aktuelle Finanzlage des FC

  • @XRAIX https://www.transfermarkt.de/1…bellenplatz/wettbewerb/L1


    Wir haben vor der Saison nahezu den Betrag des Kredits für Neuzugänge ausgegeben.
    Leihgebühr für Dennis und Kosten für Meyer noch draufgelegt, dann hast Du Deine Antwort.
    Bevor jetzt „Abstieg ist teurer“ kommt. Tabellenplatz 17.

    Genau das war nicht meine Frage. Ich wollte wissen, wie die Bürgschaftsgegner die April oder Mai Gehälter bezahlen wollen ohne Bürgschaft. Dies würde nicht gehen, der Verein würde über kurz oder lang insolvent gehen, der Stadt / Kommune entgehen Millionen an Stadionpacht und gezahlter Lohnsteuer. Das kann nicht (!) im Interesse des Steuerzahlers sein.
    Das wir Fehler gemacht haben in der Vergangenheit ist doch gar keine Frage und natürlich haben wir Millionen für fussballerische Armut ausgegeben, aber im Sinne der Fortführung des Spielbetriebs ist es gerade aus "staatlicher" Sicht (und genau deshalb werden Bürgschaften ja angeboten) die richtige Entscheidung.
    Für den Verein kommt die "Strafe" zeitverzögert, wir müssen die nächsten Jahre Transferüberschüsse erwirtschaften und das Gehaltsniveau deutlich senken. Heisst weitere Jahre sportlicher Tristesse...

  • Ja, und ich habe schon geschrieben dass die Frage für mich keinen Sinn macht.
    Ich kann mir doch heute keinen Porsche auf Pump kaufen, und morgen Sozialhilfen beantragen weil ich meine Lebenshaltung nicht mehr finanzieren kann. Und wenn das Amt fragt, sage ich denen „was soll ich denn Stand heute !!! machen?“
    Die Saisonvorbereitung gehört zur Finanzierungsplanung doch dazu. Dass es jetzt kaum Alternativen zu geben scheint muss man ja gar nicht diskutieren, schulterzuckendes „was willste machen“ macht es aber halt auch nicht besser. „Reden wir nicht von der Vergangenheit“ wird jede Diskussion um alles unterbinden können.
    Es wird doch nur noch schlimmer wenn Du schreibst der Verein steht vor der Insolvenz, und dir anschaust dass wir praktisch die höher des Kredits für Transfers rausgehauen haben. Wie Du schon richtig schreibst müssen wir Überschüsse erwirtschaften. So hauen wir die Kohle raus, verschulden uns weiter, pumpen den Steuerzahler an und steigen vielleicht trotzdem ab weil wir eine grottenschlechte Saison spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • ich kann schon nachvollziehen, was @LinkeKlebe etc. meinen: man hat es in den fetten Jahren nicht geschafft genug Rücklagen zu bilden!
    Aber so ganz stimmt das eben nicht. Wir sind mit einem Eigenkapital von 15 Mio in diese Saison gegangen. Da waren wir einer der wenigen (die großen und Konstrukte mal ausgenommen) die das überhaupt geschafft haben.
    Wir mussten in den Kader investieren und haben das ja überwiegend aus dem Erlös von Córdoba sowie vielen Einsparungen gezahlt.
    Das man aber nun eine komplette Saison ohne Zuschauer hat... das konnte wirklich keiner ahnen.
    Von daher sehe ich diese Bürgschaft entspannt. Es ist kein Steuergeld geflossen, sondern nur eine Sicherheit gewährt worden.

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • ich möchte Dich ja nicht entmutigen, aber Tabellenplatz 17 berechtigt nicht zum Verbleib in Liga 1. Wären wir sicher Zehnter könnte ich das Argument ja nachvollziehen, aber so wirkt es ein wenig absurd wenn Du erklären möchtest dass die Ausgaben notwendig waren um die Liga zu halten. Danach sieht es nämlich aktuell nicht aus.Darüber hinaus habe ich bereits geschrieben dass ich persönlich kein Problem damit gehabt hätte mit einem schwächeren Kader in die Saison zu gehen, wenn dafür offen erklärt worden wäre dass wir Transfereinnahmen für die Kosten der Pandemie nutzen müssen damit man eben nicht das Land anpumpen muss später. „Konnte ja keiner wissen im August“ zählt für mich dabei genauso wenig wie Deine Forderungen nach Verstärkungen.

    ist die Saison bereits beendet? Wir können die Klasse noch halten. Das zudem der teuerste Zugang zudem quasi die ganze Saison ausfällt war nicht absehbar.

