Religionen, Kulte und Co.

  • Ich hatte das überhaupt nicht auf bestimmte Staaten bezogen, sondern vielmehr auf den einzelnen Gläubigen. Mir ging es auch nicht um den Islam allein, sondern darum, dass man ähnliche Dinge auch in der Bibel lesen kann.


    Ja, im alten Testament (älter als das Christentum selbst übrigens) ist ziemlich viel Gewalt, aber wieviele Kirchen, oder deren Ausprägungen, kennst du die sich auf das alte Testament berufen?


    Wie gesagt, heutzutage ist eher Kirche = Jesus, also neues Testament, versuch da mal irgendwas Gewalttätiges zu finden.


    Andererseits, wie schon gesagt, ist es sicher ein Vorteil das Jesus wahrscheinlich nie existiert hat, denn dadurch konnte er nie Kriege führen, 8-jährige ehelichen oder ähnliches.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Hmmmmm, die Diskussion geht gerade in eine Richtung die ich überhaupt nicht angesprochen habe. Aber sei es drum.
    Was ist mit den ganzen erzkonservativen Auslegungen im Amiland? Ist da das Leben zeitgemäß? Sind dort Frauen gleichberechtigt? Falls du mal das Vergnügen haben solltest auf dem platten Land in den Staaten eine erzkonservative Gemeinde besuchen zu können, dann kannst du dir das mal anschauen.
    Das Judentum basiert auf den ersten fünf Büchern. Da findet man starken Tobak. Da rennt jetzt auch keiner durch die Gegend und meuchelt.
    Der heute noch aktive KKK in den Staaten speist sich immer noch aus einer erzkonservativen, "christlichen" Basis.
    Beispiele für fragwürdige Bibelauslegungen gibt es also auch in der heutigen Zeit ausreichend.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • @Oropher


    Ja, ich glaube daran, dass jeder Buchstabe im Koran das unverfälschte Wort Gottes ist.


    Zusätzliche Anmerkung:


    man muss sich natürlich mit der richtigen Erläuterung/Erklärungen dazu befassen. Also nicht einfach stumpf 1:1 irgendeine Aussage nehmen und sie nach seiner Meinung auslegen. Sondern der Koran wurde zu bestimmten Zeiten und Ereignissen wo auch Krieg herrschte in über 23 Jahren offenbart.


    Ich kann mir die Terroristen, die den Koran als Argument für ihre Taten nur so vorstellen, dass


    a) wie Millhouse schon beschrieben hat die Lebenssituation eh schon sehr hart ist, und man daher empfänglicher ist für brainwashing


    b) diese Leute leider an die falschen Prediger geraten, die es scheinbar schaffen mit ihrer Art und einer falschen Glaubenslehre die anfälligen Leute für sich zu gewinnen


    c) die eh nicht dicht in der Birne sind

  • Wie gesagt, heutzutage ist eher Kirche = Jesus, also neues Testament, versuch da mal irgendwas Gewalttätiges zu finden.

    man könnte noch länger recherchieren, deswegen sind das nur Auszüge.
    Ich habe kurz geggoglet ohne Kontext.


    Matthäus 15,4. Jesus bekräftigt das grausame Kindestötungsgebot des alten Testamentes: „Gott hat geboten: Ehre deine Eltern. Wer über seine Eltern flucht, soll sterben!“


    Matthäus 18,6. Auch Jesus befahl den Tod der Ungläubigen: „(Jesus spricht): Wer einen einfachen Gläubigen ärgert, sollte mit einem Mühlstein am Hals im tiefsten Meer ersäuft werden.“



    Markus 7, 9-10. Jesus bekräftigt: Wer seine Eltern nicht ehrt, soll getötet werden: „Und er [Jesus] sprach zu ihnen: Wohl fein habt ihr eure Aufsätze haltet. Denn Mose hat gesagt: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,“ und „Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.“



    Lukas 12,47. Bei Jesus gibt es keinen Platz für Religionsfreiheit, und Sklaverei ist ausdrücklich erlaubt: „Ein Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, aber nicht befolgt, soll geschlagen werden.“



    Lukas 16, 17: Jesus bekräftigt die grausamen Gesetze des Alten Testaments: "Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle."



