aktuelle Finanzlage des FC

  • Weil es mir um die Einnahmen gar nicht ging. Sondern darum, dass wir in etwa so viel Geld ausgegeben haben, wie wir uns aktuell ohne ausreichende Kreditwürdigkeit leihen. Also einfach und plakativ gedacht: Hätten wir diese Ausgaben in der Form nicht getätigt, bräuchte es diesen Kredit in dieser Höhe u.U. nicht. (wie gesagt- einfach gedacht)

    Du darfst sie aber dennoch nicht außen vor lassen. Denn dann stimmt die Aussage man hätte das Kreditvolumen schon für Neuzugänge beinahe verbraucht einfach nicht. Unterm Strich bleibt ein Minus von 3,5 Millionen und das ist deutlich weniger als die 20 Millionen.
    Klar kann man jetzt sagen man hätte besser nur Einnahmen generiert, keine Ausgaben getätigt dann hätte man ja 15 Millionen auf dem Konto. Das wäre aber sportlicher und somit auch wirtschaftlicher Selbstmord gewesen. Das Argument "jetzt steht man doch auch auf Platz 17" zieht für mich da auch nicht. Bei allen Baustellen die der Kader nachweislich hat waren 3,5 Millionen schon ziemlich auf Kante genäht um die wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, dass dabei auch Fehler gemacht wurden ist nicht von der Hand zu weisen aber hätte man sich von vornherein hingestellt und gesagt wir nehmen die Transfereinnahmen mit und steigen ab wäre wie gesagt aus sportlicher Sicht Irrsinn gewesen.

  • ... dann bräuchten wir aber sehr wahrscheinlich nächstes Jahr trotzdem eine Bürgschaft, weil wir uns jetzt mit Schalke um den letzten Platz streiten würden und im nächsten Jahr in der zweiten Liga mit noch weniger Einnahmen auskommen müssten.

    Das ist natürlich spekulativ, wir müssten aber vermutlich Spieler wie Bornauw, Skhiri verkaufen, das stimmt. Solch ein Weg würde kurzfristig an die sportliche Substanz gehen.

  • Aber das kann man nun schlecht gegen eine Bürgschaft für den zuvor nicht hoch verschuldeten FC ins Feld führen.

    Das mache ich auch nicht. Ich wollte nur aufzeigen, dass die Bewertung des Landes da mitunter recht großzügig ausfällt :slightly_smiling_face: Ich glaube schon, dass der FC finanziell gesehen die Voraussetzungen für eine Bürgschaft erfüllt und das Risiko, dass das Land da tatsächlich zur Kasse gebeten wird, recht gering sein dürfte. Mich stören die Bürgschaften für den Fußball allgemein, da er parallel weiterhin Milliarden einnimmt, diese Gelder aber wenig solidarisch verteilt werden. Und mich stört, dass der FC letztes Jahr finanziell offensichtlich zu großzügig geplant und nun seine Kreditwürdigkeit dafür eingebüßt hat.


    Das Argument, man hätte ja nicht mit der langen Zeit ohne Zuschauer rechnen können, ist für mich keines. Denn schon damals wurde genau dieses Szenario von recht führenden Wissenschaftlern (z.B. Drosten) so oder zumindest ähnlich vorhergesagt. Auch hier im Forum wurde das seinerzeit diskutiert und von gewissen Usern als lächerlich abgetan, die nun teils auch diese Bürgschaft sehr vehement verteidigen. Diese Einschätzung teilte wohl auch Herr Wehrle, als er an die Planung für die laufende Saison ging. Im Ergebnis benötigen wir nun eine Landesbürgschaft. Und wie Matt schon aufführt, dient der sportliche Ist-Zustand nicht unbedingt als Beispiel, dass die Transferausgaben uns am Ende als notwendiges Übel vor der zweiten Liga bewahrten.


