Der Vorstand des FC (23.04.2012-08.09.2019)

  • Ich habe den Artikel auch gelesen. Deine Schlussfolgerung „...die Problemfeststellung lautet sinngemäß, dass es mit dieser Satzung und dem Gremium Mitgliederrat michts werden könne...“ ist wohl ziemlich abenteuerlich und exklusiv Deine Sicht. Der Autor ZITIERT hier nämlich ausführlich Armin Vehs bekanntes Interview aus dem Stadtanzeiger ohne das in irgendeiner Form zu bewerten. Ansonsten liefert er ein weitgehend objektives und treffendes Stimmungsbild über den aktuellen Zustand, von den „Vorstand raus“ Parolen der Ultras bis zu den Winkelzügen des Vorstands vor der letzten MV.

  • @Milutin
    Alleine der allerletzte Satz, der mit "Sollte der Mitgliederat wirklich davon absehen, Schumacher und Ritterbach zu nominieren ..." beginnt, widerlegt deine Einschätzung der Rollenzuweisung. Entweder schlägt der MR die eine Variante vor, für die die eine Hälfte der meinungsführenden Gruppen plädiert, oder das Pendel schlägt in (die) andere Richtung(en) "für die anderen" aus. Vorher werden die Großgruppen benannt, die gegeneinander in den Ring ziehen werden. Er spricht hier davon, dass die einen, ich sage 'Unterlegenen', dann eine Kampfkandidatur anstreben würden.


    at Milutin Ende


    Was bleibt von Demokratie übrig, wenn 12??? Kräfte des MR die Meinungsbildung von 100000 Menschen lenken wollen? Dann braucht bitte keiner mehr sagen, dass die Wahlmänner bei der us-amerikanischen Präsidentenwahl nichts verändern könnten.


    Ich denke, dass es demokratischer ist, wenn Gruppen, die eine gewisse Anzahl von Unterschriften bekommen, sich in Teams oder alleine aufstellen lassen dürfen. Dann gibt es einen fairen, weil ordentlichen Wettbewerb. Die Selektion findet durch eine breite Masse statt. Die Wahl des Mitgliederrats scheint ja bei dieser Machtfülle mithin wichtiger als eine Wahl des Präsidenten zu sein. Wieviel Zeit hatten die Wettbewerber, sich für den MR an der Mitgliederversammlung zu präsentieren? 1,5 min? Für eine solche "Meinungsbildungsfunktion" ist das nach meinem Dafürhalten ein wenig 'mau'.
    Menschen mit Haltung brauchen keine Vordenker!


    Der Club wird doch eher gespalten, wenn durch eine intransparente Truppe, Oligarchen, eine geheime Auswahl durchführen und das Präsidententeam vorschlagen dürfen. Protokolle werden den Mitgliedern gegenüber ja nicht veröffentlicht, wie das Präsidententeam ausgewählt wurde, Bewertungen für die eine oder andere Richtungen schon mal gar nicht.
    Sollten 12 Menschen von 100000, deren Streben ich ausdrücklich nicht in Abrede stellen möchte, Menschen mit Hirn und Haltung erklären sollen, wen man wählen dürfe, dann ist man schlechter dran als der Bullenpisseverein, der wenigstens 17 stimmberechtigte Mitglieder von 970 hat.
    Lieber MR, ich sage nicht, dass ihr unredlich seid, aber dieses Verfahren hat mit Demokratie nichts zu tun.
    Bin leider um die Uhrzeit etwas angesoffen und ich hoffe man kann meine Gedanken wenigstens nachvollziehen.
    Herzliche Grüße
    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