    Johannes 15, 6. Jesus sagt: „Wer nicht in mir bleibt (wer mich ablehnt), der wird weggeworfen wie eine verdorrte Rebe. Man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, sie muss verbrennen.“

  • 1: Was ist mit den ganzen erzkonservativen Auslegungen im Amiland? Ist da das Leben zeitgemäß? Sind dort Frauen gleichberechtigt? Falls du mal das Vergnügen haben solltest auf dem platten Land in den Staaten eine erzkonservative Gemeinde besuchen zu können, dann kannst du dir das mal anschauen.


    2: Das Judentum basiert auf den ersten fünf Büchern. Da findet man starken Tobak. Da rennt jetzt auch keiner durch die Gegend und meuchelt.


    Zu 1: Nur ist das Amiland eben ein Staat in dem jede dieser Frauen zum Anwalt spazieren kann und sich scheiden lassen kann, ist ob der religiösen Indoktrinierung sicherlich auch in diesen Kreisen verpöhnt, nur eben ohne bestrafbare Folgen. Glaub mir, auch von zB. den Amish halte ich nichts, ist mir doch ein Fall im Gedächtnis geblieben in dem eine junge Frau verstoßen wurde weil sie den jahrelangen Missbrauch durch ihren Vater und ihre Brüder an die ''weltlichen'' Gerichte/Beamten getragen hat.


    Zu 2: Naja, trotz dessen haben die Juden halt auch vor tausenden von Jahren nie versucht die Welt zu erobern oder ähnliches. :face_with_tears_of_joy:


    (Ab hier nicht mehr auf dich bezogen)


    Auch das Christentum fing ja als Religion der Unterdrückten an, erst 380 n. Chr. wurde es ja im heiligen römischen Reich zur Staatsreligion.


    Mohammed wiederrum hat ja nicht so lange gebraucht um Kriege im Namen seiner Religion zu führen. Überhaupt ist der Islam nunmal die einzige Religion die sich von Anfang an eher durch teritoriale Erweiterungen und Kriege ausgebreitet hat denn durch Missionare und Ähnliches.


    Zu Post 12.436: Und wenn du mir jetzt noch irgendein Land zeigt wo irgendetwas davon heute angewendet wird (befolgt wird) können wir uns weiter unterhalten, denn siehe Beitrag 12.431.


    Aber du kannst auch gerne das Thema des Dschihad aufgreifen wenn dir das lieber ist, aber ich schätze du unterstüzt da sicherlich eher die modernen Interpretationsweisen. Aber du gibts hoffentlich zu das besonders der Dschihad es den ''falschen Predigern'' nun wirklich nur allzu leicht macht.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Oropher ()

  • Sondern der Koran wurde zu bestimmten Zeiten und Ereignissen wo auch Krieg herrschte in über 23 Jahren offenbart.

    Nun ja, man sollte von Gott aber annehmen, dass er nicht gemäß "Tagesgeschäft" im Sinne aktueller Ereignisse und Gegebenheiten Regeln menschlichen Zusammenlebens aufstellt, sondern dass diese Regeln zeitlich und räumlich unbegrenzt gültig sind. Krieg und Verfolgung wiederum herrschen schließlich irgendwo auf der Welt immer. Hat Allah oder Gott, Jehova oder wie immer man ihn auch nennen mag, also nur eine bestimmte Gruppe Menschen zu einer ganz bestimmten Zeit mit seiner Offenbarung adressiert, sodass sie dem Rest der Menschheit seitdem den Buckel runterrutschen kann, zumal, wenn sie woanders leben als ehedem die Propheten? Im Judentum aus "Auserwählten" sieht man das ja zumeist so, deswegen unterlässt man auch das Missionieren.


