Der Politik-Thread

  • Schöne Unterstellung ...


    Ich habe grundsätzlich keine Angst vor Zuwanderung. Unser Sozialsystem ist marode und an seinen Grenzen. Mehr Zuwanderung bewusst zulassen im Sinne "Herzlich willkommen" ist der falsche Weg und hat uns vor ein paar Jahren arg in Bedrängnis gebracht (und auch für eine starke Belastung zur EU gesorgt). Nun können diese Leute auch noch den deutschen Pass schneller bekommen und auch ein bedingungsloses Grundeinkommen ... ich kann mir nicht erklären, wie wir das finanzieren sollen (und das finde ich bei Weitem nicht populistisch!).


    Bildungspolitik? Ich kann mich auf keinen Fall den Zielen der rot-grünen Bildungspolitik anschließen. Alle gleich machen hat nicht funktioniert und wird (auch unter den noch weiter erschwerten Bedingungen siehe oben) nicht funktionieren. Es sind nicht alle Kinder gleich und wenn es in den letzten Jahren ein Problem gab, dann, dass es in der Spitze fehlt. Und es liegt bei Weiten nicht im Interesse vieler Neubürger UND mehr und mehr auch der Eingesessenen sich zu integrieren, zu bemühen und für seine Zukunft etwas leisten zu wollen. Auch das ist nicht populistisch - das sind meine eigenen Erfahrungen, da ich seit über 25 Jahren in diesem Metier arbeite. Verzicht auf Noten, Versetzung für jeden oder z. B. Abitur für alle wird das nicht bessern
    Dass die Ausstattung der Schulen nicht genügt, da stimme ich dir zu. Das wird aber auch nicht besser, denn wo soll das Geld herkommen?
    Die Ausbildung der Lehrkräfte wird nicht besser, sondern in Zyklen schlechter - das liegt auch an der Bezahlung (man bekommt halt nicht mehr die Besten), aber das Niveau an den Unis hat nachgelassen, Fachwissen wird kaum noch vermittelt und die meisten die kommen, sind kaum noch belastungsfähig - DASS ist die Zukunft. Wie das durch grün besser werden soll, erschließt sich mir nicht ... bestes Beispiel: Baden-Württembergs Entwicklung in den letzten zwei Wahlperioden. Und ja, auch in den anderen Bundesländern geht es bergab ...


    "Diese Angstgespenst der faulen Haut, auf die man sich dann legen würde, einschließlich der angeblichen Nichtfinanzierbarkeit… gähn." ... wo hab ich das gesagt? Es geht um die Finanzierung! Woher nehmen?


    "Fazit: man muss nicht grün wählen. Aber wenn man hier schon rumwettert, sollte man sich wenigstens annähernd mit dem auseinandersetzen, worüber man da abledert. Und im Fall von dir und den von dir genannten Beispielen scheint das nicht passiert zu sein." - kann das nicht nachvollziehen. Scheine dich da irgendwie getroffen zu haben. Im Gegensatz zu einigen meiner Vorredner habe ich NICHT einfach draufgehauen, sondern versucht meine Bedenken geäußert. Ich hab halt keine grün-rosarote-Brille auf.


    Übrigens wird deine Meinung nicht besser, weniger populistisch, wenn du mich hier angehst ...

  • Hammer: Die grüne Jugend wollte das Wahlalter sogar auf 14 runter setzen , dann kriegen sie die Kreuzchen der Fridays for Schulfrei Kids.

    Die Grünen haben die Herabsetzung des Wahlalters schon ins Gespräch gebracht, da war Greta Thunberg noch nicht mal geboren.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Gut, auf diesen Schwachsinn mit Faschismus gehe ich mal nicht näher ein.
    Aber der Artikel ist ganz witzig. Da schreibt ein Politiker der FDP darüber, dass die Wirtschaftspolitik der Grünen nicht vom Leitgedanken der Freiheit geprägt sei - also anders ausgedrückt: Die Grünen unterstützen nicht den (Neo-)Liberalismus, der nahezu jegliche Einschränkung der Märkte verhindern will. Also quasi das Gegenteil von sozialer Marktwirtschaft, das nun mal das Grundprinzip der BRD ist.
    Wir merken also: Wer den Markt behindert, steht der Freiheit im Weg. Der Freiheit des Marktes sind alle anderen Dinge unterzuordnen - gruselige Maxime, aber so tickt die FDP eben.