  • Sehr gut, @Bobber
    Trotz später Stunde gute Gedankengänge.
    Das stößt mir schon die ganze Zeit auf.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • @Bobber
    Sorry, aber Deine Interpretation des letzten Satzes ist genauso schräg wie die oben. Ich habe ja verstanden, dass Du die Satzung mindestens in dem Punkt für Mist hältst. Aber aus dieser Grundhaltung heraus in jeden nur evtl. greifbaren Satz des Artikels eine Dir passende Motivation des Autors zu zwirbeln ist schon hohe dialektische Kunst. Tatsächlich zieht sich ja wie ein roter Faden durch den gesamten Artikel die Beschreibung der besonderen Kölner Exzentrik, vom Titel „Bock auf Chaos“ über die Einleitung „Kölner sind etwas sonderbar...“ bis zum Schlusskapitel. Der Artikel beschreibt die Zustände im kölschen Biotop, nichts anderes. Und es sind diese typisch kölschen Bedingungen und die hier handelnden Akteure, die ihn eine Schlammschlacht befürchten lassen. Oder glaubst Du allen Ernstes, dass es bei einer „Kampfkandidatur“ direkt aus der Mitgliedschaft (ohne MR-Vorschlag) gegen den alten Vorstand nicht zu einer Schlammschlacht käme? Bullshit! Da verweise ich auf die von Dir zitierten USA. Dass dort die Schlammschlachten dort seit Jahren immer schlimmer werden liegt doch auch nicht am Wahlmännersystem, sondern an der Verrohung der Sitten bei den Kandidaten und ihren Anhängern.


    Damit zu Deinen demokratietheoretischen Ausführungen. Der Mitgliederrat wurde nach allen bekannten Regeln frei und geheim gewählt. Dein Verweis auf „1 1/2 Minuten Vorstellung“ bei der MV ist übrigens etwas stark verkürzt. Abgesehen davon, dass es nach meiner Erinnerung zwei Minuten waren haben sich die Kandidaten unter anderem auf der FC-Homepage und bei einem Speed-Dating vorgestellt, sie haben tw. Fanclubs besucht, ihnen wurden von diversen Foren Fragen gestellt und jeder, der wollte, konnte sie kontaktieren und befragen. Eine Kandidatin hat, soweit ich mich erinnere, sogar eine eigene HP für ihre Kandidatur ins Netz gestellt. Nun bin ich ja froh, dass Du offenbar jeden, den Du irgendwann bei irgendeiner Wahl mal gewählt hast, persönlich gut kennst. Klappt bei der „breiten Masse“ (Dein Zitat) aber leider nicht immer.


    Eine Regelung wie in unserer Satzung nennt man repräsentative Demokratie. Ist in Deutschland weit verbreitet. Wobei das hier ja darüber hinausgeht. Denn der 12-köpfige Mitgliederrat macht einen WahlVORSCHLAG, er entscheidet nicht. Das macht allein die MV. Und die kann, wenn es weitere Teams gibt, auch anders entscheiden. Der Mitgliederrat muss seinen Vorschlag übrigens auch noch mit den Vorsitzenden von Beirat und KGaA-Aufsichtsrat abstimmen. Auch das ist ja nicht unbedingt qualitätsmindernd.


    Damit ich nicht missverstanden werde: Es ist völlig ok, wenn man unsere jetzige Satzung kritisiert. Und wenn man was nicht mehr will, muss man es eben wieder ändern. Nicht ok ist es aber, wenn man diejenigen, die sich jetzt an die Regeln der aktuell gültigen Satzung halten in offensichtlich denunziatorischer Absicht als „intransparente Truppe“, als „Oligarchen“ usw. betitelt. Und ob der Mitgliederrat seine „geheime Auswahl“ tatsächlich nicht begründet, wird man ja noch sehen. Das Anforderungsprofil war jedenfalls schonmal im GeißbockEcho zu lesen.


    Übrigens spricht der Autor in dem FAZ-Artikel von „der vielleicht mitgliederfreundlichsten Satzung im deutschen Profifußball“ (sic!). Ich verstehe Dich so, dass Dir das offenbar nicht genug ist. Aber da sei mindestens Armin Veh vor .

  • Du hast schon Recht, was du bezüglich des Artikels schreibst. Er ist in der Tat ausgewogen, aber das Ende stellt sich für mich eben anders da. Es ist eben spitz und zynisch formuliert und soll ja den Leser zum Nachdenken bringen.
    Ich habe auch extra den Text unterbrochen, um den Text eben nicht mehr nur als Antwort an dich zu schreiben.
    Oligarchie ist die Herrschaft der wenigen. Und das kritisiere ich in der Tat.
    Ich spreche die Mitglieder des MR ausdrücklich von unlauteren Vorhaben frei, aber ist es nicht so, dass sie sich, egal für wen sie sich entscheiden, das Unbill der anderen Seite und deren "Wähler" zuziehen?
    Die freieste Verfassung auf diesem Planeten war meines Wissens die in der Weimarer Republik. Es war auch alles nur gut gemeint.