    Ja, hinterher ist man immer schlauer. Aber mit einer etwas konservativeren Planung hätte man diese Bürgschaft vielleicht vermeiden können. Kann ich das beweisen? Nö. Muss ich auch nicht, ich bin einfach ein Fan, der Kritik an etwas übt, das ihm nicht schmeckt. Tagesgeschäft FC-Brett :slightly_smiling_face:

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Du darfst sie aber dennoch nicht außen vor lassen. Denn dann stimmt die Aussage man hätte das Kreditvolumen schon für Neuzugänge beinahe verbraucht einfach nicht. Unterm Strich bleibt ein Minus von 3,5 Millionen und das ist deutlich weniger als die 20 Millionen.Klar kann man jetzt sagen man hätte besser nur Einnahmen generiert, keine Ausgaben getätigt dann hätte man ja 15 Millionen auf dem Konto. Das wäre aber sportlicher und somit auch wirtschaftlicher Selbstmord gewesen. Das Argument "jetzt steht man doch auch auf Platz 17" zieht für mich da auch nicht. Bei allen Baustellen die der Kader nachweislich hat waren 3,5 Millionen schon ziemlich auf Kante genäht um die wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, dass dabei auch Fehler gemacht wurden ist nicht von der Hand zu weisen aber hätte man sich von vornherein hingestellt und gesagt wir nehmen die Transfereinnahmen mit und steigen ab wäre wie gesagt aus sportlicher Sicht Irrsinn gewesen.

    Du kannst gern so rechnen.
    Dass ich (nur ich) die Schwächung des Kaders hätte akzeptieren können habe ich nun mehrfach im Thread geschrieben. Aus Vereinssicht vielleicht wirklich nicht vermittelbar, aber am Ende steht nun die Bürgschaft, und ggf. trotzdem ein Abstieg.

  • Dass ich Stand heute keine Alternative habe, darfst Du mir jetzt nicht vorwerfen. Ich hatte an anderer Stelle schon mehrfach geschrieben, dass ein schwächerer Kader für mich ok gewesen wäre (für mich), wenn wir im Sommer die Cordoba-Kohle für schlechte Zeiten unters Kopfkissen gelegt hätten.Der spätest mögliche Zeitpunkt für Transfers wäre das Winterfenster gewesen, wo man im Zweifel Spieler hätte abgeben können. Stand heute 23.04.2021 gibt es nicht die vielen charmanten Alternativen. Aber noch mal- die Frage stellt sich für mich nicht, weil es Teil einer Planung ist, nicht bis zum Tag X zu warten, und dann zu fragen, was man denn machen soll. Da kann ich zumindest den Sommer nicht einfach ausblenden.

    damit machst du es dir viel zu einfach. Bei der Planung damals hat nahezu jeder Verein mit Fans und somit Einnahmen aus Tickets gerechnet für einen Teil der Saison. Dem FC geht pro Heimspieltag 1,5 Millionen durch die Lappen, es war definitiv nicht vorhersehbar das eine ganze Saison diese mit wichtigste Einnahmequelle fehlen wird.


    Hätten wir dieses Geld also, bräuchten wir keine Bürgschaft. Ich finde es wäre auch total vermessen nun zu sagen dann wurde falsch geplant. Zum damaligen Zeitpunkt waren Spiele mit Fans geplant und wurden auch umgesetzt. Der Wehrle ist ja auch zudem kein Virologe. Der FC ist in die finanzielle Misslage fremdverschuldet reingerutscht, wie viele andere Unternehmen auch, daher sind Vergleiche mit diesen nicht falsch sondern angebracht. Der FC trägt genauso Fürsorge seine Angestellten weiterhin anzustellen und zu bezahlen.

    Die dummste Idee der WM Geschichte:


    4 Innenverteidiger!

  • Dass ich (nur ich) die Schwächung des Kaders hätte akzeptieren können habe ich nun mehrfach im Thread geschrieben.

    Darum antworte ich dir doch oder hätte ich da per PM drauf eingehen müssen? :clown_face:

    Aus Vereinssicht vielleicht wirklich nicht vermittelbar, aber am Ende steht nun die Bürgschaft, und ggf. trotzdem ein Abstieg.

    Worst Case Szenario. Begründet aber wie gesagt eher in Fehlern auf dem Transfermarkt als darin es überhaupt versucht zu haben.

  • Mich stören die Bürgschaften für den Fußball allgemein, da er parallel weiterhin Milliarden einnimmt, diese Gelder aber wenig solidarisch verteilt werden.

    Die Clubs haben nun mal gegenüber den Großverdienern keine rechtliche Handhabe zur (zwangsweisen) Senkung der Gehälter. Das einzige Druckmittel wäre die Insolvenz.

    Das Argument, man hätte ja nicht mit der langen Zeit ohne Zuschauer rechnen können, ist für mich keines. Denn schon damals wurde genau dieses Szenario von recht führenden Wissenschaftlern (z.B. Drosten) so oder zumindest ähnlich vorhergesagt.