    Die dummste Idee der WM Geschichte:


    4 Innenverteidiger!

  • Ja, und ich habe schon geschrieben dass die Frage für mich keinen Sinn macht.
    Ich kann mir doch heute keinen Porsche auf Pump kaufen, und morgen Sozialhilfen beantragen weil ich meine Lebenshaltung nicht mehr finanzieren kann. Und wenn das Amt fragt, sage ich denen „was soll ich denn Stand heute !!! machen?“
    Die Saisonvorbereitung gehört zur Finanzierungsplanung doch dazu. Dass es jetzt kaum Alternativen zu geben scheint muss man ja gar nicht diskutieren, schulterzuckendes „was willste machen“ macht es aber halt auch nicht besser. „Reden wir nicht von der Vergangenheit“ wird jede Diskussion um alles unterbinden können.
    Es wird doch nur noch schlimmer wenn Du schreibst der Verein steht vor der Insolvenz, und dir anschaust dass wir praktisch die höher des Kredits für Transfers rausgehauen haben. Wie Du schon richtig schreibst müssen wir Überschüsse erwirtschaften. So hauen wir die Kohle raus, verschulden uns weiter, pumpen den Steuerzahler an und steigen vielleicht trotzdem ab weil wir eine grottenschlechte Saison spielen.

    Dein Beispiel ist leider nicht zielführend. Erstens reden wir hier nicht von einer Privatperson, sondern von einem Unternehmen. Zweitens kassieren wir keine Sozialhilfe oder sonstigen direkten Zuwendungen, sondern erhalten eine Bürgschaft (was auch nicht im Ansatz das Gleiche ist). Drittens haben wir uns zum Spaß keinen Porsche gekauft, sondern haben als Unternehmen in notwendiges (Spieler) Betriebsvermögen investiert, mit dem Ziel die Klasse zu erhalten. Das ist nunmal die Aufgabe der Lizenzspielerabteilung, ausgelagert in die KGaA. Klingt leider alles sehr unromantisch, ist aber nun Mal Stand der Dinge.
    Das wir Fehlinvestitionen getätigt haben, steht wie gesagt überhaupt nicht in Frage und allen wäre es lieber, wenn wir die "richtigen" Spieler für das gleiche Geld geholt hätten und auf Platz 10 ständen (dann würden wir jetzt aber auch eine Bürgschaft benötigen). Alternative wäre keine Investitionen (kein Duda, kein Anderson), mit dem Kader in die Saison und gar keine Aussicht auf Rettung. Würden uns aber dann auch 5 Mio fehlen (20 Mio Darlehen-15mio Transferausgaben).
    Wenn wir absteigen ist es natürlich der worst Case. (Fehl-) Investitionen in den Kader auf Pump und Nicht erreichen der sportlichen Ziele. Ätzend hoch 10, aber Fehler passieren, bei uns leider nicht zum ersten Mal.
    Trotz allem ist die Beantragung der Bürgschaft jetzt richtig, auch wenn die Begleitumstände natürlich mehr als traurig sind. Aber bitte hört mit der Polemik auf (ich meine jetzt nicht explizit dich), das der Steuerzahler die Millionengehälter zahlt oder ne alte Frau deswegen weniger Rente kriegt. Aber sagt mir bitte, wie oft der Staat oder das Land jemals aufgrund einer Bürgschaft für einen Bundesligaverein in Anspruch genommen wurde.

  • Aber bitte hört mit der Polemik auf (ich meine jetzt nicht explizit dich), das der Steuerzahler die Millionengehälter zahlt oder ne alte Frau deswegen weniger Rente kriegt.

    Bitte zeige mir den Beitrag, in dem das behauptet wurde. Polemik betreibst letztlich du, indem du die Argumente gegen eine Bürgschaft auf so einen Unfug reduzierst. Der Steuerzahler haftet für die Millionengehälter und -Transfers eines Fußballvereins. Das ist es, was mich am Ende stört. Punkt. Zu keiner Zeit wurde behauptet, der FC erhalte einen Kredit des Landes oder eine Oma würde deshalb weniger Rente beziehen. Was also soll das?


