Investor

  • Ein Investor verhindert jegliche Identifikation.

    Ist grundlegend falsch. Sorry, aber das muss man ganz deutlich sagen.


    Es gibt gerade im arabischen Raum die Grundregel, Tradition nicht zu brechen. Steigt ein solcher Investor bei dir ein, wird er immer bestrebt sein, Werte des Klubs zu bewahren. Er nennt das Stadion - soweit machbar - nicht in "Arabischer Investor Stadion" um, sondern bewahrt den bisherigen Namen. Oder er nimmt den Namen eines verdienten Spielers. Gleiches bei den Trikots. Ein arabischer Investor ist immer bestrebt, den Verein in Trikots spielen zu lassen, die es in der Historie des Klubs bereits gab - etwas aufgefrischt natürlich. Es gibt eben viele Länder und Gesellschaften, wo Tradition einen extrem hohen Stellenwert hat und diese dann auch beim Investment fortgeführt wird. Und Tradition ist Identifikation.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Nur mal ganz kurz gesagt:


    Gut klarkommen würde ich damit, wenn es zu dem Geld eine wirkliche Gegenleistung gibt. Einfaches Beispiel:


    Rewe bezahlt den Stadionausbau, dafür heißt es in den nächsten 30 Jahren Rewe-Stadion.


    Es gibt bestimmt bessere Beispiele und dass das alles nicht so einfach ist, weiß ich auch. Aber Anteile zu verkaufen würde ich sehr gerne vermeiden.

  • Weil dies nicht der Fußball ist, den ich sehen möchte. Vollkommen sinnentleert spielen von Scheichs finanzierte Söldner Truppen gegeneinander. Auf den Rängen ein mit Klatschpappen ausgestattetes Eventpublikum. Emotionen sind unerwünscht. Stattdessen wird man aufgefordert, amüsiert Beifall zu klatschen, sollte das Heimprodukt ein Tor erzielen.


    Also Söldner gibt's im Fussball immer (wieder) – ob mit oder ohne "Scheich" im Hintergrund

  • Weil dies nicht der Fußball ist, den ich sehen möchte. Vollkommen sinnentleert spielen von Scheichs finanzierte Söldner Truppen gegeneinander. Auf den Rängen ein mit Klatschpappen ausgestattetes Eventpublikum. Emotionen sind unerwünscht. Stattdessen wird man aufgefordert, amüsiert Beifall zu klatschen, sollte das Heimprodukt ein Tor erzielen.


    Fußball lebt durch Identifikation. Durch Typen, die ihre Makel haben. Ein Investor verhindert jegliche Identifikation. Ist auf Außendarstellung fokussiert. Schleift alle Ecken ab, bessert jeden Makel aus, um aus seinem Investment den maximalen Profit zu generieren.


    Kurzum: eine verabscheuungswürdige Entwicklung.

    Sorry aber ein Investor mindert doch nicht die Tradition und den Brauchtum eines jeden Vereins,..
    Vereine mit Investor haben auch Typen mit makel



    Sorry aber ich glaube du hast ein völlig verklärtes Bild eines Investors


    Fußball ist so oder so sinnentleert, egal ob da ein Scheich finanziert oder er so wie der FC aufgebaut ist...
    Warum sollte das Publikum ein anderes werden, wenn der FC einen Investor bekommt? Der FC hat eine stabile Fanbase die auch bei einem Investor bestehen würde
    Wenn der FC ein tor schießt dann klatsche ich Beifall, ja und wenn der FC einen Investor hat wird sich an der Emotion nichts ändern


    Ich Identikiziere mich auch nicht mit dem FC wegen der finanzierung des Vereins, sondern seiner Seele wofür dieser steht etc..
    Und der Fc stet für mich für einen Volksnahen Club, der traditionelles Brauchtum lebt
    etc


    Sorry aber die finanzierung des Vereins macht für mich nicht aus ob ich mich mit dem Verein identifiziere sondern die Seele des Vereins ist der Grund dafür das ich Fan geworden bin und das mit 6 Jahren
    In dem Alter war mir total egal wie der Fc finanziert wurde, er hat mich einfach mitgerissen und emotionen in mir hervorgebracht...

  • @FCALPAY @Der Frühling


    Da haben wir dann durchaus andere Ansichten, was Identifikation für uns bedeutet.


