09. Spt: FSV Mainz 05 - FC 3-1 (Fr 25.10.19/20:30)

  • Unsere Ambitionen müssen es sein, dort eine Mannschaft auf- und einzustellen, die gewinnen KANN! Dort auf Teufel komm raus einen Sieg zu fordern, halte ich für ziemlich vermessen und arrogant. An unsinnigem Druck von außen hat es unseren Teams auch noch nie gefehlt.
    Wenn dann trotz Forderung eines Auswärtssiegs beim gleichschlechten Tabellennachbarn, der auch schon gegen sechs fünf topten-Mannschaften gespielt hat und schon zwei Heimspiele siegreich war und sein Heimspiel gegen die Hartha 2:1 gewonnen und nicht 0:4 verloren hat, eine unglückliche Niederlage heraus kommt, weil wieder irgendeiner aus dem Keller durchglüht oder ein Platzverweis passiert, dann hat man wieder eine unerfüllte Forderung mehr. Dann kann man sich für seine Forderung nichts kaufen, man bringt sich höchstens selbstverschuldet noch mehr unter Druck.


    Es wäre schön, wenn wir mal eine Serie ohne Niederlage starten, wenn man erkennt, dass die Mannschaft ihrem Können entsprechend, alles versucht zu gewinnen ohne sich vermeidbare Tore einzufangen, weil irgendeiner glaubt, es müsse gewonnen werden. Eine vermeidbare Niederlage, weil man zu viel wollte, wäre das Dümmste, was passieren könnte - aber man kann ja gegen Düsseldoof den nächsten Sieg fordern.


    Beste Grüße
    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

    Einmal editiert, zuletzt von Bobber ()

  • Dann kann man sich für seine Forderung nichts kaufen, man bringt sich höchstens selbstverschuldet noch mehr unter Druck.

    Stimmt, der Druck kommt natürlich daher, dass man sich selbstverschuldet vorgenommen hat, gegen den Tabellenvorletzten zu gewinnen, nicht etwa daher, dass man dann schon wieder auf einem Abstiegsplatz stünde.


    Wie ich schon vor Paderborn sagte(und damit recht behielt!): Druck ist nichts Schlechtes, sondern gehört im Leistungssport dazu. Oder etwas abgedroschener: Unter Druck entstehen Diamanten. Larifari "Ach ein Sieg wäre schön, aber wenn nicht, dann eben gegen Düsseldorf"-Einstellung dagegen hat bei Profis nichts zu suchen. Das kann sich der Fan nach dem 5. Kölsch denken, bei Profis verbietet sich diese absurde Denke aber.
    Das hat auch mit Arroganz nichts zu tun: Ein Sieg gegen Mainz ist absolut realistisch machbar, Mainz ist absolut keine Übermannschaft, auf Augenhöhe mit uns und auch nicht gerade in Topform unterwegs - so einen Gegner muss man schlagen können, wenn man am Ende den Klassenerhalt holen möchte. Und wenn ein Ziel realistisch machbar ist, dann sollte man sich auch nicht schon vorher mit weniger zufrieden geben. Gelingt es dann nicht, weil man aufgrund eines tatsächlichen Fehlers der Unparteiischen benachteiligt wurde, kann man vielleicht erklären, woran es lag, dass man ein erreichbares Ziel nicht erreichen konnte. Aber solche Tiefstapelei könnt Ihr euch für die Spiele aufheben, wenn es gegen Gegner geht, die vielleicht nicht gerade auf unserer Augenhöhe sind - keine Sorge, davon kommen noch genug.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Es wird richtig schwer dort zu gewinnen.
    Das richtige Kämpferherz, dann gewinnen wir.
    Mach et FC :thumbs_up:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


    Skymax (Praeses Emeritus), Oropher (Präsident), Flykai (Vize), sharky (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Alaaf schlägt Helau, Teil 1


    Wünschen darf man sich einen Sieg immer, möglich ist er in dieser Saison auch. Die Meenzer sind nun nicht überragend unterwegs bis hierhin.


