Ihr packt da aber wieder mal ein sehr schweres Thema an, was wirklich sehr komplex ist. Und ihr habt in großen Teilen leider Recht. Gerade, was die Alltagsdiskriminierung angeht. Gerade auch gegenüber Afrikanern sowie türkischen Mitbürgern. Da hat die Politik damals in den fünfzigern wirklich große Fehler gemacht. Habe entweder bei der ARD oder dem ZDF in der Mediathek eine Doku über den Aufbau nach dem Krieg gesehen, wo das sehr gut erklärt wurde, welche Fehler wir gerade bei den Türken gemacht haben - Familiennachzug zum Beispiel.
Wie sollen sich Menschen bei uns wohl fühlen, wenn ihre Familien soweit weg sind? Auch die Sprachbarriere ist ein massives Problem. Man sollte es wirklich mal analysieren und Menschen, die hier arbeiten auch diese Sprachkurse nicht nur anbieten, sondern diese auch als Pflichtveranstaltung ansehen. Das würde auch Brücken bauen und die Diskriminierung abbauen.
Merke es ja auch im Ausland, gerade in spanisch sprechenden Ländern, dass mit mir anders umgegangen wird, wenn ich die Sprache spreche. Mag es nicht für gut heißen, es kann aber auch ein Grund sein.
Generell sollte man nicht unterscheiden, was jemand ist, woher jemand kommt und mit wem er in die Kiste springt. Aber, wir machen es vermutlich alle irgendwie irgendwo und vermutlich mehrheitlich noch nicht mal mit Absicht. Daher ist das auch so ein großes Problem. Nur, wie kann man dieses Problem lösen?