    Gerhert Baum ist auch ganz bestimmt bekannt für seine neoliberalen Haltungen. :woman_facepalming:
    Aber das kennt man ja von Grünen. Alles was nicht die Meinung der Grünen widerspiegelt ist entweder rechts oder neoliberal, klar doch.
    Das Demokratie- und Rechtsstaatsverständnis der Grünen endet dort, wo es ihnen nicht mehr in den Kram paßt. Das hat Gerhart Baum schon ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Übrigens auch allmonatlich beobachtbar im Kölner Stadtrat. Aber der Grünen-Hype ebbt ja jetzt bereits ab, noch bevor er so richtig begonnen hat. Der Wähler wirds den Grünen zeigen, im September.

  • Die Grünen haben die Herabsetzung des Wahlalters schon ins Gespräch gebracht, da war Greta Thunberg noch nicht mal geboren.

    Das stimmt. Aber wie jede Partei nur mit dem Ziel dort Stimmen zu fangen, wo es am schnellsten zu mehr Prozentpunkten bei der nächsten Wahl kommt.

  • Das stimmt. Aber wie jede Partei nur mit dem Ziel dort Stimmen zu fangen, wo es am schnellsten zu mehr Prozentpunkten bei der nächsten Wahl kommt.

    Was für ein verwegenes Ziel diejenigen miteintscheiden zu lassen für die man doch angeblich Politik macht.

  • Dass die Ausstattung der Schulen nicht genügt, da stimme ich dir zu. Das wird aber auch nicht besser, denn wo soll das Geld herkommen?

    Das kann ich auf nahezu jedes politische Ziel entgegnen, egal welcher Partei. Die kosten in der Regel alle Geld. Zumal: Das Geld muss gar nicht groß irgendwo herkommen, es ist teilweise längst da und muss nur abgerufen werden, woran es häufig schon scheitert. Nimm mal das Digitalpaket, welches 7 Mrd. Euro umfasst. Davon sind bis Februar gerade mal knappe 1,4 Mrd. abgeflossen. Die Schulen müssen nur Digitalkonzepte ausarbeiten und können sich Gelder für die Digitalisierung bewilligen lassen, um z.B. neue Laptops usw. kaufen zu können. Die Schule meiner Frau hat das recht schnell getan, dort sind nun alle Lehrer mit Tablets ausgestattet, es stehen Leih-Geräte für die Schüler:innen bereit, etc.


    Es scheitert aber oft daran, dass die Schulen mit den Konzepten und Anträgen schlicht überfordert sind. Im Zuge der Corona-Krise hat man das Verfahren vereinfacht und schon ging es etwas schneller voran. Geld ist nicht immer das Problem sondern es scheitert an der Umsetzung. Da muss man ansetzen, dann kann man schon heute sehr vieles bewegen. Für mich bräuchte unser komplett veraltetes Bildungssystem ohnehin eine Generalüberholung, aber das ist ein Thema für sich.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Das kann ich auf nahezu jedes politische Ziel entgegnen, egal welcher Partei. Die kosten in der Regel alle Geld. Zumal: Das Geld muss gar nicht groß irgendwo herkommen, es ist teilweise längst da und muss nur abgerufen werden, woran es häufig schon scheitert. Nimm mal das Digitalpaket, welches 7 Mrd. Euro umfasst. Davon sind bis Februar gerade mal knappe 1,4 Mrd. abgeflossen. Die Schulen müssen nur Digitalkonzepte ausarbeiten und können sich Gelder für die Digitalisierung bewilligen lassen, um z.B. neue Laptops usw. kaufen zu können. Die Schule meiner Frau hat das recht schnell getan, dort sind nun alle Lehrer mit Tablets ausgestattet, es stehen Leih-Geräte für die Schüler:innen bereit, etc.
    Es scheitert aber oft daran, dass die Schulen mit den Konzepten und Anträgen schlicht überfordert sind. Im Zuge der Corona-Krise hat man das Verfahren vereinfacht und schon ging es etwas schneller voran. Geld ist nicht immer das Problem sondern es scheitert an der Umsetzung. Da muss man ansetzen, dann kann man schon heute sehr vieles bewegen. Für mich bräuchte unser komplett veraltetes Bildungssystem ohnehin eine Generalüberholung, aber das ist ein Thema für sich.