    Falls der Kölner Keller es verbietet, sind die Spieler eh machtlos (die Affäre de Blasis). Sollte ein Sonntagsschuss das Spiel gegen uns entscheiden, ist es halt auch so. Ich bekomme in dieser Saison aber immer mehr das Gefühl, dass wir wieder eine bissige Mannschaft beisammen haben, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen will (s. Freiburg und Schlacke oder die erstmalige Paderborner Torchancenlosigkeit). Die 1.HZ gegen Lachbach fällt da leider raus, nach diversen Nackenschlägen auch die 2. HZ gegen Hertha.


    Also, allez FC!

    "Wenn es nur die Jacketkronen sind, die bezahle ich ihm gerne." :crying_face:

  • @Heimerzheimer


    Vielleicht meinen wir gar nicht so unterschiedliches:
    Mann muss sich vornehmen zu gewinnen. Das muss in Mainz so sein! Das wird aber glaubhaft durch Aufstellung und Matchplan unterstrichen. Forderungen rauszuhauen macht aber keinen Spieler unserer Wackel-und-Selbstfindungstruppe, die sie momentan ist, besser. Druck haben sie doch genug, daran mangelt es dem Team und Trainereteam sicherlich nicht.
    Es gehört auch zum Matchplan, Misserfolg (während des Spiels Zweikampf verloren, Fehlpass, egoistisches Verhalten, Gegentor) so einzupreisen, dass man ihn nur dann glaubwürdig abwenden kann, wenn man sein Verhalten im Sinne der Vorgaben des Trainerteams anpasst. Die Vorgaben müssen eben helfen, Stabilität im Sinne des Matchplans zu erzeugen und nicht zu lähmen. Dies täte es, wenn man sagt, dort müsse man gewinnen. Das sind dann Vorgaben, die vom wesentlichen abhalten, weil es negative Gedanken sind, die mir für die Gestaltung des Spiels nichts bringen und mich aus dem Hier und Jetzt herausholen.
    Ich glaube, man muss nicht viel Fanatsie haben, um zu spüren was mit der Mannschaft passiert wäre, hätte Paderborn das 2:1 gemacht - gerade Paderborn!!! Die Chance dazu war mehr als da! Ist es hier nicht wichtiger einem Matchplan zu folgen, als darüber zu sinieren, ob mit dem nächsten Fehler die Zielvorgabe "Sieg!" und damit alles im Arsch ist. Ich glaube, ich war nicht der einigste FC-Fan, der bei der Einwechselung Högers an den Sobiech-Wechsel gegen den HSV gedacht hat. Es war aber die richtige Entscheidung, weil die Mannschaft im Gegensatz zum letzten Jahr wusste, was zu tun ist, wenn mit dem Routinier auf 4:3:2:1 umgestellt wird. Obwohl man sagt, ein Defenisivwechsel zeuge von Angst, so wurde das von unserem Team anders "eingepreist": "Wir führen, der Routinier ist da und jetzt spielen wir 4:3:2:1 und die Pass- und Laufwege sind folgende....". Batsch 3:0!!! Das ist die Arbeit eines Trainers, der sein Handwerk versteht.
    Ich glaube, dass es für Schindler zur Vollkatastrophe geführt hätte, wenn seine vergebene 1000%ige noch während des Spiels dazu geführt hätte, "ich bin schuld" sagen zu wollen. Dann hätte er sich mit dem Scheitern abgefunden. Ich habe leider das zweifelhafte Vergnügen mehr Spiele im TV als live gucken zu dürfen, aber die Mimik von Schindler nach seiner Chance war schon ohne ein noch mehr an öffentlichem Druck eine extrem frustrierte. Ganz sicher braucht er nicht mehr Druck, sondern sinnvolle Handlungsempfehlungen und situationsadquäte Hilfestellungen, die in die Gesamttaktik eingebettet sind.
    Braucht Katterbach mehr Druck? Er sieht konzentriert aus, super alles richtig gemacht. Er benutzt vielleicht Timo noch zu sehr als Punching-Ball, aber grundsätzlich lebt er seine Rolle im Team und ist im zweiten Spiel bereits stärker geworden.
    Ehizibue, Kainz, Schaub: die alle brauchen sicherlich nicht mehr Druck. Sie müssen sich alle erst zusammenfinden. Deswegen ist die Forderung nach Sieg aus meiner Sicht kontraproduktiv, weil es eine Forderung ist, die im Falle der nicht erfüllenden Prophezeiung negative Gedanken auslöst. Die sind dann kontraproduktiv. Vor Mainz weiß jeder, was die Stunde geschlagen hat und die schlägt noch 26??? mal? Zu früh, um alles oder nichts zu spielen! Dem Matchplan folgen und auf alle Spielsituation einen Plan haben, das ist zielführend und bringt die Mannschaft, dem Ziel in Meenz zu gewinnen deutlich näher als etwas zu fordern, was keiner garantieren kann.