    Bitte nicht falsch verstehen, mir geht es nicht darum, religiöse Menschen zu reizen, und wir beide hatten uns ja schon mal über den Islam ordentlich in die Wolle gekriegt. Und später hast du dann eine Auszeit vom Brett genommen, was ich sehr bedauert habe. Nur bin ich eben eher auf der logisch-kühlen Schiene unterwegs. Und auf der fällt mir auf, dass der Koran von sich selber behauptet, quasi in Stein gemeißelt zu sein, was wiederum Interpretationen und Anpassungen an die "Moderne" komplett verhindert und bezüglich Strenggläubigen den Eindruck erweckt, sie seien aus der Zeit gefallen.


    Nehmen wir spaßeshalber mal an, in Europa würde noch der alte katholische Glaube das Zepter schwingen, dann hätten die meisten Europäer insofern mit gläubigen Muslimen weniger Probleme, als dass die Geisteshaltung/Frömmigkeit und die Vorstellung von Religion, Staat und Gesellschaft ähnlicher wären als zurzeit. Nur sind diese Zeiten seit Protestantismus und Aufklärung eben unwiederbringlich vorbei.

  • Welchen Sinn macht diese Diskussion darum, welche Religion auf unsinnigeren Grundsätzen beruht, welche mehr Gewalt beinhaltet usw.?
    Fakt ist, dass sowohl Christentum als auch Islam eine gewaltige Blutspur hinter sich herziehen - und das in jedem Zeitalter der Geschichte seit ihrer Gründung.
    Macht das die eine oder die andere Religion besser oder schlechter?


    Interessant ist allerdings, dass in den letzten Jahren der Antiislamismus den Antisemitismus vielerorts ersetzt hat.
    Ein Feindbild braucht der Mensch eben schon, und was bietet sich da besser da an als etwas, was einem fremd ist, in gewisser Hinsicht Angst macht und deshalb eben die Urmechanismen der menschlichen Psyche bedient.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Welchen Sinn macht diese Diskussion darum, welche Religion auf unsinnigeren Grundsätzen beruht, welche mehr Gewalt beinhaltet usw.?

    Ich hoffe, damit meinst du nicht meinen Beitrag. Ich halte Religion allgemein für überkommenes Zeug in Zeiten, in denen man sogar Schwarze Löcher mittels Radioastronomie "fotografieren" kann. :winking_face:

  • @Puppekopp


    Alles gut, sachliche Diskussionen sind ja vollkommen in Ordnung.


    Kurze Antwort dazu:


    Zu einer bestimmten Zeit gab es bestimmte göttliche Offenbarungen. Ob es die Thora, Psalmen, Bibel und der Koran ist.


    Die Muslime glauben an alle Bücher. Auch an die Bibel inkl. Jesus (allerdings als Propheten)


    Dh. Ich hoffe dass ich damit Deine Frage beantworten konnte, dass Gott sich nicht nur um die Muslime mit dem Koran gekümmert hat, sondern um alle Menschen zuvor auch...


    Mit dem Unterschied, dass der Koran aus unserer Sicht nicht wie die Bücher zuvor von Menschen verfälscht worden ist.


    PS: wir driften gerade in den Religionsthread ab, hoffe es nervt die anderen Politik User nicht, wobei Politik und Islam, speziell nah beinander sind was die akuuellen Themen betrifft.


    Was das Übertragen der Glaubenslehre in die Moderne betrifft:


    Das mag wahrscheinlich für Dich zu spirituell sein. Aber die „Rechnung“ ist recht „einfach“. Nach dem Leben kommt der Tod, nachdem Tod das jüngste Gericht und dann gehts in Richtung A oder B.


    Und die Frage ist doch, bei welchen Sachen kann man sich anmassen die ursprüngliche Botschaft zu verändern und der Modernen anzupassen?


    Beispiel:


    Man ist früher auf Kamelen geritten und hat Briefe per Hand geschrieben und verteilt.


    Heute nutzt man Autos, emails und Telefone. Das ist für mich unkritisch, moderne Technologien zu verwenden.


    Anders verhält es sich mit beispielsweise dem Fasten. Aktuell zum Fussball. Da gibts ja auch Stimmen, die besagen, dass die Fussballer nicht fasten müssen wenn sie spielen.