    Nur teilweise. Wir haben seit 1,5 Jahren ein Konzept und bekommen das Geld (Material) trotzdem nicht, weil bei uns der Landkreis das einkassiert und verwaltet. Ist halt überall anders. Aber auch die 7Mrd. müssen ja irgendwo herkommen.

  • Nur teilweise. Wir haben seit 1,5 Jahren ein Konzept und bekommen das Geld (Material) trotzdem nicht, weil bei uns der Landkreis das einkassiert und verwaltet

    Aber auch das ist ein politisches und kein finanzielles Problem.

    Aber auch die 7Mrd. müssen ja irgendwo herkommen.

    Richtig - und zwar ganz ohne die Grünen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Zum Thema Bildungspolitik mal ein handfestes Beispiel (Details spare ich aus): Tochter geht nach dem Sommer in die 5. Klasse. Alle Kinder erhalten iPads. Bei Anspruch auf Arbeitslosengeld II gibt es Zuschüsse (finde ich gut). Alle anderen können zwischen Einmalzahlung oder Finanzierungsplan (kostet 120€ mehr) wählen. Nach zwei Jahren werden neue Geräte angeschafft, also alles wieder auf Null gesetzt.
    Ich unterstütze das gerne, da die Digitalisierung die Zukunft ist und unsere Kinder dringend im Umgang damit geschult werden müssen. Auch in unserem Haushalt sind bereits alle Kinder mit entsprechenden Devices ausgestattet. Die komplette Abwälzung der Kosten auf die Eltern finde ich allerdings .... Wo ist der smiley mit dem Kothaufen?..... also mäßig gut.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Und da müssen es unbedingt IPads sein? Wenn ja, dann halten die auch länger als zwei Jahre. Und zu den Kosten, dann gibt es halt zum Geburtstag oder Weihnachten das Ding geschenkt, ist ja auch außerhalb der Schule nutzbar.

  • Ob es unbedingt iPads sein mussten kann ich dir nicht beantworten. Die Entscheidung wurde ja im aktuellen Schuljahr gefällt, den neuen Kindern mitgeteilt und es besteht keine Möglichkeit hier z. B. über andere Produkte zu diskutieren. Möchte ich übrigens auch nicht. Du kannst es mit Lehrmitteln vergleichen, die müssen ja auch einfach angeschafft werden und niemand diskutiert darüber, ob das Mathebuch sinnvoll ist.
    Der Wechseltonus wurde ebenfalls so festgelegt. Danach gehen die Dinger in den privaten Besitz über. Klasse, dann hat sie halt zwei :clown_face:
    Zum Thema Geburtstag usw.: ich habe doch geschrieben, dass hier alle Kinder bereits privat mit Geräten ausgestattet sind.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Und da müssen es unbedingt IPads sein? Wenn ja, dann halten die auch länger als zwei Jahre. Und zu den Kosten, dann gibt es halt zum Geburtstag oder Weihnachten das Ding geschenkt, ist ja auch außerhalb der Schule nutzbar.

    Also iPads haben in dem Bereich gar keinschlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis - und das sage ich als Apple-Verweigerer.


    Ob es aber unbedingt nötig ist, dass schon ab der 5. Klasse zu machen ... naja. Bei uns gab es die Diskussion auch.

  • kommt ja sicher auch drauf an, was man mit den Dingern machen will, oder? Also welche Software / welche Apps genutzt werden sollen/ können, die vom jeweiligen Ministerium/ der Behörde empfohlen werden, usw.
    Dann kommt es drauf an, welche Partnerschaften zwischen Apple (bzw. dem Hersteller) und den Schulen möglich sind in Bezug auf eventuelle Rabattierung, Sonderaktionen, usw.
    Außerdem sind die Apple-Devices im Bereich Sicherheit und Administration (Software Updates) nach wie vor nen guten Schritt vor beispielsweise Android-Alternativen, gerade wegen der restriktiven Apple-Politik.


    Es kann schon Gründe geben, auf Ipads zu setzen.

