Der Politik-Thread

  • Wer, bitteschön, geht auf die Straße, um Geschäfte zu plündern und Autos anzuzünden? Doch wohl nur der kriminelle Mob. Und den sollte man nun wirklich nicht glorifizieren.

  • Hab mich grad mal ein wenig durch Twitter geklickt- und sofern sich mir da ein authentisches Bild ergeben hat passieren da üble Dinge. Die Polizei geht mitunter rigoros gegen alles vor was sich bewegt. Polizeiauto fährt in eine Menschenmenge, Tränengas wird in Häuser geschossen bei denen Leute nur aus dem Fenster schauen, einer jungen Frau die vom einkaufen kommt wird ins Gesicht geschossen.
    Jetzt ist Trumps Kurs, die Medien als Feind des Landes zu diffamieren, auch auf der Straße sichtbar.
    Auch wenn das Geschehen sehr weit weg ist- die Bilder machen fassungslos und wütend, vor allem wenn Trump immer weiter Öl ins Feuer gießt. Er will jetzt die linke Bewegung zur Terrororganisation erklären, wenn ich es richtig gesehen habe. Seine Wahl hat das Land schon gespalten, aber jetzt trägt seine Politik dann auch sichtbare Früchte. Unerträglich.

  • Wer, bitteschön, geht auf die Straße, um Autos und Geschäfte zu plündern und Autos anzuzünden? Doch wohl nur der kriminelle Mob. Und den sollte man nun wirklich nicht glorifizieren.

    Bitte wirf da nicht alles in eine plumpe Schublade. Das macht schon der Orange Mann im Oval Office.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Bitte wirf da nicht alles in eine plumpe Schublade. Das macht schon der Orange Mann im Oval Office.

    Ich schrieb über Typen, die wahllos Geschäfte plündern und Autos anzünden, nicht über Bürgerrechtler und Antirassisten. Letztere tun so etwas nicht.

  • Dann habe ich deinen Beitrag falsch verstanden. Es klang für mich wie ein Pauschalurteil über alle Demonstranten.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Mit "rüberschwappen" meine ich, dass Rassismus ja kein alleiniges Problem der USA ist und je nachdem wie
    sich das dort entwickelt, sich eine Solidaritätsbewegung in Europa entwickeln könnte. Was sodann auch andere
    Gruppierungen, ob nun diskriminiert oder nicht, zu eigenen Bewegungen bringen könnte.

    Richtig, gab, gibt und wird es auch in Zukunft hier geben, also brauch da auch nichts rüberschwappen. Und die Unruhen
    von 1992 waren anfänlich Lokal, waren aber auch schnell in Long Beach und Pesadena angekommen und in anderen Städten
    z.B. New York ging man auch auf die Strassen, nur gab es dabei keine Toten sondern, Gott sei Dank, 'nur' Verletzte.
    In den USA wird das noch eine große Welle geben, aber hier in Europa wird es, wie du es beschrieben hast, im Sande verlaufen.

  • Ich befürchte, dass hier zu sehr das kölsche Motte "Et hätt noch immer jot jejange" durchschlägt. Es ist zu wünschen, dass es sich beruhigt, allein mir fehlt der Glaube daran.
    Die Gesamtumstände sind nicht mit früheren Fällen vergleichbar. Das fängt schon bei der "Qualität" des Verbrechens an, hier wurde nicht "nur" jemand erschossen oder "unglücklich" tot geprügelt, hier wurde eine Mensch fast 10 Minuten tot gewürgt, vor laufender Kamera. Und wir haben derzeit, nicht nur in den USA aber dort vor allem, eine politische, wirtschaftliche und soziale Brisanz, dass ich mich nicht erinnern kann, eine solche vergleichbare Situation zu meinen Lebzeiten gesehen zu haben.


    Warten wir´s ab und hoffen wir das Beste.

    „Mir egal, wer hinter uns Zweiter wird“ Aaron Hunt- November 2018 :thumbs_up:

  • Ich befürchte, dass hier zu sehr das kölsche Motte "Et hätt noch immer jot jejange" durchschlägt.

    Wenn du plausibel darstellen kannst, warum und wie der Nigger-Rassismus unter weißen US-amerikanischen Polizisten speziell im Süden der USA auf Deutschland übergreifen kann, nur zu!

  • Wer, bitteschön, geht auf die Straße, um Geschäfte zu plündern und Autos anzuzünden? Doch wohl nur der kriminelle Mob. Und den sollte man nun wirklich nicht glorifizieren.

    ja dieser kriminelle Mob hat natürlich jetzt riesige Menschenmassen als Deckmantel.
    Die ganze Geschichte ist so krass. Genauso wie der schwarze Jogger, der von drei widerlichen Rassisten beim Joggen abgefangen, angegriffen und erschossen wurde. Dass der Hass in Amerika jetzt so krass ist, ist davei voll verständlich. Wäre sowas in Deutschland passiert, würde ich auch demonstrieren gehen. Da sieht man auch wieder, wie gespalten das Land ist und dass Hass und Misstrauen zwischen den Hautfarben leider noch immer existent ist.
    Und der schlimmste Antreiber sitzt in Washington. Sein Hass gegen Mexikaner ist bestimmt genauso groß wie auf afroamerikaner.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Wenn du plausibel darstellen kannst, warum und wie der Nigger-Rassismus unter weißen US-amerikanischen Polizisten speziell im Süden der USA auf Deutschland übergreifen kann, nur zu!

    das ist aber in der gesamten Gesellschaft in den Usa. Nicht nur bei Polizisten

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • 2014 wurde ja auf die genau gleiche Weise ein Schwarzer von der Polizei ermordet. Auch der Mann hatte geklagt, er bekäme keine Luft mehr. Würgen ist wohl schon länger täglich e Praxis bei der Polizei in den USA. Sowas ist unerträglich und Trump heizt die Lage noch zusätzlich auf (wie immer).