    Bei uns entscheiden keine Profis über das Geschick des Vereins und das kritisiere ich. Auch die Phase jetzt halte ich für nicht zielführend. MMn hat der momentane Vorstand fertig, das Spinner-Team ist zerschlagen, jemand der eigentlich Parlament vertritt, regiert und man lässt sich Zeit. Super!
    Ich denke Armin Veh dürfte ein wenig ernster kontrolliert werden.


    Ich bin alt genug, um selbst zu entscheiden, wem ich meine Stimme gebe. Ich brauche keine Vorentscheider und ich glaube nicht, dass ein MR und die Präsidentenvorauswahl gut tut und die Akzeptanz der Ausgewählten erhöht. Ich sehe eher das Gegenteil. Wenn du dich durch Privatbotschaften von wenigen Minuten Länge über Fähigkeiten informieren kannst, um einen der größten Vereine Deutschlands zu führen, bitte, das darfst du gerne so akzeptieren. Ich sehe es anders.


    Viele Grüße
    Bobber

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  • @'Bobber
    Kann ich nachvollziehen und akzeptiere natürlich Deine Meinung.


    Ich greife aber nochmal Deinen Verweis auf die Weimarer Republik auf. Woran ist die denn gescheitert, neben den wirtschaftlichen Verhältnissen? An der völligen Zersplitterung der Parteien bzw. der Gesellschaft und - wenn man so will - einem zuviel an „direkter Demokratie“. So konnte ein unfähiger Populist und Weltkriegsidol wie Hindenburg durch direkte Wahl Reichspräsident werden und AH den Weg ebnen. Das wollte man nach 1949 mit den Elementen der repräsentativen Demokratie verhindern. Übersetzt: Statt sich allein auf die „Selektion durch die breite Masse“ zu verlassen, die sich im Zweifel ausschließlich über die Presse informiert oder persönlichen Sympathien folgt, ist es m. E. schon ein Stück zielführend, von einem Gremium einen Vorschlag (!) zu erhalten, das durch seine Arbeit eng dran ist am Vorstand. Dass sie sich damit in die Nesseln setzen können müssen sie eben aushalten, ebenso wie das Risiko, dass die MV dem Vorschlag nicht folgt.


    Und was die „Profis“ angeht: Ich habe schon den Eindruck, dass Kley und Souque, die ja auch nahe dran sind, bei dem Vorschlag ein gehöriges Wort mitreden.


    VG
    Milutin

  • @'Bobber
    Kann ich nachvollziehen und akzeptiere natürlich Deine Meinung.


    Ich greife aber nochmal Deinen Verweis auf die Weimarer Republik auf. Woran ist die denn gescheitert, neben den wirtschaftlichen Verhältnissen? An der völligen Zersplitterung der Parteien bzw. der Gesellschaft und - wenn man so will - einem zuviel an „direkter Demokratie“.
    VG
    Milutin

    Die arme Schweiz, die scheitert schon so lange an zu viel direkter Demokratie.
    So was aber auch! :thumbs_up:

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • @'hapeen
    Hoppla, da hast Du aber aus Versehen ein bisschen was gekürzt aus meinem Zitat, damit es auf Deine Replik passt.
    Feiner Zug!

  • @'hapeen
    Hoppla, da hast Du aber aus Versehen ein bisschen was gekürzt aus meinem Zitat, damit es auf Deine Replik passt.
    Feiner Zug!

    Iwo, das war doch wohl Ironie pur.
    Sehs doch wie Du auch!
    Keinerlei Grund bös zu sein!