    Mal abgesehen davon, dass kein seriöser Wissenschaftler von sich behaupten kann, zu Hause oder am Arbeitsplatz eine Glaskugel rumstehen zu haben, wäre die Ausgabensenkung trotz mehr Planungssicherheit immer noch ein ungelöstes Problem gewesen.

  • Die Clubs haben nun mal gegenüber den Großverdienern keine rechtliche Handhabe zur (zwangsweisen) Senkung der Gehälter. Das einzige Druckmittel wäre die Insolvenz.

    Das meinte ich damit nicht. Man kann die Fußballclubs nicht einfach als Konkurrenten am Markt betrachten, die alle sich selbst der Nächste sind. Sie vermarkten sich gemeinsam über die DFL. Sie betreiben also eher zusammen eine Liga, in der sie sportlich gegeneinander antreten, haben sich aber finanziell ein Stück weit zusammengeschlossen. Sie nehmen also gemeinsam Milliarden an TV-Geldern ein, die sie aber nicht wirklich zur Bewältigung dieser Krise verwenden, sondern wie gewohnt nach Schema F an ihre erfolgreichsten Teilnehmer ausschütten. Das wäre für mich durchaus ein Ansatzpunkt gewesen und hätte auch in der Macht der DFL gelegen, die schließlich für sich entscheiden kann was sie möchte.


    Stattdessen pumpen jetzt die Clubs, die finanziell am wenigsten auf Rosen gebettet sind, das Land um Bürgschaften an. Aber sei es drum, wir können es jetzt sowieso nicht mehr ändern. Beschissen finde ich es dennoch.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Du kannst gern so rechnen.Dass ich (nur ich) die Schwächung des Kaders hätte akzeptieren können habe ich nun mehrfach im Thread geschrieben. Aus Vereinssicht vielleicht wirklich nicht vermittelbar, aber am Ende steht nun die Bürgschaft, und ggf. trotzdem ein Abstieg.

    hallo ich sehe das auch so (welch Überraschung :winking_face: ), man hätte die Transfers Duda oder Andersson und Limnios nicht tätigen dürfen. Das hat mit ca. 10 Millionen reingehauen. Im Nachgang ist das natürlich von mir leicht zu schreiben weil ich in dem Wissen bin das uns Andersson und Limnios nichts gebracht haben. Hätte der FC aber vor der Saison die Hose runtergelassen und mitgeteilt wir sind blank und müssen vorne mit Modeste, Terodde und Obuz auskommen, weil wir sonst nicht mehr Kreditwürdig und auf öffentliche Hilfe angewiesen sind, hätte das glaube ich alle hier verstanden.

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • Sie vermarkten sich gemeinsam über die DFL. Sie betreiben also eher zusammen eine Liga, in der sie sportlich gegeneinander antreten, haben sich aber finanziell ein Stück weit zusammengeschlossen. Sie nehmen also gemeinsam Milliarden an TV-Geldern ein, die sie aber nicht wirklich zur Bewältigung dieser Krise verwenden, sondern wie gewohnt nach Schema F an ihre erfolgreichsten Teilnehmer ausschütten.

    Selbst wenn innerhalb der DFL der Schlüssel geändert worden wäre, wäre das angesichts der horrenden Umsatzeinbußen aller Clubs nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Massivste Ausgabenbeschränkungen hätten die Lösung sein können, aber wie gesagt, darauf hatten die Großverdiener keinen Bock und die Clubs konnten dagegen wiederum reichlich wenig ausrichten.

  • damit machst du es dir viel zu einfach. Bei der Planung damals hat nahezu jeder Verein mit Fans und somit Einnahmen aus Tickets gerechnet für einen Teil der Saison. Dem FC geht pro Heimspieltag 1,5 Millionen durch die Lappen, es war definitiv nicht vorhersehbar das eine ganze Saison diese mit wichtigste Einnahmequelle fehlen wird.
    Hätten wir dieses Geld also, bräuchten wir keine Bürgschaft. Ich finde es wäre auch total vermessen nun zu sagen dann wurde falsch geplant. Zum damaligen Zeitpunkt waren Spiele mit Fans geplant und wurden auch umgesetzt. Der Wehrle ist ja auch zudem kein Virologe. Der FC ist in die finanzielle Misslage fremdverschuldet reingerutscht, wie viele andere Unternehmen auch, daher sind Vergleiche mit diesen nicht falsch sondern angebracht. Der FC trägt genauso Fürsorge seine Angestellten weiterhin anzustellen und zu bezahlen.