  • Ich wollte ja nicht zu sehr ins Detail gehen, aber da das Thema schonmal angesprochen wird: Mit der Nutzung, wird auch ein Zugang zu Online-Medien möglich. Das muss allerdings noch weiter vorangetrieben werden, denn der Kauf von 3 physischen Unterrichtsbüchern ist weiterhin notwendig. Naja, ist halt ein neuer Weg der eingeschlagen wird. Im Kaufpreis sind Versicherung, Pflege der notwendigen Software, Beschädigung usw. enthalten. Die private Nutzung ist eingeschränkt möglich. Apps können nicht ohne Zustimmung geladen werden, was ich auch sehr gut finde, da den Kindern so eine Trennung zwischen Arbeits- und Spielgerät vermittelt werden kann. Zuhause surfen ist weiterhin möglich.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Man muss kein Hellseher sein, um zu befürchten:
    Sollte es jemals zu Grün/Rot/Rot kommen werden wir wohl bei der nächsten Wahl
    eine AfD haben, die locker die CDU überholt haben wird.


    Ich schätzte und liebäugle mit einer ganzen Menge von grünen Ideen
    Gleichzeitig ab befürchte ich sie auch. Aber ich kann mir eine schwarz grüne
    Regierung sehr gut vorstellen. und zwar deshalb, weil da beide jede Menge
    Kröten schlucken muss, Und wie gesagt, von Kompromissen lebt unsere Demokratie.


    Was ich ehrlich nicht will, schwarzgelb. Wenn ich Lindner sehe und vor allem reden höre, übel.
    Übrigens, die Wagenknecht Linken sind durchaus akzeptabel. Sind leider zu wenige.


    Wenn ich so überlege.......Hauptforderungen an meine zukünftigen Regierungen:


    Bildung
    Digitalisierung
    Forschungsförderung
    Justiz und Polizei
    Bessere Ausstattung der Bundeswehr, siehe die 2% Forderung der Nato
    Mehr Vorbereitungen auf künftige Pandemien
    Vieles mehr....
    ...aber zwei Dinge sind für mich absolut unverzichtbar: Glasklare Positionierung gegen Rechts
    und ebenso glasklare Positionierung fürs Klima.


    Alles muss sich diesen beiden Punkten unterordnen. Denn sonst nutzt uns alles nichts.
    Leider, muss ich immer wieder betonen, selbst wenn wir morgen einen Schalter umlegten,
    so sind wir für weniger als 2% des CO² Ausstoßes verantwortlich.
    Sprich, wenn wir die anderen nicht dazu kriegen, mitzumachen, können wir bald den Laden dicht machen.
    Und schon mal anfangen, uns einen neuen Planeten zu suchen.


    Als ächte Kölsche sach isch dozoo: Et hätt noch immer joot jejange!


    In der Realität geht mir so allmählich der Arsch auf Grundeis. Und deswegen ist bei allen
    Vorbehalten bei all meinen Bauchschmerzen Grün das kleinste Übel!

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • Wollen wir jetzt eine Diskussion führen über die politische Gemengelage in den Stadtstaaten?
    Ich hatte aber an die Bundestagswahl gedacht.

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • Man muss kein Hellseher sein, um zu befürchten:
    Sollte es jemals zu Grün/Rot/Rot kommen werden wir wohl bei der nächsten Wahl
    eine AfD haben, die locker die CDU überholt haben wird.

    Warum? Die CDU in der Opposition einer grün-rot-roten Regierung würde die AfD eher einiges an Stimmen kosten, schätze ich.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Wollen wir jetzt eine Diskussion führen über die politische Gemengelage in den Stadtstaaten?
    Ich hatte aber an die Bundestagswahl gedacht.

    ich weiß nicht welche Diskussion Du führen möchtest. Du hast geschrieben, bei rot rot grün wird die AFD der CDU enteilen. In Berlin regiert der rot rot grüne Senat, und die CDU liegt vor der AFD.
    Wenn Du es nur auf Bundesebene meinst, schreib es dazu :slightly_smiling_face:


    Aber auch dann glaube ich nicht dass das passieren wird. Wenn rot rot grün genug Stimmen zusammen bekommen um zu regieren, kann die CDU lautstarke Oppositionsarbeit machen, der AFD brechen durch die Impfungen und rückläufigen Infektionszahlen ein wenig die Empörungsmöglichkeiten weg.
    Natürlich ist jede Stimme für die AFD eine zu viel, aber dass es nur an einer rot rot grünen Regierung liegen wird, dass die AFD sämtliche Schallmauern durchbricht, glaube ich nicht.