    Es bringt auch wenig, dann in einem Atemzug ständig auf die Lufthansa, irgendwelche Banken oder was auch immer zu zeigen. Ich bin kein Fan der Lufthansa, ich bin auch kein Mitglied eines Lufthansa-Vereins und ich fahre nicht jeden Samstag in meiner Freizeit zum Flughafen, um die Lufthansa beim Starten und Landen zu beobachten. Auch ist das hier kein Lufthansa-Forum oder -Thread. Ich bin FC-Fan und Mitglied, ich spreche hier über den FC und dessen Finanzen. Und mich stört ganz konkret, dass mein Verein, der teils für halbinvalide Fußballspieler Millionengehälter springen lässt, nun auf eine Landesbürgschaft angewiesen ist, weil er alleine nicht mehr kreditwürdig ist. Und wenn mein Verein sich am Ende finanziell vor die Wand fährt, dann muss der Steuerzahler dafür herhalten. Und dass das kein komplett utopisches Szenario ist, haben wir 2012 gesehen, als wir auch ohne Corona schon einmal beinahe insolvent waren.


    Dabei ist es mir vollkommen wurscht, welche Steuerverschwendungen es an anderer Stelle in größerer Höhe gibt. Das spielt für dieses Thema überhaupt keine Rolle. Also lasst uns gerne über das Für und Wider von Bürgschaften für Fußballvereine sprechen, aber bitte ohne ständig komplett unnötige Vergleiche anzustellen oder gegen Strohmann-Omis mit weniger Rente anzudiskutieren. Das wäre mal wirklich erfrischend.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ja, und ich habe schon geschrieben dass die Frage für mich keinen Sinn macht.
    Ich kann mir doch heute keinen Porsche auf Pump kaufen, und morgen Sozialhilfen beantragen weil ich meine Lebenshaltung nicht mehr finanzieren kann. Und wenn das Amt fragt, sage ich denen „was soll ich denn Stand heute !!! machen?“
    Die Saisonvorbereitung gehört zur Finanzierungsplanung doch dazu. Dass es jetzt kaum Alternativen zu geben scheint muss man ja gar nicht diskutieren, schulterzuckendes „was willste machen“ macht es aber halt auch nicht besser. „Reden wir nicht von der Vergangenheit“ wird jede Diskussion um alles unterbinden können.
    Es wird doch nur noch schlimmer wenn Du schreibst der Verein steht vor der Insolvenz, und dir anschaust dass wir praktisch die höher des Kredits für Transfers rausgehauen haben. Wie Du schon richtig schreibst müssen wir Überschüsse erwirtschaften. So hauen wir die Kohle raus, verschulden uns weiter, pumpen den Steuerzahler an und steigen vielleicht trotzdem ab weil wir eine grottenschlechte Saison spielen.

    Das kann ich auch alles unterschreiben ... es bleibt die Frage "Was würdest du jetzt als Alternative vorschlagen?"


    Willst du die Bürgschaft nicht (die wir eigentlich alle nicht wirklich WOLLEN), kannst du die Spieler und alle anderen Mitarbeiter nicht bezahlen oder musst woanders Geld herbekommen. Also Spieler verkaufen und mit der eigenen Jugend weiter spielen? Insolvenz anmelden? Investor holen? Mir fehlt die Fantasie für einen guten Vorschlag.

  • Das kann ich auch alles unterschreiben ... es bleibt die Frage "Was würdest du jetzt als Alternative vorschlagen?"
    Willst du die Bürgschaft nicht (die wir eigentlich alle nicht wirklich WOLLEN), kannst du die Spieler und alle anderen Mitarbeiter nicht bezahlen oder musst woanders Geld herbekommen. Also Spieler verkaufen und mit der eigenen Jugend weiter spielen? Insolvenz anmelden? Investor holen? Mir fehlt die Fantasie für einen guten Vorschlag.

    Dass ich Stand heute keine Alternative habe, darfst Du mir jetzt nicht vorwerfen. Ich hatte an anderer Stelle schon mehrfach geschrieben, dass ein schwächerer Kader für mich ok gewesen wäre (für mich), wenn wir im Sommer die Cordoba-Kohle für schlechte Zeiten unters Kopfkissen gelegt hätten.
    Der spätest mögliche Zeitpunkt für Transfers wäre das Winterfenster gewesen, wo man im Zweifel Spieler hätte abgeben können. Stand heute 23.04.2021 gibt es nicht die vielen charmanten Alternativen. Aber noch mal- die Frage stellt sich für mich nicht, weil es Teil einer Planung ist, nicht bis zum Tag X zu warten, und dann zu fragen, was man denn machen soll. Da kann ich zumindest den Sommer nicht einfach ausblenden.

