Geschmeiß schon wieder positioniert, um sich selbst mit einem Anschlag, der aller Wahrscheinlichkeit nach aus den eigenen Reihen verübt wurde, noch zu profilieren.

    Es gibt einfach Menschen, die besitzen keinerlei Schamgefühl. Oder Anstand. Oder ein Gehirn.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“