    Gehen wir einfach mal davon aus, dass ein arabischer Investor bei uns einsteigt, und all unsere Werte und Traditionen bewahrt. Ja, sogar uns allen einen Gefallen tut, und diesen dämlichen Sponsor von unserem Stadion verbannt, so dass es wieder offiziell "Müngersdorfer Stadion" heißt. Alles prima, alles supi! Denkste!


    Denn es wäre nicht mehr mein Verein. Es wäre der Verein eines Investors.
    Ich hasse mich zwar jetzt grade selber dafür, an dieser Stelle eine Redewendung der Nationalsozialisten umzuformulieren, aber meinem Empfinden nach wäre ich dann "der Fremde im eigenen Verein".


    Schlimmer noch: wir hätten Pandora's Box geöffnet. Wir haben dann nämlich keine Kontrolle mehr über die bereits veräußerten Anteile. Und was passiert dann, wenn der traditionsbewusste Scheich keine Lust mehr hat? Dann kommt das chinesische Großunternehmen, das erst unsere Vereinsfarben in grün orange ändert, und uns dann in "Frühlingsrolle Köln" umbenennt? Nein Danke!

  • Dann kommt das chinesische Großunternehmen, das erst unsere Vereinsfarben in grün orange ändert, und uns dann in "Frühlingsrolle Köln" umbenennt? Nein Danke!

    Bislang ist der Anteilsverkauf in der DFL doch aber so geregelt, dass der Klub die Stimmenmehrheit haben muss. Wie will jemand aus China dann die Vereinsfarben ändern?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Du weißt aber schon, das ein Investor über 50% unserer Anteile besitzen müsste um unsere Verein umbenennen zu können oder auch nur das Vereinswappen leicht zu modifizieren


    Das wird man aber nicht machen und geht zurzeit aufgrund der 50+1 Regel nicht, denn damit wird gewährleistet, das kein Anteilseigner irgend eine Entscheidung treffen darf...
    Kein Investor oder sonstwas kann solange die 50+1 Regel besteht Kontrolle über den Verein übernehmen



    In welchem Alter wurdest du FC Fan?

  • Das ist mir schon klar. Aber sollte sich die Liga noch weiter für Investoren ist die 50+1 nurnoch eine Formalität.


    Und ich bin FC Fan von Geburt an. Also seit '97. Was das jedoch zur Sache tun soll, ist mir schleierhaft.

  • Das ist mir schon klar. Aber sollte sich die Liga noch weiter für Investoren ist die 50+1 nurnoch eine Formalität.


    Und ich bin FC Fan von Geburt an. Also seit '97. Was das jedoch zur Sache tun soll, ist mir schleierhaft.

    Es hat indofern was damit zu tun, als das dies der Ursprung deiner Begeisterung für den FC war
    Du hast auf dein Herz gehört, es war dir vollkommen egal wie der FC finanziert wurde oder sonstwas, du hast dich einzig und allein von der Seele des Vereins verführen lassen


    Und das ist das was den Verein aus macht und nicht die finanzierung, denn die war dir damals auch völlig egal
    Du bsit auch nicht wegen der Tradition zum FC Fan geworden, denn in dem Alter weißt du garnicht was das ist...


    Und damit erübrigt sich eigentlich auch fast jede Diskussion, denn durch eine andere Finanzierung wird der Verein kein anderer und man bekommt auch nicht das Gefühl "der Fremde im Verein zu sein"...


    Und das ist Wahre Liebe zum Verein, denn Das Gefühl eines Kindes ist das Reinste auf der Welt da noch komplett unvoreingenommen und aus dem Gefühl raus ohne Rationales Denken

  • Und ich bin FC Fan von Geburt an. Also seit '97. Was das jedoch zur Sache tun soll, ist mir schleierhaft.

    Hast du dich da jetzt verschrieben oder bist du wirklich erst 20 Jahre alt?


    Anhand deiner Beiträge dachte ich immer, du hättest zumindest die 80er und 90er Jahre komplett mit dem FC erlebt. Vielleicht sogar die 70er und früher.


    Aber 97? Dann kennst du doch ohnehin nur die durchkommerzialisierte Bundesliga. Und einen FC, der sich Transfers von Wernze bezahlen ließ.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Da hast du natürlich recht. Als Kind habe ich jedoch auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen geglaubt. Und mit der Zeit verschieben sich dann auch die Prioritäten.


    Als kleine Fätz haben mich Mädchen noch nicht interessiert. Genau so die Finanzierung meines Lieblingsvereins.