    Viele Grüße


    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

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  • Druck ist solange gut, wie das Gefühl bestehen bleibt, eine Situation bewältigen zu können. Dann kann Druck beflügen, auch junge Spieler oder eine bisher nicht besonders erfolgreiche Mannschaft.


    Das ist die Aufgabe des Trainerteams! Die Vermittlung des Gefühls / der „Gewissheit“: man wird Mainz schlagen.


    Aber was erzähle ich da, die heutigen Trainer sind in der Regel pädagogisch-methodisch-kommunikativ hervorragend geschult und werden die Feinheiten der (An-)Sprache wohl kennen.

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Hallo Bobber,
    in der Tat sind wir uns nicht uneinig. Ich versuche aber mal an zwei Beispielen zu erklären, wo Du meiner Meinung nach den falschen Schluss ziehst:

    Die Vorgaben müssen eben helfen, Stabilität im Sinne des Matchplans zu erzeugen und nicht zu lähmen. Dies täte es, wenn man sagt, dort müsse man gewinnen.

    Zu früh, um alles oder nichts zu spielen! Dem Matchplan folgen und auf alle Spielsituation einen Plan haben, das ist zielführend und bringt die Mannschaft, dem Ziel in Meenz zu gewinnen deutlich näher als etwas zu fordern, was keiner garantieren kann.

    Was lässt dich denn denken, "Wir müssen gewinnen" würde bedeuten, man müsse "alles oder nichts" spielen? Kann "wir müssen gewinnen" nicht auch bedeuten "wenn wir geduldig auf Fehler warten, ergeben sich Chancen und wenn wir die nutzen, dann gewinnen wir"?
    Beierlorzer wird einen Matchplan haben, der darauf ausgelegt sein wird, zu gewinnen. Dazu, wie dieser aussehen wird, hat er gestern beim Mitgliederstammtisch auch ein paar Worte gesagt, ohne natürlich ins Detail zu gehen. Was der Plan enthält, soviel hat er verraten, ist dass man bestimmte Stärken der Mainzer identifiziert hat und gewisse Gefahren sieht, die man versucht mit einer kompakten Spielweise von vorn herein zu umschiffen. Dadurch dass man Mainz keine Chancen gibt, ihre erwartbaren Stärken zu entfalten, ergeben sich früher oder später die Chancen für den FC, selbst anzugreifen und zu treffen. Sprich: Er hat angedeutet, dass man wohl eher zurückhaltender in das Spiel gehen wird und nicht wie gegen Paderborn mit viel Druck beginnen will, sondern erstmal sicher gehen will, sich nichts einzufangen und auf Chancen zu lauern(gegen den SCP war das anders: Da war wie er gestern sagte der Plan, druckvoll zu beginnen, idealerweise zeitnah das Tor zu machen und ihnen dann den Ball zu überlassen, weil man überzeugt war, wenn man ihnen bestimmte Räume nicht lässt, werden sie keine ernsthaften Chancen entwickeln und dann fällt ihnen nicht viel ein...und ich muss sagen, das hat auch so funktioniert).
    Wenn also der Matchplan vom Grundsatz her gut ist und man die richtigen Schwächen bei Mainz identifiziert hat und wenn sich alle an die Vorgaben des Matchplans halten, dann geht Beierlorzer davon aus, das Spiel auch zu gewinnen - das ist die Erwartung und darf sie finde ich auch sein.