    Ich glaube hingegen, auch wenn die Zeit heute anders ist, dass sie es trotzdem tun müssen. Moh Salah wurde mal gefragt und für ihn war das selbstverständlich. Ist nur ein Beispiel.


    Oder das Reizthema Kopftuch:


    Klar könnte man sagen, dass es nicht mehr zeitgemäss ist, dieses zu tragen. Aber die Frauen, die es freiwillig tragen tun es, weil sie davon überzeugt sind dass es ein Gottes Gebot ist und sie damit widerum einen Gottesdoenst verrichten.


    Je mehr Gottesdienst umso stärker die Hoffnung die richtige „Abzweigung“ nach dem jüngsten Gericht zu erlangen.

  • Oder das Reizthema Kopftuch:
    Klar könnte man sagen, dass es nicht mehr zeitgemäss ist, dieses zu tragen. Aber die Frauen, die es freiwillig tragen tun es, weil sie davon überzeugt sind dass es ein Gottes Gebot ist und sie damit widerum einen Gottesdienst verrichten.


    Je mehr Gottesdienst umso stärker die Hoffnung die richtige „Abzweigung“ nach dem jüngsten Gericht zu erlangen.


    Oder sie tragen es weil sie von frühester Kindheit an dazu angestiftet/dazu indoktriniert werden es als normal anzusehen eins zu tragen.


    Ist ja nicht so das man die Mädchen mit 12 oder so an die Religion ranführt und dann fragt ob sie denn ein Kopftuch tragen wollen.


    Besonders in vielen muslimisch geprägten Ländern ist es außerdem nicht wirklich eine Wahl wie du sicher weißt.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Zu einer bestimmten Zeit gab es bestimmte göttliche Offenbarungen. Ob es die Thora, Psalmen, Bibel und der Koran ist.

    Das sollte aber nicht so sein, wenn Gott mit Zeit und Raum nix am Hut hat, sondern allmächtig ist.



    Dh. Ich hoffe dass ich damit Deine Frage beantworten konnte, dass Gott sich nicht nur um die Muslime mit dem Koran gekümmert hat, sondern um alle Menschen zuvor auch...

    Sehe ich das Diktat, nur auf Arabisch sei das Wort Gottes vermittelbar, habe ich da so meine Zweifel. Du selber hast doch wahrscheinlich Farsi als Muttersprache? Musstest du extra Arabisch lernen?



    Das mag wahrscheinlich für Dich zu spirituell sein. Aber die „Rechnung“ ist recht „einfach“. Nach dem Leben kommt der Tod, nachdem Tod das jüngste Gericht und dann gehts in Richtung A oder B.

    In dem Punkt kommen wir nie zusammen. Nach dem Tod eines Organismus' zerfällt dieser in seine Einzelteile. Versuche, die "Seele" zu wiegen oder anderweitig nachzuweisen, schlugen fehl. Messbar ist das Leben nach dem Tod jedenfalls nicht.


    Aber du hast recht, wir wollen die anderen hier nicht nerven.


    Ich wollte auch nur aufzeigen, dass man keineswegs rechtsradikal sein muss, um allzu frömmelnden Zeitgenossen egal welcher geistiger Heimat skeptisch gegenüber zu stehen. Du selber scheinst ja nicht gerade extrem unterwegs zu sein, sonst wärst du nicht hier. :winking_face:


    Dass du an so was wie das "unverfälschte Wort Gottes" glaubst, finde ich im 21. Jahrhundert eher belustigend, aber wegnehmen will ich dir das nun auch wieder nicht. :thumbs_up:

  • Oder sie tragen es weil sie von frühester Kindheit an dazu angestiftet/dazu indoktriniert werden es als normal anzusehen eins zu tragen.


    Ist ja nicht so das man die Mädchen mit 12 oder so an die Religion ranführt und dann fragt ob sie denn ein Kopftuch tragen wollen.


    Besonders in vielen muslimisch geprägten Ländern ist es außerdem nicht wirklich eine Wahl wie du sicher weißt.