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • Die WR ist aus vielen Gründen gesscheitert. Du beschreibst es sehr richtig. Meiner Meinung hauptsächlich gescheitert ist sie aber an einem nicht vorhandenen roten Faden in der Politik. Es war alles fragmentiert und keiner konnte oder wollte das Gesamte aufgreifen ohne dass es ein anderer hinten dran wieder angriff oder einriss.
    Ich denke mal du hast Recht, dass der MR nah dran ist am Vorstand. Was ich aber nicht weiß, nicht wissen kann und nicht wissen darf ist, in wieweit sie die Kandidaten zu welchen Themen bewerten. Zur Stadionfrage, zur GBH-Frage, zur Investorenfrage o.ä. Ich kann nicht überprüfen und habe noch nicht mal die Chance zu erkennen, wo geklüngelt wird/werden könnte. Ich muss in diejenigen Vertrauen haben, über die ich mich wenn überhaupt nur teilweise öffentlich informieren kann. Über Bosbach, Wolf und andere des Kalibers, denen ich (das muss man nicht teilen) die Regentschaft über unseren Club zutrauen würde, bekomme ich das aber selbst hin. Ich denke, Demokratie ist auszuhalten, wenn ich die Möglichkeit habe hineinzugucken, aber genau das wird mir verwehrt. Der MR könnte von mir aus die Kandidaturen begleiten, könnte über Podiumsdiskussionen die Kandidaten zu den Themen befragen, die die Mitglieder interessen und könnte dort Transparenz herstellen, wo sich Kandidaten und ihre Teams lieber bedeckt halten würden.


    Grundsätzlich, und da wiederhole ich mich, bin ich der Meinung, dass man Erwachsene Menschen selbst denken lassen muss. Egal wie gut es einer meint. Wenn er anderen beim Denken hilft, dann verfärbt er zwangsläufig!


    Ich bin auch gerade von Hr. Dr. Kley überzeugt, weil er sehr lange, stetig, bei der FA Merck grundsolide gearbeitet hat. In ihm habe ich grundsätzliches Vertrauen, dass er die Geschicke des FCs positiv beeinflussen kann. Ich denke auch, dass er jemand ist, der z. B. erkennt, ob ein GF Sport alles richtig macht oder im Harakiri-Stil die wichtigsten operativen Entscheidungen im Verein durchdrücken will. Über Hr. Kley kann sich jeder gut informieren (wenn er will!), über Teile des Mitgliederrats kann ich das ganz sicher in dieser Form nicht und das stört mich, die ja dann theoretisch sogar Präsi werden könnten.
    Ich finde es besser, wenn man sich in einer bestimmten Phase für eine Aufnahme in eine Wahlliste bewerben kann, wenn man genügend Stimmen von Mitgliedern zusammen bekommt. Dann kann man durch Befragung Öffentlichkeit herstellen und dann wählen die Mitglieder einen Kandidaten oder ein Team. Worin liegt das Problem?
    Ich halte eine Kampfkandidatur gegen die Meinung des MR für wesentlich entfremdender als ein demokratischer Wahlkampf.
    Richtig ist, dass wir in D das repräsentative Element haben und kaum ein direktes in unserer Demokratie. Wir haben aber den Grundsatz des Pluralismus und Parteien müssen über Listen Ihre Spitzenkandidaten benennen. Unser MR schlägt ein Kandidatenteam vor und Konkurrenz dazu wird schon als Verrat am Club angesehen. Das ist nicht pluralistisch! Jetzt fallen mir weitere Vergleiche zu Herrschaftssystemen ein, an die mich so ein Vorhaben erinnert. Aber das lasse ich jetzt, weil ich wirklich nicht glaube, dass die Menschen im MR unredlich handeln, aber wen ich wähle, ist meine Entscheidung, sonst bin ich Stimmvieh. Ich will auswählen!
    Viele Grüße
    Bobber

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bobber ()

  • Ohne den neuesten Print-Artikel der FAZ zu kennen, aber wäre es möglich, dass man in Frankfurt wegen der letzten Erfolge ein bisschen abhebt? Aus online gestellten Kommentaren der FAZ-Redaktion jedenfalls triefte zuletzt nicht nur eine berechtigte Begeisterung, sondern auch ein Gutteil Arroganz plus Geschichtsvergessenheit. Denn die "Diva vom Rhein", gemeint war der FC, fand lange Zeit ein perfektes Pendant in Gestalt einer "Diva vom Main", auch "Zwietracht Frankfurt" genannt.