  • Es ist auch kein Wunder, dass eine Gesellschaft, die so viel relative Armut in einem eigentlich reichen Land erzeugt, die so viele soziale Ungerechtigkeit und einen solch eklatanten Mangel an Bildung schürt, die von einem Vollidioten mit dem IQ einer toten Ratte regiert wird, so viel Zündstoff für Unruhen bietet. Eher kann wohl froh darüber sein, dass man solche Bilder nicht täglich in den USA sieht.


    Wir bewegen uns in Europa - insbesondere in Großbritannien, aber leider auch in DE - ebenfalls zunehmend in diese Richtung. Der Neoliberalismus ist weltweit massiv auf "Siegeskurs".

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Ein „letztes“ Aufbäumen der radikal-neoliberalen Penner ist für mich kein Siegeskurs :winking_face:

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • ..."jo un Drink doch ene met un Stell disch net esu ann" :prost: :prost:

    Diese Antwort war gestern einfach das einzige was mir dazu einfiehl. Ich wollte schon was anderes schreiben....


    Mir, bei einem soclchem Thema eine solche Denke zu unterstellen, das hat schon was. Muss ehrlich sagen das ich mich sehr
    darüber geärgert habe. Durch mein Hobby habe ich schon sehr viele US-Bürger kennengelernt und nicht nur die, die hier in
    Deutschland leben sondern auch genügend die drüben gut verteilt über das ganzen Land wohnen und dann sollte ich einen
    solchen Rheinischen Frohsinn haben und mit dem Gedanken "Et hätt noch immer jot jejange" durchs Leben schlendern. Ich
    bekomme fast jeden Tag von meinem Nachbar, dessen Familie zum größten Teil in New York wohnt, Sachen mit.....

  • Ein „letztes“ Aufbäumen der radikal-neoliberalen Penner ist für mich kein Siegeskurs

    Ein letztes Aufbäumen?
    Wäre schön, aber tatsächlich haben wir uns von der sozialen Marktwirtschaft, die zumindest DE offiziell immer noch zu sein vorgibt und bis tief in die 90er hinein auch war, in den letzten 2-3 Jahrzehnten Stück für Stück weg bewegt: Abbau von Sozialleistungen, Privatisierung, Wirtschaftslobbyismus at it's best usw.
    Die neoliberalen Denker und Lenker haben sich weltweit immer weiter durchgesetzt und domineren nahezu alle "westlichen" Länder.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Diese Antwort war gestern einfach das einzige was mir dazu einfiehl. Ich wollte schon was anderes schreiben....
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    Das war gar nicht böse gemeint sharky, solltest Du es als solches aufgefasst haben, entschuldige ich mich. Es sollte vielmehr klar machen, dass ich diesmal nicht daran glaube, dass es sich so schnell beruhigt wie in der Vergangenheit.

    „Mir egal, wer hinter uns Zweiter wird“ Aaron Hunt- November 2018 :thumbs_up:

  • In den USA kommt neben Rassismus so einiges zusammen, was die Polizei deutlich gewaltaffiner macht als hierzulande: die vielen im Umlauf befindlichen Schusswaffen, die z. B. jede Verkehrskontrolle zu einem Risiko werden lassen; die schlechte Bezahlung, die den Beruf des Polizisten / der Polizistin für halbwegs gebildete Zeitgenossen unattraktiv werden lässt, wodurch der Anteil an Rambo-Typen steigt; die Abhängigkeit von Statistiken zwecks Wiederwahl des Führungspersonals samt Neigung, ebenjene Statistiken auch hinsichtlich der faulen Äpfel im eigenen Korb zu schönen; die Existenz von Armen- und Verbrecher-Ghettos, in denen der Staat nicht mehr viel zu sagen hat; Gefängnisse, welche die Insassen lediglich wegschließen, aber nicht auf ein Leben danach vorbereiten.


    Bezüglich einiger dieser Punkte ist Deutschland übrigens auf einem "amerikanischen Weg".

  • In Washington muss es wohl richtig abgehen oder abgegangen sein. Und ganz lustige Zeitgenossen streuen darunter Bilder von Designated Survivor. :woman_facepalming:

    „Mir egal, wer hinter uns Zweiter wird“ Aaron Hunt- November 2018 :thumbs_up:

  • Bei allem was aktuell abgeht kann man bei diesem Jahresverlauf den Astronauten die mit SpaceX die Erde verlassen haben nur gratulieren zu dieser schlauen Entscheidung