Bis dass der Tod uns scheidet.

Zum Tode von Uwe Seeler.

Uwe Seeler war eine Ikone des Hamburger Fussballes, eine Ikone des deutschen Fussballes.

Geboren 1936 in Hamburg. Und geblieben in Hamburg bis zu seinem Tode in der letzten Woche. Volksnah, unfassbar populär bis ins hohe Alter.

Ich habe Uwe Seeler diverse Male live gesehen - bei Spielen des HSV in Köln. Und an das letzte Mal erinnere ich mich, als wenn es heute war. Über 50 Jahre ist das her, Dezember 1971. Der HSV kam zum Hinrundenabschluss nach Müngersdorf in die Radrennbahn. Der Tabellenfünfte empfing den Tabellenvierten und ca. 15.000 Zuschauer wollten das sehen. Köln ohne den verletzten Weber, dem ewig währenden Gegenspieler des Hamburger Mittelstürmers Seeler. Weber wurde als Stopper vertreten von Heinz Simmet. Der FC mit Spielern wie Overath, Flohe,Rupp, Löhr und Thielen und einem sehr jungen Harald Konopka. Der HSV mit Grössen wie Willi Schulz, "Bubi" Hönig, Volkert und Zazyck. Und natürlich dem Kapitän Uwe Seeler.

Köln gewann 3:0 durch drei Tore von Rupp. Bester Mann auf dem Platz war Heinz Flohe, der in Zauberlaune war. Bester Hamburger war Uwe Seeler. Der ackerte und rackerte und pflügte den Rasen um, als wenn er 23 Jahre zählen würde. Dabei war der Mann schon 35 Jahre alt. Nach dem Spiel sagte mein Vater:"Noch zwei wie Seeler und wir hätten das Spiel verloren".....Und mein Onkel antwortete: "Noch zwei wie Seeler und die würden Deutscher Meister". Aber es gab nur einen Uwe Seeler und der war unkopierbar.

Deutscher Meister mit dem HSV 1960(gegen Köln, Siegtreffer Seeler). Deutscher Pokalsieger 1963 mit dem HSV. Teilnehmer an vier Weltmeisterschaften - Vizeweltmeister und WM 3ter. Angehöriger der Weltauswahl(als das noch eine echte Auszeichnung war). Für seinen HSV schoss Seeler über 400 Tore, für die Nationalmannschaft erzielte der Hamburger 43 Tore. Als der junge Gerd Müller in die Sturmspitze m u s s t e, da ging Seeler ins Mittelfeld und rackerte 1970 bei der WM in Mexiko als 33-jähriger bei unmenschlichen Temperaturen wie ein Irrer. Erzielte das legendäre 2:2 per Hinterkopf gegen England beim 3:2 Sieg im Viertelfinale.

Seeler widerstand den Lockungen von Inter Mailand, welches ihn Anfang der 60er Jahre mit seinerzeit schier unfassbaren Summen lockte. Er war unglaublich Heimatverbunden und blieb in Deutschland.

Uwe Seeler war die Figur, die den Bogen spannte zwischen der Fritz Walter Zeit und der Bundesliga. Mit dem alten Fritz spielte er die WM 58 in Schweden, mit den neuen Bundesligagrössen wie Beckenbauer, Overath, Maier und Co. spielte er die WM 1970 in Mexiko. Er war ein Star seit 1954 und er blieb es bis 1972. Der dreimalige Fussballer des Jahres(1960, 1964 und 1970) schoss für den HSV 137 Tore in 239 Bundesligaspielen. Und - nicht zu vergessen - der HSV war eben in der Bundesliga keine Spitzenmannschaft.

Uwe Seeler war ein ganz Grosser des deutschen Sports. Und als Mensch - in all seiner Bescheidenheit, seiner Treue, seiner Offenheit gegenüber den Menschen - war er jemand, wie es heute in diesem Business wohl nicht mehr gibt. Eben Uwe Seeler - unkopierbar.

Alter, grosser Mittelstürmer - wir werden dich nicht vergessen.

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Zu Listlos schönem Post passt auch die Geschichte, als Uwe Seeler einmal in seinem Leben mit 41 Jahren um einen Gefallen gebeten wurde, das Trikot von Cork City überstreifte (er dachte für ein Freundschaftsspiel, es war aber ein Punktspiel), Cork City verlor das Spiel mit 6:2

die beiden Tore für Cork City hat dann der Uwe Seeler gemacht

Was für ein Spieler

Nichelle Nichols (Lt. Uhura)

Trude Unruh

Gründerin des Seniorenschutzbundes und der Partei Graue Panther

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Für alle, die ihn nicht kennen: er war das vereinsälteste Mitglied des FC.

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Im Mai hat er noch eine schöne Rede bei der Ehrung der Jubilare gehalten. Er wollte unbedingt noch mal Deutscher Meister werden, na ja in seinem Alter meinte er das natürlich augenzwinkernd.

Bei seiner Rede machte er wirklich noch einen recht rüstigen Eindruck. Zwei Monate später ist er leider verstorben.

Mach's gut Max.

was für ein biblisches Alter, aber dann ist es ihm offensichtlich lange noch einigermaßen gut gegangen

was Max Esser alles so erlebt hat mit seinem FC