    Vielleicht sollte die FAZ ihren Redakteuren das öffentliche Masturbieren mal verbieten. :winking_face:

  • ist der erste Satz schon vorbei :thumbs_up: :thumbs_up:

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    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

  • Hmm...da hier anscheinend noch ein wenig Kommunikationsbedarf zum Thema Mitgliederrat besteht hier ein paar Antworten, vor allem an @Bobber, da er es anscheinend ausspricht was vielleicht der/die ein oder andere hier denkt:

    Was bleibt von Demokratie übrig, wenn 12??? Kräfte des MR die Meinungsbildung von 100000 Menschen lenken wollen?

    Der Mitgliederrat lenkt nicht, er kommt seiner satzungsmäßigen Pflicht nach. Und das Verfahren ist gar nicht so unüblich: Wir wollen Profis, also müssen diese auch professionell gesichtet werden. Wir haben in der Vergangenheit Reden auf der MV gehabt von Personen die dann auch gewählt wurden, ohne Inhalt (Yuka-Palme!). Auch wenn dieses Mitglied anschließend sehr gute Arbeit geleistet hat, das weiß man im Vorfeld halt nicht. Und deswegen sichtet der Mitgliederrat auch vorher. Sehr intensiv und sehr weit gehend. Ich z.B. recherchiere über mehrere Kanäle sobald ich intern einen Namen höre und gleiche diverse Aussagen gegeneinander ab. Um es klar zu sagen: Desto wichtiger ein Amt, desto wichtiger ist die Vorauswahl.

    Ich denke, dass es demokratischer ist, wenn Gruppen, die eine gewisse Anzahl von Unterschriften bekommen, sich in Teams oder alleine aufstellen lassen dürfen. Dann gibt es einen fairen, weil ordentlichen Wettbewerb.

    Alleine aufstellen geht aufgrund der Satzung nicht. Und das ist auch gut so. Stell dir mal vor aufgrund eines solchen Wahlsystems würden Christian Lindner, Sarah Wagenknecht und Martin Schulz in den Vorstand gewählt werden. In einem Mitgliederrat ist es noch das eine, in einem Vorstand wäre das fatal.

    Der Club wird doch eher gespalten, wenn durch eine intransparente Truppe, Oligarchen, eine geheime Auswahl durchführen und das Präsidententeam vorschlagen dürfen. Protokolle werden den Mitgliedern gegenüber ja nicht veröffentlicht, wie das Präsidententeam ausgewählt wurde, Bewertungen für die eine oder andere Richtungen schon mal gar nicht.
    Sollten 12 Menschen von 100000, deren Streben ich ausdrücklich nicht in Abrede stellen möchte, Menschen mit Hirn und Haltung erklären sollen, wen man wählen dürfe, dann ist man schlechter dran als der Bullenpisseverein, der wenigstens 17 stimmberechtigte Mitglieder von 970 hat.

    Hmm...mich als Oligarchen zu bezeichnen empfinde ich schon als beleidigend. Die "geheime Auswahl" nennt man auch diskrete Gespräche: Mit einigen Personen kommt man nur dann ins Gespräch, wenn man ihnen verspricht ihre Namen nicht in der Öffentlichkeit breitzutreten. Und das hat man auch zu akzeptieren, wenn z.B. ein CEO der Interesse hätte nicht seinen Namen täglich durch die Boulevard-Presse gezogen haben möchte. Oder ein ehemaliger Fußballer es sich nicht mit einem anderen Fußballer verscherzen will.


    Es stimmen übrigens alle anwesenden Mitglieder ab. Ohne Einschränkung. Von daher finde ich den Vergleich mit RB unpassend.


    Ich spreche die Mitglieder des MR ausdrücklich von unlauteren Vorhaben frei, aber ist es nicht so, dass sie sich, egal für wen sie sich entscheiden, das Unbill der anderen Seite und deren "Wähler" zuziehen?