    Und dennoch lässt mich beides nun nicht mehr kalt :smiling_face_with_halo:



    Hast du dich da jetzt verschrieben oder bist du wirklich erst 20 Jahre alt?
    Anhand deiner Beiträge dachte ich immer, du hättest zumindest die 80er und 90er Jahre komplett mit dem FC erlebt. Vielleicht sogar die 70er und früher.


    Aber 97? Dann kennst du doch ohnehin nur die durchkommerzialisierte Bundesliga. Und einen FC, der sich Transfers von Wernze bezahlen ließ.


    Und weil ich nur die durchkommerzialisierte Bundesliga kenne darf ich diese nicht kritisieren? Sorry, aber das ist Bullshit.

    Einmal editiert, zuletzt von ColognianWarrior ()

  • Und weil ich nur die durchkommerzialisierte Bundesliga kenne darf ich diese nicht kritisieren? Sorry, aber das ist Bullshit.

    Natürlich darfst du sie kritisieren. Das spreche ich dir nicht ab.


    Aber du klingst eben so, als hättest du schon Zeiten ohne Kommerz mitgemacht - wobei es die im Fußball ohnehin nie gab. Das ganze "Früher war alles besser"-Gerede halte ich ohnehin für absurd im Sport.


    Also, nix für ungut. Deine Sichtweise kann ich zwar irgendwie verstehen, aber sie wundert mich in deinem Alter eben.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • @Der Frühling


    Dann habe ich dich falsch verstanden.


    Dieses "Umdenken" hat bei mir irgendwann in den letzten drei bis vier Jahren eingesetzt. Fußball ist ein toller Sport, keine Frage. Jedoch wird er immer mehr vor die Wand gefahren. Die Clubs entfernen sich von den Fans, um immer absurdere Summen einzustreichen. Die FIFA nutzt arme Länder zur Profilierung (Südafrika), um gleichzeitig die folgenden Tuniere an den Höchstbietenden zu verschachern (Russland & Quatar). Ich könnte jetzt endlos weiter machen.


    Der FC ist so ziemlich meine letzte Bastion in einem aussichtslosen Kampf. Und einen Investoreneinstieg habe ich, für mich, als Grenze festgelegt. Wird diese überschritten, bin ich endgültig durch mit dem Fußball.


    Und ich kenne einige in meiner Altersgruppe, die es genauso sehen. Jedoch ist uns auch bewusst, dass wir zum einen in einer aussichtslosen Position stehen, und zudem in der krassen Minderheit sind.

  • Dann ist dein Fan sein also nicht aus Liebe zum Verein sondern ein Kampf gegen Kommerz, denn das scheint ja abhängig davon zu sein...


    Sorry aber nach deiner Argumentation müsstest du jetzt schon dich vom FC abwenden, denn auch der FC folgt dem Kommerz

  • Mein Fan sein ist aus Liebe entstanden. Deswegen kann ich beim FC auch noch über einige Dinge hinwegsehen.


    Aber nur weil ich den Verein liebe heißt das noch lange nicht, dass ich mir alles gefallen lassen muss. Und diese Grenze liegt für mich nun einmal bei einem Investor.


    Es mag kaum rationale Argumente gegen einen geben. Emotionale gibt es für mich jedoch genug.

  • Mein Fan sein ist aus Liebe entstanden. Deswegen kann ich beim FC auch noch über einige Dinge hinwegsehen.


    Aber nur weil ich den Verein liebe heißt das noch lange nicht, dass ich mir alles gefallen lassen muss. Und diese Grenze liegt für mich nun einmal bei einem Investor.


    Es mag kaum rationale Argumente gegen einen geben. Emotionale gibt es für mich jedoch genug.

    Wenn dann eher andersherum, denn eigentlich gibt es viele Rationale Argumente gegen einen Investor, aber eben keinen einzigen emotionalen, das ist es was mich in der Argumentation stört

  • Schmadtke hat mal gesagt, dass es früher oder später passieren wird wenn man mithalten will.
    Ist also nur eine Frage der Zeit.
    Solang es nicht irgendein Bumsladen ist und die keinen/kaum Einfluss haben, okay..
    Müssen wir durch.

  • Der FC entwickelt sich unweigerlich in diese Richtung. Von Seiten der Verantwortlichen auch gerne als Professionalisierung bezeichnet. Dem FC geht es wirtschaftlich gut und man möchte sich die gute Arbeit der letzten Jahre gerne vergolden.