    Was der Plan dagegen wohl eher nicht enthält, ist zu sagen "Wenn es nach 90 Minuten 0-0 steht werfen wir auf Teufelkommraus alles nach vorn für einen Sieg, auch wenn wir dann das 0-1 fangen". Und das meine ich auch nicht, wenn ich sage, wir müssen in Mainz gewinnen(wenn es dann 0-0 steht sollte man natürlich lieber den Punkt mitnehmen, als in Eishockeymannier den Torwart rauszunehmen um unbedingt noch ein Tor zu erzwingen, ist doch ganz klar). Ich meine aber: Mainz ist schlagbar und wenn sich alle an den Plan halten und der Plan gut ausgearbeitet ist, dann muss ein Sieg drin sein - und wenn nicht, hat irgendjemand seinen Job nicht gemacht, seien es Beierlorzer & Co bei der Planerstellung und Einstellung der Mannschaft oder einzelne Spieler bei der Ausführung des Plans und dann muss man sich kritisch fragen: Wer hat den Fehler gemacht. Dabei mag Mainz als Gegner vielleicht den einen oder anderen Fehler mehr zulassen als München, aber auch gegen die Bayern gab es sicher einen Plan, der wenn er aufgegangen wäre einen anderen Ausgang bewirkt hätte.
    Ja, dass man seinen Job richtig machen muss und keine Fehler machen darf, um zu gewinnen baut auf Spieler wie Trainer Druck auf. Aber das ist in meinen Augen nichts schlechtes und auch nicht schädlich, denn dieser Druck hilft, die Konzentration aufrecht zu erhalten(auch und gerade gegen Gegner die auf dem Papier leichter aussehen als die der ersten Partien). Deshalb meine ich: Lasst die Leute ruhig einen gewissen Druck spüren. Der Lohn dafür, das auszuhalten(nämlich das 3. Spiel ohne Niederlage, vielleicht der Start einer kleinen Serie, die zusätzlichen Boost bietet), ist es allemal wert.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • In Mainz gab es einen Sieg für den FC, das war 2016. Und auch da lagen wir nach 50 Minuten bereits 0:2 hinten, weil u. a. ein gewisser Jhon Cordoba bereits nach 8 Minuten zum 1:0 für Mainz traf. Am Ende drehte Modeste mit dem späten 2:3 das Spiel für uns.


    Für Mainz waren wir bis auf diese Ausnahme immer ein dankbarer Gast. Ich hoffe, das ändert sich am Freitag!

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • Bin ich eigentlich der Einzige, der diesen Ekelverein noch ekelhafter als Ddorf oder Gladbeck findet?

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • 1-3 Auswärtssieg. Die Punkte gehen mit nach Köln.


    Modeste wird es schon richten :grimacing_face: :grimacing_face:

    Wir sind die Fans - Wir sind der Verein!


    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Ich freue mich auf Freitag, werde im Stadion sein. Ich habe irgendwie ein sehr gutes Gefühl. Ich gehe davon aus das wir mit 2 Stürmern spielen werden,
    denke Cordoba kommt für Kainz (sicherlich etwas angeschlagen noch vom WE) in die Mannschaft der Rest vermutlich unverändert. So würde ich zumindest spielen.
    John wird heiss wie Frittenfett sein und mindestens 1 Tor machen. Auswärtssieg !

  • Hallo @Heimerzheimer,


    mein erstes Post in dieser Thematik ging bewusst nicht an dich, weil die Aussagen der User für mich teilweise dahingehend zu verstehen waren, dass wir dort gewinnen müssen. Du hast mit deinem Post sicherlich zu dieser Diskussion beigetragen, bzw. diese eröffnet. Du hast mich dann direkt zitiert. Ich sage nun nicht mehr, wir sind uns uneinig, sondern wir sind uns einig.


    Es geht mir in meiner Darstellung , wie jetzt mehrfach angesprochen, um den positiven oder negativen Druck auf die Spieler. Wir haben momentan nicht die Poldis, die im Spiel relativ autonom reagieren können. (Eigentlich hatten wir seit Paul Steiners Zeiten diese Spieler überhaupt nicht mehr - zumindest in L1 nicht.) Wir haben momentan reihenweise unfertige Spieler, die eben nicht ein unnötiges Mehr an Druck gebrauchen können. Sie haben bei uns eigentlich schon zu viel Druck! Gerade jetzt nach dem unglücklichen aber erklärbaren Stotterstart.