    "Ja, aber...". Wenn ich mir deine vorherigen Äußerungen durchlese tust du genau das. Und was die "andere Seite" angeht ist mir noch keine "andere Seite" bekannt: Der Mitgliederrat hat JEDES interessierte Mitglied zu Gesprächen eingeladen. JEDES. Ausnahmslos. Ich kann eine Tür öffnen, ein Schild dran hängen "Bitte eintreten", jeden dazu aufmuntern durchzugehen...aber durchtragen werde ich niemanden. Einige haben wir sogar mehrfach gefragt ob sie nicht durch die Tür gehen wollen...


    Bei uns entscheiden keine Profis über das Geschick des Vereins und das kritisiere ich.

    Hmm...auch das wage ich zu bezweifeln. Was ist an einem ehemaligen Vorstand einer Versicherung "kein Profi"? Pensionierten Bürgermeister? Mehrere Selbstständige? Wir haben Revisoren, Unternehmensberater, Anwälte, Unternehmer, Teammanager etc. im Mitgliederrat. Wen würdest du als "Profi" bezeichnen?


    Ich denke mal du hast Recht, dass der MR nah dran ist am Vorstand. Was ich aber nicht weiß, nicht wissen kann und nicht wissen darf ist, in wieweit sie die Kandidaten zu welchen Themen bewerten. Zur Stadionfrage, zur GBH-Frage, zur Investorenfrage o.ä. Ich kann nicht überprüfen und habe noch nicht mal die Chance zu erkennen, wo geklüngelt wird/werden könnte.

    Das kannst du jedes einzelne Mitglied aus dem Mitgliederrat fragen. Wir hatten seit der MV drei Mitglieder-Stammtische mit 500 Mitgliedern insgesamt, wir sind in den sozialen Medien präsent, unsere Mitgliederräte sind alle per Mail erreichbar, haben zu den von dir aufgeworfenen Fragestellungen alle bei der MV Stellung bezogen, du findest fast jedes Mitglied über Google, kannst recherchieren wer was beruflich macht, wo Konflikte bestehen könnten usw.. Auch hast du die Möglichkeit mich z.B. per PN zu befragen wenn du es genauer wissen willst, ich habe persönliche Treffen angeboten ( @skymax kennt das ja :winking_face: ). Über die MÖGLICHKEIT an Informationen zu kommen kann man sich bei genau diesem Gremium NICHT beschweren meiner Meinung nach.


    Über Hr. Kley kann sich jeder gut informieren (wenn er will!), über Teile des Mitgliederrats kann ich das ganz sicher in dieser Form nicht und das stört mich, die ja dann theoretisch sogar Präsi werden könnten.

    Siehe oben.

  • noch mal extra: danke :thumbs_up: gaeter für die Zeit, die du dir nimmst

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Warum hatten wir denn kurz vor dem Untergang von unserem FC bei der letzten Wahl zu einem neuen Vorstand letztendlich ein Präsidium, dass uns, man muss es klar so sagen, den hintern vom Grill gezogen hat, unseren Verein gerettet hat? Weil man mit langen, gut gewählten Vorüberlegungen und Gesprächen Kandidaten an Land ziehen konnte, die durch sehr viel Arbeit und sehr viel Kompetenz das Schiff wieder flott bekommen haben! Das hat mich damals beeidruckt und ich hatte schon im Vorfeld ein gutes Gefühl dabei. Das sollte man so auch weiter beibahlten und wertschätzen. Mir ist eine professionell durchgeführte Kandidatenwahl allemal lieber als eine populistische Auswahl!

  • P.S.: übrigens war da bei meinen oben ausgeführten Vorarbeiten ein gewisser Herr Wolf entscheidnend dran betetiligt. Wenn ich mich nicht irre, sogar mit der Idee bzw. dem Anstoß dazu!
    Und wenn ich jetzt sehe wie ein Herr Bosbach über gewisse Medien ständig ins Spiel gebracht zu werden oder sich selbst ins Spiel zu bringen scheint, stört mich das massiv!