    Mehr Reichweite, mehr Merchandising, mehr "spürbar anders". Das alles dient auch dazu den FC aufzuhübschen, um mit der angestrebten "strategischen Partnerschaft" einen möglichst hohen Betrag zu erwirtschaften.


    Wenn der FC mittel- bis langfristig oben mitspielen möchte, führt an diesen Entwicklungen kein Weg vorbei. Auch in diesem Bezug wird bei uns professionell gearbeitet. Was trotzdem nicht heißt, dass mir das gefällt. Das ist aber kein FC-Problem sondern ein Fußball-Problem. Der Fußball hat sich in diese Richtung entwickelt und diese Entwicklung ist längst nicht vorbei. Es werden immer mehr Hopps und RedBulls kommen, nicht nur in der Bundesliga. Wer da Schritt halten will, muss es ihnen gleich tun, sonst verschwindet man in der Bedeutungslosigkeit.


    Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich mich emotional immer mehr distanziere. Vom Fußball allgemein, aber ehrlich gesagt auch vom FC. Ich bin nicht spürbar anders genug, wie es scheint. Dem FC kann es egal sein, ich kaufe kaum Merchandise und bin einer von den lästigen Vögeln, die ihre Mitgliedschaft tatsächlich ernst nehmen und zur JHV nicht nur wegen einem limitierten Hoodie erscheinen. Kurz: Einer derjenigen, die man ohnehin aussortieren möchte.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Es wurde hier im Brett schon ausführlich über diesen Punkt gesprochen:
    a) einen Investor wie Kühne möchte ich nicht haben. Der hat allerdings so viel Einfluss, weil der HSV seit Jahren nicht mit Geld umgehen kann, ständig von Kühne Darlehen erhalten hat, das Geld ungünstig eingesetzt hat, Darlehen nicht zurück zahlen konnte und das dann irgendwann mal als Anteile umgebucht wurden, nie ohne einen Aufschlag für Zinsen etc. DAS WIRD BEI UNS NICHT GESCHEHEN SOLANGE FÄHIGE LEUTE WIE A WEHRLE BEI UNS AM RUDER SIND
    b) einen Investor wie Ismaik will ich auch nicht, aber ähnlich wie beim HSV, selbst schuld die Löwen


    http://www.sueddeutsche.de/spo…eine-uebernahme-1.1880029


    das ist die Art Investor, der bei Hertha eingestiegen ist - so wird es bei uns nicht laufen, denn erst einmal will man die alten Schulden weg haben und der FC sollte sich einen Wert erarbeitet haben, damit die Anteile nicht verschleudert werden müssen... das würde schon mal angedeutet vor einiger Zeit


    die Anteile, die Mercedes bei der dann neu ausgegliederten VFB AG erwirbt, bleiben mit 11,75 % unter der Schwelle, die Mercedes Einfluss ermöglichen würden; lediglich im Aufsichtsrat sitzen zwei Merc Leute. Das würde den Stuttgartern 41 Millionen bescheren, für weitere Investoren ist man offen. Lt einem Bericht in der Süddeutschen kann der VFB die Anteile auch irgendwann mal zurück kaufen. Dafür muss man dann gut mit dem Geld umgehen und klug einkaufen...
    Nachdem ich jetzt mal länger darüber nachgedacht habe: Investor steigt ein? .... Kommt doch echt darauf an, was die Bedingungen, Auswirkungen etc sind, finde ich. - Außerdem bin ich bei der KGaA Kommanditgesellschaft auf Aktien - beruhigt. Dieses Gesellschaftsform, die nicht ohne Grund bei Fussballballvereinen angenommen wird, bestimmt in der Satzung, wer das Sagen im Verein hat und nicht wer wieviele Anteile jemand hat. Ein Investor wie Mercedes wird evtl Gewinnanteile erhalten, aber erhalten nicht auch Darlehnsgeber Geld (Zinsen) dafür??


    Für mich ist das Thema so nicht mit ja oder nein zu beantworten.


    Für mich zählt: solange ich Spaß habe am Fußball, werde ich ihn mir ansehen, ob jetzt dafür das S
    "Schreckgespenst Investor" aus reicht? Ich glaube nicht, da müsste mehr passieren. - Das muss jeder für sich entscheiden und evtl Konsequenzen ziehen.

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Kurz: Einer derjenigen, die man ohnehin aussortieren möchte.

    Dieser letzte Satz wundert mich nun doch etwas, auch abseits der Investoren-Diskussion. Hast du wirklich das Gefühl, dass man auf dich als Mitglied keinen Wert mehr beim FC legt?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC: