Nochmal: es wird für die Beteiligten irgendeinen Sinn machen (z.B. das ausdrückliche OK der Vereinsführung an Stöger), ansonsten würde es so nicht gehandhabt werden. Es erschließt sich mir auch nicht 100%ig, aber alles andere würde mich sehr wundern.
Ein Gedanke, der mir beim Blick darauf auch kam:
Vielleicht ist das der FC-Führung ganz recht, dass Stöger damit an die Medien geht. Denn die Reaktion, war die, die man vorhersehen konnte: Das Glöckchen läutet und der Sabber trieft. Die Medien lieben die Story!
Man ist gefühlt so nah dran wie eigentlich noch nie, an einem der Kandidaten für den FC-Trainerposten. Wo man sonst rumspekuliert, mit wem man vielleicht eventuell Kontakt hat und wie eventuelle Gespräche wohl verlaufen mögen, kann man jetzt gleich nach dem offiziell bekannten Gespräch mit den FC-Verantwortlichen ein paar O-Töne drucken, das Gesagte interpretieren dem Leser zeigen: Wir sind ganz nah dran an der Trainersuche des FC. Und das quasi aus offizieller Quelle.
Dieses Gespräch wird noch über Tage die Medien beschäftigten, obwohl es im Grunde völlig unspektakulär ist: Der FC hat eben mit einem möglichen Kandidaten mal geskyped und man ist nach dem Gespräch noch nicht an dem Punkt, eine Verpflichtung zu verkünden oder zu sagen, dass man es definitiv nicht miteinander probiert. Joa, sowas wird wohl auf dem Weg zu einer Verpflichtung öfter mal vorkommen.
Da aber klar vereinbart ist: Stöger spricht mit den Medien, der FC wird sich nicht äußern, gibts ein schönes lautes Grundrauschen, ohne dass jemand beim FC selber rumnervt.
Wenn jetzt, einfach mal ins Blaue gedacht und ohne dabei irgendeinen Namen im Blick zu haben, der FC aber eigentlich auf jemand anderen schielt bei seiner Trainersuche, der aber vielleicht noch irgendwo gebunden ist und bei dem ein öffentliches Interesse eines anderen Clubs vielleicht in der Öffentlichkeit hohe Wellen schlagen würde in der Endphase der Saison, dann könnte es dem FC ja sehr recht sein, dass die Kölner Medien nur darüber schreiben, dass der FC mit Stöger gesprochen hat. Das wäre zumindest so eine denkbare Erklärung, wie es für den FC durchaus Sinn ergibt, zu sagen "Klar, berichte Du ruhig Exzess und Co, dass wir gesprochen haben und wie es lief (wir sprechen während alle darüber ausrasten dann in Ruhe mit den/dem anderen Kandidaten)".
Übrigens gilt das gleiche ja auch für Stöger selbst: Wenn er irgendwo anders im Fokus steht, wo man noch gar nicht sooo offiziell nach einem neuen Trainer für die neue Saison sucht, kann es ihm und dem möglichen anderen Verein durchaus auch recht sein, wenn erstmal alle nur darauf schauen, dass es Kontakt zwischen Stöger und dem FC gibt.
Und wenn dann am Ende beim FC jemand vorgestellt wird, den man so gar nicht in den Medien lesen konnte und Stöger beispielsweise in Bremen, Augsburg oder Hoffenheim aufschlägt, könnte das durchaus Taktik gewesen sein.
Oder andersrum: Wenn zwischen Stöger und dem FC schon irgendwas fix wäre oder man kurz vor einem Abschluss stünde, wieso nicht die paar Tage warten, bis man Nägel mit Köpfen machen und das ganze gemeinsam offiziell machen kann?
Es ist ja kein Zeitdruck, bzw. keine Eile da, 3 Wochen vor Saisonende jetzt irgendwelche Wasserstandsmeldungen abzugeben. Denn es ist noch jede Menge Zeit für beide Seiten.
Und dass es beim FC jemand Neues gibt, weil Funkel nicht weitermacht ist ja ebenso klar, wie dass Stöger seinen aktuellen Klub verlässt. Wäre da irgendwas klar, könnte man das also ohne Schäden für alle Seiten auch einfach bekannt geben. Ich bin jedenfalls mal gespannt, wie es am Ende dann wirklich ausgeht. Denn dass sowas alltägliches wie ein Gespräch so aufgebauscht wird ist schon, ganz wertneutral betrachtet, bemerkenswert.