    Genau, freiwillig ist das Schlüsselwort. Allerdings muss ich auf das Thema Erziehung eingehen.


    Mich erinnert das an einen Arbeitskollegen, der mich zu dem Thema Kopftuch mal gefragt habe,
    wenn unsere Töchter in ein paar Jahren mal soweit sind.


    Ich sehe das in zweierlei Hinsicht:


    Wie jeder Vater/Mutter ist es unsere Pflicht und unsere Verantwortung die Kinder so zu erziehen mit den Werten/Prinzipien
    an die man selbst glaubt. Unabhängig davon, ob es die Religion ist, Werte Moralvorstellungen. Ich denke, das ist nachvollziehbar.


    D.h. ich würde versuchen meine Töchter aus Eigenüberzeugung dort hin zu bekommen,
    dass sie von sich aus daran glauben, dass das Kopftuch tragen zur Relgionsausübung dazu gehört.
    Sollte der Fall eintreten, dass sie es nicht wollen, und ich merke, dass ich auf Granit beisse,
    und sie nicht "zwingen" kann. OK, dann lasse ich ihnen diesen Willen, gebe weiterhin natürlich nicht auf,
    dass sie es irgerndwann schaffen.


    Und ganz wichtig: Selbst wenn sie es nicht tragen. Es ist dann nicht so, dass die irgendwie einen Druck/Gewalt oder ähnliches abbekommen.
    Familie bleibt Familie.


    Und später, nehmen wir an sie heiraten, und irgendwann tragen sie das Kopftuch nicht.


    Das ist ihre Entscheidung. Sie müssen damit leben, aber dann auch mit evtl. Konsequenzen im Jenseits.
    Ich möchte meine Pflicht als Vater getan haben, dass ich bis zu einem bestimmten Grad,
    die Religion so gut es geht beigebracht habe.

  • Sehe ich das Diktat, nur auf Arabisch sei das Wort Gottes vermittelbar, habe ich da so meine Zweifel. Du selber hast doch wahrscheinlich Farsi als Muttersprache? Musstest du extra Arabisch lernen?

    Ja, ich musste arabisch lernen. Kann leider bislang nur lesen, aber verstehen nicht.
    Deswegen nehme ich sinngemäße Übersetzungen auf Deutsch.



    Ich finde das total in Ordnung.


    An früherer Stelle hatte ich mal im Brett erwähnt, dass mein damals bester Arbeitskollege ein gläubiger Christ war.
    Wir haben über Gemeinsamkeiten tiefgründig diskutiert,
    in dem Wissen, dass wir ein paar Gemeinsamenkeiten aber auch gravierenden Unterschiede haben.
    Trotzdem haben wir uns jahrelang blendend verstanden.


    Nur mal zum Nachdenken:


    Ich weiss, Du bist wie einige andere sehr von der Vernunft geprägt. Das heisst dieser Glaube, ein Leben nach dem Tod,
    Himmel oder Hölle, da könnt Ihr nichts daran abgewinnen.


    Ich hatte mal rein von der Wahrscheinlichkeit, dass diese Welt wie sie ist durch Zufall und einfachen Molekülen so entstanden ist.
    Das ist in etwa so vergleichbar, als wenn man einen Eimer voller Farben gegen die Wand schleudert,
    und es kommt ein (Pikasso) Gemälde zustande...


    Weiss jetzt nicht, ob Du eher Attheist oder Agnostiker bist.


    Aber nehmen wir mal zweiteres an.
    Es gibt was Großes, Gott pder ähnliches, woran die Agnostiker glauben.


    Wie kann das gerecht sein, dass wenn ein Mensch in Afrika geboren ist, dort ein schlimmes Leben hat,
    gegenüber einem anderen. Geboren in einer reichen Familie, hat alles was man so braucht.


    Beide konnten für Ihr Leben nichts, weil sie dort geboren und aufgewachsen sind.


    Beide sterben. Der eine mit einem traurigen Leben, der andere mit einem Leben in Saus und Braus (nicht nur materiell).
    Dann zerfallen diese beiden Körper in ihre Bestandteile.