  • Ich bin FC-Fan und Mitglied, ich spreche hier über den FC und dessen Finanzen. Und mich stört ganz konkret, dass mein Verein, der teils für halbinvalide Fußballspieler Millionengehälter springen lässt, nun auf eine Landesbürgschaft angewiesen ist, weil er alleine nicht mehr kreditwürdig ist. Und wenn mein Verein sich am Ende finanziell vor die Wand fährt, dann muss der Steuerzahler dafür herhalten. Und dass das kein komplett utopisches Szenario ist, haben wir 2012 gesehen, als wir auch ohne Corona schon einmal beinahe insolvent waren.

    100%!

  • Bitte zeige mir den Beitrag, in dem das behauptet wurde. Polemik betreibst letztlich du, indem du die Argumente gegen eine Bürgschaft auf so einen Unfug reduzierst. Der Steuerzahler haftet für die Millionengehälter und -Transfers eines Fußballvereins. Das ist es, was mich am Ende stört. Punkt. Zu keiner Zeit wurde behauptet, der FC erhalte einen Kredit des Landes oder eine Oma würde deshalb weniger Rente beziehen. Was also soll das?

    Auf die Schnelle, Beitrag 2422 „im Zweifel Menschen die selbst nicht viel haben für Kaderkosten aufkommen zu lassen...“

  • @XRAIX transfermarkt.de/1-bundesliga/…bellenplatz/wettbewerb/L1


    Wir haben vor der Saison nahezu den Betrag des Kredits für Neuzugänge ausgegeben.
    Leihgebühr für Dennis und Kosten für Meyer noch draufgelegt, dann hast Du Deine Antwort.
    Bevor jetzt „Abstieg ist teurer“ kommt. Tabellenplatz 17.

    Warum hälst du die Transfereinnahmen von 15 Millionen nicht gegenüber?
    Die Leihgebühr für Dennis ist außerdem da bereits eingerechnet.
    Wenn du die Kosten für Meyer noch drauflegen magst gerne, dann zieh aber auch bitte die für Modeste ab.

  • Auf die Schnelle, Beitrag 2422 „im Zweifel Menschen die selbst nicht viel haben für Kaderkosten aufkommen zu lassen...“

    Daraus machst du also, der Oma wird die Rente gekürzt? Gemeint ist: "Ich habe nicht viel, zahle meine Steuern und muss dann sehen, wie damit ausgefallene Kredite von insolventen Fußballvereinen finanziert werden."

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Da ich es ja schon vorher gesagt habe

    Und ganz wichtig: wir wissen alle nicht wie lang das noch so weiter geht, irgendwann stehen wir vielleicht noch in der selben oder ähnlichen Situation.

    übertrage ich meine Meinung zu den Bürgschaften auch einfach nochmal hier rüber

    ja natürlich, gleichzeitig haben Städte und Länder aber auch die Aufgabe solche Vereine von großem Interesse zu erhalten. Hier liegt natürlich viel an Misswirtschaft, weswegen ich schon mal eine Bürgschaft sinniger finde als Hilfsleistungen oder das, das Land selbst Kredite an Vereine ausgibt - was durchaus möglich wäre. Hier aber einfach die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen "Mist habt ihr selbst gebaut, seht zu wie ihr da wieder raus kommt" ist bei egal welchem Verein immer der falsche Weg.

  • Warum hälst du die Transfereinnahmen von 15 Millionen nicht gegenüber?Die Leihgebühr für Dennis ist außerdem da bereits eingerechnet.
    Wenn du die Kosten für Meyer noch drauflegen magst gerne, dann zieh aber auch bitte die für Modeste ab.

    Weil es mir um die Einnahmen gar nicht ging. Sondern darum, dass wir in etwa so viel Geld ausgegeben haben, wie wir uns aktuell ohne ausreichende Kreditwürdigkeit leihen. Also einfach und plakativ gedacht: Hätten wir diese Ausgaben in der Form nicht getätigt, bräuchte es diesen Kredit in dieser Höhe u.U. nicht. (wie gesagt- einfach gedacht)


    Mit Dennis' Leihgebühr hast Du Recht.

  • übertrage ich meine Meinung zu den Bürgschaften auch einfach nochmal hier rüber

    Aber ich glaube dem widerspricht ja auch keiner, dass das Land die Bürgschaft macht, um den Verein "zu retten" und dies trotz der Misswirtschaft, auch wenn das weh tut. Dass der Verein in der Situation in der er ist, alles dafür tut, am Leben zu bleiben, das ist ja auch legitim.