    Man kann unseren Spielern erklären, wie sie gewinnen können, man kann von ihnen aber nicht ohne mögliche negative Konsequenzen einen Sieg fordern kann.
    Meine Rede geht deswegen in die Richtung, die Mannschaft auf einen Matchplan einzustellen, der zum Sieg führen kann und eben nicht zum Sieg führen muss (es mag hier haarspalterisch klingen, ist es aber aus (sport)psychologischer Sicht nicht). In diese Richtung habe ich nun dein Post hinsichtlich Beierlorzers Äußerungen auf dem Mitgliederstammtisch verstanden. Dies ist eben in der Aussage für die Psychoregulation des einzelnen Spielers meiner Meinung nach dann der feine Unterschied. Ich versuche es am Beispiel zu erklären:
    Wenn ich sage, du (z.B. Schindler) musst gewinnen, dann wird jede fehlerhafte Aktion aus der Sicht des Spielers negativ bewertet, weil Fehler dann zu negativen Gedanken führen. Dann bin ich möglciherweise über einen längeren Zeitraum nicht mehr richtig bei der Sache. Negative Gedanken sind nicht zielführend. Fehler allerdings sind logischerweise auch nicht zielführend, sie geschehen aber. Ja - Fehler sind immer schie.ße!!! Aber! Mit pauschalen Siegforderungen kann man unreife Mannschaften nicht coachen (bei reifen macht es auch keinen Sinn). Wenn man aber sagt, wir wollen gewinnen, wir machen das so und so, dann hat der Spieler immer wieder die Möglichkeit sich schneller aus der eigenen Misere herauszuarbeiten, weil er nicht direkt den Fehler mit dem Totalversagen "Niederlage" des ganzen Teams auf sich bezieht oder Gefahr läuft, das Scheitern des Gesamterfolgs des Teams an sich fest zu machen. Er kann sich ohne unnötige Vorabforderungen möglicherweise wieder schneller auf die Anweisungen des Trainer besinnen, weil er sich eben nicht so tief in den negativen Gedanken verlieren könnte.


    Ich habe eben bewusst Schindler heraus gepickt, weil mir genau das auffiel. Er war vollkommen konsterniert, zumindest las ich das so in seinem Gesicht ab, das sieht man im TV dann halt auch in der Nahaufnahme sehr gut, als er die Chance zum sehr wichtigen 3:0 vergab. Ich schrieb bereits oben, dass das Kopfkino unseres Teams aus meiner Sicht wieder hätte losgehen können, wenn Paderborn zum Anschlusstreffer gekommen wäre. Es war ein Fehler von Schindler, der sehr weh tat, weil im mehr oder weniger direkten Anschluss dazu, die Großchance für Paderborn nach einem Standard kam. Schindler war nicht wirklich schuld, aber er war der Spieler, der hätte früher herauskommen können. Cordoba und Ehizibue wirkten in dieser Situation einen Bruchteil einer Sekunde zu unentschlossen, vielleicht weil sie auf ein Signal Schindlers warteten. Hier, in diesen Situationen nach Misserfolgen im Spiel, zeigt es sich dann, wie eine Mannschaft sich selbst regulieren kann. Dann könnte es möglicherweise helfen, wenn Führungsspieler, der Torwart, die hoffentlich Herr der Lage sind wie Hector oder Höger (möglicherweise auch wieder Horn) bei einer Ecke von rechts brüllen, "Rechtsfuß". In einer offensichtlichen Situation ein fast schon banales Signalwort, das ausreichen kann, um unsere Talente auf Spur zu bringen, die sich dann blitzschnell das Abwehrkonzept aufrufen und schon ist man wieder in der Konzentration. Das sind die Momente in denen sich unsere Mannschaft im letzten Jahr fantastisch schwer getan hatte und in der sie auch in dieser Saison teilweise hängen blieb (Hertha!!!, Bayern zum Teil, WOB!!!)
    Junge Spieler kann man dann wieder schneller zur Besinnung bringen, wenn man ihn mit den abgesprochenen Forderungen an den Einzelnen im Matchplan erinnert: "Ecke von rechts von Rechtsfuß!" oder mit der Högereinwechselung "Umstellung auf 4:3:2:1". Mit diesen Handlungsanweisungen kann man einen Spieler wieder schneller "aufwecken" und aus seinem Frustrationszustand herausholen. Wenn ich aber einen Sieg fordere, das heißt ja nicht, dass ich dann keinen Matchplan vorgebe, dann fällt der Spieler möglicherweise länger und tiefer in den Frustrationszustand, weil für ihn das Versagen spürbar ist. Es ist dann eben auch dann wesentlicher schwieriger sich wieder in die tatsächliche Spielsituation "heben" zu lassen.