    Ist das gerecht?

  • Es gibt was Großes, Gott pder ähnliches, woran die Agnostiker glauben.

    Nee, das hast du falsch verstanden. Agnostiker glauben nicht an irgendwas - sie sagen nur, dass sie eben nicht wissen, ob es etwas Göttliches gibt. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet nichts anderes als "nicht wissend".
    Der Atheist dagegen sagt mit Bestimmtheit, dass es nichts Göttliches gibt.
    Die meisten Menschen, die sich als Atheisten bezeichnen, sind eher Agnostiker. Ich persönlich würde mich zu 99,9% als Atheist bezeichnen mit einem Minimum-Anteil an Agnostiker in mir. :slightly_smiling_face:

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Auch, wenn wir hier allmählich zu sehr abschweifen: Angenommen, beide kommen ins Paradies. Ist das dann gerechter? Einer musste ein Leben lang dafür leiden, hungern und in Armut leben, der andere hatte mehr als er je benötigt hätte. Das ist gerecht?


    Ich habe übrigens nichts gegen Glauben an sich, auch wenn ich überzeugter Atheist bin. Ich kann aber zum Beispiel dein Argument, das alles sei nicht aus purem Zufall heraus entstanden, durchaus verstehen.


    Was ich aber nicht wirklich verstehe, und da möchte ich dir nicht zu Nahe treten, ist, wie man an diese Geschichten aus Zeiten glauben kann, in denen die Menschen es schlicht nicht besser wissen konnten? Das unveränderliche Wort Gottes? Für mich sind das Texte, die den gleichen Sinn haben wie Märchen: Sie transportieren eine Moral und gewisse Wertvorstellungen - und nutzen dafür eben bildhafte Sprache und eine Art Legendenbildung. Das geschriebene aber wörtlich zu nehmen ist finde ich in unserer aufgeklärten Zeit tatsächlich ein wenig ulkig.


    Aber wie gesagt, ist nicht als Angriff gemeint.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • D.h. ich würde versuchen meine Töchter aus Eigenüberzeugung dort hin zu bekommen, dass sie von sich aus daran glauben, dass das Kopftuch tragen zur Relgionsausübung dazu gehört.Sollte der Fall eintreten, dass sie es nicht wollen, und ich merke, dass ich auf Granit beisse, und sie nicht "zwingen" kann. OK, dann lasse ich ihnen diesen Willen, gebe weiterhin natürlich nicht auf, dass sie es irgerndwann schaffen.

    Genau das ist es doch, für dich ist es der Versuch sie vom ''richtigen'' Glauben zu überzeugen, für mich eine jahrelange Manipulation, du lässt ihnen ja nicht wirklich einen freien Willen, das kannst du aber eigentlich auch gar nicht aus deiner Position hraus, denn sie wachsen ja nunmal in einer strenggläubigen Familie auf in der du ihnen beibriengst das sie in der Hölle landen wenn sie nicht den Lehren des Islam folgen. (Genauso wie wir hier ja alle deiner Meinung nach in der Hölle landen werden)


    Ist es gerecht das Leute die nie vom Koran gehört haben (Nehmen wir mal ein drastisches Beispiel: Buschmänner in indogenen Gemeinschaften in Afrika/Brasilien auf irgendwelchen Inseln) in die Hölle kommen?


    Ist es gerecht das Leute die nach den Schriften früherer Propheten leben, aber nicht nach dem Koran, in die Hölle kommen?


    Ist es gerecht das gute Menschen nicht in den Himmel kommen nur weil sie gar keinem Glauben angehören?


    Dein Gott sieht das so, daher kann ich mit ihm nichts anfangen, genauso wenig wie mit dem christlichen Gott, nur bevorzuge ich dessen Schrift, da sie keine totalitären, nach uralten religiösen Gesetzeschriften lebenden Staaten (mehr) hervorbringt in denen Frauen ihrer Menschenrechte beraubt und zB. Homosexuelle heute noch gesteinigt werden usw.