    Aber, dass wir in die Situation gekommen sind, das ist ja der springende Punkt. Und da wird zu Recht angeführt, dass wir die Transfereinnahmen rausgeballert haben. Ich würde sogar noch sagen, dass ein Duda und Andersson noch "vertretbare" Transfers waren, da gestandene Bundesligaprofis. (Das sich ein Spieler verletzt, passiert und wird auch nicht vorgeworfen [außer von den Kollegen mit der Mär des Sportinvaliden dauerverletzten Andersson].


    Dann sollte man sich zumindestens Wundertüten ala Dennis, Tolu und Limnios verkneifen und offen kommunizieren, wir sind mit Duda und Andersson schon überm Limit, mehr ist nicht.

  • Also lasst uns gerne über das Für und Wider von Bürgschaften für Fußballvereine sprechen

    Gerne. Es kann sich, wie bereits hier angemerkt wurde, für die öffentliche Hand / den Staat durchaus lohnen, Unternehmen vor der Pleite zu bewahren. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn eine Schieflage primär unverschuldet zustande gekommen ist. Muss man dahinter hingegen strukturelles Management-Versagen vermuten, das sich obendrein in Zukunft voraussichtlich nicht bessern wird, sind Bürgschaften wahrscheinlich rausgeschmissenes Geld. Sie animieren dann nur noch zu einem falschen Weiter-so, zögern den Gang in die Insolvenz hinaus, statt ihn zu verhindern, und treiben die gesamte Schuldenlast in die Höhe. Und wäre das allein schon nicht schlimm genug, zieht man auch noch den Steuerzahler am Nasenring in die Manege.


    Offenbar geht das Land NRW davon aus, dass Letzteres bezüglich 1. FC Köln nicht zu erwarten ist. Dafür spricht, dass der FC vor der Corona-Krise keineswegs hochverschuldet war. Anders wäre es 2012 gewesen. Wäre in dieses Umfeld eine Pandemie gerauscht, wäre eine Bürgschaft aufgrund der ausschließlich selbstverschuldeten roten Zahlen nicht zu rechtfertigen gewesen. Beispiele wie der FC Kaiserslautern sprechen da Bände.


    Auf gar keinen Fall wären Bürgschaften oder staatliche Kredite zu rechtfertigen, wenn man damit einen sportlichen Abstieg verhindern möchte. Last but not least wäre das Wettbewerbsverzerrung und würde wahrscheinlich vor Gericht landen.

  • Weil es mir um die Einnahmen gar nicht ging. Sondern darum, dass wir in etwa so viel Geld ausgegeben haben, wie wir uns aktuell ohne ausreichende Kreditwürdigkeit leihen. Also einfach und plakativ gedacht: Hätten wir diese Ausgaben in der Form nicht getätigt, bräuchte es diesen Kredit in dieser Höhe u.U. nicht. (wie gesagt- einfach gedacht)
    Mit Dennis' Leihgebühr hast Du Recht.

    ... dann bräuchten wir aber sehr wahrscheinlich nächstes Jahr trotzdem eine Bürgschaft, weil wir uns jetzt mit Schalke um den letzten Platz streiten würden und im nächsten Jahr in der zweiten Liga mit noch weniger Einnahmen auskommen müssten.


    Wie gesagt, ich will die Bürgschaft auch nicht - ich sehe aber keine Alernative

  • Offenbar geht das Land NRW davon aus, dass Letzteres bezüglich 1. FC Köln nicht zu erwarten ist. Dafür spricht, dass der FC vor der Corona-Krise keineswegs hochverschuldet war.

    Dagegen spricht, dass dasselbe Land NRW für den FC Schalke ebenfalls eine Bürgschaft springen ließ. Ich glaube, das Wort "hochverschuldet" wurde für diesen Club erfunden.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Dagegen spricht, dass dasselbe Land NRW für den FC Schalke ebenfalls eine Bürgschaft springen ließ. Ich glaube, das Wort "hochverschuldet" wurde für diesen Club erfunden.

    Die Bürgschaft für S04 ist ja auch ein schlechter Witz, eben wegen der hohen Verschuldung im Vorfeld der Pandemie. Aber das kann man nun kaum gegen eine Bürgschaft für den zuvor nicht hoch verschuldeten FC ins Feld führen.