    Nahezu jeder Verein? Dann gab es wohl auch Vereine mit einer realistischeren Einschätzung der Lage. Und wenn man hier paar Seiten zurückblättert, dann waren durchaus einige Leute dabei, die Zuschauer im Stadion kritisch gesehen haben. Vor allem gab es damals schon den Tenor (und dafür muss man kein Virologe sein), dass ohne ein durchimpftes Land volle Stadien unrealistisch sind. Wehrle hat laut Medien ab März mit vollen Stadien geplant, da musste ich damals schlucken, fand ich extrem unrealistisch.


    Aber naja, ist eigentlich auch egal, der Drops ist jetzt eh gelutscht und ich hoffe, dass die Bürgschaft nicht greifen muss...

  • es war definitiv nicht vorhersehbar das eine ganze Saison diese mit wichtigste Einnahmequelle fehlen wird.
    Hätten wir dieses Geld also, bräuchten wir keine Bürgschaft. Ich finde es wäre auch total vermessen nun zu sagen dann wurde falsch geplant. Zum damaligen Zeitpunkt waren Spiele mit Fans geplant und wurden auch umgesetzt. Der Wehrle ist ja auch zudem kein Virologe.

    Genauso wenig war es vorhersehbar, dass wir vor Zuschauern spielen können. Wenn Du in die eine Richtung argumentierst, darfst Du die Realität nicht einfach ausblenden. Dass uns die Pandemie länger beschäftigen wird, haben zumindest die meisten Wissenschaftler frühzeitig erklärt. Daher ist das Planen mit Zuschauern für mich kein Planen im planerischen Sinne, sondern eher ein Hoffen. Kann man natürlich machen, fällt einem dann aber unter Umständen auf die Füße.


    Dass Wehrle kein Virologe ist, tut hier im übrigen nichts zur Sache. Er ist sicher auch kein Architekt oder Statiker, und plant trotzdem wie viele Menschen ins Stadion passen pro Spiel. Er muss Entscheidungen treffen aufgrund von Informationen die er hat.


    Zu Deinem Verweis auf die anderen Vereine zitiere ich mal (man überliest es so leicht):

    Zitat von LinkeKlebe

    Ich bin FC-Fan und Mitglied, ich spreche hier über den FC und dessen Finanzen.

  • ... dann bräuchten wir aber sehr wahrscheinlich nächstes Jahr trotzdem eine Bürgschaft, weil wir uns jetzt mit Schalke um den letzten Platz streiten würden und im nächsten Jahr in der zweiten Liga mit noch weniger Einnahmen auskommen müssten.
    Wie gesagt, ich will die Bürgschaft auch nicht - ich sehe aber keine Alernative

    wir streiten uns doch bereits um Platz 17 trotz der Transfers

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • wir streiten uns doch bereits um Platz 17 trotz der Transfers

    Ich interpretiere deinen Kommentar in der Richtung, dass du nichts gekauft hättest zu der Saison und dich auch direkt (ohne zu murren) in Richtung 2. Liga orientiert hättest ...?

  • Ich interpretiere deinen Kommentar in der Richtung, dass du nichts gekauft hättest zu der Saison und dich auch direkt (ohne zu murren) in Richtung 2. Liga orientiert hättest ...?

    Ich interpretiere unter meinen Kommentar genau das, was ich geschrieben habe. Wir haben einen Haufen Geld bezahlt und befinden uns dennoch auf Platz 17. Limnios kaum gespielt und Tolu genau so. Hätten auch ohne die zwei Platz 17 erreicht.

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • Ich interpretiere unter meinen Kommentar genau das, was ich geschrieben habe. Wir haben einen Haufen Geld bezahlt und befinden uns dennoch auf Platz 17. Limnios kaum gespielt und Tolu genau so. Hätten auch ohne die zwei Platz 17 erreicht.

    Das gefällt mir auch nicht - Leute, das ist doch aber kein Argument gegen die Bürgschaft. Ich hätte auch lieber, dass der Anderson fit 10+ Tore gemacht hätte, gefüttert von einem Duda und der Limnios zumindest die Breite gut ergänzt hätte ... aber es ist nicht so. "Hätten auch ohne die zwei Platz 17 erreicht." - wäre nur cool die Aussage, wenn du die im August 20 getätigt hättest. Die Schlussfolgerung wäre dann allerdings: "Was? Platz 17 reicht gar nicht, da müssen wir jemanden holen!!!" Ups, geht ja nicht, dürfen nichts ausgeben ...