  • Ich muss sagen, dass ich derzeit mit keiner Lösung zufrieden bin. Es fehlt beim FC im Vorstand an echter sportlicher Kompetenz. Auch im Mitgliederrat, der auch aus meiner Sicht eine professionelle Entwicklung des 1. FC Köln verhindert, fehlt es an sportlicher UND wirtschaftlicher Kompetenz. Da ist zu viel Vereinsromantik in den Köpfen.


    Wenn ich mir anschaue welche Leute bei erfolgreichen Vereinen am Werk sind, dann frage ich mich wo denn die kölschen Rummenigge, Hoeness, Völler, Calmund, Watzke, Eberl usw. sind.
    Gibt es da keine? Oder will wegen den Strukturen keiner?


    Ich traue den jetzt gehandelten Personen jedenfalls nicht zu den FC in den nächsten 10 Jahren im oberen Tabellendrittel zu etablieren. Obwohl der Verein UND das Umfeld das Potential hat.


    Nur meine Meinung 8)


    P.S. Und Veh zähle ich für mich dazu.

  • Wenn ich mir anschaue welche Leute bei erfolgreichen Vereinen am Werk sind, dann frage ich mich wo denn die kölschen Rummenigge, Hoeness, Völler, Calmund, Watzke, Eberl usw. sind.
    Gibt es da keine? Oder will wegen den Strukturen keiner?

    Die sportliche Kompetenz bitte ich einmal in Worte zu fassen: Was macht die aus? Den Ball wie ein Weltmeister kicken zu können? Hatten wir schon, hat den Verein als "bestelltes Feld" gesehen und fast in den Ruin getrieben. Vize-Weltmeister? Haben wir aktuell, wertest du selbst gerade ab. Mich stört dieser Begriff "Sportliche Kompetenz", wie misst du die? Wie bestimmst du sie?


    Watzke ist übrigens BWL-ler und Unternehmer: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Watzke


    Welche "kölsche Rummenigge, Hoeneß [...]" fallen dir denn ein? Bitte einmal Namen nennen. Ich kann mich auch bei der Findungskomission melden und nachfragen ob die einen Namen vorliegen haben. Calmund? Hast du den ernsthaft mit genannt? Es gibt schon Gründe weswegen der seit dem Ausscheiden bei Bayer nur noch durch Fernsehshows tingelt...


    Nicht falsch verstehen, nur das was du da aufzählst ist sicherlich die Idealvorstellung. Nur sehe ich zumindest keinen. Für Vorschläge bin ich IMMER offen!

  • Die sportliche Kompetenz bitte ich einmal in Worte zu fassen: Was macht die aus? Den Ball wie ein Weltmeister kicken zu können? Hatten wir schon, hat den Verein als "bestelltes Feld" gesehen und fast in den Ruin getrieben. Vize-Weltmeister? Haben wir aktuell, wertest du selbst gerade ab. Mich stört dieser Begriff "Sportliche Kompetenz", wie misst du die? Wie bestimmst du sie?
    Watzke ist übrigens BWL-ler und Unternehmer: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Watzke


    Welche "kölsche Rummenigge, Hoeneß [...]" fallen dir denn ein? Bitte einmal Namen nennen. Ich kann mich auch bei der Findungskomission melden und nachfragen ob die einen Namen vorliegen haben. Calmund? Hast du den ernsthaft mit genannt? Es gibt schon Gründe weswegen der seit dem Ausscheiden bei Bayer nur noch durch Fernsehshows tingelt...


    Nicht falsch verstehen, nur das was du da aufzählst ist sicherlich die Idealvorstellung. Nur sehe ich zumindest keinen. Für Vorschläge bin ich IMMER offen!

    Den Bereich "sportliche Kompetenz " sehe ich nicht rein als "Fussball spielen auf dem Platz" sonder in Kombination mit wirtschaftlichen und strukturellen Kompetenzen. Du hast absolut Recht, nur gut Fussball gespielt zu haben reicht nicht. Aber eben auch nicht "nur" wirtschaftliche Erfolge nachweisen zu können. Es ist aber sicher von Vorteil wenn man die Gepflogenheiten eines Profi Vereins kennt. Und wo die beim FC sind? Keine Ahnung. Das frage ich mich ja auch.