    Auch, wenn wir hier allmählich zu sehr abschweifen: Angenommen, beide kommen ins Paradies. Ist das dann gerechter? Einer musste ein Leben lang dafür leiden, hungern und in Armut leben, der andere hatte mehr als er je benötigt hätte. Das ist gerecht?

    Besser kann man die Ungerechtigkeit der großen monoteistischen Religionen nicht ausdrücken, danke Klebe.


    Die einzige Religion in der nämlich dein Ansatz Sinn machen würde wäre eine die mit der Wiedergeburt arbeitet, du bist das letzte Stück Dreck und wirst somit in beschißenen Verhältnissen (oder als Kuh oder so ^^) wiedergeboren, führst ein gutes Leben und arbeitest dich Leben für Leben bis zum Nirvana hoch.


    Aber natürlich denken diese uralten Religionskonstrukte nicht global, was sie aber müssten wenn sie denn von einem omnipräsenten, omnipotenten allwissenden Gott kämen.


    Zu diesem letzten Themenkomplex, besonders meinem letzten Absatz, würde ich auch gerne Jans Meinung hören, aus ersichtlichem Grund, gerne auch im Religionsthread.


    Was ich aber nicht wirklich verstehe, und da möchte ich dir nicht zu Nahe treten, ist, wie man an diese Geschichten aus Zeiten glauben kann, in denen die Menschen es schlicht nicht besser wissen konnten? Das unveränderliche Wort Gottes? Für mich sind das Texte, die den gleichen Sinn haben wie Märchen: Sie transportieren eine Moral und gewisse Wertvorstellungen - und nutzen dafür eben bildhafte Sprache und eine Art Legendenbildung. Das geschriebene aber wörtlich zu nehmen ist finde ich in unserer aufgeklärten Zeit tatsächlich ein wenig ulkig.

    Zu diesem Absatz nur ein kleines Bild was meine Meinung wiedergibt:


    http*://assets.answersingenesis.org/img/articles/2015/07/proof-that-god-spiderman-exist.jpg


    :face_with_tears_of_joy:

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  • Ich schlage vor wir verschieben das in den Religionsthread (gibts doch oder?)


    Denn mich interessieren auch Dinge zum Atheismus...


    Ganz kurz will ich auf 2 Sachen eingehen Oro bevor ich pennen gehe:


    1. wegen der Erziehung


    Deine Eltern haben doch bestimmte Werte, die für sich Top 1 Prio waren/sind so gut und so lange es geht versucht an Dich weiter zu geben oder?


    Manche haste so übernommen und manche nicht. Ist das nicht das gleiche?


    2. gute Frage wegen dem Inselbewohner odee Buschmann, der nie vom Koran gehört hat.


    Ganz klare Sache: Dieser wäre davon befreit. Wäre ja auch ungerecht wenn es nicht so wäre. Genauso wie Menschen, die nicht bei klarem Verstand sind und geistig behindert. Soll jetzt überhaupt nicht abwertend gemeint sein.


    Bzgl. der Hölle:


    Keiner hat eine Garantie dort fernzubleiben. Auch nicht Muslime.


    Hört sich jetzt strange für Dich an:


    Ich habe damals BWL studiert. Mathematik und Wahrscheinlichkeitsrechnung war mein Ding. Ansonsten bin ich auch total der analytische und strukturierte:


    Mit dem, was ich tue, also meinen Glauben zu praktizieren versuche ich die Wahrscheinlichkeit des Paradieses zu erhöhen.


    Ob es am Ende klappt...


    @LinkeKlebe


    zu Deinem post muss ich mir ausführlicher mal Gedanken machen...

  • Hier gerne weiter...


    Mich würde interessieren, wie man „Atheist wird“? Weil die meisten hier nehme ich an stammen aus einer christlichen Familie/Erziehung. Also von der Ausprägung her wie sie in Deutschland nunmal ist.


    Wie ist die Welt entstanden?


    Was passiert nach dem Tod?


    Was ist der Sinn des Lebens?