    Es mag für den ein oder anderen kleinlich klingen, aber es ist ein Unterschied, ob ich sage, "ihr müsst gewinnen" oder "wir versuchen zu gewinnen". Wenn man sagt, ihr müsst gewinnen, müsste der Trainer eigentlich, um für das Team glaubwürdig zu bleiben, dann eben auch so handeln und ggfs. umstellen, wie du es in deiner Antwort schreibst: Man müsste "aufmachen". Das wäre aber am 9. Spieltag aus meiner SIcht nonsens.


    Heimerzheimer, ich unterschreibe deinen ganzen Text, auch das mit dem Druck. Druck hilft,wenn man ihn eben in die richtige Richtung lenkt, denn falscher Druck
    lähmt. So ,wie es @floedi_82 geschrieben hat, ist dem nichts hinzuzufügen. Ziele müssen so formuliert sein, dass man sie erreichen kann. Es ist möglich in Mainz zu gewinnen, es ist unrealistisch einen Sieg fest einzukalkulieren. Wir können uns ein Unentschieden auswärts eher leisten, als die Mainzer eine Heimniederlage gegen einen Aufsteiger. Die beherrschen das Geschäft Abstiegskampf aber besser als wir. Das zeigt ganz sicher die jüngere Vergangenheit. So beide Teams haben bereits bruitalen Druck.


    Wenn man sich die Welt aber nur schön redet, ist auch nichts gewonnen, dann kann man sich selbst nicht ernst nehmen. Man muss nur mit den unsinnigen Forderungen aufhören. Dies kann man jetzt auch im erweiterten Sinne auf die Bissecks usw. anwenden. Bisseck, so hatte ich nach den Euro-League Auftritten den Eindruck, ist einer den man entwickeln kann. Er hat funktioniert und das aus meiner Sicht sogar sehr gut. Ich sage ganz ehrlich, ich verstehe nicht, was Czichos besser kann. Gut, es ist wieder Kaffeesatzleserei, die Trainer sehen das tägliche Verhalten, aber wenn Spieler funtkionieren und sie dann keine Chance mehr bekommen, beginnen sie zu zweifeln. Deswegen sollte Katterbach in der Mannschaft bleiben, deswegen muss Schindler wieder spielen, damit er nicht mit der nagativen Situation aus der Mannschaft fliegt. Meiner Meinung nach droht auch Cordoba genau wieder so ins Nirwana zu fallen wie vor 2 Jahren, als er nichts traf. Er will es allen zeigen und trifft falsche Entscheidungen. Weniger gegen Paderborn, mehrmals aber davor. Auch er braucht als letzter Druck. Vielleicht muss er zu einem funktionierenden TRod oder BigMo eingewechselt werden, die ihn auch stützen wollen. Wenn man ihn alleine lässt, wird es wieder nichts. Das hat dann natürlich auch irgendwann möglicherweise etwas mit Qualität zu tun.
    Der letzte Abschnitt hat aber nun weniger mit der eigentlichen Thematik zu tun und schweift ab!


    Viele Grüße


    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

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  • Ich liebe Freitagsspiele. Vor allem wenn wir gewinnen. Dann kann man das Wochenende so schön entspannt mit einem permanenten Lächeln angehen.
    Mit einem Unentschieden könnte ich durchaus leben, aber ich habe ein ganz gutes Gefühl, dass wir jetzt ins Laufen kommen und dort gewinnen.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Ich liebe keine Freitagsspiele, weil wir diese in Liga 1 seit Jahren alle verloren haben.
    Besonders in Mainz war der Freitag - Abend immer ein Null-Punkte Abend.
    Statistisch gesehen also ganz düstere Aussichten!
    Hinzu kommt noch , daß wir im Ligabetrieb nur einmal in Mainz gewonnen haben und zwar im Jahr 2016.
    Ich denke mit einer Punkteteilung sollte wir morgen wohl alle zufrieden sein, zu mehr wird es wohl nicht reichen.

  • Ich liebe keine Freitagsspiele, weil wir diese in Liga 1 seit Jahren alle verloren haben.

    In dieser Saison dienen Serien dazu zu reißen...

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